Umstellung TK-Anlage auf digital

Superior1337

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Hallo,
bei uns in der Firma haben wir noch ein ISDN Anschluss mit einer zu seiner Zeit recht teuren Telefonanlage von Alcatel, glaube 20 Nummern und 12 Endgeräten, ebenfalls Alcatel, sowie 2 Fax von Brother.
Jetzt kam ein Schreiben von Vodafone, dass unser Anschluss zum 15.09. auf digital umgestellt wird. Das ist ja sehr kurzfristig als einzige und scheinbar letzte Info dazu.

Jetzt sind die Fragen:
Was brauche ich am besten um es simpel, günstig und ausfallsicher wie vorher betreiben zu können?
Neue Hardware anschaffen spräche an sich nichts gegen, solange bezahlbar.
Habe auch was von Cloud TK-Anlagen gelesen.

Das Hauptproblem ist, bei uns liegt kaum Internet an, egal ob Telekom, Kabel, Glasfaser. Wir haben obwohl der Tarif höher verspricht gerade mal 6-8Mbit Down und Up ist glaube nur 1-2Mbit. Genaue Werte müsste ich nochmal prüfen, aber auf jeden Fall alles weit unter 16Mbit.
Wichtig ist halt, dass die Mitarbeiter weiterhin auch gleichzeitig telefonieren und im Netz agieren können.

Was ratet ihr uns? Haben da keine Erfahrungswerte.

Vielen Dank.
 
Du brauchst ein Systemhaus, dass dich berät. Da ist ein Forum kein guter Ort, weil ab dem 20.09. muss das ja funktionieren! Selber basteln ... schwierig, gerade wenn du selbst keine Ahnung hast.
Zum Telefonieren braucht man nicht viel Down- und Upload. Das geht also.
 
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Hallo, wenn du das Kostengünstig lösen willst dann brauchst du eine Fritzbox falls es ein Mehrgeräteanschluss ist.
Für einen Anlagenanschluss würde ich eine Bintec Beip+ nehmen. Dann kannst du über die S0 Schnittstelle deinen TK-Anlage anschließen wie an deinem NTBA. Die IP- Rufnummern laufen dann über den Router.
 
Wir haben in solch einen Rahmen auf Swyx umgestellt. Für 12 parallele Gespräche brauchen wir ca. 3 MBit. Insgesamt haben wir ca. 35 Telefone im Einsatz. Faxe haben wir so eingestellt, dass sie per Mail ankommen.
 
Am simpelsten ist eine Fritzbox, ja. Aber ausfallsicher?! Naja, Fritzbox kaputt und alle können nach Hause gehen.
Man kann sich natürlich eine zweite baugleiche Box fertig konfiguriert in den Schrank stellen.
 
Moin,

wir hatten unsere TK-Anlage in die Cloud zu pascom verlagert.
Allerdings erfolgte das auch durch ein Systemhaus, funktioniert dafür aber reibungslos.

Cheers
 
Wir haben damals eine Übergangslösung von QSC mit einer ISDN-Konverterbox genommen, da hat die Alcatel Anlage einwandfrei funktioniert. Danach haben wir aber auf eine Cloud-Service umgestellt, Placetel mit entsprechenden Telefonen. Läuft super, und die olle Alcatel-Anlage konnte endlich rausfliegen. IP-Telefonie mit vielen Features wirklich gut in der Cloud und in den Telefonen programmierbar. Aber wenn man es richtig macht, sollte man hier auch mehrere Wochen Konfiguration und Umstellung reinrechnen.

Ist Eure auch nur über Seriell konfigurierbar? Dann so schnell wie möglich raus damit, und holt Euch eine neue Lösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur mal so zur Größenordnung was den benötigten Up- bzw. Downstream angeht:
Eine MP3-Datei mit z.B. 128 Kbit hat eine Datenrate von 16 Kb pro Sekunde - Stereo. Das heißt, wenn man z.B. auf 96kbit Mono heruntergeht, was für Telefongespräche immer noch vollkommen ausreichend ist, so bräuchte man lediglich 6 Kilobyte je Richtung für ein einzelnes Gespräch.

Was die Telefonanlage angeht:
Im Jahr 2020 noch eine ISDN-Anlage mit so vielen Endkanälen in einem Betrieb zu nutzen, ist mehr als fahrlässig, zumal die Telekom schon vor Jahren angekündigt hat, sämtliche Anschlüsse zu digitalisieren. Ich hätte nicht gedacht, dass es überhaupt noch funktionierende ISDN-Anlagen in DE gibt - egal von welchem Netzbetreiber.

