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"Uralt-Rechner" mit WIN XP sichern

jof

Lt. Junior Grade
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Seit über 15 Jahren arbeite ich in der Werkstatt mit einem Dell Latitude 610 Laptop und Windows XP. installiert sind Werkstattunterlagen und Diagnosesoftware für Fahrzeuge aus den Jahren 1990 - 2010. Der Rechner kann nicht ins Internet, verfügt aber über eine serielle und eine parallel Schnittstelle, an die diverse alte Tester und Diagnosegeräte angeschlossen werden. Das System arbeitet zuverlässig und macht was es soll. Es gibt keinen Grund, auf irgend etwas neueres umzusteigen.

Mit einem neuen, moderneren Rechner ist eine solche Konfiguration nicht (mehr) möglich. Auch existieren die alten Installationsmedien der Spezialsoftware nicht mehr. Ich habe Angst, dass nach einem "Crash" nichts mehr da bzw. nutzbar ist.

Konkrete Frage: gibt es ein Programm, mit der ich die vorhandene Festplatte des ollen Notebooks 1:1 sichern kann, so dass ich im Fall eines Defekts des alten Notebooks die Sicherung auf ein "anderes" Windows XP-Notebook aufspielen kann, so dass alle Programme weiter funktionieren?

Das Dell verfügt ja nur über eine (völlig ausreichende) 40 GB-HDD, so dass theoretisch eine Sicherung auf einem USB-Stick oder einer externen Festplatte, ja sogar auf meinem aktuellen Lenovo Thinkpad mit 1 TB SSD-Speicher möglich wäre.

Wichtig ist nur, dass ich die Software auf einen anderen XP-Rechner ähnlichen Alters (wegen der Schnittstellen) übertragen/klonen/nutzen könnte, so dass ich weiter arbeiten kann.

Danke für die Hilfe und viele Grüße,

Jörg
 
Die pauschalen Aussagen halte ich für gewagt. Man kann die Festplatte klonen, wenn dein Laptop aber aussteigt weil sich irgendwann z.B. mal eine Lötstelle löst und die Platine hinüber ist, dann hast du zwar ein 1:1 Abbild deiner Festplatte, aber dein Laptop ist möglicherweise irreparabel defekt. Ob die Kopie deiner Festplatte sich zudem ohne Probleme auf einem anderen Laptop (mit anderer Hardware) aufspielen lässt muss man hinterfragen.

Das fängt an mit: ist das Laptop identisch? Wenn nein, funktioniert das alte Windows Abbild überhaupt problemfrei oder führen irgendwelche Treiber? über: an was sind die Lizenzen eigentlich gebunden? Möglicherweise auch Hardware IDs?

Was wichtig wäre: hole dir ein weiteres Laptop & probiere aus, ob du dort dein backup problemfrei einspielen kannst. Die Kopie der Daten nutzt dir unter Umständen nämlich nichts, weil du eben nicht den alten Zustand wiederherstellen kannst
 
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jof schrieb:
eine serielle und eine parallel Schnittstelle

Das Neugeraet braucht die auch.
Es sei denn die olle externe Hardware und Software kann auch ueber USB -> Serial/Parallel Wandler.

jof schrieb:
Auch existieren die alten Installationsmedien der Spezialsoftware nicht mehr.

Sogenannte A-Karte gezogen.
Das mit der hardwarebasierten Aktivierung hat @cartridge_case bereits erwaehnt.

jof schrieb:
mit der ich die vorhandene Festplatte des ollen Notebooks 1:1

Kann jedes beliebige Klon Programm.
Die eingebaute HDD ist noch eine IDE. Brauchst zum Klonen einen IDE-USB Adapter.

Dran denken, das XP mit IDE keine SATA-Treiber inkludiert hat(te).
Ein Klon auf SATA HDD wird bei neuerer Hardware nicht wirklich funktionieren.
 
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jof schrieb:
Seit über 15 Jahren arbeite ich in der Werkstatt mit einem Dell Latitude 610 Laptop und Windows XP.
Clonezilla wurde ja schon genannt, DD ginge auch (vielleicht nicht so gut, lässt man als Unerfahrener schnell mal in die falsche Richtung laufen).

Wenn die Konfiguration so wichtig ist, würde ich mir mal 1-2 baugleiche auf Lager legen. Das Ding gibt's für um die 40€:
https://www.ebay.de/itm/306036450045
oder Kleinanzeigen:
https://www.kleinanzeigen.de/s-dell-latitude-610/k0
 
Bei Umzug einer Windows-XP-Installation auf neue Hardware habe ich mit https://www.andysblog.de/windows-mergeide-v3-0 gute Erfahrungen gemacht. Datensicherung funktioniert aus dem laufenden System mit z.B. http://www.drivesnapshot.de/de/index.htm. Das kann man auch in ein Script einbauen.
Zu den Unwägbarkeiten wegen Aktivierungsgedöns wurde ja schon einiges gesagt, aber das kann man ja auch mal ausprobieren, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
 
Warum kein Umzug in eine VM? Da kannst du auch die USB Geräte reinschleifen und Backup für die Zukunft ist einfacher.
So ein Backup img lässt sich je nach VM glaube einbinden.

