Unterschiedliche DSL Geschwindigkeiten an 3 Anschlüssen im selben Haus (LAN)

Ihr habt vor Ort entweder eine Störung oder einen Netzbetreiber, dem alles egal ist. Euer VDSL verwendet kein Vectoring und ist somit auf einem technischen Stand von vor fast 20 Jahren. Daher auch die geringe Leitungskapazität bei 320 Metern Leitungslänge. Wer ist denn euer Provider?

Wenn Vectoring verwendet würde, wie an fast jedem VDSL-Anschluss, wären 100 Mbit/s vermutlich an allen drei Anschlüssen ohne Probleme möglich.

Mit Supervectoring und der Telekom als Netzbetreiber gingen bestimmt auch 200 Mbit/s durch. Es müsste nur die richtige Technik im Verteiler untergebracht sein und deren Funktionen auch verwendet werden.
 
@DLMttH
stimmt, das habe ich übersehen...siehe mit Vectoring und noch etwas weiter weg wie bei uns hier.

@Turbo
Da sollte man sich schon beim Provider melden und es klären warum das so ist...
 

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R O G E R schrieb:
Die 3 Kabel kommen ja aus der Straße. Also gibt es im Haus irgendwelche Kabelprobleme.
Das ist aber eine sehr tollkühne Schlussfolgerung.

ds212+ schrieb:
Da sollte man sich schon beim Provider melden und es klären warum das so ist...
Das hat fast immer einen sehr guten Grund, warum das so ist. Eine Auskunft dazu wird man an der gewöhnlichen Hotline zu 99% nicht erhalten.

@ Topic
Die Möglichkeiten, warum die Anschlüsse unterschiedlich sind, gehen praktisch ins Unermessliche. Ich werfe mal ein paar Beispiele ein:

  • Unterschiedliche Linecards im MSAN mit besseren oder schlechteren Chipsätzen oder Softwareständen
  • Verschiedene MSAN am Einspeisepunkt (-> Möglicherweise deswegen kein Vectoring, wenn mehrere Betreiber am selben KVz einspeisen)
  • Diverse EMV-Einstreuungen, beispielsweise Powerline
  • Unterschiedliche Beschaffenheit der Doppeladern im Erkabel (ggf. schlecht für DSL geeignete Kabel wie z. B. alte wiederverwendete Fernkabel mit DM-Verseilung) - gerade ohne Vectoring hat das Nebensprechen auch eine viel stärkere Auswirkung
  • Kabelfehler, also z. B. Erdschluss oder Unsymmetrie einer der Adern mit dem schlechteren Anschluss
  • Unterschiedliche Installationskabel im Hausnetz oder andere ungeeignete Dinge wie z. B. T2-Schalter
  • Und nicht zuletzt unterschiedliche Modems bzw. Firmwarestände, wobei das aber eher ja auszuschließen ist, soweit ich den Thread gelesen habe

Jedenfalls halte ich es, ohne abwertend wirken zu wollen, für nahezu unmöglich als fachfremde Person all diese Probleme zu überblicken um tatsächlich sagen zu können, warum das nun genau so ist. Die einzig sinnvolle Möglichkeit, die ich hier sehe, wäre tatsächlich die Anschlüsse alle am APL auszuprobieren und falls sie dort einigermaßen gleich sind, das Hausinstallationsnetz zu optimieren.
 
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thom53281 schrieb:
Die einzig sinnvolle Möglichkeit, die ich hier sehe, wäre tatsächlich die Anschlüsse alle am APL auszuprobieren und falls sie dort einigermaßen gleich sind, das Hausinstallationsnetz zu optimieren.
Wäre auch meine Empfehlung, denn nur mit diesem Test kann man definitiv sagen ob die Hausinstallation was taugt oder hier doch der Hund begraben ist.
 
Hi Leute,
ich habe hier noch ein Update zum Thema. Ich bin im Telekom Regio Tarif und der DSLAM wird von der EWE betrieben.

