variables USB-Netzteil um Ladestrom auf 0,05 bis 0,2 A zu begrenzen?

M.B.H.

Commander
Registriert
Dez. 2006
Beiträge
2.216
Ich sitze täglich (Homeoffice und Abends) sehr lange vor dem PC.
Ich finde es belastet den Akku des Smartphones nur unnötig wenn jeden Tag der Akku in der Zeit ge- / und endladen wird, jeden Tag mind. 1 Zyklus obwohl ich einfach nur am PC sitze, wo das Handy neben einem liegt.
Daher möchte ich das Phone auf eine Ladeschale legen (oder normal USB-Stecker) was in etwa nur so viel Ladestrom abgibt wie das Handy verbraucht damit es halt auf einem relativen konstanten Wert bleibt.
Gibt es irgend ein Netzteil was ich bequem per Schalter einfach umstellen kann in 0,05A Schritten?
Oder meinetwegen fixe Ladegeräte mit 0,05 und 0,1A zb ist auch ok.
Gibts da was gutes?
Per App geht es leider nur wenn das Gerät gerootet ist meines Wissens nach, aber das ist für mich ausgeschlossen da dann BankingApps nicht mehr funktionieren (auch Workarounds hierfür funktionieren nur zeitweise, nervig ist das).

Danke schon mal!
 
Einfache USB-Steckernetzteile mit solch geringen Ausgangsströmen (oder gar einstellbare) sind mir nicht bekannt.

Funktionieren würde dein vorhaben mit einem Labornetzgerät wie z.B. diesem hier:
RND Labornetzgerät
Um damit dein Handy laden zu können, müsstest du jedoch eines deiner Ladekabel "opfern" und die Einzeladern (Plus & Minus) des Kabels direkt an die Anschlüsse des Labornetzgeräts klemmen. Die Ausgangsspannung des Labornetzgeräts ist natürlich vorher auf ~5V zu begrenzen, um das Handy nicht zu "grillen" :daumen:

Alternativ kannst du dich vielleicht mal mit programmierbaren Ladegeräten aus dem Modellbau auseinandersetzen. Die sind meist kleiner und haben am ehesten noch Funktionen zur Ladestrombegrenzung.

Edit:
Sorry ist noch früh :D Ich kann meinen Nachpostern in den folgenden Punkten zustimmen:
1. den genauen "Bedarfsstrom" des Handys kennst du nicht und dieser variiert auch. Das Handy wird also immer ein wenig geladen/entladen wenn du es z.B. mit 100mA laden würdest.

2. Ladecontroller in Handys beginnen einen Ladevorgang häufig erst bei einem Ladestrom von 500mA (USB2-Spezifikation). Bei Strömen darunter passiert meist nichts.

3. Langsames Aufladen schont den Akku des Handys. Ich lade den Erstakku meines Galaxy S5 seit 2015 mit einem 1A Steckernetzteil und der hält bei meiner Nutzung immer noch 2-3 Tage durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
der einfachste Trick wäre ein 3-5m langes, billiges USB Kabel bei amazon zu kaufen.
Die sind oft so schlecht, dass gar nicht mehr Strom ankommt.

Wenn dein Handy eh dauerhaft rumliegt und am Strom hängt ist es doch eigentlich egal. Schau einfach dass das Handy immer voll ist, dann hast du ja eh nur Enthaltungsladung.
Dass der Akku nicht geladen wird sondern nur der Betriebsstrom vom USB genommen wird funktioniert sowieso nicht. Der Akku wird auch bei deinem Vorhaben ge- und entladen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SR388 und CyrionX
Ist es nicht völlig egal, wann der Akku geladen wird? ob im Laufe des Tages oder Nachts? Entscheidend ist die Anzahl der vollständigen Ladezyklen (0-100%)

Lädst du es im Laufe des Tages von 80% auf 100% auf, hast du halt 0,2 Ladezyklen "verbraucht", dafür ist es bereits voll und lädt nachts nicht.