Soweit mir bekannt, war das wichtigste damals (2000/NT/XP) beim übernehmen der Hdd auf fremde Hardware, den passenden Festplatten Controller Treiber parat (auf der zu tauschenden Festplatte) zu haben. Die Treiberdatei in der alle relevanten enthalten waren, war wohl nur 230kb oder so groß. Aber die WIN Entwickler haben sich trotzdem gedacht, bei der Installation wird nur der benötigte installiert. Das sorgte dann beim Fehlen des Treibers für einen Bluescreen und einen abgebrochenen Bootvorgang. Ob das ne inf zum installieren oder nur ne DLL war weiss ich nicht mehr. Aber habe so damals HDDs mit OS geswapt.
 
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OSx86 schrieb:
Da kannst du auch die USB Geräte reinschleifen und Backup für die Zukunft ist einfacher.
Seriell und Parallel geht schlecht. Und Adapter von Seriel auf USB haben hier nicht funktioniert nach durchreichen in die VM weil nix Treiber für XP.
 
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Hm, habe gehört, der Kreml habe auch noch XP im Einsatz auf den Computern ... Was stimmt denn nun, XP ist per se unsicher oder nicht? Oder ist beides nur aus der Gerüchteküche?

Oder geht es gar nicht um die Netzwerkfähigkeit, sondern mehr um andere Peripherie?

Kann man die SATA-Treiber nicht nachträglich installieren oder injizieren?

Anscheinend ist das Problem gar nicht so unbekannt:

https://www.reddit.com/r/windowsxp/...nstall_xp_on_laptop_using_sata_hdd/?rdt=64279

https://archive.org/details/windows-xp-professional-sp-3-ahci

das ist eine ISO mit SATA-Treibern, muss also schon irgendwie gehen.
 
CyborgBeta schrieb:
Was stimmt denn nun, XP ist per se unsicher oder nicht?
Lies dir mal diesen Satz durch:
jof schrieb:
Der Rechner kann nicht ins Internet, verfügt aber über eine serielle und eine parallel Schnittstelle, an die diverse alte Tester und Diagnosegeräte angeschlossen werden.
Solange so ne Kiste nicht am Netzwerk hängt, kann man das in solchen Fällen schon machen.
 
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CyborgBeta schrieb:
das ist eine ISO mit SATA-Treibern, muss also schon irgendwie gehen.

Ja fuer eine Neuinstallation kan man in das ISO die SATA Treiber mit unterbringen.
Ein laufendes XP mit IDE nachtraeglich mit SATA zu versehen damit der Klon auf einem SATA Datentraeger spaeter bootet ist eine andere Hausnummer. Da waere der einfachste Weg wirklich IDE-Emulation im BIOS einzustellen wenn die neue Hardware das noch kann.

Als VM wiederherstellen koennte klappen da z.B. VMWare Workstation auch IDE anbietet als virtuelle Disk. Im einer VM hast Du aber das Problem das man irgendwie die noetigen seriellen und parallelen da rein bekommt. Wenn der Host der VM keine hat braucht man diese USB Adapter. Und fuer die einen XP Treiber. Und selbst damit ist nicht sicher das die verwendete Analysesoftware das USB nimmt wenn sie mit seriell/parallel eingerichtet wurde. Das Durchreichen eines seriellen Ports in der VM auf einen USB Adapter (und Software emulierter COM1) schlug hier damals auch fehl. An der Situation wird sich definitiv nix verbessert haben.

@jof
Ich persoenlich wuerde auch an Reservehardware denken solange die Teile noch kaufbar sind. Und auf solch Geraeten halt einen Klone des Originales bereit halten. Geklont werden kann die IDE-HDD ja auf neuerer Hardware per USB-IDE Adapter und gaengigem Klonprogramm aka Clone-/RescueZilla/DD/WasImmer. Es, das Klonen, muss ja nicht unter XP laufen.
 
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+1 für die schon genannten Hardwareklone. Allein der Kostenaufwand für die Zeit und Adapterversuche geben das locker her. Von dort aus kann man dann weiter planen.
 
jof schrieb:
Konkrete Frage: gibt es ein Programm, mit der ich die vorhandene Festplatte des ollen Notebooks 1:1 sichern kann, so dass ich im Fall eines Defekts des alten Notebooks die Sicherung auf ein "anderes" Windows XP-Notebook aufspielen kann, so dass alle Programme weiter funktionieren?
So was kann im Prinzip jedes anständige Backup-Programm.
Es wäre eher die Frage - sofern Du es unter Windows XP laufen lassen willst - welches noch kompatibel ist.

Wenn Du aber von einem Bootdatenträger / Rettungsdatenträger bootest, wäre das im Prinzip egal.
 
mchawk777 schrieb:
Es wäre eher die Frage - sofern Du es unter Windows XP laufen lassen willst - welches noch kompatibel ist.
Acronis True Image 11 Home habe ich früher verwendet, glaube ich. Hatte auch so ne Boot-CD, falls man das nicht im laufenden XP machen will.
 
Er braucht doch kein altes Klonprogramm.
Die haben auch nicht in das Ziel einen Sata Treiber eingebaut. Machen die Neuen auch nicht.

Anyway.
Größte Baustelle sind für mich die seriellen und parallelen Anschlüsse.
 
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@BFF Brauchen nicht, ich würde direkt mit DD ein Image machen. Aber wenn schon Retro, kann man das theoretisch auch "richtig" machen :D
 
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Halt mit alter HW. @pseudopseudonym
Die KFZ-Schrauber die ich kenne haben damals, also gegen 2010/2012, umgestellt von seriell/parallel auf USB. Weil da schon nix mehr wirklich ging mit dem Krams. Die kamen ja teilweise noch von DOS Geräten. 🤪
 
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