USB-Mikrofon für Sprachchat

RockNLol

Lieutenant
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Aug. 2008
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hi,
ich suche ein ordentliches USB-Mikrofon für meinen PC, primär um in Sprachchats wie Discord, MS Teams, Skype etc. teilzunehmen. Als Kopfhörer verwende ich meine Sennheiser RS165, daher möchte ich separates Mikrofon. Ein Mikrofonarm mit 1/4"-Gewinde ist vorhanden, an dem bisher mein altes Diktiergerät als Mikro hing. Das Mikro wird also leicht über meinem Kopf hängen.

Da momentan alle CoD-Spieler Streamer werden wollen gibt es tausende Mikrofone, und ich kann mich nicht recht entscheiden. Ich möchte nicht unbedingt extra für RGB-Beleuchtung und Gaming-Schriftzüge bezahlen.

  • Bei meiner eigenen Recherche hätten mir folgende Mikros gut gefallen:
    Razer Seiren X für ~95€ - dabei hätte mir der integrierte Shockmount und die Mute-Taste gefallen, Sound scheint laut amazon-Reviews OK zu sein.
  • Blue Yeti Nano für ~125€ - Marke ist mir schon länger ein Begriff, aber auch ein Eck teurer als das Razer.
  • auna MIC 900B für ~70€ - gefällt mir vor allem vom Preis her, die Mikrofonspinne sieht aber ziemlich "funky" aus, brauche ich nicht unbedingt. Außerdem berichten einige von massiven Sprachverzögerung.
Habt ihr vielleicht eine Empfehlung für mich? Preislich wollte ich eigentlich unter 100€ bleiben, ist aber nicht in Stein gemeißelt.

mfg RockNLol
 
Persönlich würde ich dir zum Antlion ModMic Wireless raten, sofern Sprachqualität und Usability im Vordergrund stehen sollen. Da allerdings bereits Vorkehrungen für andere, kabelgebundene Geräte vorhanden scheinen verbleibt dir große Entscheidungsfreiheit in dieser Hinsicht.
 
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Elgato Wave 1 oder das Wave 3 kann ich empfehlen. Kommen auch mit guter Software
 
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Sowohl Razer, Blue als auch Auna sind in der Szene eigentlich nicht gerade für ihre sonderlich hohe Preisleistung bekannt. Das sind eher Standardvorschläge, die ich in den Amazon-Empfehlungen oder Affiliate-Blogs erwarten würde.

Das Auna ist längst veraltet und für ein plump gelabeltes OEM-Mikro nach wie vor viel zu teuer. Bei Blue sehe ich nach wie vor sehr fragwürdige Designentscheidungen, die bei einem Gaming-Mikrofon eigentlich nichts zu suchen haben. Razer liegt da zum Teil noch weiter zurück. Die haben in Sachen Engineering noch einiges nachzuholen.

Die bittere Wahrheit ist, dass du im Bereich unter 100 Euro fast ausschließlich gelabelte OEM-Produkte findest, die kaum voneinander zu unterscheiden sind und sich mittlerweile auch technisch im Großen und Ganzen nicht mehr viel nehmen. Von den ganzen 10-15 Euro Tröten oder unnötig gehypten Restbeständen mal abgesehen sind die meisten auch schon gut genug, um die Potenziale moderner VoIP-Schnittstellen weitestgehend auszuschöpfen. Zwischen den ganzen Labels, die gerade in Zeiten von Corona ständig neu aufploppen, kann man eigentlich eine Münze werfen. Ich würde da einfach was halbwegs Aktuelles im Preisbereich ~50 Euro nehmen.

Eine Stufe höher wäre man dann schon in der Liga von Rode und Audio Technica, wobei ich persönlich am ehesten zu letzterem raten würde. Die Rode NT Modelle sind mir klanglich zu unausgewogen (sibilant).
Wirklich "riesig" sind die Unterschiede zu einem 50-60 Euro Mikro inzwischen aber nicht mehr. Der asiatische Massenmarkt hat ordentlich aufgeholt. Das gewisse Extra zahlt man bei etablierten Marken eher für Support, R&D und hoffentlich auch für faire Löhne. Alle drei Punkte bekommst du bei OEM-Produkten kaum bis gar nicht. Muss jeder nach seinem Gewissen entscheiden.

PS: Elgato ist imo was für reiche Hipster. :evillol:
Technisch kochen die auch nur mit Wasser ... aber mit ganz viel Bling-Bling.
 
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Das Review von Podcastage ist - mal wiever - sehr aufschlussreich:


Man höre vor allem die Vergleiche ab 3:55. Darunter ist auch das rund 20 Euro teure Neewer NW 700 vertreten.
 
