[Umfrage] Sollten herkömmliche Ladebuchsen an Laptops verschwinden, so dass künftig nur noch über USB-C geladen werden kann?

XMG Support

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Hallo zusammen,

in diesem Thread wird eine neue Umfrage gestartet, um die Frage in der Überschrift zu diskutieren. Bevor wir jedoch mit der Umfrage beginnen, möchten wir euch einen Überblick über den aktuellen Stand unseres Sortiments und über etwaige Vor- und Nachteile von USB-C Power Delivery geben.

Inhaltsverzeichnis:
  • Allgemeine Informationen
  • Unsere Sicht auf die Debatte um USB-C vs. herkömmliche Laptop-Netzteile
  • USB-C-Ladegeräte bieten in der Regel weniger Raum für Spannungsspitzen (Peak, Surge) wie herkömmliche Netzteile
  • Umwandlungsverluste bei USB-C jenseits von 100 W
  • Mechanische Stabilität in der Langzeitperspektive
  • Zwischenfazit
  • Praktische Tipps
  • Unsere Umfrage und euer Feedback


Allgemeine Informationen​


Unser aktuelles Portfolio entspricht bereits der kommenden EU-Richtlinie, die das Laden über USB-C für einige Laptops ab 2026 vorschreibt. Warum nur einige? Entgegen der landläufigen Meinung schreibt die Richtlinie nicht vor, dass alle Laptops über USB-C aufgeladen werden müssen, sondern nur solche, die mit einem Energiebudget von 100 Watt oder weniger arbeiten.

Zitat:
[...] Laptops, die über ein kabelgebundenes Kabel aufgeladen werden können und mit einer Leistung von bis zu 100 Watt arbeiten, müssen mit einem USB Typ-C Anschluss ausgestattet sein.
Quelle (Presseerklärung des Europäischen Parlaments)

Weitere Informationen findest du in diesen FAQ-Artikeln:

Unser Standpunkt zur Debatte über USB-C oder herkömmliche Laptop-Netzteile​


Es gibt immer mehr Stimmen, die sich für die Standardisierung von USB-C-Ladegeräten für Laptops aussprechen, wobei einige Nutzer/innen die Abschaffung der herkömmlichen Steckeranschlüsse fordern. Während USB-C vorgibt, die ultimative "one size fits all"-Lösung zu sein, insbesondere angesichts der proklamierten Einführung der USB-C-Stromversorgung mit 240 W, möchten wir zu einem etwas differenzierteren Blick auf die Situation beitragen.


USB-C-Ladegeräte bieten in der Regel weniger Raum für Spannungsspitzen (Peak, Surge) wie herkömmliche Netzteile​


Peak & Surge Loads: Zwischen den Netzteilen bestehen abweichende Toleranzwerte bei den sogenannten „Surge-“ und „Peak“-Ladezuständen beziehungsweise dem Maximalwert, ab dem die Overcurrent-Protection (OCP) greift – also die maximalen Stromstärken, die das Netzteil liefern kann, bevor es sich aus Sicherheitsgründen abschaltet. Diese Werte kennzeichnet den sogenannten „Headroom“ eines Netzteils, was dem erweiterten Spielraum oberhalb der Standard-Nominalleistung entspricht und Bestandteil der offiziellen Spezifikationen ist.

Dieser unterschiedliche "Headroom" ist Teil der Konstruktionsspezifikation jedes Netzteils und bestimmt die elektrischen Fähigkeiten des Netzteils. Das USB-C-Kabel und die Anschlüsse sind auch nicht für Ströme über 5 Ampere ausgelegt, was es schwieriger macht, Spitzen- und Stoßbelastungen über 100 Watt zu garantieren. Da die USB-C-Hersteller also nicht verpflichtet sind, zusätzlichen Spielraum zu gewähren, verzichten sie in der Regel auf ein freiwilliges Overprovisioning.

Massive Lastspitzen bei dGPUs: Lastspitzen im Millisekundenbereich liegen weit über dem Nominalwert von Netzteil oder TGP. Ein Laptophersteller hat auf diesen Energiebedarf keinen direkten Einfluss. Er kann zwar wählen, welche TGP-Stufen er mit seinem Mainboard bzw. Kühlsystem unterstützen möchte. Aber die über die TGP hinausgehenden Lastspitzen einer Komponente oder eines Platinen-Layouts ergeben sich aus den fest vorgegeben Spezifikationen der Chiphersteller und werden durch das proprietäre VBIOS und den Grafiktreiber gesteuert.

