Verbindungsdaten ein Jahr lang speichern?

Dürfen Verbindungsdaten seitens der Provider für 1 Jahr gespeichert bleiben

  • Ja

    Stimmen: 3 3,2%
  • Nein

    Stimmen: 74 79,6%
  • mir doch egal

    Stimmen: 4 4,3%
  • Ja, doch der Zeitraum ist mir zu lange

    Stimmen: 12 12,9%
  • Ja, doch der Zeitraum ist mir zu kurz

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    93
Das Thema interessierte mich, ich habe mich hineingelesen und könnte platzen vor Wut.


Die sogenannte 'Neueinstimmung' ist völlg einseitig und steckt voller Fehler:

1. Dass bei Verdacht Einblick in Abrechnungsdaten genommen werden kann, wird gleichgesetzt mit Überwachungsspeicherung.

2. Dass Überwachungsspeicherung bisher verboten ist, wird unterschlagen.

3. Es wird nicht darauf hingewiesen, dass Überwachungsspeicherung verfassungsrechtlich bedenklich ist.

4. Verschulden wird gleichgesetzt mit Verdacht.

Moderatoren, die so irreführend informieren, sollten sich freuen, dass es noch Leute gibt, die ihnen 'gehörig auf den Senkel' gehen.



Ich jedenfalls möchte nicht in die Hände eines Polizisten fallen, der den Unterschied nicht kennt zwischen Verschulden und Verdächtigung.




Erfreulich finde ich, dass Spiro dann doch noch die Kurve zum Thema fand, und teile im Ergebnis seine Meinung.


Hier die 'Neueinstimmung' zum Nachlesen:
olly3052 schrieb:
moin,

Aufgrund von diesem etwas mißratenem thread könnt ihr hier weiter Eure Meinung kundtun, incl. Abstimmung.

Zur Neueinstimmung:

Bisher wurden alle Verbindungsdaten von unschuldigen Bürgern solange gespeichert, wie der Provider dies für seine Verkehrzwecke, wie zb. Rechnungstellung benötigte.

Wie schon geschrieben, können die schon mal bis zu 6 Monaten gespeichert sein. Ist aber stark schwankend unter den Netzbetreibern.

Das bedeutet?

Wird man in dieser Zeit zu einem Beschuldigten in einem Strafverfahren, so sind die Provider dazu verpflichtet, ihre nichtgelöschten Daten gemäß §§ 100 g,h auf richterlichem Beschluß oder staatanwaltschaftlicher Eilanordnung herauszugeben.

Um was es jetzt geht:

Die Legislative arbeitet an einem Gesetzesentwurf, in dem alle Netzbetreiber dazu verpflichtet werde sollen, ihre einheitlich Verbindungsdaten für ein Jahr zu speichern.
Wie auch im obigen Fall, natürlich von allen unschuldigen Bürgern.

Sollte jemand in dieser Zeit Beschuldigter in einem Strafverfahren werden, wird der jewilige Provider unter den gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie oben erwähnt zu der Herausgabe der Verbindungsdaten aufgefordert.

In beiden Fällen werden keine Daten von unschuldigen Bürgern gesichtet!

Gleichwohl werden in beiden Fällen Daten von unschuldigen Bürgern gespeichert.
Der Unterschied ergibt sich in der verbindlichen Speicherfrist.

Ich denke, daß ist die sachlich korrekte Darlegung des Sachverhaltes.

Gruß

olly3052
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer wird denn gleich platzen wollen;)

lok0815 schrieb:
1. Dass bei Verdacht Einblick in Abrechnungsdaten genommen werden kann, wird gleichgesetzt mit Überwachungsspeicherung.

2. Dass Überwachungsspeicherung bisher verboten ist, wird unterschlagen.

3. Es wird nicht darauf hingewiesen, dass Überwachungsspeicherung verfassungsrechtlich bedenklich ist.

4. Verschulden wird gleichgesetzt mit Verdacht.

1.Aha! Interessant.:)

2. Wir schreiben hier von einer neuen Gesetzesvorlage. Wenn Vorratsspeicherung nicht verboten wäre, bräuchte man dieses neue Gesetz nicht. Also sollte wirklich jedem klar sein, das dem so ist.

3.Jeder Eingriff in die Persönlichkeitsrechte ist ersteinmal verfassungsmässig bedenklich.

4.den Punkt müßtest Du mir nochmal erklären.


Desweitern sehe ich keinen Sinn darin, mein Erstlingspost dieses threads nocheinmal zu quoten. Das ist mehr als unnötig.

Dein Schreibstil kommt mir bekannt vor:D

Gruß

olly3052
 
Muss man wirklich erklären, dass Verdächtigung nicht gleich Verschulden ist?
olly3052 schrieb:
In beiden Fällen werden keine Daten von unschuldigen Bürgern gesichtet!
Gesichtet wird bei Verdacht (und das unter Umständen auch bei unbeteiligten Dritten). Ob der Verdächtige schuldig ist, darf nur ein Gericht entscheiden.

Da auch die Punkte 1-3 zutreffend sind, hätten sie in die Einleitung hinein gehört. Eine 'Neueinstimmung' wird nicht dadurch richtig, dass man alles Zutreffende wegläßt.
 
lok0815 schrieb:
Das Thema interessierte mich, ich habe mich hineingelesen und könnte platzen vor Wut.

durchaus interessant wäre in diesem Zusammenhang ein Vergleich der IP Adressen von bestimmten Accounts :D
edit: bzw Providerdaten da ip adressen durch neu-einwählen geändert werden :o


ansonsten muss ich sagen dass ich eine längere Speicherung der Daten auch nicht für gut befinde. Ausserdem denke ich dass 1 Jahr für richtige Verbrechensverfolgung eh zu kurz wäre, manche Hintergründe werden erst später aufgedeckt und bis die Mühlen der Justiz zum Laufen kommen dauert es auch einige Zeit.