USB Netzteile mit < 1A gibt es wohl kaum noch. ggf. kann man sich selbst ein Ladekabel mit entsprechendem Vorwiderstand in der VCC Leitung bauen. (100Ohm bei 5V begrenzt den Strom auf 50mA) Aber ob das Handy den geringen Strom dann noch als erkennt und ob der Ladecontroller dann überhaupt noch anspringt?

USB 2.0 liefert ~500mA. also auch weniger als gängige Netzteile.


Für die Lebenszeit eines Akkus ist es wohl aber wichtiger, dass das regelmäßige Laden mit niedrigen Strömen passiert (also Nachts mit 1A) und nicht mit dem Quick-Charger.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: comgo
Die aktuellen Handys sollte das selber regeln. Was mich wundert - wenn Du am Handy nichts macht, dass es dann innerhalb eines Tages den Akku leer macht. Evtl. mal den Powersafe-Mode nutzen und/oder die Intervalle für Daten-Abfragen von Apps runterregeln. Dazu noch GPS und BT aus, dann hält der Akku auch und muss nur alle 2-3 Tage an die Ladung.

Selbst mein nun schon älteres Moto G8 muss nur alle 3 Tage geladen werden.
 
spcqike schrieb:
st es nicht völlig egal, wann der Akku geladen wird? ob im Laufe des Tages oder Nachts? Entscheidend ist die Anzahl der vollständigen Ladezyklen (0-100%)

Lädst du es im Laufe des Tages von 80% auf 100% auf, hast du halt 0,2 Ladezyklen "verbraucht", dafür ist es bereits voll und lädt nachts nicht.
Leider komplett falsch.

Der Verschleiß einer Li-Zelle ist beim laden von 80 auf 100% höher als beim laden von 0 auf 80%. Den Akku ständig zwischen 95% und 100% bewegen ist so ziemlich das schlimmste was du dem Akku antuen kannst.

Das ist auch der Grund, warum die meisten Autohersteller nur zwischen 90-95% der Bruttokapazität des Akkus freigeben und auch dann ein Ladevorgang auf höher denn 80% manuell eingestellt werden muss.


Es gibt Apps, die den Ladevorgang vor 100% stoppen können, aber für diese muss das Telefon gerootet sein. Wer das nicht tun will, kann eine App wie z.B. AccuBattery nutzen, die einen Alarm auslöst, wenn der Akku über eine gesetzte Kapazitätsgrenze kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Desolation, Christian1297 und Dandelion
Ich nutze ein uralt Samsung Micro USB Netzteil mit usbc Adapter, das mein Handy mit 700mA lädt. Langsamer geht kaum.
Am ehesten tust du einem Handy einen Gefallen wenn du nicht bis 100% lädst. Temperatur ist halt Gift fürs Handy. Aber ob 700 oder 7 mA macht dann auch keinen Unterschied mehr
 
Ich verstehe das Problem nicht.

Was spricht dagegen - auch wenn du den ganzen Tag vorm Rechner sitzt - das Handy vollständig entladen zu lassen (benutzen, rumlliegen lassen, wieder benutzen, repeat) und ERST DANN zu laden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Oelepoeto und Christian1297
Wenn das Telefon doch quasi nicht verwendet wird sondern nur idelt, dann lass das doch mit dem laden. Im idle braucht so ein Telebim doch fast nichts an Energie. Meins braucht vllt 8-10% bei 8 h HomeOffice.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: czmaddin
Besser wäre eine Ladeschale mit Zeitschaltuhr. So kannst Du sicherstellen, dass das Handy vielleicht 2h am Tag geladen wird, aber auch nicht mehr. Wenn Du es perfekt machen willst zwischen 40-60% halten, einigermaßen gut zwischen 20 und 80% halten..Das Schlimmste ist wirklich, wenn das Handy 100% hat, das Gerät weiter auf der Ladeschale zu lassen, weil er dann ständig zwischen 98 und 100% schwankt. Die beste Methode den Akku möglichst schnell kaputt zu machen..
 
Rickmer schrieb:
Leider komplett falsch.

Der Verschleiß einer Li-Zelle ist beim laden von 80 auf 100% höher als beim laden von 0 auf 80%. Den Akku ständig zwischen 95% und 100% bewegen ist so ziemlich das schlimmste was du dem Akku antuen kannst.

