News Upgrade für Desktop-Apps: macOS-Nutzer können ChatGPT mit Coding-Tools verbinden

calluna schrieb:
Das ist richtig… aber das hat seinen persönlichen Preis (Gedächtnis, Fähigkeiten) …sollte man nicht vergessen.
Das kann man über so ziemlich jede Entwicklung in der Softwareentwicklung sagen. Was allein alles verlernt wurde, weil man keinen Assembler-Code mehr ins Terminal hacken muss...
Oder weil man TCP nicht selbst implementieren muss...
Oder weil man fur GUIs nicht direkt z. B. mit der Win32-API spricht...
 
calluna schrieb:
Das ist richtig… aber das hat seinen persönlichen Preis (Gedächtnis, Fähigkeiten) …sollte man nicht vergessen.
Dieses Argument wird immer wieder vorgebracht… bei jeder neuen "(R)Evolution" (nicht nur bezogen auf diesen Artikel und Software-Entwicklung).

Das ist einfach nicht richtig. Die Fähigkeiten verändern und verschieben sich einfach. Und für viele Leute kann es durchaus eine grosse Chance sein. Nur 1 Beispiel: Jemand hat super Ideen und möchte diese grafisch umsetzen, hat aber einfach nicht die Gabe zu zeichnen oder zu "designen". Er kann aber seine Gedankengänge beschreiben und sich gut ausdrücken. Also nutzt er "dall e" (oder was auch immer) um seine Ideen umzusetzen. Es können also Leute gefördert werden, welche zwar in einem bestimmten Bereich stark sind, aber eben noch anderweitige Unterstützung benötigen… das ergibt doch Sinn…

Und nein; ich bin kein KI-Hype-Fanboy, denn auch ich sehe grosse Konflikte (vor allem weil der aktuelle Hype einfach überhaupt nichts mit "Intelligenz" zu tun hat; diese LLMs sind nicht intelligent, denn sie lernen nicht eigenständig dazu).
 
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@c-ro
@pseudopseudonym

Wenn ich ein Tool verwende, welches meine Muskeln entlastet - und ich zum Ausgleich nicht ins Fitnessstudio gehe… werde ich sie verlieren - soweit stimmt ihr doch zu?

Dasselbe gilt für das Gedächtnis, Aufmerksamkeit und logisches Denken - use it or lose it.

Ich sage also nicht, dass jemand diese Tools nicht verwenden soll - das Beispiel mit Assembler und TCP etc. war übrigens unpassend, das ist eine ganz andere Kategorie, weil es hier nicht um eine weitere Abstraktionsschicht geht(*) sondern Gedächtnis und Denken entlastet werden.

Aber ich sage, dass man sich bewusst machen sollte, welchen Preis es hat - und dass man zum Ausgleich ins „Fitnessstudio“ gehen sollte.

(*)
Die Menschheit hat Symbolsysteme wie die Mathematik erfunden, weil die natürliche Sprache als Werkzeug nicht für jeden Zweck geeignet ist.
Formale Sprachen haben während der kulturellen Evolution unsere geistigen Möglichkeiten erweitert.

Deswegen ist es zwar richtig und gut, wenn es zu Maschinen eine Schnittstelle gibt, die über natürliche Sprache funktioniert, aber das ist eben keine weitere Abstraktionsschicht.
 
c-ro schrieb:
Und nein; ich bin kein KI-Hype-Fanboy, denn auch ich sehe grosse Konflikte (vor allem weil der aktuelle Hype einfach überhaupt nichts mit "Intelligenz" zu tun hat; diese LLMs sind nicht intelligent, denn sie lernen nicht eigenständig dazu).
Der Begriff KI wird in der Informatik schon sehr lang verwendet. Damit ist nicht gemeint, dass der Computer ein Selbstbewußtsein besitzt und selbständig denken kann, sondern, dass er mehr kann als nur hardgecodete Befehle ausführen.
 
@Debian User
Ich weiss. Ich finde es trotzdem nicht korrekt. Denn der Begriff wird jetzt massentauglich und vermittelt ein falsches Bild…
 
calluna schrieb:
Wenn ich ein Tool verwende, welches meine Muskeln entlastet - und ich zum Ausgleich nicht ins Fitnessstudio gehe… werde ich sie verlieren - soweit stimmt ihr doch zu?