Lastspitzen lassen sich nicht mit herkömmlicher Software auslesen und sind nicht in öffentlich zugänglichen Datenblättern dokumentiert. Spezielle Messgeräte machen sie jedoch zuverlässig nachweisbar (bei Desktop-PCs beispielsweise durch eine Messung direkt am PCI-Express-Slot und dem 12-Volt Stecker an der Grafikkarte) und auch Laptophersteller berücksichtigen das spezifische Verhalten der Komponenten beim Design von Platinen-Layouts sowie der Stromversorgung eines Notebooks.

Dieser Artikel auf Igor's Lab bietet einen detaillierten Einblick in den tatsächlichen Stromverbrauch moderner Grafikkarten. Am Beispiel der RTX 3070 werden punktuelle Überschreitung der Energieaufnahme um 80 % für etwa 20 Millisekunden über der Nennleistung der Karte ermittelt.

Fallbeispiel: Die folgende Tabelle vergleicht die Fähigkeiten eines herkömmlichen 90-Watt-Netzteils für Laptops mit einem beliebten 100-Watt-Modell mit fest verbautem Kabel und Unterstützung für USB-C-Power-Delivery.

90w-original-vs-100w-usb-c_comparison-table_de.png


Derart detaillierte Spezifikationen zu Laptop- und USB-C-Netzteilen sind normalerweise nicht öffentlich einsehbar, spielen jedoch für die Systemstabilität unter hoher, fluktuierender Last eine wichtige Rolle.

Analyse:
  • Surge: beim USB-C-Netzteil mit 100 Watt rund 15 Prozent niedriger als beim herkömmlichen Netzteil mit 90 Watt
  • OCP: beim USB-C-Netzteil mit 100 Watt rund 20 Prozent niedriger als beim herkömmlichen Netzteil mit 90 Watt
Es ist anzunehmen, dass die Toleranzwerte bei besonders kleinen und leichten USB-C-Netzteilen nochmals geringer ausfallen.


Umwandlungsverluste bei USB-C jenseits von 100 W​


Selbst mit dem neuesten Power Delivery 2.1-Standard, der eine Leistung von bis zu 240 Watt verspricht, ist die Stromstärke bei USB-C aufgrund des Steckers und des Kabels immer noch auf 5 Ampere begrenzt. Für Hochleistungsgeräte wie Gaming-Laptops oder mobile Workstations, die eine Leistung von bis zu 240 W benötigen, ist daher die Nutzung einer hohen Eingangsspannung von bis zu 48 Volt unvermeidlich (5A mal 48V = 240W). Die Umwandlung von 48 Volt ist jedoch weniger effizient, vor allem wenn sie bedingt durch USB-C direkt im Laptop stattfinden muss.

Die Komponenten im Laptop benötigen in der Regel eine interne Spannung von 5 oder 12 V, die sich leichter durch Herunterschalten von den herkömmlichen 19 V als von 48 V erreichen lässt.

Die Umwandlungsverluste können in zwei Bereichen beobachtet werden:
  • Platzbeschränkungen: Laptop-Mainboards haben nur eine begrenzte Fläche. Komplexere Spannungsumwandlungen erfordern mehr Platz auf dem Mainboard für die notwendigen Transformatoren und Filter. Im Idealfall müssen diese Komponenten sehr nah am USB-C-Anschluss des Laptops sein. Aber die Ränder der Hauptplatinen von High-End-Laptops sind mit den internen Komponenten, die für die Steuerung aller anderen I/O-Ports benötigt werden, bereits ziemlich beengt. Die Unterbringung eines 48-V-Abwärtswandlers könnte einen Kompromiss bei der Anzahl der anderen Anschlüsse oder der Qualität ihrer Funktionen erfordern. Um dies zu kompensieren, müssten ggf. andere Bereiche wie die Größe des Kühlsystems (Lüfterauslässe), die Akkukapazität oder die viel Platz einnehmenden, steckbaren RAM-Slots eingeschränkt werden - alles Dinge, die die meisten Nutzer/innen als wichtig erachten würden.
  • Thermische Überlegungen: Eine Spannungsumwandlung ist nie 100% effizient. Selbst bei Wirkungsgraden von über 80 % geht bei der Umwandlung unweigerlich ein Teil der Energie verloren, der sich als Wärme bemerkbar macht. Eine Umwandlung von 48 V in 5 V im Laptop erzeugt mehr Wärme als eine Umwandlung von 19 V in 5 V. Eine Umwandlung bei 240 Watt erzeugt mehr Wärme als bei 65 Watt. Idealerweise sollte dieser Wärmeverlust in der externen Stromversorgung entstehen, wo er passiv abgeleitet werden kann. Wenn dieser Wärmeverlust jedoch im Inneren des Laptops stattfindet, addiert er sich zu der ohnehin schon vorhandenen Temperatur-Emission, welche von CPU, GPU, RAM und deren Spannungswandlern erzeugt wird. Leistungsstarke Laptops, die qua design ohnehin bereits thermische Grenzen stoßen, können sich diese zusätzliche Abwärme ggf. nur schwerlich leisten. Zumindest ist es nicht besonders effizient.
Letztlich würde die Verwendung von 48 V Eingangsspannung (240W via USB-C) also zu einem weniger effizienten System führen bzw. das Layout des Mainboards einschränken.

