Unternehmensgründung ohne startkapital

DarkDragN

Lieutenant
Registriert
Dez. 2005
Beiträge
870
moinsen!

also es ist wie folgt, ich habe eine geschäftsidee (vertrieb eines mit meinem bruder programmierten programms) mit der ich gerne auch geld verdienen möchte.

das problem hierbei allerdings ist:

ich mache eine schulische ausbildung zum TAI (habe absolut kein einkommen) und mein Bruder ist seit etwa nem monat arbeitslos (bekommt arbeitslosengeld, ausgebildeter fachinformatiker). d. h. wir haben kein eigentliches startkapital in form von geld.

wie kann ich es trotzdem zu einer unternehmensgründung bringen (wir sind beide >18, also voll geschäftsfähig)?
 
Salut,

ich würde diesbezüglich mit der für mich zuständigen IHK Kontakt aufnehmen und mich dort beraten lassen. Alternativ ein paar Links dazu

http://checkliste.de/unternehmen/existenzgruendung/
http://www.dihk.de/index.html?/inhalt/themen/starthilfe/unternehmensgruendung/index.html
http://www.unternehmensgruender.hu-berlin.de/

Warum du bei deiner Geschäftsidee (Vertrieb eines Programmierten Programms) startkapital brauchst, verstehe ich nicht so ganz. Eine eigene Webseite bekommt man für kleines Geld - Engagement und Einsatz für lau.
 
Ein gutes Geschäftsmodell herausarbeiten und damit zur Bank. Diese muss dann nur noch überzeugt werden und du kannst dir einen Kredit geben lassen. Risiko ect. sollte dir klar sein aber das habt ihr eh als selbständige :-) Ganz ohne Kapital wird es schwierig werden.

@JulesBärle selbst eine (ordentliche optimierte )Homepage mit Shop, kontensystem ect. bekommst du auch nicht für "kleines Geld" ausser du beherrscht es selber
 
Zuletzt bearbeitet:
Für kreditfinanzierten Unternehmensaufbau benötigst Du auf jeden Fall einen entsprechenden Businessplan.
Ohne Sicherheiten siehts aber eher mau aus.

Informiere Dich erstmal bei den bekannten Anlaufstellen (siehe Links von JulesBärle)

MFG
 
Purple schrieb:
@JulesBärle selbst eine (ordentliche optimierte )Homepage mit Shop, kontensystem ect. bekommst du auch nicht für "kleines Geld" ausser du beherrscht es selber
Naja, das wäre aber sehr ungewöhnlich, jemand der Proframmieren kann, sollte in der Regel auch mit dem Kinderkram wie HTML, JAVA, PHP etc umgehen können, oder sich zumindest in kürzester Zeit einarbeiten können.
 
Zum Produkt:
Handelt es sich eher um eine „kleine“ Softwarelösung, die man z. B. zunächst als Shareware vertreiben könnte oder um ein größeres Programm, das laufend weiterentwickelt wird? Ist das Programm bereits in einem verkaufsfähigen Zustand, ist das obligatorische Benutzerhandbuch fertig?

Soll der Vertrieb nur online erfolgen oder braucht ihr z. B. Verpackungskartons, Labels usw.?


Zum Betrieb:
Ihr braucht zu Beginn vielleicht noch kein separates Geschäftsbüro, aber sicher einen Firmennamen, ein Logo, Briefbögen und wahrscheinlich Visitenkarten, etwa für Messebesuche. Der Online-Auftritt mit Web-Shop dürfte selbstverständlich sein.