Es war zwischendurch ein Techniker da und hat die Werte oben in der Wohnung und unten am Hausanschluss ausgelesen. Es liegt nicht an der Hausleitung (wie die EWE zunächsts behauptet hat) und es liegt auch nicht am Router (wie die EWE behauptet hat als die Hausleitung geprüft wurde). Vom Anschluss vor dem Haus nach oben in die Wohnung hat man einen Verlust von etwas weniger als 1 Mbit also vernachlässigbar.

Der Techniker, den die EWE beauftragt hat, hat vor Ort mit der EWE telefoniert und sagte dann "Laut EWE Pech gehabt, mehr als die 40 Mbit gehen an dieser Leitung nicht, da kann er nichts machen". Beründung: Geht nicht weil ist so.

Die EWE hat dann anscheinend trotzdem und ohne Mitteilung versucht die Leitung höher zu schalten, sodass ich für ein paar Tage eine 50-54 Mbit Leitung gehabt habe, die aber instabil lief und jede Stunde Verbindungsabbrüche hatte. Woran das liegt wird einem nicht mitgeteilt. Ich habe bei der Telekom mehrere Tickets (nacheinander) erstellen lassen, denn es kam immer die Meldung von der EWE, dass das Problem nun gelöst sei, war es aber nicht.

Aktuell habe ich die folgenden Werte:
44,3 Mbit/s ↑ 10,9 Mbit/s

Das ist zumindest eine Verbesserung, da diese Werte nun auch (so scheint es) stabil laufen und es liegt ungefähr in dem Bereich der anderen Hausleitung (46 Mbit). Ich vermute, dass da nicht mehr rauszuholen ist?

Fazit für mich: Die EWE stellt solange Behauptungen auf, die der Kunde widerlegen muss und das ist gar nicht so einfach. Auf jeden Fall ist es sehr nervig sich mit denen auseinanderzusetzen. Auf der anderen Seite ist der technische Support der Telekom super! Da waren fast durchgehend kompetente Leute, die auch Ahnung von der Materie hatten.

Stichwort Glasfaser: Am DSLAM ist bereits Glasfaser verlegt, aber der ist mit Straße knapp 400m entfernt, sodass es sehr unwahrscheinllich ist in naher Zukunft hier Glasfaser zu bekommen. Ich hoffe daher, dass Starlink irgendwann eine Alternative sein könnte. Soweit ich gelesen habe ist der Ping und die Stabilität nicht überall gut. Preislich wurde bei Starlink kürzlich erneut reduziert, sodass es nicht mehr allzu viel Unterschied zu einer vergleichbaren Glasfaserleitung gibt.
 
"Wer hat, der kann". Und Kundenservice ist nichts, womit man Geld verdient! Wie überall!
Daher kann man damit nur leben oder den Anbieter nerven! Am Ende ist der Kunde der Leidtragende. Wo es keine Alternativen gibt, muss man dies hinnehmen (irgendwie). Sicherlich wissen das auch die Betreiber, ob der Kunde wo anders hingehen kann oder ich Ihn mit sinnlosen Argumenten hinhalten kann.
 
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Turbo schrieb:
sodass es sehr unwahrscheinllich ist in naher Zukunft hier Glasfaser zu bekommen
Hat mit der Entfernung zum DSLAM nichts zu tun. Mit 40 Mbit/s wäre deine Kommune bereits am Zug gewesen, für deine Adresse einen geförderten Ausbau zu kommen. Wenn sich da nichts tut, musst du denen Druck machen, damit bei der nächsten Förderung eure Adresse berücksichtigt wird.

Fakt ist: Vectoring gibt's schon seit knapp zehn Jahren und wenn die EWE das bei euch einsetzen würde, kämst du auf knapp 90 Mbit/s oder sogar mehr. Vielleicht mal bei der EWE anfragen, wieso kein Vectoring verwendet wird.
 
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DLMttH schrieb:
Hat mit der Entfernung zum DSLAM nichts zu tun. Mit 40 Mbit/s wäre deine Kommune bereits am Zug gewesen, für deine Adresse einen geförderten Ausbau zu kommen. Wenn sich da nichts tut, musst du denen Druck machen, damit bei der nächsten Förderung eure Adresse berücksichtigt wird.
Ich dachte die Grenze ist bei 30 Mbit/s war zumindest bei uns so.
 