Kombiniert man dies mit den Latenzanforderungen von Thunderbolt und USB4 (bei denen die entsprechenden Chipsätze aus Latenzgründen in unmittelbarer Nähe des physischen Anschlusses liegen müssen), erklärt dies vielleicht, warum es derzeit keine USB-IF-konformen Hardwarelösungen mit 240 W auf dem Markt gibt.

Mechanische Stabilität in der Langzeitperspektive​

Seitliche Kraft und Hebelwirkung des Steckers: USB-C bietet zwar großen Komfort und ist ideal für unterwegs, aber seine mechanische Stabilität ist mitunter weniger robust als ein hochwertiger 5,5/2,5-mm-Stecker mit 10 bis 12,5 mm Länge. USB-C ist zwar verdrehsicher (es kann in beiden Richtungen eingesteckt werden), aber es kann sich nicht in der Buchse drehen. Das bedeutet, dass alle seitlichen Zugkräfte, die beim Einstellen des Kabels ausgeübt werden, direkt auf die Buchse einwirken.

Außerdem haben die meisten USB-C-Kabel keine L-förmigen 90°-Stecker und die Stecker selbst sind lang und starr. Diese mechanischen Designs liegen an der grundsätzlichen Komplexität von USB-C, wo aktive Komponenten (Chips) auf der Kabelseite erforderlich sind, um das digitale Protokoll zu verhandeln. Die Länge und die mangelnde Flexibilität der Stecker üben eine zusätzliche Hebelwirkung auf die Buchse aus: Je mehr Hebelwirkung ein Stecker hat, desto mehr Kraft wird auf die Buchse ausgeübt, wenn man aus ungünstigen Winkeln am Kabel zieht oder drückt.

Langlebigkeit der Anschlüsse: Neben den mechanischen Aspekten ist die elektronische Komplexität der USB-C-Stecker ein weiterer Punkt, den es zu berücksichtigen gilt. Im Gegensatz zum Standardstecker nach IEC 60130-10, der mit nur drei analogen Pins (Plus, Minus, Masse) recht einfach ist, verfügt USB-C über eine komplexe Pin-Struktur, um die vielfältigen Funktionen des Protokolls (einschließlich DisplayPort und Thunderbolt) zu unterstützen. Diese Komplexität bedeutet, dass jede USB-C-Buchse zahlreiche kleinere, dicht gepackte Lötpunkte benötigt, um sie mit dem Mainboard zu verbinden.

Aus technischer Sicht könnten diese kleinen und eng beieinander liegenden Lötpunkte anfälliger für Schäden sein als die groben Verbinungen eines Hohlsteckers. Durch häufige, versehentliche Stöße, Unfälle, ungünstiges Ziehen am Kabel oder allgemein rabiates Handling könnten diese Lötstellen früher oder später zu Wackelkontakten führen.

Zwischenfazit​

Der USB-C-Standard ist zwar ein bedeutender technologischer Fortschritt und hat viele sinnvolle Einsatzzwecke, aber er ist aus technischer Perspektive nicht vollkommen frei von Einschränkungen. Es ist einerseits vollkommen nachvollziehbar, eine optionale USB-C-Ladefunktion für mobile Nutzung zum Ausschlusskriterium bei der Laptopwahl zu machen. Die Anschlüsse für traditionelle Hohlstecker jedoch ganz zu entfernen, kann jedoch unter Betrachtung der Langzeithaltbarkeit ziemlich riskant sein.

Praktische Tipps​

Um die mobile Nutzung sicherer und bequemer zu machen, möchten wir diese Ideen hervorheben:
Eine andere Idee wäre es, Original-Netzteile um einen zustätzlichen USB-Port zu erweitern, so dass man z.Bsp. sein Handy mit seinem Laptop-Netzteil laden kann.