Ich würde das Rode NT USB Mini empfehlen. Ich verwende es für genau die beschriebenen Anwendungen und bin damit sehr zufrieden. Es ist vielleicht nicht das ausgewogenste Mikrofon, was die Sprachqualität angeht, aber es ist in meinen Augen äußerst praktisch in der Anwendung. Da es recht niedrig ist, verdeckt es, wenn man es vor sich auf den Tisch stellt, die Monitore nicht. Es ist nicht zu empfindlich, so dass Hintergrundgeräusche nicht zu aufdringlich sind. Der Sprechwinkel ist sehr breit, wenn man also zwischen mehreren Monitoren hin und her schaut und somit das Mikrofon nicht ständig frontal bespricht, gibt es kaum Schwankungen in der Lautstärke. Meine Gesprächspartner sind immer wieder überrascht, wie gut dieses Mikrofon klingt... Einen großen Nachteil hat es dennoch, jeden Falls dann, wenn man es einfach nur auf den Schreibtisch stellt. Es werden ggF. Tastaturgeräusche mit übertragen. Ich habe mir mit einer Moosgummimatte beholfen, die ich mir auf das richtige Maß geschnitten habe und diese dann unter das Mikro platziert. Das dämpft die dumpfen Schreibgeräusche deutlich ab. Einen Blick ist das Mikrofon alle mal wert.
 
Die Aufhängung der Kapsel des Mackie sieht genau so aus wie beim Marantz MPM 1000. Auch Gehäuse und Zubehör entsprechen dem üblichen OEM-Standard.

Wie gesagt. Die kochen alle mit dem gleichen Wasser.

Die t.bones haben "echte" Kondensatormembranen anstatt Elektret. Ich habe allerdings nach wie vor meine Zweifel, ob das angesichts der preislichen Grenzen den Ausschlag geben wird. An gut implementierten Elektreten ist ansich ja auch erst mal nichts auszusetzen.
 
Der Kabelbinder schrieb:
entsprechen dem üblichen OEM-Standard.
Ja aber dafür das es keine USB ADC eingebaut hat finde ich da 50€ doch sehr teuer wen es quasi das gleichen für ~15€ auf Amazon gibt.
Für 30€ gibst auch das C-1 was ein typisches günstiges Elektret Mikrofon ist.

Für Skype reicht das natürlich.
Aber irgend wie finde ich es Albern so eine Mini Elektret Kapsel in ein zum Großteil leeres Gehäuse zu bauen und unnötig mit 48V zu speisen.
Wen man am ende nicht mehr bekommt wie so was das locker mit 5V versorgt werden könnte
https://www.dhresource.com/0x0/f2/a...ew-20pcs-3-3v-5v-microphone-mic-amplifier.jpg

Dazu die spinne, Als wäre in dem Gehäuse nicht genug Luft gewesen um das intern zu entkoppeln?

Der Kabelbinder schrieb:
Ich habe allerdings nach wie vor meine Zweifel, ob das angesichts der preislichen Grenzen den Ausschlag geben wird
ich kenne mindesten 3 die gut funktionieren eins davon steht bei mir zuhaue. (sc400)
 
Die meisten billig China-Mics basieren auf einer alten Schaltung von Schoeps, welche mit 12 V arbeitet. Wie viel davon zur eigentlichen Kapsel geleitet wird, ist natürlich variabel und hängt immer von der jeweiligen Implementierung ab. Ich gehe davon aus, dass die moderneren XLR-Mikrofone aus diesem Preissegment bereits alles aus dieser Schaltung rausgeholt haben, was mit den Anleitungen und Tweaks im Netz auch ein Leichtes sein dürfte. Davon abgesehen gibt es auch immer wieder billige Kopien von Markenmikrofonen, deren Schaltungen dann in obige Gehäuse gesteckt werden.

Ich bin ansich auch kein großer Fan dieser hirnlosen Elektretimplementierungen im Gehäuse eines Großmembrankondensators. Sowas kommt halt zustande, wenn man Laien Qualität durch plumpe Bauform suggieren möchte. Dass ein großes Mic auch einen großen Sound liefert, ist ja hinlänglich bekannt. :evillol:
Das soll aber nicht heißen, dass die Technik ansich schlecht ist. Wie gut das Ganze funktioniert, kommt irgendwo halt auch auf die Fertigungsgüte an. Und die ist im Bereich der OEM-Mikrofone nun mal leider kaum vorhersehbar. Das zeigt sich allein an der riesigen Serienstreuung solcher Produktionen.

