Uralt Simkarte in Smartphone gesteckt, direkt nach der Einrichtung SMS mit 650€ roaming Kosten erhalten

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youngbuck89

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Moin moin,

meine Tante hat heute ihr erstes Smartphone bekommen und ihre Simkarte hereingesteckt. Diese wurde vor ein paar Jahren mal getauscht, war also direkt eine Nano-Sim. Sie ist Telekom Kundin, die Sim Karte stammt wohl noch aus den 90ern / frühen 2000ern. EDIT: Sie ist von 03/2003.

Nach der Einrichtung des Smartphones (ohne Updates, simple Handyeinrichtung um es benutzbar zu machen, Datenverbrauch laut Handy: Knapp über 71MB) kam eine SMS von der Telekom mit dem Inhalt, dass Datenvolumen in höhe von 658,xx€ verbraucht wurde. Die mobilen Daten wurden dann sofort ausgeschaltet und die Telekom Hotline gewählt.

Die nette Dame am anderen Ende des Hörers erklärte mir, dass der Betrag, den die Telekom für soetwas abbuchen darf, heutzutage maximal 100€ beträgt und dass sich dies nicht ändern ließe.


Hat von euch mal jemand Erfahrungen hiermit gemacht? 2 Minuten Handyeinrichtung und irgendwelche Verbindungen ins Internet währenddessen dürfen heutzutage noch 100€ kosten? :/
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, das ist leider der Fall, wenn man eine SIM mit Ur-Uralt-Tarif in ein Smartphone packt! Daher meine Empfehlung: Immer einen Datentarif auf eine SIM legen, bevor sie in ein Smartphone wandert.

Frag hier im Forum bei der Telekom nach, ob sie was aus Kulanz regeln können:
-> https://www.computerbase.de/forum/forums/telekom-support.208/

Ggf. im Gegenzug zum Abschluss eines Mobilfunkvertrags, die große Summe zu erlassen. Dann hätte sie wenigstens einen Gegenwert für das Geld über zwei Jahre.
 
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"Früher", als das Internet am Handy über WAP lief, gab es Taktungen des Datenvolumens im KB-Bereich, d.h. man zahlte je x übertragene KB den Betrag y. Wenn du noch so einen alten Tarif hast, kann der berechnete Betrag also durchaus hinkommen.
 
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hm, das mag rechtlich leider so sein....
...aber moralisch fällt mir teeren&federn ein.
 
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Dr. McCoy schrieb:
Tja, das ist leider der Fall, wenn man eine SIM mit Ur-Uralt-Tarif in ein Smartphone packt! Daher meine Empfehlung: Immer einen Datentarif auf eine SIM legen, bevor sie in ein Smartphone wandert.

Frag hier im Forum bei der Telekom nach, ob sie was aus Kulanz regeln können:
-> https://www.computerbase.de/forum/forums/telekom-support.208/

Ggf. im Gegenzug zum Abschluss eines Mobilfunkvertrags, die große Summe zu erlassen. Dann hätte sie wenigstens einen Gegenwert für das Geld über zwei Jahre.
Schöne Idee falls nicht mit Erlass aus Kulanz geht mit dem Vertrag.
 
youngbuck89 schrieb:
die Sim Karte stammt wohl noch aus den 90ern / frühen 2000ern.
Ohne das Ganze jetzt ins Lächerliche ziehen zu wollen: Wenn der Vertrag so alt ist, was fast wie ein Aprilscherz klingt, dann sollte man neben dem steinzeitlichen Preis für die mobile Datenverbindung auch die Preise berücksichtigen, die sie für Telefonie bezahlt. Wird das noch in Pfennig/Minute berechnet? :evillol:

Es gibt mittlerweile für Wenignutzer Tarife mit Allnetflat + 500 MB für 4,99€ im Monat. Die Rufnummer kann man mitnehmen. Ich würde da mal ernsthaft über eine Aktualisierung des Vertrags nachdenken.
 
Wenn es wirklich aus den 90ern oder den frühen 2000er stammt ist das durchaus möglich. Das waren damals UMTS Zeiten. Da hatte man teilweise Datenübertragungsraten von 9,36 kbit/s
 
Mag sein, dass der alte Vertrag noch die früher üblichen horrenden Kosten für Daten berechnete, aber diese sind nach den Massstäben anno 2021 nicht mehr angemessen.
Zwar gilt "Vertrag ist Vertrag", aber in der Zwischenzeit hat es einige richtungsweisende Auflagen seitens der EU auch für bestehende Verträge gegeben, so dass die o.g. Abrechnung sittenwidrig sein könnte.
Es würde sich lohnen, mit der Angelegenheit zu einer Verbraucherschutzorganisation zu gehen - die könnten das klären.
 
zwergimpc schrieb:
Schöne Idee falls nicht mit Erlass aus Kulanz geht mit dem Vertrag.
Naja, ein Versuch wäre es zumindest!