Unsere Umfrage und euer Feedback​


Wir möchten unserer Community nun gerne ein paar Fragen stellen:
  • Wie steht ihr zu der Debatte USB-C vs. Hohlstecker?
  • Würdest du vorschlagen, die herkömmlichen Hohlstecker-Ladebuchsen künftig gänzlich zu entsorgen?
  • Wie viel mehr wärst du bereit, für ein hochwertigeres Netzteil zu bezahlen (z. B. mit USB-Ausgang, ultraleicht usw.)?
Hier geht's zur Umfrage:

[Survey] Should traditional charging ports be removed to only offer charging via USB-C on (some) future laptops?

Die Umfrage wird auf Google Forms gehostet, ist aber 100% anonym. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Das Ausfüllen der Umfrage kann 1-3 Minuten dauern, je nachdem, wie lange ihr über die einzelnen Fragen nachdenkt.
Falls ihr direkt ans Ende des Startbeitrags gesprungen seid, möchten wir nochmals nahelegen, zunächst den ganzen Beitrag durchzulesen, bevor ihr die Umfrage ausfüllt.

Die Umfrage ist auf Englisch gehalten, da Google Forms keine Mehrsprachigkeit unterstützt. Falls ihr eine Übersetzungshilfe benötigt oder Fehler findet, antwortet bitte gern direkt auf diesen Thread.

Wie freuen uns auf euer Feedback und eure Erfahrungen!

VG,
Tom
 

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Das ist echt ein spannendes Thema.
Ich nutze ein Slim 14 aus 2020. Das originale Netzteil hebe ich glaube ich noch nie benutzt ^^
Dafür hängt der fast dauerhaft an einer eGPU mit 100W Versorgung. Unterwegs tut's ein einfaches USB-C Netzteil mit 45W.
Bei 45 bzw. 60W Nennleistung ist ein USB-C Netzteil (bis 100W) als Hauptstromversorgung noch sinnvoll. Darüber kommt das angesprochene Peak-Limit massiv zum tragen.
Bei größeren Nennleistungen, vor allem mit interner GPU sollte dennoch ein Energiesparmodus verfügbar sein, z.B. CPU only für den Betrieb mit einer eGPU mit nur einem Kabel. Ganz uneigennützig ;)

Was mir in der Umfrage als Antwortmöglichkeit gefehlt hat: Wenn der Holstecker wegfallen sollte, dann muss mMn zwingend ein zweiter ladefähiger USB-C Anschluss dran sein, eben wegen der zweifelhalften mechanischen Stabilität. Sonst wäre bei einem Defekt gleich das ganze Gerät unbrauchbar.

Unterwegs benutze ich ausschließlich einen 90° Magnetadapter um den Anschluss zu schonen. Daheim mit eGPU habe ich aber noch keinen Adapter gefunden, der TB3 in der vollen Ausbaustufe zuverlässig unterstützt. Wenn ihr da ein bisschen rumtesten und eine Empfehlung aussprechen könntet, wäre das phänomenal :)

Sehr praktisch fände ich, wenn zumindest ein Laden, bzw. eine eingeschränkte Notversorgung über USB-C auch mit 15V möglich wäre. Um den 3-zelligen Akku zu laden müsste das ja reichen.
Ein HP Laptop und ein MacBook im Bekanntenkreis können das, auch wenn's nicht in der Spezifikation steht. Viele Netzteile für KFZ-Stecker liefern leider nur 15V.
 
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Kadjus schrieb:
Wenn der Holstecker wegfallen sollte, dann muss mMn zwingend ein zweiter ladefähiger USB-C Anschluss dran sein, eben wegen der zweifelhalften mechanischen Stabilität.

Der Hinweis fehlt in der Umfrage, aber das ist ja eigentlich fast logisch. 2x USB-C sind inzwischen mehr oder weniger must-have. Erst recht, wenn man den Barrel Plug weglässt.

Ob dann aber beide USB-C-Steckplätze gleich gut geeignet sind für Power Delivery kommt drauf an. Liegen sie weit voneinander entfernt, gibt es noch mehr Umwandlungsverluste. Wir sehen das jetzt schon bei der VISION-Serie, wo der links USB-C-Port (an einem Daughter Board) bzgl. Performance mit USB-PD weniger potent ist als der rechte Port (direkt am Mainboard). Von daher hat man dann potenziell wieder das Achillesversenproblem, wenn es außer USB-C keinen Full Power DC-Port gibt.

