News Unreal Engine 5.4: Epic bittet mehr Firmen, die keine Spiele entwickeln, zur Kasse

Jan

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Mit Unreal Engine 5.4 hat Epic Games die Lizenzbedingungen aktualisiert. Die wesentliche Neuerung ist die Einführung einer Gebühr für Unternehmen, die mit der Engine keine Spiele entwickeln und damit weniger als eine Million US-Dollar pro Jahr einnehmen, aber insgesamt einen Jahresumsatz von über einer Million USD aufweisen.

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Ich empfinde die Regelung als fair. Kleine Spielentwickler können weiterhin kostenfrei auf diese tolle Software setzen, während die Weiterentwicklung und laufende Kosten gesichert werden indem man die kommerziell starken und großen Kunden zur Kasse bittet. Denen tuts nicht weh und alle anderen profitieren davon.
 
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Mich wundert es eher, dass man das erst jetzt angepasst hat
 
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Es zeigt sich Vendor-Lock-In ist etwas schlechtes. In meiner Masterarbeit habe ich zwar nicht 100% das Vorgehen vorhergesagt aber es geht in die Richtung. Die sehen Unity ist nach dem Shitstorm damit durchgekommen und langsam aber sicher werden die Schrauben angezogen.
 
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@Cool Master
Inwiefern findest du, dass die Entwickler, die die UE nutzen, an dem Produkt gebunden werden bzw. es Ihnen schwer gemacht wird, zu wechseln? Oder verstehe ich da irgendwas falsch?
 
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Cool Master schrieb:
Die sehen Unity ist nach dem Shitstorm damit durchgekommen
Sind sie? Sind die nicht ordentlich zurück gerudert, inklusive Rücktritt des Verantwortlichen?
 
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Cool Master schrieb:
Es zeigt sich Vendor-Lock-In ist etwas schlechtes. In meiner Masterarbeit habe ich zwar nicht 100% das Vorgehen vorhergesagt aber es geht in die Richtung. Die sehen Unity ist nach dem Shitstorm damit durchgekommen und langsam aber sicher werden die Schrauben angezogen.
Du hast keine Ahnung wovon du redest stimmts ?
 
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@failormooNN

Ne, nichts falsch verstanden :)

Die Entwickler/Unternehmen werden erst gelockt durch niedrige Kosten, bilden Mitarbeiter aus oder stellen Mitarbeiter ein die sich darauf spezialisiert haben. Daraus folgt, dass es schwer wird "schnell" auf etwas anderes umzusteigen. Ich muss alle Mitarbeiter umschulen oder neue einstellen und muss schauen ob Alternativ Produkte das können was ich brauch. Man macht sich also total abhängig von einem Unternehmen. Wenn die auch schlauer vorgehen als Unity machen die meisten dort sogar mit ändert aber nichts daran, dass man voll in die Abhängigkeit geht.

Daddi89 schrieb:
Sind die nicht ordentlich zurück gerudert,

Ja sind sie, aber die "Preiserhöhung" kam bzw. kommt trotzdem für die neue Version in 2024.

Daddi89 schrieb:
inklusive Rücktritt des Verantwortlichen

Als CEO ja, glaube er ist aber noch im Aufsichtsrat. Auf Twitter steht auch noch Unity im Profil.

B3rry schrieb:
Du hast keine Ahnung wovon du redest stimmts ?

Ja, habe nur ein Sehr Gut in der Arbeit bekommen :rolleyes:
 
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Muss ich also Autokäufer dann einen Aufpreis von 1850€ bezahlen, nur weil die Unreal benutzen??
 
Top! Das wird dann einige Endkunden-Produkte teurer machen.
 
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@AGB-Leser

Nein, das wird ja anteilig auf jedes Auto gelegt. Wirst du aber mehr fürs Auto zahlen? Ja, auf jeden Fall.
 
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Ich verstehe eh nicht, wozu man diese Spielemechanik überhaupt im Auto braucht...
 
