Verbindungsdaten ein Jahr lang speichern?

Dürfen Verbindungsdaten seitens der Provider für 1 Jahr gespeichert bleiben

  • Ja

    Stimmen: 3 3,2%
  • Nein

    Stimmen: 74 79,6%
  • mir doch egal

    Stimmen: 4 4,3%
  • Ja, doch der Zeitraum ist mir zu lange

    Stimmen: 12 12,9%
  • Ja, doch der Zeitraum ist mir zu kurz

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    93

olly3052

offline
Registriert
Nov. 2001
Beiträge
14.217
moin,

Aufgrund von diesem etwas mißratenem thread könnt ihr hier weiter Eure Meinung kundtun, incl. Abstimmung.

Zur Neueinstimmung:

Bisher wurden alle Verbindungsdaten von unschuldigen Bürgern solange gespeichert, wie der Provider dies für seine Verkehrzwecke, wie zb. Rechnungstellung benötigte.

Wie schon geschrieben, können die schon mal bis zu 6 Monaten gespeichert sein. Ist aber stark schwankend unter den Netzbetreibern.

Das bedeutet?

Wird man in dieser Zeit zu einem Beschuldigten in einem Strafverfahren, so sind die Provider dazu verpflichtet, ihre nichtgelöschten Daten gemäß §§ 100 g,h auf richterlichem Beschluß oder staatanwaltschaftlicher Eilanordnung herauszugeben.

Um was es jetzt geht:

Die Legislative arbeitet an einem Gesetzesentwurf, in dem alle Netzbetreiber dazu verpflichtet werde sollen, ihre einheitlich Verbindungsdaten für ein Jahr zu speichern.
Wie auch im obigen Fall, natürlich von allen unschuldigen Bürgern.

Sollte jemand in dieser Zeit Beschuldigter in einem Strafverfahren werden, wird der jewilige Provider unter den gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie oben erwähnt zu der Herausgabe der Verbindungsdaten aufgefordert.

In beiden Fällen werden keine Daten von unschuldigen Bürgern gesichtet!

Gleichwohl werden in beiden Fällen Daten von unschuldigen Bürgern gespeichert.
Der Unterschied ergibt sich in der verbindlichen Speicherfrist.

Ich denke, daß ist die sachlich korrekte Darlegung des Sachverhaltes.

Gruß

olly3052
 
Meiner Meinung nach: nein

Das Grundrecht auf Datenschutz (Intimssphäre) darf nicht einer Panikmacherei geopfert werden!

1984 is coming!
 
Ich bin da auch voll dagegen. Kein Mensch darf erfahren was ich im INet gemacht habe, das ist ein Grundgesetz. Außerdem halte ich den Sinn für fraglich, denn im Endeffekt würde doch niemand so unvorsichtig sein und bei sich selbst ins INet gehen, wenn er doch wüsste das er irgentetwas machen würde was gegen ihn verwendet werden könnte.
 
Es ist wohl eher die Frage, was Du ausgefressen haben könntest, damit die Grün/Weißen überhaupt erst in die Lage kommen können, Deine Verbindungsdaten abzufragen.

Gruß

olly3052
 
Wenn die Provider mehr Informationen speichern müssten, würden sich doch im Endeffekt auch unsere Gebühren erhöhen oder Oo ?
 
Hi

was gibt mir die Sicherheit, dass der Provider die Daten nicht auswertet und/oder evtl.
durch undichte Stellen beim Provider an andere Unternehmen geht bzw. verkauft
wird.

Industriespionage gibt es genug, Nutzerdaten wären dann wohl auch
irgendwann mal auf einer Liste von Spionageaktivitäten.

Keine Datenspeicherung. ;)

Cu
 
@longi
Ist nicht ganz die Frage. Verbindungsdaten werden auch jetzt schon gespeichert.
Es geht darum, ob diese länger gespeichert werden dürfen/sollen?
Für die Abrechnung werden sie allemal benötigt.