Das ist auch der Grund, warum die meisten Autohersteller nur zwischen 90-95% der Bruttokapazität des Akkus freigeben und auch dann ein Ladevorgang auf höher denn 80% manuell eingestellt werden muss.
Das Ist leider wiederum partiell falsch. Ständige Neuladung von 0% an ist das schlimmste was dem Akku passieren kann. Zudem lädt modernere Ladeelektronik nicht linear. Von 90\95% auf 100% wird viel langsamer geladen als z. B. 20 auf 50.
Du sagst es doch selber, dass Autoakkus begrenzt werden damit man gerade nicht in die 0% Zone kommt.

Die für den Akku angenehmste Zone ist meines Wissens 50-80%.
Das ist von LI-Notebook Akkus auch schon länger bekannt. Eine Vollentladung wird nie für die Lebensdauer empfohlen. Der einzige Nutzen davon wäre eine 0% Ladestands-Kalibrierung
 
Zuletzt bearbeitet:
puri schrieb:
Ist sowas nicht schon seit 10 Jahren Geschichte? Hier im thread kommen mir alle Einträge so vor als wären die Hersteller geistig zurückgeblieben....

Schon Mal aufgefallen das ein Handy am Morgen wahnsinnig schnell Akku verliert? Das liegt daran dass morgens schon die 100 % gelogen sind, das Handy war wohl schon um 12 Uhr nachts voll und hat bis morgens 3-6 % Akku verloren.

Nur weil 100 % auf dem Display steht könnte der Akku auch 110% vertragen, macht der Hersteller eben nicht um die Lebenszeit zu verlängern...

Es gab Mal sehr aufwendige Akkus Tests, alle kleinen Alltagshilfen kann man vergessen, wichtig ist einzig den Akku vor Hitze schützen, sonst verpufft die Lebenszeit sehr schnell.
 
Laut Elektronikkompendium liefert ein USB-Anschluß zunächst nur Strom für den"Low-Power" Modus von USB ( 0,1A bei USB1/2 und 0,15 A bei USB-3) In den "High-Power"-Modus ( 0,5A/0,9A) wird erst geschaltet, wenn das über die Datenleitungen ausgehandelt ist. Das legt die Idee nahe, die Datenleitungen des verwendeten Ladekabels zu kappen. Die Unbekannte dabei ist aber, wie das Phone reagiert, wenn es keinen Highpower Modus aushandeln kann.
Und Versuche mit einer Laborstromversorgung werden wahrscheinlich dazu führen, das bei Einstellung des Stromes unter die obengenannten Werte die Versorgung in die Strombegrenzung geht.
 
Für einen geringen Ladestrom das Smartphone an den PC anschließen, dann hast du unter 1A Ladestrom, denke ich
 
SpamBot schrieb:
Ist sowas nicht schon seit 10 Jahren Geschichte? Hier im thread kommen mir alle Einträge so vor als wären die Hersteller geistig zurückgeblieben...
Nein, Nicht umsonst hat Apple seit IOS 13 (?) eine Funktion eingebaut, die lernt, wie der Nutzer lädt und den Ladevorgang bei 80% stoppt und erst wieder startet, dass das iPhone praktisch exakt zum üblichen Ladeende (z.B. 06:00h früh) 100% erreicht (also der schädliche Zustand "100%" nur möglichst kurze Zeit Bestand hat..) Normalerweise würde auch ein iPhone dann ständig Erhaltungsladung auf 100% machen, wenns blöd läuft 8-10h lang..

Bei Notebooks kann man soetwas schon länger einstellen, dass sie erst wieder laden, wenn z.B. 90% unterschritten sind, bei Autos auch, aber bei Smartphones kommt das wohl gerade erst.