@youngbuck89: Bei Ersteinrichtung von Smartphones sollte man zudem immer(*) über WLAN gehen, nicht über mobile Daten! Denn es fallen bei so einer Inbetriebnahme noch viel größere Datenmengen an, nicht zuletzt, weil vom Phone die ganzen Updates gezogen werden. Das kann sich auf viele GB summieren!

(*) Vielleicht mit Ausahme von mobilen Unlimited-Datentarifen.
 
Millkaa schrieb:
Das waren damals UMTS Zeiten.
Wenn man auf "Internet" gekommen ist und mit einem halben Herzinfarkt auf "schließen" gehämmert hat.
Phrasendreher schrieb:
Zwar gilt "Vertrag ist Vertrag", aber in der Zwischenzeit hat es einige richtungsweisende Auflagen seitens der EU auch für bestehende Verträge gegeben, so dass die o.g. Abrechnung sittenwidrig sein könnte.
Wurde doch oben schon erwähnt, die Telekom berechnet anscheinend nur 100€ von den 600€
 
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Wenn der Tarif schon so alt ist, werden mobile Daten sicher noch mit x,xx€/Kilobyte abgerechnet. Da kommen schon bei wenigen Megabyte ziemliche Summen zusammen.
 
whats4 schrieb:
hm, das mag rechtlich leider so sein....
...aber moralisch fällt mir teeren&federn ein.
Ich finde das immer schwer.
Ein Telekommunikationsdienstleister muss nun nicht von jeder Nummer die Daten abgespeichert haben und von sich aus reagieren und auf die "Neuen" Tarife schalten, falls doch noch einmal eine ganz alte Nummer angeschmissen wird.
Es sollte nicht alles auf die Dienstleister abgewälzt werden.
Der Endkunde hat nun einmal eine gewisse Verantwortung und da gehört es auch dazu bei einer X-Jahre alten Karte noch einmal vorher nachzuschauen und nicht erst reinpacken und alles installieren, einrichten und dann irgendwann schauen.
Zur Not in die alten Vertragsunterlagen schauen, die vllt. noch vorhanden sind. Damit dann bei der Telekom anfragen und prüfen lassen ob die noch aktiv sind.

So wie ich das verstehe ist die Sim Karte mittlerweile eine Nano Sim, weil diese mal getauscht wurde. Der Vertrag hat sich seit mehr als 15-20 Jahren aber nicht geändert?
Ist es eine Prepaid Karte? Oder wirklich ein Vertrag?
Ich kann es mir echt nur sehr schwer vorstellen, dass ein Telekom Vertrag aktuell bespielt wird und dieser so alt ist.
Da muss man doch irgendwann mal Kontakt mit der Telekom gehabt haben. Wenn nur um zu sagen: Ich brauche keinen anderen tarif, da ich noch kein Smartphone mit Internetzugang besitze.

Das ist alles sehr interessant, wie das gelaufen ist.

Scheinbar ist aber ein Vertrag aktiv und dieser wurde nie geändert. Der Dienstleister muss dies meines Wissens nach nicht. Die können die alten Tarife aktiv lassen.
Ggf. ist das sogar nie wirklich aufgefallen.
Wenn sich dann was ändert und ein Smartphone statt eines analogen Gerätes ist eine drastische Änderung sollte man vorab Kontakt aufnehmen, sonst kann ja sowas passieren.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Telekom aber kulant ist und da was verrechnen kann. Ich glaube aber nicht, dass sie es erlassen.
 
Die Dame bei der Telekom sagte, dass in diesem Tarif 1kb(!!) 1,99€ kostet. Absoluter Wahnsinn.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, auch bei unterschriebenem, 18 Jahre alten Vertrag, dass eine Summe von 100€ für 71mb Datenvolumen rechtens sind. Mal schauen, was draus wird, habe ins Telekom-unterforum geschrieben.
 
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youngbuck89 schrieb:
ehrlich gesagt nicht vorstellen, auch bei unterschriebenem, 18 Jahre alten Vertrag, dass eine Summe von 100€ für 71mb Datenvolumen rechtens sind
Doch, denn eigentlich ist 100€ für 71MB für einen 18 Jahre alten Vertrag sehr preiswert. Für einen aktuellen Vertrag mag das natürlich wucher sein, aber den hast du nunmal nicht.
 
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Warum sollte das nicht rechtens sein ? Wenn der Vertrag nie verändert wurde ?
Wenn man aus Gewohnheit nie den Vertrag ändert ist es halt PP
 
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Sicher ist das rechtens, immerhin hat deine Tante damals diesen Vertrag zu diesen Konditionen abgeschlossen.
Die Telekom ist nicht verpflichtet den Tarif eingenständig zu aktualisieren. Sie erfüllen lediglich den 2003 abgeschlossenen Vertrag.
 
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