Industriespionage mittels Verbindungsdaten? :confused_alt:

@k7power
Selbst wenn für die zusätzlichen Verbindungsdaten eine neue Festplatte gekauft werden müßte, dürften diese Kosten, auf alle Kunden umgelegt, unerheblich sein. :D
 
phil. schrieb:
Industriespionage mittels Verbindungsdaten? :confused_alt:
Hi
nein, nicht Industriespionage mittels Verbindungsdaten :heul: , sondern die Verbindungsdaten
sind das Ziel bzw. das Objekt, das dem Provider entwendet und dann verkauft wird.
Was weis ich wer damit was anfangen kann, aber geklaut wird ja mittlerweile alles. :D

Einige Provider speichern doch überhaupt nicht, glaub ich jetzt, zumindest bei
Flats hatte ich was gelesen.

Cu
 
Die Fakten

Hi,
haben ja wohl viele mitbekommen, dass es in dem Thread
https://www.computerbase.de/forum/threads/umfrage-freiheit-oder-speicherung.134873/
genallt hat zwischen Olly, dem Moderator, und mir.

Gerne hätte ich Meinungsverschiedenheiten mit Olly im Chat geklärt.
Aber es hat nicht geklappt. Er hat erst morgen wieder Zeit.

Einiges was es vielleicht noch zu sagen gibt, will ich also erst einmal aufschieben.

Dass das Thema 'Wie lange darf der Provider speichern' nicht unbedingt
die Fortsetzung meines Themas darstellt, das sollte aber nicht unter den Tisch fallen.


Welche Ansicht Olly zur VorratsdatenSpeicherung hat, hat er oben geschrieben.

Wer meine Meinung wissen will, kann sie im Thread
https://www.computerbase.de/forum/threads/umfrage-freiheit-oder-speicherung.134873/
nachlesen.

Im Moment möchte ich hier nur ein paar Informationen reinstellen,
damit sich jeder sein eigenes Bild machen kann.

Bei Heise-Online (Heise bringt auch die c't heraus) sind dazu unter anderem folgende Artikel erschienen:
Albtraum Vorratsdatenspeicherung
Absprachen über Vorratsdatenspeicherung lösen Empörung aus
Neuer Überwachungsanlauf -- Berliner Hinterzimmergespräche
Proteste gegen geplante europaweite Vorratsdatenspeicherung


Pressemitteilung des EU-Parlaments-Berichterstatters Alvaro (FDP):
Ausschuss lehnt Vorratsdatenspeicherung ab


Bei Wikipedia heißt es zur Vorratsdatenspeicherung
In der politischen Diskussion wird der Begriff Vorratsdatenspeicherung mittlerweile als Synonym für die Speicherung von Telekommunikationsdaten für Strafverfolgungszwecke verwendet: Telekommunikationsanbieter sollen verpflichtet werden, die für Abrechnungszwecke erhobenen Verkehrsdaten ihrer Kunden für einen bestimmten Zeitraum zu speichern (Mindestspeicherfrist), damit Polizei und Nachrichtendienste darauf zugreifen können.

Nach derzeitigem Recht müssen die Anbieter die Verkehrsdaten nach Beendigung der Verbindung unverzüglich löschen, es sei denn, sie benötigen die Daten zu Abrechnungszwecken (§ 96 Absatz 2 Telekommunikationsgesetz). In der Praxis bewahren die Anbieter die Verkehrsdaten eine bestimmte Zeit auf, um bei Unstimmigkeiten bezüglich der Telefonrechnung die von ihnen erbrachten Leistungen nachweisen zu können.