VG,
Tom
 
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XMG Support schrieb:
2x USB-C sind inzwischen mehr oder weniger must-have. Erst recht, wenn man den Barrel Plug weglässt.
Warum habt ihr das beim Neo 16 nicht bedacht? 2023 ein USB-C Port?

Meine Frau nutzt ein Dell XPS 15 9500 aus Anfang 2020. Das hat damals wie heute ein 130W USB-C Netzteil. Die Ladebuchse funktioniert noch wie am ersten Tag. Kein Wackler kein nicht laden oder sonst etwas. So gesehen sind die Buchsen schon recht stabil vorausgesetzt man verschraubt/verlötet sie sauber.
 
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elektriker2011 schrieb:
Warum habt ihr das beim Neo 16 nicht bedacht? 2023 ein USB-C Port?

Gute Frage!

Das hat etwas was mit der Wiederverwendbarkeit von Gehäuse-Teilen zu tun, was letztlich zum nachhaltigen Konzept der Barebone-Entwicklung gehört und wettbewerbsfähige Preise auch bei kleineren Stückzahlen erlaubt. Die Verteilung der I/O-Ports des aktuellen XMG NEO wurde bereits 2019 mit dem XMG FUSION 15 (L19) definiert und erstmals eingeführt. Damals waren 1x USB-C noch... OK.

Diese Verteilung wurde dann unverändert in zahlreichen Serien (CORE, NEO, FUSION, diverse Serien anderen Local OEMs auf anderen Kontinenten) und zahlreichen Gehäuse-Größen (15.6", 16", 17.3") weiterverwendet, weil diese Serien dann alle dasselbe Mainboard-Layout verwenden konnten, egal ob mit Intel oder AMD.

Das hat natürlich alles seine Vor- und und auch Nachteile.

Irgendwann wird dieses "Eco System" mal zu Grabe getragen und dann kommt auch der zweite USB-C-Port. Aber dieses Jahr ist es noch nicht soweit.

Modelle mit 2x USB-C existieren u.a. in unseren Serien FOCUS, PRO, MEDIA und KEY.

VG,
Tom
 
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Also usb-c als reinen Ladeport ist Murks. Ärgere mich in der Arbeit ständig mit rum (Thinkpads) und freue mich auf daheim, wenn ich mein P51 eindocken kann.
Ich würde mir einen Standardanschluss direkt neben USB wünschen. Der Laptop sollte sich aber mit allen USB- Netzteilen laden lassen und wenn es nur 20W sind, damit er nicht so schnell entlädt.
Mein ThinkPad versucht aber nicht mal zu laden mit schwachen USB Netzteilen
 
Ich finde es sehr gut, das Ihr in Eurer Umfrage zwischen Laptops bis 100W Leistungsaufnahme und high-Power Geräten unterscheidet.
Ich kann Eure technische Argumentation nachvollziehen, und verstehe auch das USB-C bei sehr hohen Leistungen problematisch ist.

Ich selber habe zur Zeit einen Dell Precision 3571, der hat einen Dell-Spezial USB-C Charger mit 120W. Bei allen 3d Party Chargern meckert er zwar, das er nicht die volle Perfrmance bringen kann, aber er funktioniert immerhin damit. Die Einschränkungen bei schwächeren Chargern sind messbar (und z.B. in HWIinfo64 auch bei CPU Power und Takt sichtbar), aber im Alltag in der Regel vernachlässigbar.

Im Büro betreibe ich ihn an einer 65W Dockingstation, auch damit performt er immer noch recht gut. Der CPU Takt geht halt dann nur bis knapp 4Ghz hoch. Der angenehme Nebeneffekt ist, das der Lüfter weniger oft aufheult…

Um auf Eurer Thema zurückzukommen: Mindestens in der 100W Klasse halte ich es für sehr wichtig, das das Gerät auch mit 65W USB-C Netzteilen auskommt, denn viele Dockingstationen und USB-C Monitore liefern nur 65W. Es ist ok, wenn bei 65W der Akku nur noch langsam lädt und/oder die Leistungskurve der CPU angepasst wird.
Einen Laptop, der das nicht unterstützt, würde ich nicht kaufen.

Das schlimmste an den Hohlsteckern ist, ist das es dutzende Varianten gibt. Ich habe einen ganzen Stapel an wertlosen Laptop Netzteilen in meiner Elektroschrottkiste rumliegen.
Ihr würdet der Umwelt einen Gefallen tun, wenn Ihr Euch da wo es nicht nötig ist, von den Hohlsteckern verabschieden könntet.

Bei Euren High-Power Geräten sehe ich ein, dass USB-C als alleinige Option ein Problem ist.
 
