Ein Anwendungszweck kann ich mal beschreiben:
Meine Verwandtschaft besitzt eine Hütte in den Alpen, kein Stromanschluss. Aktuell Heizen und Kochen mittels Holz, Beleuchtung via PV Panel (300 Wp, Victron SmartSolar 100/20) und 12 V Installation (Liontron 12V100Ah). Das funktioniert recht gut, aber diesen Sommer ist der Brunnen, der zur Kühlung von Lebensmittel genutzt wurde, komplett ausgetrocknet. Lösung war eine dieser Kompressor-Kühlboxen. Problem: Damit wird die Batterie gut entladen (20 % über Nacht ohne extra Verbraucher wie Licht, 40 % mit). Die 40 % hört sich nicht viel an, das PV Panel ist aber leicht verschattet, da unter einem Dachvorsprung, damit im Winter auch noch Saft kommt, und wenn es bewölkt ist, lädt man nicht zwingend die 40 %, die über Nacht raus sind, wieder nach. Und wenn schlecht Wetter ist, sitzen mehr Leute auf der Hütte, und dann wird es schnell eng. Ergo braucht es eine neue Lösung mit mehr "Bums".
Meine Überlegung ist da wie folgt: An der Stelle des Panels könnten auch locker 2-4 Panels à 400+ Wp gehängt werden, dann ist aber der Laderegler im Limit, max. geht dann 1s4p, erlaubt ist max. 1s1p oder 2s1p mit n-type PV. Die Batterie wird dadurch ordentlich geladen werden, aber immer noch knapp von der Kapazität. Also 48 V System, SmartSolar 250/20 48 V, Pylontech US5000 oder vergleichbar als Speicher, 12 V dann über Stepdown (Orion?), oder gleich via Phoenix oder Co auf 230V~, damit nach 250 Jahren auch ne Espressomaschine oder ein Staubsauger läuft.
Kostenpunkt: 4x 140 € für die Panels, Solarladeregler 240+ €, Batterie 1300 €, Wechselrichter 800 €. Oder eben so ne Box, die eben weniger oder ~ gleichviel wie Batterie + WR kostet, aber gleichzeitig nen Haufen Anschlüsse hat. 12 V Anschluss für die ganze 12 V Lampen, check. USB für all die Handys und Tablets, check. Solarinput mit mehr als 100 V für 2s2p oder 4s, check. Richtig Power am WR (Staubsauger) check.
Was brauche ich bei so einer Kiste nicht: Die Rollen.
Was fehlt im Test: Die Lautstärke bei kleiner Last (wie lange komplett passiv? passiv beim Laden?) und bei hoher Last.
Was brauche ich, was nicht dabei ist: Ich muss das Ding -20°C-tauglich machen. (Winter in der Nacht geht es runter bis auf -25°C Lufttemperatur, bzw. ist es früher gegangen.)
Das könnte gehen, wenn ich es in eine gedämmte Box mit Heizpad und Thermosensor setzte (Winter), dann brauch ich aber im Lastfall eine zuverlässige zuschaltbare externe Kühlungssteuerung (Sommer) und dokumentiertes Verhalten bei Überhitzung zusätzlich die Möglichkeit, die Ladeleistung auszulesen (Winter). Sollte die App nur irgendwas über BLE auslesen und die Box sich zuverlässig bei Überhitzung abschalten, dann kein Problem, dafür gibt's Pi Picos, Easy über den USB-Port mit Saft versorgt, Heizpad via Relay an 12 V, Lüfter ebenso. Das Problem hab ich aber bei der Einzelteilelösung auch, einziger Vorteil dort: Ich kann die aktiven Komponenten weg von der Batterie montieren.
Aktuell würde ich wohl aber eher den Fossibot 3600 kaufen. Mehr Kapazität, mehr Leistung, und fast gleich teuer.