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Cool Master schrieb:
Die Entwickler/Unternehmen werden erst gelockt durch niedrige Kosten, bilden Mitarbeiter aus oder stellen Mitarbeiter ein die sich darauf spezialisiert haben. Daraus folgt, dass es schwer wird "schnell" auf etwas anderes umzusteigen. Ich muss alle Mitarbeiter umschulen oder neue einstellen und muss schauen ob Alternativ Produkte das können was ich brauch. Man macht sich also total abhängig von einem Unternehmen. Wenn die auch schlauer vorgehen als Unity machen die meisten dort sogar mit ändert aber nichts daran, dass man voll in die Abhängigkeit geht.
Ist durchaus richtig, aber das trifft auch auf Produkte zu die ich von vorn herein bezahle.
Preiserhöhungen sind immer möglich.

Mir erscheint die Änderung hier durchaus vernünftig und man reagiert halt darauf, dass UE mittlerweile diverse neue Märkte bedient wo das alte Modell einfach unpassend ist.
 
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AGB-Leser schrieb:
wozu man diese Spielemechanik überhaupt im Auto braucht
Die Unreal Engine ist nicht nur für Spiele gedacht sondern eben auch zur Visualisierung. Die Autohersteller nutzen da schon sehr lange Software für, die teils wahrscheinlich noch sehr viel teurer ist als die Unreal Engine.

Da gehts nicht um den Einsatz im Auto sondern für die Hersteller während sie an den Fahrzeugen arbeiten.
 
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Twinmotion wird wieder kostenlos, solang man unter 1 Mio. USD Umsatz bleibt

New pricing ahead: Starting in late April, Twinmotion will be free for students, educators, hobbyists, and companies making under $1 million USD in annual revenue. Over that threshold? Subscription seats will be available for $445/year.

https://www.twinmotion.com/en-US/license
 
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failormooNN schrieb:
Inwiefern findest du, dass die Entwickler, die die UE nutzen, an dem Produkt gebunden werden bzw. es Ihnen schwer gemacht wird, zu wechseln? Oder verstehe ich da irgendwas falsch?
Ein Engine Wechsel ist immer mit massivem Aufwand verbunden.

Wie bereits "Cool Master" erwähnt hat, gibt es einmal den administrativen Bereich (Schulung, Personal).

Technisch können wir das Beispiel Film nehmen:
Ja, man hat Motion Capture Aufnahmen, 3D Modelle und das meiste kann man sehr wahrscheinlich auf eine andere Engine/Lösung migrieren. Trotzdem kann es sein, dass man Features der Engine genutzt hat, die im Extremfall gar nicht auf der anderen Lösung existieren. Selbst Kameraeinstellungen, Farbpaletten und Lichtberechnung kann sich massiv unterscheiden und dann mehrere Wochen Aufwand verursachen.

Natürlich könnte man sagen: Selber schuld, wer nicht gleich von Anfang an Blender nutzt...
Nur diese Leute vergessen, was Unreal für Plugins und Werkzeuge bietet, die bei Blender (noch?) fehlen (z.B. Live Link Face oder Interfaces zu den Screens, welche heutzutage als Greenscreen Ersatz verwendet werden).


AGB-Leser schrieb:
Ich verstehe eh nicht, wozu man diese Spielemechanik überhaupt im Auto braucht...
Man muss doch möglichst stylisch den Stromverbrauch und den Rückfluss durchs Bremsen anzeigen.

Was aber wahrscheinlicher ist:
Viele Autohersteller setzen heute vermehrt bei Werbespots 3D Modelle ein. Sprich da wird wahrscheinlich dann mit Unreal gearbeitet.

Beispielsweise:
 
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AGB-Leser schrieb:

Unreal ist weit mehr als einfach nur eine Spielengine. So wird z.B. The Mandalorian mit Unreal als Hintergrund gefilmt. Gibt sicherlich noch andere Beispiele.

SDJ schrieb:
Preiserhöhungen sind immer möglich.

Keine Frage aber die Höhe macht es halt aus. 1850 € pro Nutzer und Jahr ist schon krass. Vor allem wird das natürlich auch an die eigenen Kunden weiter gegeben. Wenn man nun ein Projekt am laufen hat und da kommen für 5 Entwickler noch mal ~10k drauf kann das schon bedeuten, dass man über dem Budget ist. Was halt blöd ist ;)
 
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Und nächste Woche bei Capitalist Ultras: Die freie und kostenlose Engine Godot erfreut sich immer weiterer Beliebtheit!
 