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Hallo zusammen,

vielen Dank für euer Feedback bis hierhin. Inzwischen haben wir eine hohe zweistellige Zahl an Einsendungen zu unserer Umfrage. Ergebnisse werden in mittelferner Zukunft veröffentlicht, sobald wir ein paar aus den Ergebnissen abgeleitete Aktionen durchgeführt haben.

Alex2005 schrieb:
Also usb-c als reinen Ladeport ist Murks. Ärgere mich in der Arbeit ständig mit rum (Thinkpads)
[...]
Mein ThinkPad versucht aber nicht mal zu laden mit schwachen USB Netzteilen

Siehst du das auch unter dem Gesichtspunkt, dass die mechanische Stabilität von USB-C kein gutes Gefühl hinterlässt. Wenn man also z.Bsp. ein schwaches Netzteil anschließt, es dann nicht lädt, und man sich nicht sicher ist, ob es evtl. an der Verbindung liegt?

Definiere "schwach": was war bisher das "größte" Netzteil, mit welchem dein Thinkpad nicht lädt?

TomH22 schrieb:
Im Büro betreibe ich ihn an einer 65W Dockingstation, auch damit performt er immer noch recht gut.

Ist dein Dell Precision 3571 mit der NVIDIA RTX-Grafikkarte? Wenn ja, dann scheint das ein gutes Ergebnis zu sein.

TomH22 schrieb:
Um auf Eurer Thema zurückzukommen: Mindestens in der 100W Klasse halte ich es für sehr wichtig, das das Gerät auch mit 65W USB-C Netzteilen auskommt, denn viele Dockingstationen und USB-C Monitore liefern nur 65W.

Ja, das sollte tatsächlich der Standard sein für aus gut ausbalanciertes Minimal-Profil. Ist notiert.

TomH22 schrieb:
Das schlimmste an den Hohlsteckern ist, ist das es dutzende Varianten gibt.

Das stimmt. Immerhin gibt es bei uns im eigenen Portfolio nur eine sehr kleine Anzahl. Siehe: Auf welchem Standard basiert der Netzteil-Stecker in XMG-Laptops?
(Hab ich zwar schon im Startbeitrag verlinkt, aber doppelt hält besser.)

TomH22 schrieb:
Ihr würdet der Umwelt einen Gefallen tun, wenn Ihr Euch da wo es nicht nötig ist, von den Hohlsteckern verabschieden könntet.

Zumindest sollte der Weg dahingehen, dass der Kunde beim Kauf auf bestware entscheiden können soll, ob er mit oder ohne Netzteil bestellen möchte.

Ob es auch bei <100W-Netzteilen klug und nachhaltig ist, den Hohlstecker-Platz im Mainboard wegzukürzen (Stichwort: Achillesverse USB-C-Port), darum geht es in diesem Thread. Die Umfrage-Ergebnisse sind da momentan bei 42% für "Wegkürzen", 4% unsicher, Rest für "Nicht wegkürzen".

Da sind also jetzt bereits 42% der Teilnehmer, die dem USB-C-Steckplatz 100% ihres Vertrauens schenken wollen. Ist schon interessant...

VG,
Tom
 
XMG Support schrieb:
Ist dein Dell Precision 3571 mit der NVIDIA RTX-Grafikkarte? Wenn ja, dann scheint das ein gutes Ergebnis zu sein.
Nein, er hat nur die A600. Aber auch die ist in der Regel aus, und er läuft über die Iris Xe iGPU. Ich habe das Gerät wegen der CPU Leistung und nicht weil ich 3D Grafik bräuchte. Ich würde zwar zum Spaß gerne mal ein Spiel auf dem Dell ausprobieren, aber unsere IT Abteilung sieht das nicht so gerne :)
XMG Support schrieb:
Ob es auch bei <100W-Netzteilen klug und nachhaltig ist, den Hohlstecker-Platz im Mainboard wegzukürzen (Stichwort: Achillesverse USB-C-Port), darum geht es in diesem Thread.
Natürlich wisst Ihr als Hersteller besser, ob der USB-C eine Achillesverse ist, d.h. ob er überdurchschnittlich häufig kaputt geht.
Ich habe tatsächlich einen defekten USB-C Port beim HP Probook 430G5 meiner Tochter gehabt, das zwar zum Glück kurz vor Ablauf des 3-jährigen Carepacks, dadurch hat HP uns das Mainboard kostenlos getauscht.
Das Probook hatte USB-C und Hohlstecker, dass hatte natürlich den Vorteil, dass man es bis zur Reparatur wenigstens noch laden konnte. Aber der externe 4K Monitor lief halt mit HDMI nur über ruckelige 30Hz.
Insofern wäre das Probook ohne Reparatur ausgemustert wurden.