Der Deutsche Bundestag hat in einem am 17. Februar 2005 gefassten Beschluss die angedachte Mindestspeicherfrist und damit eine Speicherung von Verkehrsdaten auf Vorrat ausdrücklich abgelehnt. Er hat die Bundesregierung aufgefordert, diesen Beschluss auch auf EU-Ebene mitzutragen.
Beim Landeszemtrum für Datenschutzzentrum SchleswigHolstein
gibt es eine Meinungsseite unter der Überschrift
Rote Karte für Internetschnüffler

Im Online-Magazin Net-Tribune vom 01.10.04 heißt es zum Thema:
Scharfe Kritik gegen das Vorhaben äußerte nun auch Werner Hülsmann, Vorstandsmitglied der Deutschen Vereinigung für Datenschutz (DVD) e.V.: "Die in dem Entwurf vorgeschlagenen Regelungen verstoßen nicht nur gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und damit gegen das Grundgesetz. So hat bereits 1983 das Bundesverfassungsgericht eine solche Vorratsdatenspeicherung als verfassungswidrig bezeichnet. Diese Regelungen sind auch nicht mit Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention zu vereinbaren."
Ob ein derart brisantes Thema in der Weise angemessen dargestellt ist, wie das oben geschen ist, mag jeder selber beurteilen.

Mehr dazu morgen

Gruß
Bürgerrecht
 
Zuletzt bearbeitet: (zu früh auf speichern Knopf gedrückt)
Ich finde, man sollte diese Speicherung nicht durchsetzen. Was soll das? Da schau mir mir mal eine XXX Seite an und mein Provider weiß darüber bescheid. Ich weiß, das ich auch nur ein Mann bin. Aber es gibt eben auch Dinge, die gehen meinen Provider nichts an. Genau so verückt finde ich es, das man z. B. fast überall, gefilmt wird und einem Sachnen unterstellt werden die nicht so sind. Wie zum Beispiel das hier.

Was sollen so Sachen sein, die nur auf Vermutungen beruhen, aber nie statt gefunden haben? Ich finde, das ist ne Sauerei. Und irgendwann, wenn wir in das Zeitalter ala TCPA kommen brauch man als Mensch gar nichts mehr machen. Da jeder über jeden und alles berscheid weis.

Gruß Andy
 
Zwischenbericht


Fortsetzung meines Beitrages #9 - Zwischenbericht:

Einiges hat sich geklärt.

Die VorratsDaten-SpeicherPflicht ist nichts Harmloses, sondern eine schwerwiegende Änderung unserer Rechte.

Betroffen ist insbesondere das Recht, sich frei fühlen zu können von staatlicher Überwachung:
Bundesverfassungsgericht 14.7.1999 RN 234: ... Die .. Überwachung ... kann schon im Vorfeld zu einer Befangenheit in der Kommunikation, zu Kommunikationsstörungen und zu Verhaltensanpassungen, hier insbesondere zur Vermeidung bestimmter Gesprächsinhalte oder Termini, führen. Dabei ist nicht nur die individuelle Beeinträchtigung einer Vielzahl einzelner Grundrechtsträger zu berücksichtigen. Vielmehr betrifft die ... Überwachung des Fernmeldeverkehrs auch die Kommunikation der Gesellschaft insgesamt. Deshalb hat das Bundesverfassungsgericht dem - insofern vergleichbaren - Recht auf informationelle Selbstbestimmung auch einen über das Individualinteresse hinausgehenden Gemeinwohlbezug zuerkannt.
Und ganz umsonst wird die VorratsDatenSpeichrung auch nicht zu haben sein, wenn dem Branchenverband zu glauben ist.
Bundesverband Informationswirtschaft: Berlin, 15. März 2005 – Die Bundesregierung darf nicht zulassen, dass die EU deutsche Telekommunikationsunternehmen zu unnötigen Datenspeicherungen verpflichtet. Das verlangen der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) im Vorfeld des Jobgipfels am Donnerstag. „Die ITK-Branche gehört zu den Wachstumsmotoren der deutschen Wirtschaft. Mit einer umfassenden Vorratsdatenspeicherung nimmt man ihm die Kraft“, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. Nach Berechnungen des BITKOM würde die Vorratsdatenspeicherung für die Industrie Anfangsinvestitionen in Höhe von 150 Millionen Euro verursachen. Weitere Kosten in Millionenhöhe kämen für den laufenden Betrieb hinzu.
Das ist das eine.