Thomann bestellt seine t.bone Serie übrigens beim Anbieter ShuaiYin, über die sich auch andere Marken wie bspw. Auna (Chal-Tek) oder Fame (Music Store) bedienen. Gehören definitiv zu den Besseren.

https://mynewmicrophone.com/list-of-microphone-manufacturers/

lamda schrieb:
ich kenne mindesten 3 die gut funktionieren
Aussage gegen Aussage. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Kabelbinder schrieb:
Aussage gegen Aussage
Wieso? meine aussage widerspricht deiner ja nicht?
Bei 2 von den 3 bin ich mir relativ sicher das du die nicht kennst und noch nicht gehört hast.
das dritte ist das von soundspeed
Da hast du vllt eine andere Meinung oder Empfindest das als schlecht?

Wen wen du Selbst Schlechter Erfahrung mit dem SC400 gemacht hast (oder einem andern Modell der Serie mit verbindlich gleicher Kapsel) Möchte und kann ich dir da ja nicht widersprechen.

Ich sage ja nur das meine Erfahrung mit einer kleine Sample Gruppe zu 100% positiv war was bei 3 von 3 halt noch keine tolle Leistung ist
Das C-1 ist Jedoch zu 100% (1von1) bei mir durchgefallen.

Der Kabelbinder schrieb:
Wie viel davon zur eigentlichen Kapsel geleitet wird, ist natürlich variabel und hängt immer von der jeweiligen Implementierung ab
Also bei Elktret ja klassisch nichts. Im C-1 haben sie sogar nachträglich ein Kondensator in reihe gebastelt.
Der Kabelbinder schrieb:
Sowas kommt halt zustande, wenn man Laien Qualität durch plumpe Bauform suggieren möchte. Dass ein großes Mic auch einen großen Sound liefert, ist ja hinlänglich bekannt.
Genau das ist mein Punkt. Hier finde ich sollt man eben aufklären das es nicht das ist wonach es versucht auszusehen. aber vllt trotzdem ok.
 
lamda schrieb:
https://www.proaudio.de/de/tests/23099-mackie-em-91c-kondensatormikrofon.html
Nicht viel drin für ~50€ und kein USB Mikrofon

Da Bekommt man mit dem SC420 oder 440 deutlich mehr fürs Geld!
https://www.thomann.de/de/the_t.bone_sc_440_usb_black.htm

Jawohl! Man beachte das U am Ende nach dem C!
Kann dir gerne auch ein Bild schicken wie ich das Mikrofon bei mir zu Hause angeschlossen habe. :D

Und die USB Version gibt es für 50€ siehe PVG oben.

1612883482394.png
 
lamda schrieb:
Da hast du vllt eine andere Meinung oder Empfindest das als schlecht?
Schlecht möchte ich sie nicht nennen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass andere Bauarten nicht schlechter sein müssen, nur weil es sich um Elektrete handelt.

Die USB-Varianten von t.bone scheinen übrigens (so zumindest das 440er) ebenfalls Elektrete zu haben.

lamda schrieb:
Also bei Elktret ja klassisch nichts.
Ich spreche genau genommen vom FET. Die in Elektretkapseln integrierten Impedanzwandler erwarten in der Regel so um die 3 V bis 10 V an Versorgungsspannung. Bei "externen" FETs hängts halt wieder von der jeweiligen Implementierung ab.

lamda schrieb:
Genau das ist mein Punkt. Hier finde ich sollt man eben aufklären das es nicht das ist wonach es versucht auszusehen.
Die Hersteller schwimmen halt alle mit dem Strom, den Weg des geringsten Widerstandes. Marketing funktioniert offenbar am besten, wenn man auf Mythen und Vorurteilen aufbaut. Mit dem gleichen Prinzip arbeiten ja leider auch viele Anbieter von Akustikmodulen.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Die USB-Varianten von t.bone scheinen übrigens (so zumindest das 440er) ebenfalls Elektrete zu haben.
Dan bin ich da wohl Falsch informiert ich dachte das ist einfach die USB Version vom SC400


Der Kabelbinder schrieb:
Marketing funktioniert offenbar am besten, wenn man auf Mythen und Vorurteilen aufbaut.
Das finde ich sehr tragisch und nicht unterstützenswert.
Der Kunde stimmt eben mit seinem Geld ab.
Meine Hoffnung ist nur das der aufgeklärt Kunde vllt. gegen das Produkt stimmt das versucht in zu "betrügen"
 
Lass Dich nicht wild machen, Yeti Blue Nano reicht dick. Du wirst ja nicht grade eine Gesangskarriere mit vollem Zimmerensemble anstreben. Für Sprache reicht es VÖLLIG.
 
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