Zur Finanzierung:
Darlehen werden für Existenzgründer in der Regel nur dann vergeben, wenn auch Eigenkapital vorliegt. Andere Bedingungen können für VentureKapital gelten (Link 2), wenn man die Kapitalgeber von seinem Konzept überzeugen kann. Der bereits angesprochene Businessplan ist dazu der Schlüssel. Er ist nicht nur wichtig zur Beschaffung von Finanzmitteln, sondern hilft den Existenzgründern, sich bewusst und intensiv mit ihrer Geschäftsidee zu beschäftigen.

http://www.euroraum.de/Fordermittel/Forderprogramme_/forderprogramme_.html

http://www.euroraum.de/Risikokapital/Risikokapital_Links/risikokapital_links.html
 
Salut,

ich ging auch davon aus, daß zwei Brüder die so gut programmieren können, daß sie davon leben möchten, auch eine kleine Webseite hinbekommen werden. Und beim Vertrieb eines Programmes ist nicht gleich ein ganzer Shop von Nöten.
 
1) Selbst informieren, z.B. beim BMWI: http://www.softwarepaket.de/8.0/

1.5) Businessplan erstellen (geht sehr gut an der Software aus 1 entlang!) Die Frage aller Fragen muss aber immer ganz klar beantwortet werden: USP. Was kann ich, was kein anderer kann oder kein anderer so gut kann wie ich? Wer sind meine Kunden und warum werden Sie mir geld für das Produkt geben?

2) Wenn dann noch Fragen sind: IHK, besser aber andere Gründer mit Erfahrung

3) Den Businessplan entsprechend 2 aktualisieren

4) Damit zur Bank gehen. Bei der Bank hat man nur eine Chance, je professioneller man da rüberkommt, desto einfacher gehts auch.

5) Über Gründungsdarlehen der öffentlichen Förderbanken (KfW) informieren, das tut aber meist auch der (gute) Banker.
 
Wenn dein Bruder Arbeitslos ist und ALG1 bekommt, sollte er die Existensgründungs- Förderung vom AA beantragen. Diese setzt sich aus dem letzten ALG und 300€ für die Sozialabgaben zusammen. Es wird für 9 Monate gezahlt. Dafür braucht er einen Buisnessplan, die Teilnahmebescheinigung an einem Existensgründerseminar, seine Qualifikationen (Abschlüsse ect...) und ganz wichtig: drei Rentabilitätsvorschauen für die nächsten drei Jahre. Dann lässt er die ganze Sachen von einer "Fachkundigen Stelle" (Steuerberater ect..) absegnen. Dann bekommt er auch zu 95% die Förderung vom AA. Hab ich selber durch. Ich hab sie auch bekommen.

Bei weitern Fragen schick mir ne PN!

MfG GP
 
Vllt. sollte sich Dragn erstmal mit den gängigen Gesellschaftsformen auseinandersetzen bevor hier über kreditfinanzierte Unternehmensgründung, Existenzgründung etc. pp. geträllert wird.

keshkau schrieb:
Zum Betrieb:
Ihr braucht zu Beginn vielleicht noch kein separates Geschäftsbüro, aber sicher einen Firmennamen, ein Logo, Briefbögen und wahrscheinlich Visitenkarten, etwa für Messebesuche. Der Online-Auftritt mit Web-Shop dürfte selbstverständlich sein.

So ein Kokolores.
Der Eine ALG-Empfänger, der Andere in der schulischen Ausbildung, aber Messe-Auftritt, Web-Shop usw.. Am Besten noch eine Kapitalgesellschaft mit 10k € Einlage für ein schnuckeliges Stück Software.

Manchmal kann man hier nur mit dem Kopf schütteln.
 
Ich sprach von Messebesuchen, nicht von Auftritten. Wenn man auf der CeBIT Firmen als potenzielle Kunden ansprechen möchte und nicht einmal eine Visitenkarte vorweisen kann, bekommt man keine ehrliche Chance. Es spricht ja nichts dagegen, dass die beiden eine GbR oder eine oHG gründen, wenn sie möchten. Ich weiß ja nicht, was für ein Produkt sie entwickeln und wie die Zielgruppe aussieht. Aber wenn zwei Leute von dem Verkauf leben wollen, dann braucht es entweder eine Menge an Abnehmern oder einer Software, für die man richtiges Geld verlangen kann. Kostspielige Software muss jedoch entsprechend beworben werden. Dazu gehören Flyer, Screenshots, vielleicht eine Demo-Version oder ein Anwendungsvideo. Sonst kommt man bei den Entscheidern nicht voran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der erste Tipp von JulesBärle war mit Sicherheit der Beste: Geht zur IHK und lasst euch dort beraten. Weiterhin gibts dort auch Schulungen, die sich mit der Existenzgründung intensiv beschäftigen.