Das andere ist, dass es derzeit möglicherweise so schwerwiegende Gründe für Überwachung gibt, dass unsere Freiheit dahinter zurückstehen muss, wie einige meinen.

Ich denke, die Gründe sollten wir uns anhören und bitte daher, mit der weiteren Stimmabgabe zunächst zu warten, bis die Gründe beschrieben sind.

Dazu bald mehr
Gruß
Bürgerrecht
 
Nein, weil es letztenendes zu leicht misbraucht werden kann und für uns keine vorteile Bring, höchstens den Plattenbossen, wenn sie wiedermal eine anklagewelle starten wollen! :skull_alt:
 
Re: Zwischenbericht

Buergerrecht schrieb:
Einiges hat sich geklärt.

Die VorratsDaten-SpeicherPflicht ist nichts Harmloses, sondern eine schwerwiegende Änderung unserer Rechte.
Für wen hat es sich geklärt? Hast du dich mit deiner Frau unterhalten und sie überzeugen können? Du bist rethorisch sehr bewandert, jedoch solltest du deine Mitbürger nicht unterschätzen. Niemand hat je behauptet Vorratsdatenspeicherung wäre harmlos. Und deine Aussage suggeriert das du deine Diskussionsgegner überzeugt hast, was iirc nicht der Fall ist. Vielmehr sind die Meisten von ihnen müde, immer wieder die gleichen Argumente zu lesen.
Vielleicht wäre alles etwas anders gekommen wenn du nicht in deiner arrgoganten Art immer wieder etwas "erwartet" hättest, oder wenn du dich mit deinen versteckten Drohungen gegen die Forenleitung etwas zurück gehalten hättest. Es wäre sicher auch um Einiges besser gelaufen wenn du nicht irgendwelche Zitate völlig verzerrt aus dem Zusammenhang gerissen hättest, mit dem Verhalten könntest du dich bei jedem grossen Boulevardblatt bewerben. :rolleyes:
Die Sache für die du dich einsetzt mag gut sein, jedoch die Art und Weise mit der du diese vermitteln willst ist völlig Fehl am Platze. Vielleicht kann man mit dir ja tatsächlich richtige Unterhaltungen führen und es würde sogar Spass bringen, im Moment kommst du mir aber eher vor wie ein trotziges Kind das seine Meinung mit allen Mitteln durchsetzen will und langsam wütend wird weil nicht jeder sofort begeistert ist von seiner Idee. In meinen Augen hast du dir durch deinen Tonfall und deine Art der Argumentation selbst ins Knie geschossen.
Und ich möchte dich gleich bitten, von irgendwelchen Diskussionen mit mir per PM, Chat oder sonst irgendeinem Messenger Abstand zu nehmen. Genauso wie ich erwarte das du deine versteckten Drohungen gegen ComputerBase in Zukunft für dich behältst.

Und zu guter Letzt meine ganz persönliche Meinung zum Thema Datenspeicherung:
Ich bin froh das es so ist, wie es im Moment gehandhabt wird. Ohne die Speicherung der IP z.B. wäre es mir in der Vergangeheit nicht möglich gewesen, einigen Leuten mal kräftig auf die Füsse zu treten. Zuviele Bekloppte rennen rum die meinen sie wären im Internet in einem rechtsfreien Raum in dem sie ihr braunes Gedankengut, Kinderpornografie oder sonstigen Müll einfach so verbreiten können. Auch die Pseudohacker und Scriptkiddies sind wohl immer sehr erstaunt, wenn ihnen oder ihren Eltern ein Brief vom Provider oder der Staatsanwaltschaft ins Haus flattert. Ob die Daten nun für ein Jahr gespeichert werden müssen wage ich zu bezweifeln, aber ein komplettes Verbot der Datenspeicherung halte ich persönlich für sehr gefährlich.
 
Re: Zwischenbericht

Buergerrecht schrieb:

Die VorratsDaten-SpeicherPflicht ist nichts Harmloses, sondern eine schwerwiegende Änderung unserer Rechte.