DLMttH schrieb:
Fakt ist: Vectoring gibt's schon seit knapp zehn Jahren und wenn die EWE das bei euch einsetzen würde, kämst du auf knapp 90 Mbit/s oder sogar mehr. Vielleicht mal bei der EWE anfragen, wieso kein Vectoring verwendet wird.
Das wäre ggf. noch zu klären, ob die Vectoring Engine vielleicht nur ausgefallen ist.
 
DLMttH schrieb:
Hat mit der Entfernung zum DSLAM nichts zu tun. Mit 40 Mbit/s wäre deine Kommune bereits am Zug gewesen, für deine Adresse einen geförderten Ausbau zu kommen. Wenn sich da nichts tut, musst du denen Druck machen, damit bei der nächsten Förderung eure Adresse berücksichtigt wird.

Fakt ist: Vectoring gibt's schon seit knapp zehn Jahren und wenn die EWE das bei euch einsetzen würde, kämst du auf knapp 90 Mbit/s oder sogar mehr. Vielleicht mal bei der EWE anfragen, wieso kein Vectoring verwendet wird.
Der Techniker am Telefon der Telekom meinte bei der Entfernung zum DSLAM fällt ein stabiles Super Vectoring weg. Gibt es da noch einen Unterschied zu normalem Vectoring bei ca. 400M Entfernung zum Kasten?

@blastinMot
Es wird hier generell überall nur bis DSL 50Mbit im Ort angeboten, sonst hätte ich einen schnelleren Anbieter gewählt.
 
Turbo schrieb:
Der Techniker am Telefon der Telekom meinte bei der Entfernung zum DSLAM fällt ein stabiles Super Vectoring weg. Gibt es da noch einen Unterschied zu normalem Vectoring bei ca. 400M Entfernung zum Kasten?
Super vectoring ist noch mal erheblich empfindlicher, und ja 400 m ist schon eine extrem sportliche Entfernung, da kommen wahrscheinlich auf Biegen und Brechen nicht einmal komplette 100 Mbit/s an.
 
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Turbo schrieb:
Gibt es da noch einen Unterschied zu normalem Vectoring bei ca. 400M Entfernung zum Kasten?
Ja - es läuft eben entweder gar nicht oder instabiler (siehe Erklärung von @Engaged)! 🤷‍♂️
Was ist denn an von einem (Fach-)Techniker eines Netzbetreibers gemachten Aussage
Turbo schrieb:
Der Techniker am Telefon der Telekom meinte bei der Entfernung zum DSLAM fällt ein stabiles Super Vectoring weg.
unklar, was Dir übrigens auch schon von anderer Technikerseite (EWE) beauskunftet wurde?
Zumal auch grad' die Telekom als Netzbetreiber ihre Versorgungsprofile immer eher konservativ auf Versorgungsstabilität anstatt Maximalgeschwindigkeit ausgerichtet hat.
Turbo schrieb:
Es wird hier generell überall nur bis DSL 50Mbit im Ort angeboten, [...]
Allein DAS spricht doch für sich - da geht einfach nicht mehr, sofern die Zugangstechnologie sich nicht ändert.​
 
User007 schrieb:
Ja - es läuft eben entweder gar nicht oder instabiler (siehe Erklärung von @Engaged)! 🤷‍♂️
Was ist denn an von einem (Fach-)Techniker eines Netzbetreibers gemachten Aussage

unklar, was Dir übrigens auch schon von anderer Technikerseite (EWE) beauskunftet wurde?
Zumal auch grad' die Telekom als Netzbetreiber ihre Versorgungsprofile immer eher konservativ auf Versorgungsstabilität anstatt Maximalgeschwindigkeit ausgerichtet hat.


