News US-Wahlkampf: Trumps Wahlsieg und die Big-Data-Analysen

Wo finde ich den Beweis, dass Tump es benutzte? Waren nicht alle Großen Sozialmedia konzerne : Facebook Google usw. Gegen Trump, so viel ich gelesen hab ja. Also ist der ganze Artikel grotesk.
 
Hast du den Artikel von "Das Magazin" denn überhaupt gelesen? Der Geschäftsführer hat sogar bekannt gegeben, wie viel Geld Trump dieser Firma pro Monat gezahlt hat:
Das Cambridge-Analytica-Team, angeblich nur ein Dutzend Leute, hatte im Juli von Trump etwa 100 000 Dollar erhalten, im August bereits 250 000 Dollar, fünf Millionen im September. Insgesamt, so sagt Nix, habe man etwa 15 Millionen Dollar eingenommen.
 
Brian McDonald schrieb:
Was willst du anderes wählen? Hillary? Ne das Hillary gewinnt will ich nicht, also Trump!

Bei der weiss man was einen erwartet.
Bei Trump eher weniger da er praktisch keine politische sondern nur eine wirtschaftliche Vorgeschichte hat, dem Mob gesagt hat was er hören wollte und dabei fröhlich aufgestachelt hat.

In meinen Augen war die das kleinere Übel.
 
Wie genau sollen denn Wahlen damit beeinflusst worden sein ? Durch gezielte Falschmeldungen über FB oder wie soll ich das verstehen ??
Weil, letztlich sollte doch jeder Mensch einen halbwegs "gesunden" Menschenverstand und eine eigene Meinung haben und seine Infos und Nachrichten von seriösen Radio und TV Sendern beziehen und danach selbst entscheiden und wählen.
Irgendwie verstehe ich nicht wie die Dig-Data-Beeinflußung aktiv einwirken soll bei der ganzen Diskussion.
 
@zombie
Schüre Ängste und lenke sie auf die Bereiche von denen du profitierst.
Einfachstes Beispiel sind doch Diskussionen um die laschen Waffengesetze der USA nach einem weiteren Amoklauf.
Man kann es so auslegen das die Waffengesetze verschärft werden müssen damit nicht jeder Eumel an ne Knarre kommt aber man kann es auch so auslegen das sie noch viel zu scharf wären denn wenn nur jeder eine hätte dann hätte man den auch ganz bestimmt aufhalten können.
2 völlig entgegengesetzte Schlussfolgerungen zum gleichen Problem.
 
Zumal es auch gar nicht so sehr darum geht, die Meinungen der Leute komplett umzukrempeln, es geht eher darum, unschlüssige Menschen in die richtige Ecke zu bewegen. Und dabei geht es nicht nur um die Entscheidung, wen man wählt, sondern auch um die Entscheidung, ob man überhaupt wählen geht.

Es ist halt einfach so, dass jeder Mensch beeinflussbar ist. Der eine mehr, der andere weniger. Aber gerade in "stressigeren" Situationen, in denen ein Mensch vor einer Wahl steht, sich aber nicht entscheiden kann, da reicht oft schon ein kleiner Anstoß für die gewünschte Richtung.
Im konkreten Falle hier ging es um den Anstoß, Trump zu wählen. Oder auch einfach nur der Anstoß, wählen zu gehen, bei allen, die Trump wählen würden, sich aber nicht sicher waren, überhaupt zu wählen. Und genauso andersrum, der Anstoß, doch nicht zu wählen, bei allen, die Clinton gewählt hätten, sich aber nicht sicher waren, überhaupt zu wählen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Schreibfehler, Grammatik etc.)
@zombie: Im dem Artikel von Das Magazin sind einige konkrete Beispiele...:

In Miamis Stadtteil Little Haiti versorgte Cambridge Analytica Einwohner mit Nachrichten über das Versagen der Clinton-Stiftung nach dem Erdbeben in Haiti – um sie davon abzuhalten, Clinton zu wählen. Das ist eines der Ziele: potenzielle Clinton-Wähler – hierzu gehören zweifelnde Linke, Afroamerikaner, junge Frauen – von der Urne fernzuhalten, ihre Wahl zu «unterdrücken», wie ein Trump-Mitarbeiter erzählt. In sogenannten dark posts, das sind gekaufte Facebook-Inserate in der Timeline, die nur User mit passendem Profil sehen können, werden zum Beispiel Afroamerikanern Videos zugespielt, in denen Hillary Clinton schwarze Männer als Raubtiere bezeichnet.