Selbst wenn ich mir unseren Erstthread ansehe kann ich nirgendwo lesen, daß jemand behauptet hätte, daß Vorratsspeicherung harmlos wäre.

Nur mag ich es nicht lesen, wenn Tatsachen verdreht werden, wenn Halbwahrheiten gepaart mit Falschinformationen in den Raum gestellt werden.

Mir ist dabei wichtig, daß ihre Eure Meinungsfindung aus den bestehenden Tatsachen bilden mögt.

Ein unschuldiger Bürger hat auch mit der neuen Fristenregelungen nicht zu befürchten, daß seine Daten von wem auch immer ausgelesen werden.

Genausowenig, wie er es bis dato nicht befürchten mußte.

Warum ich für die Vorratspeicherung bin?

Weil ich weiß, daß dadurch die Strafverfolgung in einigen Bereichen erheblich erleichtert wird.

Es geht mir persönlich dabei weniger um I-Netdaten, als vielmehr um die Datenspeicherung in anderen Telekommunikationsbereichen.

Um ein Mißverständnis vorzubeugen.
Dabei wird nicht das gesprochene Wort gespeichert, sondern Verbindungsdaten.

Die Frist von einem Jahr finde ich dabei auch überzogen, aber die Sinnhaftigkeit einer einheitlichen Regelung ist in meinen Augen gegeben.

Dabei sehe ich in keinster Weise die Gefahr, das die Rechte von unschuldigen Bürgern weiter beschnitten werden.

Es werden mehr Daten jedes einzelnen gespeichert, das ist richtig.

Doch wo liegt dabei die Gefahr der Rechtebeschneidung.

Anders gefragt:
Welche Auswirkung hat das für jeden Unschuldigen in diesem Land?

Longis Einwand des Datenklau hab ich vernommen.

Weitere Einwände?

Gruß

olly3052




 
zum Thema (komprimiert, damit es lesbar bleibt):
Stewi schrieb:
Niemand hat je behauptet Vorratsdatenspeicherung wäre harmlos.
----------------------------------
Buergerrecht:
Na dann schau'n wir mal,
was 'Niemand1' und 'Niemand2' geschrieben hat, siehe unten.
----------------------------------
phil. schrieb:
@longi - Ist nicht ganz die Frage ... (Thread 135350=dieser, Beitrag #7)
----------------------------------
Original geschrieben von Olly3052
Es ist wohl eher die Frage ... (Thread 135350=dieser, Beitrag #4)
(Sorry Olly, wir hatten das ja schon zum Teil geklärt,
aber wenn jetzt behauptet wird, so wäre es nicht gewesen,
dann muss ich die Zitate leider bringen.
-----------------------------------
Buergerrecht:
Diese bösen Leser,
immer stellen sie die falschen Fragen.
Aber gleich - siehe unten-
wird man uns ja mitteilen,
wie wir richtig zu fragen haben.
-----------------------------------
olly3052 schrieb:
...die Frage (ist wohl eher), was Du ausgefressen haben könntest...
damit ... Verbindungsdaten (abgefragt werden).(Thread 135350=dieser, Beitrag #4)
-----------------------------------
Buergerrecht:
Oh, vielen Dank, dass ich jetzt weiß, wie ich richtig fragen muss.
Da wäre ich doch fast so dumm gewesen, danach zu fragen
ob die Grundrechte nicht garantieren,
dass der Staat solche Daten gar nicht erst sammeln darf,
weil laut Bundesverfassungsgericht die Überwachung
unverdächtiger Bürger verboten ist,
sofern es dafür nicht Gründe gibt,
bei denen es um Hunderttausende
von Leben geht.
------------------------------------
phil. schrieb:
Es geht darum, ob diese (Verbindungsdaten) länger gespeichert werden dürfen/sollen? (Thread 135350=dieser, Beitrag #7)
------------------------------------
Buergerrecht:
Gut, dass man mir sagt, worum es geht.
Einfach nur, darf's vielleicht
auch ein bischen mehr Überwachung sein?
Da brauch ich mir ja wirklich keine Sorgen
mehr um meine Grundrechte machen!
------------------------------------
Schlimmere Verharmlosung ist kaum noch möglich.