Über Kredite etc. müsst ihr euch ohne eigenes Kapital keinerlei Gedanken machen, da ist absolut nichts möglich.

Wenn ihr eine absolut innovative Lösung anbieten könnt, die ausgereift und zuverlässig ist, dann könnt ihr (nach eingehender Beratung durch die IHK) eventuell auf diverse Bussiness-Angel zugehen und da dann weiteres Kapital ziehen.

Fürs erste seit ihr aber sicher auf euch allein gestellt.
 
Natürlich bekommen sie Gründungskapital! Warum glaubt mir denn keiner, dass das AA da jede Menge Geld locker macht??? Wenn ihr das wollt bekommt ihr sogar einen Coach zur Seite gestellt. Man muss denn Staat nur an den Stellen melken, wo noch Geld zuholen ist. Existensgründungszuschüsse gehören dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Grandepunto: Sorry, aber beim Existenzgründungszuschuss handelt es sich keineswegs um "Gründungskapital".

Man erhält:
* In den ersten neun Monaten erhalten die Existenzgründer zur Sicherung des Lebensunterhaltes einen Zuschuss in der Höhe ihres individuellen zuletzt gewährten Arbeitslosengeldes. Zusätzlich erhalten sie - statt eines bisherigen prozentualen Aufschlags - eine Pauschale in Höhe von monatlich 300 Euro, die für die soziale Absicherung verwendet werden soll. Diese Pauschale soll den Gründern die Möglichkeit geben, sich freiwillig in den gesetzlichen Sozialversicherungen zu versichern. Während dieser ersten Phase besteht ein Rechtsanspruch auf Förderung, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind.

* In der zweiten Phase der Förderung wird dann - nach erneuter Prüfung der hauptberuflichen Geschäftstätigkeit als Ermessensleistung durch die Agentur für Arbeit - für weitere sechs Monate nur noch die Pauschale von monatlich 300 Euro gezahlt. Auf die Förderung der zweiten Phase besteht kein Rechtsanspruch. Voraussetzung ist, dass eine intensive Geschäftstätigkeit vorliegt und dies vom Gründer belegt wird.
Quelle: Wikipedia

Das reicht keineswegs für den Betrieb eines Unternehmens (egal welche Unternehmensform), sondern wirklich maximal für die Sicherung des Lebensunterhalts. Je nach Höhe des Arbeitslosengelds nicht mal dafür (Stichwort: Versicherungen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Enolam schrieb:
@Grandepunto: Sorry, aber beim Existenzgründungszuschuss handelt es sich keineswegs um "Gründungskapital".

......

Das reicht keineswegs für den Betrieb eines Unternehmens (egal welche Unternehmensform), sondern wirklich maximal für die Sicherung des Lebensunterhalts. Je nach Höhe des Arbeitslosengelds nicht mal dafür (Stichwort: Versicherungen).

Ja, nichts anderes habe ich behauptet. Und falls du es oben nicht gelesen hast, ICH HABE DEN GRÜNDUNGSZUSCHUSS bereits erhalten. WENN DU AUFTRÄGE HAST, kommst du damit mehr als hin! Wenn du allerdings von vornherein weißt, dass du in den ersten Monaten keine Aufträge hast, kannst du es auch komplett lassen! Deshalb will das AA ja auch einen Buisnessplan und die Retabilitätsvorschauen.



PS.: Ich habe meinen Zuschuss nur für die Anschaffung von Geräten und Materialien genutzt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Grandepunto schrieb:
PS.: Ich habe meinen Zuschuss nur für die Anschaffung von Geräten und Materialien genutzt...