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Wundert mich auch, dass die Software im professionellen Bereich theoretisch umsonst war/ist/sein soll.
Ich nutze u.a. SolidWorks für die Lohnfertigung.
Es wird also quasi nichts eigenständiges entwickelt und verkauft, also nicht wirklich Geld damit verdient.
Trotzdem zahle ich natürlich die sagen wir mal einfach 10000 Euro für die Vollversion und dann 1500 Euro Jahresgebühr für Service und Support (inkl. Updates), nur weil ich die Datendamit für die eigentliche Software, die Programmiersoftware für die Maschinen in der Fertigung weiterverarbeite, es ist für mich quasi ein großes Konvertierungstool mit einiges Zusatzfeatures, um es ganz einfach auszudrücken.
Mit einer Engine wie die UE wird ja eigentlich immer Content erstellt, oder etwas nicht?
Ich würde da ein ganze anderes Lizensierungssystem hinter erwarten.
Aber vermutlich verfährt der Besitzer da genauso wie mit den gratis Keys für die Gamer.
Sich Marktanteile schnappen, Bindung schaffen, um am Ende die Konkurrenz auszustechen.
Wenn man Marktführer ist, kann man ja auch bestimmen, wohin die Reise geht.
Klappt bei NVidia derzeit auch super.
Doppelte Preise in 8 Jahren, war diese Woche zu lesen - und die Käufer jubeln auch noch dazu wie auf der alljährlich inszenierten russischen Militärparade.
Man sieht es auch bei Microsoft, Facebook/WhatsApp, Intel und anderen Branchenriesen, die dürfen sich erlauben was sie wollen, die allermeisten Nutzer/Kunden bleiben, egal wie viel auch geschimpft und gemeckert wird.
Ich bin mir also sicher, dass die "Freizügigkeit" nicht lange so anhalten wird.
Es wird ja jetzt schon schrittweise abgestuft.
Auch im EPIC Shop sieht man es.
Zuerst gab es die Gutscheinkarten mit festen Abzügen, dann wurden diese auf bestimmte Produkte eingegrenzt, und zuletzt in Prozente umgewandelt.
Die Vorteile für einen Kauf gegenüber anderen Shops sind also mittlerweile quasi vollständig weg, weil sich der Endpreis nicht mehr wirklich unterscheidet.
Irgendwann werden also mit der UE7 oder 8 wohl auch immer mehr die kleineren "Fische" zur Kasse gebeten, weil die "Freibeträge" herabgestuft werden, am Ende fallen sie ganz und man wird für einen beruflichen Einsatz auf jeden Fall zumindest einen Grundbetrag zahlen müssen.
Aber bis dahin haben sich die allermeisten schon an diese Software gewöhnt und wollen auch nicht mehr auf die dann vielleicht noch geringe Konkurrenz umsatteln, was durch Schulung und Zeit noch mehr Geld kostet.
Man darf also nie die langfristige Absicht dahinter vergessen, das Fass ist ja schon ins Rollen gekommen, und es wird auch nicht mehr von alleine aufhören, Firmenchefs sind niemals Gutmenschen, die das völlig selbstlos machen und alles verschenken (wollen), auch die Covid-Impfstoffe gab es ja nicht aus Liebe.
Die Ausrichtung ist also Unreal Engine - EPIC Shop. Alles aus einer Hand, jeder soll es nutzen, so wie Windows zum Spielen und Office für die Arbeit. Kontrolle über die Arbeit und das private Leben, das eine beeinflusst auch immer das andere. Der Mensch ist ein Gewöhnungstier. Langsam ranführen, dass er die Veränderung nicht merkt. Ein paar Leckerlis hier und da, alles wunderbar. Selbst ein sturrer Esel läuft dann einer Karotte hinterher. Ihr werdet es erleben, oder habt es im Falle von Microsoft und Co. schon durchlebt.
 
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