Überwachung ist nicht die Auswertung vorhandener Daten,
sondern Datensammlung mit dem Zweck
der späteren Auswertung durch den Staat.
Wer das nicht weiß,
hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Das Sammeln von Daten unverdächtiger Bürger
zum Zwecke der staatlichen Kontrolle
ist nach unserer Verfassung verboten.
Nur in absolut extrem gelagerten Fällen
(wenn Hunderttausende Leben auf dem Spiel stehen)
ist dem Staat Datensammlung ausnahmsweise erlaubt.

Die Grundrechtsgarantie, frei von dem Gefühl staatlicher
Überwachung leben zu können, dieses Freiheitsrecht
ist eines der wichtigsten Grundrechte, die wir überhaupt haben.


Es ist eben ein himmelweiter Unterschied,
ob mein Geschäftspartner Daten von mir kennt,
oder ob die Polizei Daten über mich sammelt.

Die Telecom darf meine Daten bisher nur
zum Zweck der Abrechnung speichern.
Datenspeicherung zum Zwecke der
Überwachung unverdächtiger Kunden
ist bisher verboten,
weder ein Jahr,
noch einen Monat,
noch einen einzigen Tag lang
darf zu diesem Zweck
bisher gespeichert werden.

So steht es im Telekommunikationsgesetz.
Wer lesen kann, wird das nicht bestreiten wollen.

Die Befürworter der Vorrats-DatenSpeicherung
wollen die Gesetze nun so ändern,
dass das bisherige Verbot aufgehoben und
Kundenüberwachung für die Telecoms
als Hilfsorgane der Polizei zur Pflicht
gemacht werden kann.

Darum geht es.


Natürlich kann jeder die Meinung vertreten,
dass er aber Fälle kennt,
die so extrem wichtig sind,
dass der Grundrechtsschutz
dafür eingeschränkt werden muss.

Dann soll er aber auch offen sagen,
ich bin für Aufhebung des grundgesetzlich
garantieren Überwachungsverbots
für die Fälle xxx und yyy.

Und wenn er mich mit seiner Begründung überzeugen kann,
dann schließ ich mich ihm sogar an.


Wer aber so tut, als hätten wir schon einen Überwachungsstaat,
nur damit niemand merkt, dass er diesen Staat erst herbeireden will,
der tritt unsere Grundrechte mit Füßen.

Bürgerrecht



----------------------

So viel zum Thema, und nun zu Dir, lieber Stewi:
Stewi schrieb:
Für wen hat es sich geklärt? Hast du dich mit deiner Frau unterhalten ..
----------------------------------
Buergerrecht:
Ehe man so geistreiche Bemerkungen vom Stapel läßt,
sollte man sich vielleicht erst mal informieren.
Weiß denn in Eurem Laden
die Linke nicht, was die Rechte tut?
----------------------------------
Im Übrigen:

Wenn ich den Eindruck habe, dass bei Computerbase kein Platz mehr ist für eine angemessene Darstellung der Werte unserer Verfassung, dann bring ich das an die Öffentlichkeit, das ist keine Drohung, sondern eine Mitteilung.

Erfreulich finde ich, dass Du Dich ausdrücklich von extremistischen Positionen distanzierst. Da Du aber, Deinem Bild nach zu urteilen, durchaus eigene Kinder haben könntest, solltest Du vielleicht einmal darüber nachdenken, wie diese der Versuchung ins Extreme zu verfallen widerstehen sollen, wenn Du denen nie beigebracht hast, was unsere Grundrechte zum Inhalt haben.

Als letztes vielleicht noch eine Frage. Glaubst Du nicht, dass ein Forumsteilnehmer, der sich so auffüht, wie Du und eine Reihe der Moderatoren das tun, längst entsorgt worden wäre?

