Gravlens schrieb:
... da ist ein Kind vorbeigelaufen welches sich von einer der ChatGPT Stimmen am Handy irgendwas erzählen ließ, das nimmt Ausmaße an die meiner Meinung nach schon recht fraglich sind.
Ich kann Deine Gedanken dahingehend nachvollziehen, es gibt dabei mehrere Gesichtspunkte für mich.
1) Das Kind lernt in Zweifelsfall etwas
2) ChatGPT ist nicht fehlerfrei, die Gefahr etwas falsches zu lernen ist jedoch stets gegeben
3) Interaktion mit einem LLM ersetzt keinen sozialen Kontakt
Ich nutze seit 3 Monaten ChatGPT+ und lerne seitdem Python und sehr viel über Docker und Linux. Gerade baue ich mir ein Monitoring über Docker auf - ein Vorhaben dass ich früher umschifft habe. Zu schnell kam ich zum Punkt wo mir Grundwissen fehlte, hier habe ich gefühlt einen Einzelunterricht. Kein leidiges Stackoverflow mit google durchsuchen um eine Antwort auf eine ggf. sehr spezifische aber im Grunde doch einfache Frage zu erhalten. Oder gar selbst formulieren und nach 24h, vielleicht auch erst nach 7 Tagen eine Antwort zu bekommen die dann ebenfalls nicht richtig ist.
Also ich persönlich muss schon sagen, dass das für mich eine enorme Bereicherung ist und die 24€/Monat hier für mich definitiv besser investiert sind als für irgendwelche Streamingdienste wo ich "nur" Filme/Serien oder Musik für Streamen kann.
Dass ChatGPT ein weiterer Schritt in die Abschottung ist kann ich als Gefahr jedoch auch anerkennen und gerade was die Steuerung dieser zentralen Wissensbasis anbelangt sehe ich als kritisch.
Ich hatte es bereits einmal hier irgendwo geschrieben: Dieses in Apps gekapselte Wissen ist und bleibt ein gefährlicher Nachteil auf Kosten des gesellschaftlichen Interesses - wir sollten in meinen Augen eins auf freie Informationszugänglichkeit besitzen.