Auch die im Video angebrachten verschiedenen "Messages" zu dem Waffengesetz sind sehr exemplarisch. (Siehe #8 )

Der Punkt ist, es können maßgeschneiderte Informationen sein. Wären allen Amerikaner alle Kandidaten bekannt und zudem auch alle Fakten um diese bekannt gewesen, dann wäre es gewiss ein ganz andere Wahl gewesen.

Erst das bewusste Weglassen von Fakten, das Fokussieren auf bestimmte Fakten und jede Mischform dazwischen ist die Gefahr, die durch die Selektion auf bestimmte Profilegruppen möglich wird. Wie vom Cambridge-Analytica-Team behauptet, können Vater und Mutter eines Haushalts völlig unterschiedliche Perspektiven vorgelegt werden, je nach dem auf was sie mehr reagieren.
Ergänzung ()

menace_one schrieb:
Spätestens im nächsten Wahlkampf nutzen das auch beide Parteien und dann ist der Vorteil wieder dahin.

Darüber hatte ich auch nachgedacht. Doch ich denke, dies könnte sich sogar zum Positiven (für den Bürger) wenden. Wenn alle Parteien sich gegenseitig diskreditieren und selbst hervorheben, dann dürften wir in der Summe ein klares, persönlich zugeschnittenes Bild über die Abgründe der Politik bekommen. Keiner wird wählbar sein ... ausser es passt tatsächlich zum eigenen Weltbild.

Natürlich ist das ein wenig naiv von mir. Schlussendlich werden selbst die erbittersten Feinde es merken, wenn sie im Begriff sind sich gegenseitig zu erschießen und lieber von einander ablassen.

Meiner persönlichen Ansicht nach zeigt die Möglichkeit zur kommerziellen Erwerbung persönlicher Daten (BigData) und der offensichtlich statistischen Korrelation (Verbindung) zwischen dem BigFive (Ocean) Model und diesen Daten, in welcher Welt wir leben. Wir reduzieren uns auf kapitalistische Werte. Menschen sind Resourcen, sei es bei der Arbeit oder halt als Wähler. Kinder sind Resourcen. Die Perfidie, die heutzutage herrscht und noch immer nicht zum gesellschaftlichen Kollaps führt, zeigt wir wenig zivilisiert wir eigentlich sind. Wie wenig emanzipiert... wie gleichermaßen Ungleich.

"Solange es das System trägt" - ein toller Spruch, den ich mal hörte. Ich versuche diese Realität zu akzeptieren. Ich denke wir alle sollten dies, wenn wir wirklich etwas ändern wollen. Doch solange wir das Unheil weit von uns entfernt sehen, solange wir unseren eigenen Einfluss unterschätzen und insbesondere solange wir uns keine Zeit zum Nachdenken nehmen ... solange werden wir uns nicht weiterentwickeln.

(Ende meiner persönliche Meinung)
 
Zuletzt bearbeitet:
Lächerliche Begründung und Ausrede, das eigene Versagen zu relativieren und der Versuch, Trump wiederholt in Mißkredit zu bringen. So langsam nervt das.
 
Zuletzt bearbeitet:
Direkt nach der US-Wahl standen die Fake News im Fokus [...]
"Fake News" ist nur ein verschönter Begriff für Zensur. Der Zugang zu unverfälschten und vollständigen Informationen ist eine gefährliche Waffe. Transparenz und die freie Informationsbeschaffung ist für Machthabende, die am Volk vorbei regieren wollen, immer eine große Bedrohung.
 
Also ich sehe nicht, was es bringen soll, zielgerichtete "Wahlwerbung" einzublenden, es sei denn, man erzählt jedem etwas anderes. Die Leute informieren sich doch nicht nur über Facebook, man redet mit Leuten, man sieht vielleicht im TV Nachrichten und vervollständigt so das Bild.
Ich finde das blödsinnig.

Hipvip schrieb:
Waren nicht alle Großen Sozialmedia konzerne : Facebook Google usw. Gegen Trump, so viel ich gelesen hab ja. Also ist der ganze Artikel grotesk.

