USB Soundkarte mit 5V Mikrofon Versorgungsspannung

alex197

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer günstigen USB Soundkarte welche mein Modmic Uni mit 5V Spannung versorgt, die meisten aktuellen USB Soundkarten liefern nur mehr 3,3V. Zudem haben viele Hersteller von bekannten Karten die vormals 5V geliefert haben, still und heimlich in den letzten Revisionen andere Chips verbaut die nur mehr 3,3V liefern. Ich brauche das Interface nur für den Mikrofoneingang, die restliche Audioqualität ist also nicht von belang.

Freue mich über Hinweise.
 
Warum möchtest du 5V? Laut Spec. läuft das Modmic Uni ja mit 3V.

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Modmic Uni
 
Die 3 V liefern diese popligen Adapter allerdings nur unbelastet. Sobald der Verbraucher angeschlossen wird, fällt die Betriebsspannung noch mal deutlich ab.

Eine zu geringe Versorgungsspannung kann sich bei Elektetmikrofonen wie dem ModMic negativ auf Gain (also die zur Verfügung stehende Verstärkungsleistung) sowie den Rauschabstand auswirken. Bei Adaptern mit sehr geringem Eigenrauschen ist das generell nicht so kritisch. Die muss man aber erst mal finden ...

Einige haben hier in Vergangenheit immer mal wieder den Sharkoon DAC empfohlen, der diese Anforderung erfüllen soll. Dem würde ich eher trauen als irgendeinem No-Name-Brand, bei dem wie bereits festgestellt einfach irgendwann der Chip getauscht wird. Meines Wissens wirbt Sharkoon ja aktiv mit dem, was drin ist. Da müsste so ein Fauxpas schneller auffallen.
 
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Kann den Sharkoon Gaming DAC in Sachen Mikrofon und Aufnahmequalität nur empfehlen. Selbst mein dynamisches XM8500, was normal mehr Dampf braucht, kommt damit auf normale Pegel ohne dass störendes Rauschen zu hören ist.
 
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blondi3480 schrieb:
Warum möchtest du 5V? Laut Spec. läuft das Modmic Uni ja mit 3V.

Anhang anzeigen 1340883

Modmic Uni
Das Modmic läuft ab 3 Volt, optimal aber erst ab 5V, der Signal Rauschabstand wird bei 5V deutlich erhöht. (Einfach gesagt, mit höherer Spannung bekommt man ein "lauteres" Signal ohne dass man das teils erhebliche Grundrauschen durch den Mikrofonverstärker im DAC in Kauf nehmen muss.
 
alex197 schrieb:
Das Modmic läuft ab 3 Volt, optimal aber erst ab 5V
Ist das deine persönliche Erfahrung damit? Laut Spec. geht es ja ab 1V und recommended ist 3V. Also sollte es bei 3V die Spezifikationen einhalten. Dass es bei 5V natürlich mehr Power hat und der SNR besser wird ist natürlich unbestritten.
Wenn dir aber gute Tonqualität so wichtig ist würde ich dir empfehlen auf ein "richtiges" Mikrofon mit XLR-Anschluss zu wechseln. Bei denen ist die Phantomspeisung genormt und eigentlich jedes USB-Audio-Interface kann die 48V für das Mikrofon liefern.
 
Man muss hier immer zwischen belastet (loaded) und unbelastet (unloaded) unterscheiden. Interessant ist letztlich die effektive Spannung, die bei angeschlossenem Mikro zwischen Drain und Source der Kapsel anliegt ("V_bias" oder auch "V_ds").

Eine Soundkarte, die 3 V Vorspannung liefert, wird mit angeschlossener Last je nach Innenwiderstand der Kapsel immer noch etwas abfallen. Dann bleiben effektiv vielleicht nur noch 1,8 V_ds übrig. Variiert je nach Schaltung bzw. Lastimpedanz.

Bei Elektretkapseln gibt es eine grobe Korrelation zwischen Vorspannung und Rauschabstand, in so fern, als dass eine höhere Betriebsspannung meist auch mehr Pegel (Empfindlichkeit) rausholen kann. Mit erhöhtem Pegel vergrößert sich (bis zu den Grenzen des technisch Machbaren) auch der Abstand zum Eigenrauschen der Kapsel.

Hier mal ein Beispiel anhand einer EM172-Kapsel von Primo:

1680183443093.png

Quelle: MicBuilders

In der Regel sind Elektretkapseln mit bis zu grob 10 V_ds belastbar. Unter 3 V_ds wird es normalerweise schnell verrauscht. Hängt aber immer a) vom jeweiligen Mikrofon und b) von der Güte des Mikrofoneingangs ab. Auch der Mic-In trägt einen Teil der Rechnung. Wenn dessen Dynamik bzw. Rauschabstand nichts hergibt, dann hilft auch das beste Mikro nichts.

Das Problem in der Praxis ist nun, dass es bei unsymmetrischen Consumer-Mikrofonen keinen verbindlichen Standard gibt und sowohl die Spezifikationen der Mikrofone als auch die der Mikrofoneingänge zum Teil stark variieren. Normalerweise findet man nicht mal Dokumentationen, was überhaupt verbaut ist und was die Hardware unter Optimalbedingungen überhaupt hergibt. In so fern bleibt leider nur Trial & Error, bis man eine funktionierende Kombi gefunden hat.

Es gibt auch Workarounds wie etwa einen Rode VXLR+ Adapter für Audio Interfaces mit 48 V Phantomspannung. Der Adapter konvertiert dann auf grob 3 V. Das heißt aber nicht, dass damit auch jedes Mic zurechtkommt. Je nach Kapsel gibt es da immer mal wieder Negativbeispiele, die belegen, dass auch solche Adapter nicht dazu in der Lage sind, die ganze Varianz der Kapseln technisch optimal zu bespielen. Das fängt schon bei der Belegung des Steckers an ...

Wer Nägel mit Köpfen machen möchte, wechselt auf ein XLR-Mikrofon, bei denen die Rahmenbedingungen bekannt und reproduzierbar sind. Bei Consumer-Mikrofonen und entsprechenden Mikrofoneingängen ist es jedoch grundsätzlich schwer, richtige Empfehlungen zu geben, weil einfach zu viel Schrott unterwegs ist und niemand vernünftige Dokumentationen anhängt.
Daher: Trial & Error.

Ich würde es mit dem Sharkoon DAC probieren.

PS: Die Hersteller oder besser gesagt Reseller solcher Mics und Adapter musst du da im Übrigen auch gar nicht befragen. Leider sind denen diese Umstände entweder egal (so lange der Rubel rollt) oder sie verstehen überhaupt nicht, worum es geht. Aus solchen Gründen ist der Markt auch seit mehr als 10 Jahren absolut statisch. Sieht man ja bei den Headsets, wie oft die Sache schief geht. Auch im Jahre 2023.
 
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