Denk mal drüber nach.

Gruß
Bürgerrecht



@Olly Mein Beitrag und Dein Beitrag #14 haben sich überschnitten
muss noch lesen, was Du in #14 schreibst

edit:
@Olly
Habe Deinen Beitrag #14 gelesen und finde schade,
dass bei Dir nichts von dem einfließt, was wir gestern besprochen haben.

In Beitrag #11 hatte ich extra gebeten, mit der Abstimmung abzuwarten,
bis Du die Beispiele bringen konntest, die Deiner Ansicht nach so wichtig
sind, dass der Grundrechtsschutz der Überwachungsfreiheit dafür
aufgehoben werden sollte.

Deine Antwort läßt davon nichts verspüren. Statt dessen sprichst Du erneut
von 'Halbwahrheiten gepaart mit Falschinformationen'. Wenn Du Beispiele für
so etwas bringen kannst, dann benutz den 'Quote'-Button und füge einen Link
hinzu, der Deine Behauptung für jedermann nachvollziehbar beweist.

Kannst Du das aber nicht, dann nimm solche Worte bitte nicht in den Mund.

Im Übrigen, denke ich, enthält mein Beitrag #15 bereits alle Antworten.

Gruß
Buergerrecht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost)
Bitte beschäftige dich auch mit unseren Regeln.
Hier bist du schon einmal darauf hingewiesen worden.
Bitte lesen, verstehen und anwenden.

Mit freundlichen Grüßen
phil. [Moderator Computerbase - Forum]
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Zwischenbericht

olly3052 schrieb:
Es werden mehr Daten jedes einzelnen gespeichert, das ist richtig.

Doch wo liegt dabei die Gefahr der Rechtebeschneidung.

Anders gefragt:
Welche Auswirkung hat das für jeden Unschuldigen in diesem Land?

Weitere Einwände?
[/font][/size]

wenn was gespeichert wird über mich, stört mich das eigentlich nicht, ich will aber selbst entscheiden.
Nach Deinem Vorschlag könnte ich mir keinen Provider mehr auszussuchen, der nicht speichert?
 
Re: Zwischenbericht

Laretta schrieb:
wenn was gespeichert wird über mich, stört mich das eigentlich nicht, ich will aber selbst entscheiden.
Nach Deinem Vorschlag könnte ich mir keinen Provider mehr auszussuchen, der nicht speichert?
Nein, aussuchen kannst Du Dir das dann nicht mehr.

Wenn VorratsDatenspeicherung kommt, müssen alle Provider speichern.

Provider die keine IPs speichern, wird es dann nicht mehr geben
und Du kannst auch nicht mehr verlangen, dass Deine Daten bei Rechnungsversand gelöscht werden.

Ob diese Regelung kommt, ist aber noch offen.

SPD und CDU sind meines Wissens eher dafür; Grüne und FDP wohl eher dagegen und es ist auch durchaus noch nicht ausgemacht, ob das Bundesverfassungsgericht ein Gesetz erlauben wird, welches unser Grundrecht, frei von staatlicher Überwachung zu leben, derart einschränkt.

Gruß
Buergerrecht
 
@Laretta,


es ist so, wie Buergerrecht es schon schrieb:

Jeder Provider und jeder Netzbetreiber wären dann an die Fristenregelung gebunden und somit der Speicherung von Verbindungsdaten verpflichtet.

Heutzutage hast Du eigentlich nur bei einer Flatrate die Gewißheit, daß von Dir keine Daten gespeichert werden, da die Datenerhebung für eine Rechnungsstellung nicht vonnöten ist.

Das Gleiche müßte eigentlich auch für sogenannte Telefonflaterates, wie zb. bei Hansenet die talk4free Option, gelten.
Da kann ich aber auch irren, das bei Hansenet zb. Sondernummern und Handyverbindung extra berechnet werden.

Gruß

olly3052
 
@ Buergerschreck,

imo hat b-runner dich bereits auf deine z.T. unangemessene Wortwahl hingewiesen - ich möchte es mal etwas weniger moderat formulieren: Du gehst uns langsam aber beständig gehörig auf den Senkel!