Aber zwei gleichwertige USB-C Ports wären hier die bessere Lösung gewesen - da hätte man bis zur Reparatur in unserem Fall gar keine Nutzungseinschränkungen gehabt.

Abgesehen davon ist die USB-C Schnittstelle für mich so wichtig, das ein Gerät ohne USB-C Schnittstelle entweder repariert oder ausgemustert würde. Ähnlich wie ein Notebook mit defekter Tastatur - die kann man ja notfalls auch extern ersetzen.

Der Dell Precision hat ja auch zwei gleichwertige Thunderbolt Ports. Die kann ich z.B. nutzen um das Dell Netzteil als Booster anzuschliessen, falls mir 65W der Dockingstation mal nicht reichen.

Bei Dell sind beide Ports auf der gleichen Seite - für mich ist das praktischer. Ich denke die Ideallösung sind 2x2 gleichwertige Ports auf beiden Seiten, aber auch die Lösung wie beim MacBook Pro mit 2+1 ist schon sehr gut.

Ich habe übrigens auch schon ausgerissene Hohlsteckerbuchsen erlebt - seitlich abgeschert. Da hat es dann einige Quadratzentimeter des Mainboard gleich mit zerbröselt und das Gehäuse beschädigt. Das Gerät wann dann auch ein Totalschaden...
 
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Keine Bedenken bzgl. der mechanischen Haltbarkeit an so teuren Geräten mit 240++ Watt?

VG,
Tom
 
Ich Wiederhole

Alles auf USB C so schnell wie nur Möglich :D.

Wird ja wohl möglich sein das so zu bauen das es nicht auseinanderfällt beim 10 mal an und abstecken. Ich hab noch kein Gerät gehabt wo der USB C port probleme gemacht hätte.
 
Ich spreche mich auch für USB-C aus, selbst wenn es mehr kostet. Ich will nicht mehr nachdenken müssen. USB-C for life. Und ganz ehrlich. Hardware hält im Mobilbereich eh maximal 5 Jahre, dann ist es wieder so alt, dass man nichts mehr damit machen kann oder erste Macken auftauchen. Wenn der Hohlstecker in 10 Jahren noch geht, USB-C aber nicht, ist das vollkommen wurscht.
 
XMG Support schrieb:
Keine Bedenken bzgl. der mechanischen Haltbarkeit an so teuren Geräten mit 240++ Watt?
Ich denke das Problem ist da auf dauer eher der user, der eben zu viel Zug auf den eingesteckten Stecker zulaesst.
 
hardwärevreag schrieb:
Hardware hält im Mobilbereich eh maximal 5 Jahre, dann ist es wieder so alt, dass man nichts mehr damit machen kann oder erste Macken auftauchen.
Hardware im Mobilbereich hält auch gern 10 Jahre.

Ich bin dagegen, weil USB-C relativ schnell ausleiert.


NJay schrieb:
Ich denke das Problem ist da auf dauer eher der user, der eben zu viel Zug auf den eingesteckten Stecker zulaesst.
passiert halt mal versehentlich, das müssen die Anschlüssen mMn abkönnen
 
KitKat::new() schrieb:
Ich bin dagegen, weil USB-C relativ schnell ausleiert.
Ich nutze USB-C schon seit Jahren an diversen Geraeten und habe noch nie eine ausgeleierte Buchse gesehen... Was macht ihr damit?
 
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In meiner kleinen Welt darf eine Komponente nur so viel verbrauchen, wie sie spezifiziert. Mit anderen Worten: dGPU-Hersteller sollen ihre Hausaufgaben machen und entweder die Spezifikation anpassen (damit dann Notebookhersteller diese Lastspitzen über Kondensatoren und den Akku abfangen können) oder sie installieren selbst Kondensatoren mit ausreichender Kapazität.

Es gibt technisch keine andere Lösung. Langfristig ist USB-C für Notebooks bis 240W (5A, 48V) gesetzt. Dagegen zu argumentieren ist, als würde man sich über den Sonnenaufgang beschweren. Alleine aufgrund der EU-Vorgabe ab 202?6?.

Jetzt muss nur die Hardware endlich wieder vernünftig (spezifikationskonform) gemacht werden.