Sehr schön, wenn man denn den Lebensunterhalt aus anderen Mitteln bestreiten kann. Wenn man Existenzgründungszuschuss allerdings für den ursprünglichen Zweck einsetzen muss (als Arbeitsloser ist davon auszugehen), dann bleibt je nach Höhe des Arbeitslosengelds nichts für Investitionen in das eigene Unternehmen übrig.

Nichts anderes wollte ich deutlich machen, denn die Aussage, dass der Existenzgründungszuschuss als "Gründungskapital" zu nutzen wäre, ist schlichtweg falsch.

Abgesehen davon unterlasse es bitte zu schreien, wäre Dir sehr dankbar. Zum Einen kann ich hervorragend auch normal geschriebenen Text lesen, zum Zweiten ist das sehr unhöflich.
 
Hallo nochmal.

Ich möchte freilich nicht unhöflich sein, aber es erschien mir sinnvoll, gerade den vom mir markierten Gedanken hervorzuheben.

Wenn sich jemand mit dem Gedanken trägt, aus der Situation der Arbeitslosigkeit die Selbstständigkeit anzustreben, muss er doch vorher schon mal überlegt haben, ob er denn von Heute auf Morgen seine Tätigkeit aufnehmen kann. Wenn es darauf hinausläuft, dass er die Tätigkeit nur aufgrund von Fördergeldern die seinen Lebensunterhalt sichern aufnehmen kann, ist es fraglich ob überhaupt eine Chance besteht, dass die Unternehmung über den Zeitraum der Förderung hinaus Erfolg haben wird. So meinte es zumindest mein Wirtschaftsberater. Fördergelder, wie zum Beispiel der E-Zuschuss, sind freilich auch dafür da, den Lebensunterhalt zusichern. Aber deren Sinn besteht auch darin, den Erlös aus der Unternehmung sofort wider in dieselbe investieren zu können. Ich habe mich da wohl sehr missverständlich ausgedrückt.

Auch die beste Förderung nützt den Leuten nichts, wenn sie keine Aufträge und damit verbunden auch Einnahmen haben. Die ersten Monate sind wichtiger als viele zu glauben scheinen. Sie tun das nach dem Motto: "Erstmal gründen und die Aufträge kommen dann schon. Wenn nicht heute, dann morgen oder übermorgen oder, oder, oder.... Nur so wird das freilich nichts. Wie soll denn das nach neun Monaten weitergehen, wenn die Förderung ausgelaufen ist?

Ich hatte das Glück, gleich zu Anfang meiner Tätigkeit mit Aufträgen überhäuft zu werden und konnte deshalb aus meinem Zuschuss eine gewisse Rücklage bilden, die mir im Moment, da ich einige Anschaffungen für die Firma tätigen muss, sehr weiterhilft. So jedenfalls meine Erfahrung.

Vielleicht habe ich deshalb eine etwas eingeschränkte Sicht auf diese Dinge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem was Du schreibst kann ich uneingeschränkt zustimmen.

Mir war nur sehr wichtig, dass man sich eben nicht auf den Existenzgründungszuschuss verlassen darf und man damit keine großen Sprünge bzw. überhaupt keine Sprünge machen kann.

Wenn man natürlich ohne Vorbereitung und potenzielle Kunden in die Selbständigkeit startet, dann hat man innerhalb kürzester Zeit massive Probleme. Da helfen dann weder Zuschüsse noch Kredite noch sonst irgendwas.
 
Richtig. Ich dank dir für deine Zustimmung.

Wie gesagt, meine Kunden wussten vorher genau was ich machen würde und bisher rollt es. Nicht das ich demnächst reich werde, aber es reicht zum überleben. Jedenfalls geht es mir im Moment besser als in den Jahren zuvor, in denen ich noch abhängig beschäftigt war. Und das ist ja der Sinn der Selbstständigkeit ;) !!!
 
Zurück
Oben