Windows Server 2008 R2 Update fehlgeschlagen, nun Absturz bei Konfigurieren der Updates beim Booten

Furi

Lt. Junior Grade
Registriert
Okt. 2008
Beiträge
392
Hallo Leute,

unser Server hat mir zum 1.April nun einen richtig üblen Scherz gespielt.
Vorweg könnte es damit im Zusammenhang stehen, dass ich beim Neu-Aufsetzen des Servers vor Jahren einen Fehler begangen habe: Statt die beiden Serverfestplatten im Raid 1 laufen zu lassen, wurde Windows auf die eine, der MBR auf die andere installiert, der Fehler wurde ignoriert und nie behoben. Zudem wurde für den Server nur Consumerhardware genommen, da uns bei Systemausfällen primär die BackUps, weniger die Offline-Zeiten interessieren. Die HDDs sind alle NAS für 24h Betrieb, allerdings käme ein technischer Defekt dennoch in Frage.

So, nun zum Problem:
Ich habe über das verlängerte Wochenende den Server ausgepustet und direkt danach gesehen, dass kleinere Updates fällig waren (7 an der Zahl). Ich habe die Updates gestartet, dummerweise komplett ohne Rücksicherung des Betriebssystems, da der FreeNAS 10 Server, der hierfür da ist, sich noch im Aufbau befindet und ich auch sonst keine freien Festplatten mehr hatte. Das war sehr sehr dumm, ich weiss, aber es ist nun mal so gekommen, wie es kommen sollte.
Beim (dritten) Update des Internet-Explorers kam dann ein sehr kurzer BlueScreen, direkt darauf Absturz mit Neustart. Beim Neustart fehlte nun eine Festplatte und Windows meldet:


Code:
Windows-Start-Manager
Fehler beim Start von Windows. Die Ursache ist eventuell eine kürzlich durchgeführte Hardware- oder Softwareänderung. So beheben sie das Problem:

1. Legen Sie die Windows-CD/DVD ein, und starten Sie den Computer neu.
2. Wählen Sie die Spracheinstellungen aus, und klicken sie dann auf „Weiter“.
3. Klicken Sie auf „Computer reparieren“.

Wenn Sie diesen Datenträger nicht besitzen, wenden Sie sich an den Systemadministrator oder den Computerhersteller.

Status: 0xc000000e

Info: Fehler bei Startauswahl. Zugriff auf ein erforderliches Gerät nicht möglich.


Demnach gehe ich davon aus, dass die verschwundene HDD diejenige mit dem MBR drauf ist.
Das kuriose ist nun aber, dass bei einem Neustart danach diese HDD wieder dabei ist und Windows wieder versucht zu starten, dabei aber merkt, dass noch die Updates anstehen: "Windows Updates werden konfiguriert, bitte warten". Diese schlagen natürlich wieder fehl, Windows merkt auch das und versucht, diese "Änderungen rückgängig" zu machen. Dabei stürzt er dann nach ca. 20min wieder - aber ohne BlueScreen - und das Spiel mit der fehlenden HDD beginnt von neuem.


Ich weiss, dass dies nun mit einer besseren Organisation und einem Chaosplan nun ein deutlich geringeres Problem wäre, das braucht ihr mir nicht zu sagen. Helft ihr mir trotzdem?


Lösungsansätze habe ich zwei gefunden:

a) Windows Updates rückgängig machen.

b) MBR ist defekt -> Reparieren (und dabei evtl. auf die Systempartition schreiben), die andere HDD künfig zum Rücksichern nutzen, wenn sie noch in Ordnung ist.


Bevor ich aber nun noch mehr Mist baue, wollte ich hier nachfragen, zu was ihr mir nun (kurzfristig) raten würdet, vielleicht gibt es ja doch noch eine Chance ihn bis Dienstag wieder flott zu kriegen. Mich stört an dem Fehler gewaltig, dass die Festplatte einmal draußen ist, aber sofort bei jedem Neustart wieder drin hängt. Hardwarefehler oder nicht? Ein dedizierter Raidcontroller ist nicht vorhanden, das übernimmt das Mainboard.
Sollte es nicht möglich sein und muss der Server neu aufgesetzt werden, droht im schlimmsten Fall ein Verlust der Domäne (das ist eigentlich seine einzige Aufgabe) und ein Ausfall von ca. 3-4 Tagen, da ich die Unternehmenssoftware aufgrund des Masterpassworts nicht selbst installieren darf. Von unseren wichtigen Dateien existieren ausreichend Backups. Es ist nicht schön, aber hinnehmbar, das war so abgesprochen.

So, einen frohen Sonntag und vielen Dank schonmal im Voraus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir erstmal die Smartwerte der vermeintlichen Bootloader-Platte an.
Ein Windows-Update ansich verursacht in der Regel keine Bluescreens. Das ist eigentlich immer Hardware/Treiber induziert.