Hat das nicht sogar etwas mit EMV zu tun, dass man solche Lastspitzen nicht in das Versorgungsnetz zurück gehen lassen darf? Hier ist es nun mal so, dass das Versorgungsnetz bereits der USB-C Anschluss ist. Könnten ja mehrere USB-C-Geräte mit insgesamt mehr als 240W an dem Netzteil hängen.

P.S.: Wenn einfach alle 3-6 USB-C Anschlüsse am Notebook gleichwertig bis 240W aufnehmen (oder abgeben) können, ist es mir egal, ob eine Buchse kaputt geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
240Watt ist ja für alles bis auf absolute High End Geräte auch ausreichend. Für die gibts dann halt ein dickes Netzteil mit 2USB-C Kabel die ins gerät gehen.
 
Ich halte es für kein sinnvolles Vorgehen, bei Laptops über 100 Watt auf USB-C-Netzteile zu setzen.

Ihr habt ja bereits einige technische Gründe genannt, ich würde auch noch nennen, dass man bei solchen leistungsstarken Laptops kaum sinnvollerweise von einem "Ladegerät" sprechen kann:
Die allermeisten Nutzer werden für 95% der Zeit ihr Gerät ohnehin am Strom angeschlossen lassen (und im Netzbetrieb wird, laut Windows, der Akku nicht aufgeladen, wenn er eh voll ist). Denn bei hohem Stromvebrauch wäre der Akku ohnehin enorm schnell leer; oftmals wird beim Akkubetrieb auch ein Energiesparmodus aktiviert, sodass der Laptop die Leistung, der er eigentlich hätte, nicht abrufen kann.

Insbesondere die Wärmeentwicklung ist etwas, das unbedingt bedacht werden muss, da diese bei Hochleistungs-Laptops ohnehin eine Herausforderung ist und man hier auf jede unnötige Wärmeentwicklung verzichten sollte.

Aus diesen Gründen würde ich nicht nur für ein USB-C-Netzteil nichts zusätzlich bezahlen - ich würde sogar aktiv einen Laptop mit herkömmlichem Netzteil einem mit USB-C vorziehen.
 
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Super Diskussion hier, danke, XMG, dass ihr hier mal direkt diepotentiellen Kunden befragt :)

Was mich etwas wundert, ist, dass hier das Argument mit dem Ausleihern der Buchse so hervorgehoben wird. Gerade bei den großen, schweren Laptops. Bei so kleinen Laptops, die im Arbeitsumfeld dauernd ein und ausgesteckt werden oder Handys ist die Belastung doch deutlich höher und kein wirkliches Problem, wie ich es empfinde. Was ich absolut lieben würde, wären halbwegs einfach austauschbare USB-C-Ports, falls doch mal was kaputt geht, ähnlich wie bei den Macbooks. Wäre vlt noch etwas für die nächste Chassis-Revision ;)

Nunja, meine Meinung ist, dass auch große Laptops bis 240W über USB-C laden können sollten in Zukunft, für mich wäre es ehrlichgesagt ein Dealbreaker für mein nächstes Gerät, da ich aktuell noch ein Lenovo Legion habe, der ein separates Netzteil braucht. Heißt, wenn ich unterwegs bin, dann hab ich ein 65W USB-C-Netzteil für alles dabei, und dann noch das 6x so große proprietäre Lenovo Ding. Dann lieber ein 240W USB-C und fertig. Zuhause habe ich ein so ein proprietäres Netzteil auch fest installiert, heißt, ich konnte dann noch total überteuert ein zweites kaufen.

Bei Laptops über 240W kann meinetwegen auch noch ein Hohlstecker verbaut sein, dann würde ich aber auch da die Möglichkeit bieten, mit 65-240W (bspw) das Laptop über USB-C zu laden wenn es aus ist, langsam zu laden, wenn man nur surft etc. und zu unterstützen, wenn man die volle Leistung abruft. Ich glaub da kämen sehr viele Anwender sehr weit mit. Vor allem, weil mein Gefühl ist, dass die aktuellen Ladegeräte für die aktuelle Anwendung häufig auf ein unrealistisches absolutes Maximalszenario dimensioniert sind.

Wegen der Lastspitzen stimme ich meinen Vorrednern zu, die Chips sollen sich einfach an die Spezifikation halten. Darüber hinaus sollte aber der Akku in solchen Geräten in der Lage sein, diese einzelnen Millisekunden zu brücken, ohne dass er davon schaden nimmt oder der Ladestand messbar sinkt. Für Spannungsstabilität vlt noch einen Kondensator wie schon geschrieben, auch wenn mich das wundern würde, wenn das notwendig wäre.

Hoffe das hilft :)
 
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