Dafür scheinen die modernen Akkus weniger Probleme mit Schnellladungen zu haben, sofern Mechanismen eingebaut sind, die diese Schnelladungen nur bis 80% laufen lassen. Zumindest beim Huawei Mate meines Sohnes, der praktisch 2 Jahre lang nur schnell geladen hat (40W), ist noch keine größere Kapazitätseinschränkung des Akkus zu sehen..Bei Autoakkus funktioniert das ja auch - Teslas werden seit jeher durch die Supercharger (war ja lange Zeit kostenlos) schnell geladen und die Akkus sind auch nach 6-8 Jahren in der Masse noch im guten Zustand.. Hitze ist das Stichwort - Schnelladen ja - aber die Übermäßige Erwärmung muss verhindert werden..
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Christian1297
CyrionX schrieb:
Das Ist leider wiederum partiell falsch. Ständige Neuladung von 0% an ist das schlimmste was dem Akku passieren kann.
...
Die für den Akku angenehmste Zone ist meines Wissens 50-80%.

Hab mal auf die schnelle geschaut. Für Li-Ionen Akkus mit einer positiven Elektrode aus LiCoO2 sieht es wie folgt aus:

akku.png


Bis 100% laden ist am schlechtesten, allerdings ist am besten von 0% bis 60%. Quelle

Wobei jetzt der Unterschied zwischen bis 80% oder bis 100% laden jetzt auch nicht so dramatisch ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rickmer, Christian1297 und Dandelion
Matzegr schrieb:
Wobei jetzt der Unterschied zwischen bis 80% oder bis 100% laden jetzt auch nicht so dramatisch ist.
Da sind alle Quellen etwas unterschiedlich - andere schreiben davon, dass von 20-80% statt 40-100% mindestens die Lebensdauer verdoppelt

Aber - solange man die Zelle nicht unterlädt ist es am besten wenn man die so wenig wie nötig lädt und in dem Punkt sind sich mWn auch alle Untersuchungen einig.
 
Rickmer schrieb:
Da sind alle Quellen etwas unterschiedlich - andere schreiben davon, dass von 20-80% statt 40-100% mindestens die Lebensdauer verdoppelt

Je nach Definition zeigt es sich ja schon oben im Bild. Die Lebensdauer bezieht sich ja immer auf eine bestimmte Kapazität die man noch erreichen kann und nicht auf einen richtigen Defekt. Nehmen wir z.B. oben mal 92% als Definition für EOL, dann ist die Lebenszeit bei 40-100% ~350 Zyklen und bei 20-80% sind wir bei 600 Zyklen was fast das doppelte ist. Ist halt nur die Frage ob es in der Praxis nen großen Unterschied macht. Der Akku, der in dem Beispiel bei 350 Zyklen EOL ist, ist selbst nach 600 Zyklen noch bei fast 90%, obwohl er nur die Hälfte der Lebenszeit hatte im Vergleich zum 20-80% Akku.
 
Matzegr schrieb:
Hab mal auf die schnelle geschaut. Für Li-Ionen Akkus mit einer positiven Elektrode aus LiCoO2 sieht es wie folgt aus:

Das Stichwort ist hier "auf die schnelle geschaut"
Ohne das Paper zu erwerben ist nicht einzusehen wie die Ladeparameter waren.
2W vs 10W vs 40W (fast charge)
Beeinflussen unterschiedliche Ladestände jeweils anders in der Degradation.
Moderne Fastcharger wechseln nicht grundlos den Lademodus (z. B apple) ab unterschiedlichen Ladeständen.
Hoher Ladestrom ist für 0% Ladestand schädlicher als mit alten Chargern. Bin leider gerade ans Handy gebunden, würdr daher vorschlagen, dass du dir als Vergleich ein Apple Ladediagramm ansiehst. Das startet bei 0% nicht mit Höchstleistung und verringert den Strom auch wieder ab fast vollem Akku. Zwischendurch schaltet die Ladetaktik auch um.
Eine isolierte Betrachtung ist eben nur das. Fallspezifisch, und die parameter zu Akkugröße/Aufbau und Ladetechnik werden hier nicht angegeben. Ich halte das Diagramm für nur bedingt auf Handyakkus übertragbar.
Ansonsten hätte man in den vergangenen Jahren auch keinen Unterschied der Akkuhaltbarkeit feststellen können und alle Charger würde heute stur linear von 0-80% laden. Das ist nicht der Fall
 
Zurück
Oben