Wenn ich den Eindruck habe, dass bei Computerbase kein Platz mehr ist für eine angemessene Darstellung der Werte unserer Verfassung, dann bring ich das an die Öffentlichkeit, das ist keine Drohung, sondern eine Mitteilung.
Von mir aus kannst du eine 2-seitige Anzeige in der FAZ schalten - wenn du es darauf anlegst, dich auf noch breiterer Basis lächerlich zu machen...

Du hast hier eine Plattform, deine Meinung in angemessener Form zu vertreten.

Du nutzt diese, dich immer wieder im Kreise drehend, deine Interpretation der Werte unserer Verfassung vorzutragen - die Art und Weise nimmt für mich schon fast indoktrinatorische Züge an.

Imo lässt du bei der Wahl der Mittel - siehe z.B. oben - deine Meinung an den Mann (die Frau ;)) zu bringen, häufig jegliches Augenmaß vermissen. Deine Unterstellungen und Verdrehungen - die Bezeichnung "Interpretation" wäre hier schlicht deplaziert - betrachte ich als einfach nicht mehr akzeptabel. Solltest du derart weiter verfahren, wird alles, insbesondere deine persönlichen Anwürfe, was nicht themenrelevant ist, editiert und ins Endlager "Aquarium" gebeamt.

Völlig abstrus scheint dir zudem der Gedanke, es könnte neben deiner Perspektive dieser Problematik auch noch andere Sichtweisen geben.
Wie selbst du inzwischen eingesehen haben sollte, ist dem aber nicht so - hier gibt es doch tatsächlich Menschen, die so unverschämt sind, aus den unterschiedlichsten Interessen deine Meinung nicht teilen zu wollen/können. :eek:

Finde dich besser damit ab, dass dir das in diesem Forum öfter als dir lieb sein wird passieren kann.
Besser für den Diskussionsfluss wäre es allemal - so jedenfalls lässt du jemandem, der am Thema möglicher Weise interessiert ist, keinen Raum dazu.

Da du, wie deine Beiträge in anderen Threads zeigen, eigentlich in der Lage bist, "offener" zu diskutieren, ohne deinen Standpunkt auch nur temporär aufzugeben, frage ich mich, was das hier soll...




Damit wir jetzt wieder halbwegs die Kurve zum Topic kriegen:

Nicht zuletzt unter dem Eindruck der weltweiten Gräueltaten, verübt von einer Minderheit, die mittels Terror versucht, die von uns gewählte Gesellschaftsform zu erschüttern, kann ich sehr gut nachvollziehen, dass neben den anderen Organen insbesondere die Administrative ein gesteigertes Interesse an Informationen jeglicher Art entwickelt hat.

Verständlich aus der Tatsache heraus, dass die "dunkle Seite der Macht" - neben den oben erwähnten Terroristen zähle ich die ebenfalls organisierten Wirtschaftskrimminellen, mafiösen Verbände etc. dazu - dank ihrer finanziellen Situation über feinstes technisches Equipment verfügt und dieses skrupellos für ihre Zwecke einsetzt.

Will der Staat da mithalten, ist er m.E. mit seinen aktuellen Ressourcen absolut chancenlos.

Soweit mein Verständnis für die Überlegungen, die z.Z. auf allen Ebenen der Verwaltung angestrengt werden.

Was mich dennoch letztlich davon abhält, einer uneingeschränkten Datensammlung der Provider/Telekommunikationsunternehmen zuzustimmen, ist schlicht und einfach der "Risikofaktor Mensch"!

Da nie sicher ausgeschlossen werden kann, dass zugriffsberechtigte Mitarbeiter die gesammelten Daten für andere Zwecke missbrauchen - es gibt imo genügend "Organisationen", die einiges dafür springen lassen würden - tendiere ich eher dazu, die hier so genannte Vorratsspeicherung ab zu lehnen.
 
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