Dasselbe gilt für das Gedächtnis, Aufmerksamkeit und logisches Denken - use it or lose it.
Wie kommst du auf die Idee, dass du durch Coding-Tools weniger denken musst in der Softwareentwicklung? Das reine Coden würde ich in den meisten Fällen als das Anspruchsloseste in der modernen Softwareentwicklung bezeichnen. Es hat einen Grund, dass das Coden in den meisten Informatik-Studiengängen nur oberflächlich behandelt wird und einfach ab einem gewissen Punkt vorausgesetzt wird, dass man das einfach kann. Das ist so einfach, dass es sogar Crashkurse für Quereinsteiger gibt, um Programmierer zu werden.

calluna schrieb:
Ich sage also nicht, dass jemand diese Tools nicht verwenden soll - das Beispiel mit Assembler und TCP etc. war übrigens unpassend, das ist eine ganz andere Kategorie, weil es hier nicht um eine weitere Abstraktionsschicht geht(*) sondern Gedächtnis und Denken entlastet werden.
Nein, der Vergleich ist sehr passend. In den Beispielen musst du dich weniger mit Details beschäftigen, füllst deine Arbeitszeit mehr mit High-Level-Dingen. Genau das passiert auch durch Coding-Tools.
Von dem Punkt, dass du dein Gehirn beim Pförtner abgeben kannst und dann trotzdem ganz entspannt mit KI Software entwickeln kannst, sind wir ganz weit entfernt.
 
pseudopseudonym schrieb:
Wie kommst du auf die Idee, dass du durch Coding-Tools weniger denken musst in der Softwareentwicklung? Das reine Coden würde ich in den meisten Fällen als das Anspruchsloseste in der modernen Softwareentwicklung bezeichnen. Es hat einen Grund, dass das Coden in den meisten Informatik-Studiengängen nur oberflächlich behandelt wird und einfach ab einem gewissen Punkt vorausgesetzt wird, dass man das einfach kann. Das ist so einfach, dass es sogar Crashkurse für Quereinsteiger gibt, um Programmierer zu werden.
Ähm, das Coden ist schwierigste an der Sache. Wird durch KI aber immer einfacher werden.
Natürlich muss das Design stimmen, sonst nutzt das Programmieren auch nichts.
 
Debian User schrieb:
Natürlich muss das Design stimmen, sonst nutzt das Programmieren auch nichts.
Und du findest die Pattern zu kennen, richtig einzuschätzen wann sich welches anbietet und was man ggf. zukünftig noch braucht, sich Konzepte auszudenken, was man wie refactored usw. einfacher als ein bisschen Code in die Tastatur zu hämmern? Grad der Part ist ja das wichtige. Und da kann KI auch helfen, ist aber (noch) deutlich schlechter als einfach Code zu korrigieren oder ein paar Standardalgorithmen zu generieren. Das umfangreiche Wissen braucht man dann trotzdem, weil man es einfach korrigieren muss, damit es einem nicht später auf die Füße fällt. Daher ist es ein tolles Werkzeug, definitiv, ich nutze es gerne. Aber mehr halt auch nicht. Wer damit aufhört zu denken und einfach copy pastet, ohne das auch gewissenhaft zu kontrollieren und einzuschätzen, ist halt leider kein guter Entwickler. Auch wenn der Code ne Zeit lang funktionieren und es solche Leute jetzt schon geben mag.
 
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Debian User schrieb:
Ähm, das Coden ist schwierigste an der Sache.
Deswegen lagert man also gerade das gern nach Indien aus und beschäftigt sich im Info-Studium damit am wenigsten, sondern setzt das eher voraus?

Nein, Coden ist das leichteste. Das können viele Werkstudenten und Junior-Devs super. Aber ein ordentliches Design finden (damit meine ich logischerweise nicht die UI)? Qualitätssicherung ordentlich betreiben? Die Technologiewahl(en) ordentlich treffen? Anforderungen richtig erheben? Ordentliche Algorithmik? Da wird es dann dünner.
 
Habe ich doch gesagt, das Design gehört dazu. Ist aber einfacher.
 
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