News Universal Music: Digital-Verkäufe übertreffen CDs

Digitale Vertriebswege - lächerlich !
Solange MP3, also ein minderwertiges Format, der quasi Standard sind, kaufe ich weiterhin CDs. Und wenn ein Interpret meint, nur per Download-Plattform veröffentlichen zu müssen - sorry, nicht mein Problem, gibt es keinen Umsatz durch mich.

Was spricht für MP3s? - die blitzschnelle Verfügbarkeit und öfters sind auch aktuelle Alben da mal für sehr kleine Beträge erhältlich (ab ca. 5 Euro), wo man für eine CD mehr bezahlen müsste. Man kauft nur die Titel, die man auch haben möchte.
Was spricht gegen MP3s? - ist der Datenträger mit den Titeln ausgefallen und man hat kein Backup zur Hand, darf man erstmal im Store nachsehen und schauen, ob man die Titel nochmals runterladen kann. Wird wohl gehen, aber der erneute Zeitaufwand für den Download...
Außerdem spricht dagegen: Qualität, nicht selten gibt es kein Artwork dazu, komplette Booklets - gibt's die da überhaupt mal? keine haptische Wiederverwertbarkeit vorhanden (man wird wohl keinen Käufer für ein gebrauchtes MP3-Album finden...) und MP3s verschenken ist auch irgendwie strange. Midprice oder Lowprice-Sortiment preislich nahezu immer teurer als eine entsprechende CD
MP3s fördern zudem die Minderung an den Anspruch guter Klangqualitäten. Wenn ich mir überlege, was es in den 90ern für ein Wetteifern um geile Stereoanlagen etc. gab, damit man den supergeilen Sound hatte und heute? Heute hört man Schrabbelformate auf'm Smartphone mit Aldis-Rache-Kopfhörern - meilenweit weg von Hi-Fi und an Hi-End ist rein gar nicht zu denken.

Bin ich froh, der Generation Vinyl und CD anzugehören. Okay, Vinyl habe ich irgendwann ausgemustert aber ich kenne die Charakteristik einer echten Schallplatte noch und nach einem zweijährigen Ausflug in die MP3-Welt Anfang des Jahrtausends habe ich dazu entschieden, auf bleibende Werte zu setzen. Ich kaufe nicht jeden Sch... und habe eine beachtliche CD-Sammlung im hohen vierstelligen Bereich. Und wenn ich mal einer CD überdrüssig bin, stell ich die bei EBAY ein und jemand anderes freut sich darüber, wenn auch für einen viel zu niedrigen Preis. Aber hier liegt dann eben auch der Vorteil der CD... wenn jemand eine CD für z.B. 3 Euro inkl. Versand kauft, ist das billiger als ein MP3-Album mit ohne Artwork plus bessere Qualität

Dass Universal bessere Zahlen vorlegen kann, ist sicherlich auch Ergebnis deren Strategie. Manche Alben erscheinen in zig Versionen, länderspezifisch oder dann noch die Austaatunsvarianten, Basic, Standard, Deluxe, Ultra Deluxe und was die noch alles in Petto haben. Ganz zu schweigen von Summer-Editions, Winter-Editions, Reloaded-Versionen mit einigen Extra-Tracks zu dem ein halbes Jahr erschienenen Album oder Fan-Editionen, Tour-Editionen etc. pp. - Universal ist da besonders emsig. Bestes Beispiel: Schiller.
Was macht man denn da, wenn man kurz nach Erscheinen ein Album gekauft hat und ein halbes Jahr später kommen erweiterte Versionen raus? Genau - man kauft nicht die erweiterte Version und löscht bzw. verkauft die "alte" Standard-CD, nein, man kauft die fehlenden Tracks online nach. Das Blöde ist halt eben, dass die Leute sich das bieten lassen und die Label sich dadurch einiges mehr in die Tasche stecken. Das ist widerlich !
 
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