Umorientierung Consulting SAP -> Salesforce? Sinvoll & Realistisch?

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Hallo zusammen,

ich stecke gerade in einer "Gedankenkrise". Kurz zu meinem bisherigen Werdegang:

• Winfo Studium
• IT Berater (non-SAP Produkt) - (18 Monate)
• SAP Berater Supply Chain TM und bisschen EWM - (ca. 5 Jahre) - Technisch und Funktional

Nun ist es nicht so, dass mich meine Arbeit "ankotzt", aber ich brenne auch nicht wirklich dafür. Mein Job ist für mich Mittel zum Zweck und das liegt nicht an Kollegen/Rahmenbedingungen vom AG - denn da bin ich ganz zufrieden, Kollegen sind super, mein Gehalt ist vollkommen i.O. und ich hab alle möglichen Freiheiten. Es liegt eher an dem Produkt und einfach an den Charakeristiken von SAP Projekten. In meinem ersten SAP Projekt haben wir eine Neu-Implementierung beim Kunden gemacht -> 3-4 Jahre bis Go-Live. Jetzt stecke ich in einem Transformationsprojekt auf S/4 was auch wieder mehrere Jahre dauern wird. SAP Projekte haben immer ne "extreme" Größe, dauern super lange, hohe Komplexität, wenig dynamik, "trocken".

Mir hat mein erster Job sehr viel mehr Spaß gemacht. Da habe ich nach meinem ersten Jahr selbstständig und ALLEINE Einführungen bei Neukunden gemacht, von der Anforderungsaufnahme bis hin zu Abnahme des Projektes und war dort in den kurzen 18 Monaten bei 4 verschiedenen Kunden tätig. Die Projekte waren da sehr viel kürzer, einfacher, dynamischer und das hat mir einfach mehr Spaß bereitet.

Ich hab mich mir Freunden und Bekannten ausgetauscht, die im SalesForce bereich arbeiten/beraten. Die sind alle super happy und finden das Produkt auch super (bei SAP scheiden sich ja die Geister bei dem Punkt wie toll die Software ist).
Jetzt überlege ich, ob ich einen Wechsel mal wagen soll um zu schauen ob mir meine Arbeit dann mehr spaß macht - Probeweise einfach. Da ich "erst" 32 Jahre alt bin, denke ich mir auch, dass wenn ich mal was anderes probieren möchte, es jetzt in naher Zukunft sein sollte.

Nur bin ich mir bei zwei Punkten unsicher:

1. Wie kommt es bei Personalern etc. an, wenn ich nach x Jahren SAP so einen Wechsel machen möchte? Oder wenn ich dann nach x Monaten/Jahren doch wieder zurück in die SAP Welt will?
2. Kann ich erwarten, dass ich Gehaltstechnisch keine großen Einbußungen machen müsste für so einen Wechsel? Vom SalesForce Know-How bin ich nicht besser als ein Junior, möchte aber nicht für ein Junior-Gehalt arbeiten.

Mit Sales/Marketing Prozessen kenne ich mich nicht aus, kann also wenig dazu sagen, ob ich da eine Begeisterung für habe.

Vielleicht habt ihr einfach Meinungen, Ratschläge zu diesem ganzen Thema?

 

[_killy_]

Hi,

wenn du Freunde hast die Saleforce Projekte begleiten - frage diese direkt nach deren Vergütung. Ist eine bessere Quelle und du kannst ja auch detaillierter Nachfragen ob es Einführungsprojekte sind, Anpassungen, DevOps ...

SAP ist fies und mies - keiner mag deren Produkte, die sind auch untereinander nicht kompatibel und kommen unausgereift und mit Bugs beim Kunden an. Deshalb verdient man als SAP Berater einfach mehr Geld - einfach, weil es nicht funktioniert wie man es will/es versprochen wurde.

Dein Lebenslauf wird es definitiv nicht schaden, auch mal Abseits was von SAP gemacht zu haben. Stärkt eher dein Spektrum ... und ist vielleicht ja auch Hilfreich für Migrationsprojekte (A nach B oder B nach A).

Ob Salesforce Projekte jetzt wirklich spannender sind müssen deine Kollegen beantworten. Reine Implementierungen stelle ich mir ähnlich vor, ggf. weniger Bugs und weniger Customizing Bedarf. Aber Implementierungen von ERP Systemen dauern auch einfach, da kann man nicht einfach die Diskette in den Server stecken und morgen läufts.

Wenn du aber:
-> gute Kollegen hast
-> das Gehalt stimmt
-> und die Arbeit nach Feierabend dich Feierabend machen lässt
=> warum wechseln?

Ggf. kannst du ja auch als Teilprojektleiter tätig werden und kannst dann wieder mehr Hands-On Tätigkeiten übernehmen wie Anforderungsanalyse, Planung & Umsetzung.

Der Spaß Faktor im Leben sollte bei der Freizeit beginnen. Work pays your bills. Such dir also lieber ein paar Hobbies oder auch gemeinnützige Tätigkeiten. Freiwillige Feuerwehr, THW, DLRG, BW Reserve ... sowas kann auch sehr erfüllend sein, wenn der klassische Job es einfach nicht hergibt.