Flüssigkristalldisplays
Die Funktionsweise von Flüssigkristalldisplays basiert auf der kontrollierten Drehung der Polarisationsebene von eingestrahltem Weißlicht mit Hilfe von dünnen Flüssigkristallschichten. Unterschiedliche Flüssigkristallphasen, Variation der elektrischen Ansteuerung, verschiedene Zellgeometrien sowie die Verwendung optischer Elemente ermöglichen unterschiedliche Konzepte.
LCD-Displays mit passiver Ansteuerung haben eine relativ lange Ansprechzeit (i. a. mehr als 100 ms). Dies macht sich bei schnellen Bildänderungen, wie z.B. bei der Darstellung des Mauszeigers bei Computern, nachteilig als "Verschmierung" bemerkbar.
Eine aktive Ansteuerung der einzelnen Bildpunkte bei Aktiv-Matrix-LCD (AMLCD) mit TN-Flüssigkristallen (Twisted Nematic) beschleunigt die Informationsdarstellung und ermöglicht gleichzeitig einen wesentlich höheren Kontrast. Für die Ansteuerung der Pixel gibt es verschiedene Lösungen.
Die am häufigsten eingesetzte Variante arbeitet mit Dünnschichttransistoren (TFT-LCD, Thin-Film Transistor LCD); dabei übernehmen Transistoren aus Silizium, die direkt in jeden Bildpunkt integriert sind, die Verstärkung der Steuersignale. Dies bedingt allerdings einen relativ hohen Preis.
Mit Verwendung von Dünnschichtdioden, z.B. mit Metall-Isolator-Metall (MIM)-Strukturen, versucht man, eine aktive Ansteuerung mit weniger kostspieligen Mitteln zu erhalten.
Eine weitere Technik zur aktiven Ansteuerung von LCD-Bildschirmen ist die Plasma-Adressierung (PALCD, Plasma Addressed LCD). Hier wird die Schaltcharakteristik eines Plasmas ausgenutzt, das in den Kanälen unter den jeweiligen LC-Zellen gezündet wird. Die Pixeldichte von PALCD ist allerdings durch die Breite der Plasmakanäle beschränkt (ca. 0,5 mm). Da PALCD mit einer kurzen Ansprechzeit aufwarten, hat diese Technologie hervorragende Perspektiven im Bereich der Farbfernseher. Flüssigkristall-Flachdisplays bieten scharfe, kontrast-reiche und vollfarbige Bilder ohne den Nachteil der geometrischen Verzerrungen. Bestimmte Eigenschaften bedürfen aber noch der Verbesserung: z.B. die Ablesbarkeit des Displays unter hohen Betrachtungswinkeln.