EDIT:
Falls das noch relevant ist:
Vodafone will nach eigenen Angaben den Kunden einen "sanften Übergang" bis 2022 gewähren - evtl. macht es auch Sinn, dort mal um Aufschub zu bitten.
 
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Vodafone bietet auch eine Connect Box an. Diese stellt intern wieder S0 bereit für deine alte TK Anlage.

Evtl. müssen dann noch die Rufnummern angepasst werden (+49) da deine Anlage gglfs. sonst nicht mehr auf die Anrufe reagiert (vor 2 Monaten genau das Problem mit Vodafone gehabt).

Dennoch Systemhaus ist auf jeden Fall der richtige Weg, wenn Du auf deine TK Anlage angewiesen bist.

@DJMadMax : Grob fahrlässig ist der, der so was in den Raum stellt. Es gibt sehr gute Gründe eine ISDN Anlage weiter zu betreiben. Durch VOIP hast Du rechtlich gewissen Einschränkungen, wie Erreichbarkeit bei Notrufen. Dies muss richtig gelöst werden und das kann nicht jeder. RIchtig, auf den Austausch wurde hingewiesen, aber noch lange kann VOIP nicht alles lösen, was klassische TK-Anlagen seit Jahren können.

@Superior1337: Wenn deine Alcatel Firmware > 8.x hat, kann diese VOIP grundsätzlich. Ansonsten neues Basismodul rein und gut ist. Dann kannst Du den VOIP Stream auch direkt im Haus verarbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oft gibt es das Nachrüstungsmodul für Alcatel Anlagen für den IP Anschluss. Dazu brauchst du aber auch Zugriff auf die TK :)
 
Smily schrieb:
Am simpelsten ist eine Fritzbox, ja. Aber ausfallsicher?! Naja, Fritzbox kaputt und alle können nach Hause gehen.
Das wäre bei jeder anderen TK Anlage auch so. Übertreib bitte nicht unnötig.

Superior1337 schrieb:
Jetzt kam ein Schreiben von Vodafone, dass unser Anschluss zum 15.09. auf digital umgestellt wird. Das ist ja sehr kurzfristig als einzige und scheinbar letzte Info dazu.
Dann bekommst du von Vodafone i.d.R. ein SIP gateway, welches dir einen S0-Anschluss für deine Anlage bereitstellt.
Du kannst die Anlage normal weiter betreiben. Gibt keinen Grund deswegen panisch zu werden. Wenn ihr ohne Cloud-PBX durch Corona gekommen seid gibts bei euch auch jetzt keinen Grund da groß was umzustellen.

Sicher dass ihr nur EINEN S0 habt? Bei 20 Nummern und 12 Endgeräten wären 2 Leitungen schon sehr wenig.
 
Zuletzt bearbeitet:
@tRITON
Es ist grob fahrlässig, wenn ich - mal in den Raum gestellt - ein Unternehmen mit 50 Mitarbeitern beschäftige und genau weiß, dass ISDN seit Jahren auf der Abschussliste steht - ich mich aber (aus welchen Gründen auch immer) weigere, mich rechtzeitig um Modernisierung zu kümmern und somit unter Umständen die Arbeitsplätze dieser Mitarbeiter gefährde, weil die Infrastruktur von heute auf morgen im Unternehmen zusammenbricht. Mir geht es hier nicht darum, ein ansich funktionierendes System zu kritisieren, nur weil es alt ist. Ich überblicke da scheinbar ein paar mehr Aspekte als nur die von den Scheuklappen nicht abgedeckten.
 
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Der Nachteil bei IP-Telefonie ist gegenüber ISDN, daß man pro Nummer - und je nach Features - bei einem Cloud-Anbieter zahlt. Sprich, Ihr müßt Euch zeitig mal über die neuen Tarife erkundigen. Selbst wenn Ihr das über die alte Anlage abfackelt, zahlen müßt Ihr trotzdem.
 
Das stimmt so nicht ganz. Man kann die Cloud ja auch selbst betreiben und dann sind es einmalige Kosten.
 
Wenn die TK Firma noch existiert die die Anlage aufgebaut hat, würde ich dort mal anfragen, zwecks Lösung für deine Alcatel (falls es ein SIP Modul gibt), bzw. deren Erfahrung für SIP Gateways (aka Fritzbox oder der Vodafone eigenen Lösung), insb. was die Anzahl der Kanäle/ Einrichtung der Rufnummern angeht und das Thema Faxgeräte.
 
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