Richtig. Es wurde auch so viel Stimmung gegen Trump gemacht, nur dass dafür nicht Clinton verantwortlich war, sondern ihre Wähler.
Aber ich kann das schon verstehen, Trump ist vielen ein widerlicher Dorn im Auge, da muss man natürlich alles tun, damit er ja schlecht aussieht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Anhand von 68 Facebook-Likes lässt sich demnach mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit die Hautfarbe einer Person bestimmen."

Das krasse ist, dass es für solche Sachen selbstverständlich genutzt wird. Wenn öffentlich darüber gesprochen wird, stimmt es plötzlich nicht mehr, weil es nicht sein darf.
 
mein kommentar: trump ist ein reicher mann und kann sich eine big data anlyse leisten. ich kann das nicht, aber ich hätte es auch gemacht. big data ist gut und wichtig und firmen kümmern sich darum. hillary clinton ist reich und hätte das auch tun können.
(ich hab keine ahnung, ob trump das gemacht hat...)
my2ct

p.s.: big data kennt das internet. mit ein bischen arbeit kann da jeder von zuhause aus eine firma draus machen...
 
Ich habe gestern mit Donald Trump "Stadt, Land, Fluss" gespielt, als wir bei "C" ankamen...:D

[video=youtube;RDrfE9I8_hs]https://www.youtube.com/watch?v=RDrfE9I8_hs[/video]
 
Hipvip schrieb:
Hier ist die Rede mit der Trump die Leute auf seine Seite zog und gewann. Welcher deutscher Sender hat diese gezeigt?

Mal davon abgesehen, dass die Rede(n) Lügen und Halbwahrheiten enthält (und viel Wahres), wurde jeder der angesprochenen Punkte im deutschen Fernsehen besprochen. Es wurde vielleicht nicht die Rede selbst ausgestrahlt, aber es wurde berichtet, für und gegen was sich Trump ausspricht.
Wenn du also damit aussagen wolltest, dass deutsche Medien nicht die Sicht von Trump aufzeigten, dann ist diese Aussage nicht richtig.

Zum Schluss noch: Trump ist noch nicht mal Präsident und scheißt jetzt schon auf mehrere Punkte in seiner eigenen Rede...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Hipvip

Danke !

Das macht das ganze schon um einiges klarer,

ich hatte seither nur ein paar Ausschnitte der üblichen oberflächlichen rhetorisch eher simplen Reden gesehen die wohl die breite Masse ansprechen sollten (http://www.esquire.com/news-politics/news/a39031/trump-fourth-grade-level/) :evillol:

Jetzt ist mir auch klar, warum er nicht auf der Seite des Establishments ist (hatte schon einiges dazu gelesen, aber sein komisches Verhalten hat in dem Zusammenhang keinen Sinn gemacht)



@Mithos

Was hätten die Staatsmedien denn zu verlieren, wenn sie die Rede ungekürzt zeigen würden ?

Also mit dieser Rede (auch wenn sie ziemlich sicher von Ghostwritern geschrieben wurde) wirkt er mental schon viel eher auf der Höhe also mit diesem ganzen Getue, das man sonst in der Tagesschau gezeigt hat :freaky:

Man könnte schon eine gewisse Intention dahinter vermuten, dass ewig das gleiche Bild Trump ("mentaler Tiefflieger", "Polterer", etc.) vs. die gebildete Clinton ("Rektorin", "Juristin", ...) widergegeben wird - Manipulation ?

vielleicht nicht ganz, aber wirklich neutral und objektiv ist es mit Sicherheit nicht !
 
Zuletzt bearbeitet:
Trump hat eh etwas weniger Stimmen bekommen ( 60,5 Mio ) als Romney 2012 ( 60,9 Mio ) , im Grunde hat er mehr oder weniger nur die republikanische Stammwählerschaft gehalten.

http://www.npr.org/2016/11/12/501848636/7-reasons-donald-trump-won-the-presidential-election

Warum man da nun Big Data, Fakenews, Facebook, oder sonst-was als große Ursache heranzieht erschließt sich mir nicht so ganz, IMHO hat er gewonnen, weil Clinton zuviele potentielle demokratische Wähler vergrault hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Projektion, Schuldzuweisung, Nicht-Wahrhaben-Wollen :evillol:

und natürlich um Gründe für weitere Zensur zu haben ;)



Man brauch nur hierher schauen und sieht deutliche Parallelen ...
 
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