Allein DAS spricht doch für sich - da geht einfach nicht mehr, sofern die Zugangstechnologie sich nicht ändert.​
Verstehe jetzt nicht ganz worauf du hinaus möchtest, weiter oben wurde erwähnt, dass die EWE Vectoring einführen könnte. Ich kannte den Unterschied nicht, hatte in meiner alten Wohnung Supervectoring aber dort auch einen deutliche geringeren Abstand zum DSLAM.

Aktuell bin ich schonmal froh, dass die Leitung nun mit 44Mbit stabil läuft nachdem es etliche Störungen gab.

@R O G E R und @DLMttH
Wo findet man denn die aktuellen Grenzen für den schnelleren Glasfaserausbau?

Ich habe nur das TKMV gefunden und dort ist von 10 MBit die Rede:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Telekommunikation/Grundversorgung/TKMV.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/schnelles-internet-deutschland-gesetz-101.html
 
Turbo schrieb:
Gibt es da noch einen Unterschied zu normalem Vectoring bei ca. 400M Entfernung zum Kasten?
Jein. Kommt immer auf die lokalen Gegebenheiten an. Der neue Supervectoring-Port und das entsprechende Modem performen normalerweise generell besser, als der 17a-Port und die uralte Fritz!Box. Also auch wenn das Spektrum über 17 MHz überhaupt nicht genutzt wird, kann der Anschluss deutlich besser laufen, als wenn man nur Vectoring nutzen und auf einem entsprechenden älteren DSL-Port aus einer Linecard von 2014 landen würde.

Noch krasser ist es in Dörfchen, wo relativ dicke Verzweigerkabel liegen, da sind 400 Meter dann gar nicht mal so viel, das Spektrum ist dann deutlich flacher und geht auch mit Supervectoring relativ weit nach hinten. In einem dieser Fälle kann ich es dir ganz konkret sagen: Eine unserer Außenstellen hat zwei Anschlüsse, natürlich aus dem selben MSAN. Ein Vectoring-Anschluss mit 100 Mbit/s-Profil, der nur für VOIP genutzt wird und ein Supervectoring-Anschluss mit tariflichen 175 Mbit/s für die tatsächliche Internet-Nutzung.

Die Leitungsführung ist sehr ähnlich, es ist kein allzu großes Gebäude. Beide Endleitungen sind fachgerecht ausgeführt, also kein Klingeldraht. Die Vectoring-Leitung hat eine Leitungskapazität von 90 Mbit/s down und 41 Mbit/s up und die Supervectoring-Leitung liegt bei ziemlich genau 200 Mbit/s down und 45 Mbit/s Up, was für die absolut nachvollziehbare Leitungslänge von 430 Metern absolute spitzenwerte sind. An dünneren Leitungen wäre erstens viel früher Schluss gewesen und zweitens wäre anteilsmäßig nicht annähernd ein so hoher Upload möglich, da der größte Teil davon weiter hinten im Spektrum liegt. Mit der selben Leitungslänge kommen in meiner alten Heimat immerhin 85 down, aber nur 28 Up raus.
Ergänzung ()

Turbo schrieb:
Wo findet man denn die aktuellen Grenzen für den schnelleren Glasfaserausbau?
Habe nochmal nachgeschaut. Förderfähig sind inzwischen auch die sogenannten grauen Flecken, also alles, was in absehbarer Zeit nicht eigenwirtschaftlich ausgebaut wird und wo mit vorhandener Technik kein Gigabit erreicht werden kann.
 
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Die Frage ob Supervectoring hier eine Verbesserung gegenüber Vectoring bieten würde, stellt sich bei der EWE als Vorleister nicht, denn die EWE nutzt (bisher) kein Supervectoring. Die vermarkten nicht mal Supervectoringanschlüsse bei denen die Telekom die Technik betreibt.

Ich selber nutze auch einen 50Mbit Anschluss bei der die EWE die Technik betreibt, ebenfalls mit inaktivem Vectoring. Ich habe auch mal nachgefragt, ob es Pläne für eine Umrüstung bzw. Aufrüstung des MSAN gibt, dieses wurde jedoch von der Technikabteilung verneint.
 
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