(Aber eins kann ich mir dennoch nicht verkneifen: Machst du das etwa Hauptberuflich? Die ganze Sache ist von vorne bis hinten übelster Murks. Ihr habt offensichtlich nicht mal ein brauchbares Backup, sonst würdest du dir über den Domänencontroller überhaupt keine Gedanken machen müssen.)
 
xexex schrieb:
Von einem Stick booten und dann folgendes ausführen.

dism.exe /image:C:\ /cleanup-image /revertpendingactions

Danach weiter schauen.

https://social.technet.microsoft.co...enting-a-successful-boot?forum=w7itprogeneral

Okay, das werde ich nach dem Überprüfen der Smartwerte ausprobieren. Danke.

rg88 schrieb:
Schau dir erstmal die Smartwerte der vermeintlichen Bootloader-Platte an.
Ein Windows-Update ansich verursacht in der Regel keine Bluescreens. Das ist eigentlich immer Hardware/Treiber induziert.

Das befürchte ich auch, bei dem Fehlerbild. Habe mir die Smartwerte vor dem Update nicht angesehen, da ich eigentlich benachrichtigt werden sollte, sobald diese schlecht werden.

rg88 schrieb:
(Aber eins kann ich mir dennoch nicht verkneifen: Machst du das etwa Hauptberuflich? Die ganze Sache ist von vorne bis hinten übelster Murks. Ihr habt offensichtlich nicht mal ein brauchbares Backup, sonst würdest du dir über den Domänencontroller überhaupt keine Gedanken machen müssen.)

Ich geb dir da auch vollkommen Recht, ich weiss selbst, dass das Murks ist, was wir hier machen - das hat sich so entwickelt. Ich bin AI-Student, habe das System notgedrungen vor einigen Jahren übernommen (kleiner Familienbetrieb), dann bin ich da ohne Erfahrung immer mehr reingerutscht - habe mich da aber immer nur mit dem Nötigsten befasst, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Das ganze System muss jetzt noch 3 Jahre überleben, danach ist hier eh dauerhaft Schluss - deswegen auch keine 6000€ Server Hardware, sondern 1000€ Consumer selbstgebaut. Wie oben schon geschrieben, können wir Ausfallzeiten verkraften, was wir nicht verkraften können, ist ein Komplettverlust der Softwaredaten, das ist uns aber damals (2000) trotz Systembetreuer passiert, bzw. allein von ihm verschuldet.

Mein Hauptvorteil ist halt, dass ich komplett an den Wochenenden und Feiertagen arbeiten kann, bzw. das ganze nahezu kostenfrei mache - ich bekomm dafür ein Auto gestellt. Familie halt. Deswegen ist es nun auch immer so geblieben.

Edit:
Okay, jetzt muss ich noch dümmer fragen: Mit den Tools auf der UBCD hab ich Probleme, entweder die DOS Tools booten logischerweise auf dem UEFI System nicht oder die funktionierenden Tools (z.B: Vivard) listen mir nicht alle Festplatten auf/ bzw. erkennen diese nur als Raid1, statt einzeln, ich bekomme nicht einmal die SMART Werte angezeigt. Habt ihr nen Tipp für mich? Ansonsten würde ich ne Linux Live Disk auf den Stick laden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das das Problem aufgetreten ist, nachdem du im Rechner rumgepustet hast, prüfe mal alle Kabel auf korrekten Sitz, vor allem die Sata-Kabel.
 
@Darlis:

Ja, bereits getestet und nun erneut, aber es bleibt dabei, nach dem Absturz fehlt für genau einen Start eine Festplatte.
Kompressor ist natürlich nicht-ölend, Tank war entwässert und angestoßen bin ich mit dem Kompressorkopf auch nirgends.



Edit:
Müsste im richtigen Verzeichnis sein und bin als Admin angemeldet. Was mach ich falsch?
IMG_20180402_110249.jpg

Edit2: Sorry, Eingabefehler: muss natürlich "F:" sein!

Edit3: Er hat das Kommando zwar ausgeführt, aber die Folge ist die gleiche: Er möchte trotzdem die Windows Updates konfigurieren, scheitert dabei, will es rückgängig machen, dann Absturz.
dism.jpg

Soll ich die Antwort von "niveshsaharan" aus dem selben Thread probieren?

Edit4: Der Vorschlag aus Edit3 ergab mit DISM Fehler, weiterhin gleiches Fehlerbild.
scf /scannow (angepasst auf die Verzeichnisse) fand keine Fehler.
Aktuell läuft chkdsk /r /f auf der Systemplatte. Bei 11% hat er einen Clusterfehler in einer unwichtigen .txt Datei gefunden.

Bin natürlich weiterhin für jede Hilfe dankbar, befürchte aber, dass das nichts mehr wird bis morgen. Dann wird auch gleich neu - und vernünftig - mit neuer Hardware aufgesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Furi schrieb:
Aktuell läuft chkdsk /r /f auf der Systemplatte. Bei 11% hat er einen Clusterfehler in einer unwichtigen .txt Datei gefunden.
Wenn Clusterfehler gefunden werden ist die HDD hinüber (Smartwerte erübrigen sich). Da macht es keinen Sinn zu versuchen noch etwas auf dieser zu reparieren. Du musst mindestens einen Klon auf eine funktionierende Platte machen und dann reparieren.
sfc prüft nur Systemdateien. Du weißt nicht, was sonst noch alles defekt sein könnte.
 
Zurück
Oben