Also würde eine Ausdehnung auf 1 Jahr nur "kleine" Fische ins Netz bringen und dafür scheint mir die Sammlung von Daten von vielen "Unschuldigen" doch übertrieben

mfg
 
Zuletzt bearbeitet:
@dr.White - Nicht nur Moderatoren gibt es in Mehrfachausführung, auch Bürgerrechtler sind nicht alleine auf der Welt. Und wenn es uns ans Grundrecht geht, dann melden wir uns auch.

@Olly3052
Dass Du statt 'keine Daten von unverdächtigen Bürgern' die Formulierung 'keine Daten von unschuldigen Bürgern' gewählt hast, halte ich persönlich nicht für böse Absicht, sondern für ein Versehen.

Ein solches Versehen macht aber deutlich, welche Gefahren hier lauern. Der Freudsche Versprecher kündigt es schon an, aus Verdächtigen sind mir nichts dir nichts Schuldige geworden.

Das soll kein Vorwurf sein, sondern nur aufzeigen, welche Vorsicht hier geboten ist. Ich persönlich denke, Polizisten, die solch schwere Arbeit tun, müssten einfach von Zeit zu Zeit bezahlte Auszeit nehmen dürfen, um Betriebsblindheit vorzubeugen.

Es grüßt 80.137.49.44
die gerne jeder kennen kann
dr.White schrieb:
durchaus interessant wäre in diesem Zusammenhang ein Vergleich der IP Adressen von bestimmten Accounts :D
 
lok0815 schrieb:
@dr.White - Nicht nur Moderatoren gibt es in Mehrfachausführung, auch Bürgerrechtler sind nicht alleine auf der Welt. Und wenn es uns ans Grundrecht geht, dann melden wir uns auch.

tut mir leid aber in diesem speziellen Fall verwette ich meinen Acc dass es sich um ein und dieselbe Person handelt...
allein die Ausdrucksweise, der Gebrauch von Fettgedrucktem usw...

aber das is ja schon wieder viel zu off-topic
 
lok0815 schrieb:
Dass Du statt 'keine Daten von unverdächtigen Bürgern' die Formulierung 'keine Daten von unschuldigen Bürgern' gewählt hast, halte ich persönlich nicht für böse Absicht, sondern für ein Versehen.

Da gebe ich Dir 100% Recht.

Habe das zu oft bei Buergerrecht gelesen und das leider übernommen.

Deine Formulierung des unverdächtigen Bürger ist natürlich korrekt.

Die Schuld kann natürlich nur ein Gericht feststellen.

Gruß

olly3052
 
Herr Innensenator, sorgen Sie für wehrhafte Demokratie!


Wieder die Kurve zum Topic kriegen - da bin ich gern dabei:
spiro schrieb:
Damit wir jetzt wieder halbwegs die Kurve zum Topic kriegen:

Nicht zuletzt unter dem Eindruck der weltweiten Gräueltaten, verübt von einer Minderheit, die mittels Terror versucht, die von uns gewählte Gesellschaftsform zu erschüttern, kann ich sehr gut nachvollziehen, dass neben den anderen Organen insbesondere die Administrative ein gesteigertes Interesse an Informationen jeglicher Art entwickelt hat.

Verständlich aus der Tatsache heraus, dass die "dunkle Seite der Macht" - neben den oben erwähnten Terroristen zähle ich die ebenfalls organisierten Wirtschaftskrimminellen, mafiösen Verbände etc. dazu - dank ihrer finanziellen Situation über feinstes technisches Equipment verfügt und dieses skrupellos für ihre Zwecke einsetzt.

Will der Staat da mithalten, ist er m.E. mit seinen aktuellen Ressourcen absolut chancenlos.

Soweit mein Verständnis für die Überlegungen, die z.Z. auf allen Ebenen der Verwaltung angestrengt werden.
Das sehe ich genauso.

Deswegen ist von den Innenministern zu verlangen, dass sie ihre Polizei endlich so ausstatten, dass unsere Demokratie sich auch im Internet wehrhahft gegen Schwerkriminalität verteidigen kann. Die Gesetze dafür sind vorhanden. Mit der Telekommunikationsüberwachungsverorndung ist Realtime-Strafverfolgung auf Knopfdruck möglich, und das auch ohne Vorrats-Daten.

Machen Sie den Polizeidienst durch gute Bezahlung für Internetermittler so attraktiv, dass Sie kompetente Leute kriegen. Schließen Sie sich kurz mit den Justizministern. Richten Sie schlagkräftige Einsatzzentralen ein, wo der Ermittler und der befugte Richter Tür an Tür nebeneinander sitzen und in der Lage sind, Schwerkriminalität aus dem Stand heraus so schnell zu verfolgen, dass sich die Spur nicht bereits in Luft aufgelöst hat, bevor mit der Ermittlung begonnen wird.

Schneckenpost-Polizei, die auf Vorratsdaten angewiesen ist, weil der Bürobote die Akten erst einmal eine Woche durch die Gegend trägt, die ist bei der Bekämpfung von Schwerkriminalität nicht mehr angesagt. Und bezahlen Sie die Polizisten nicht nur angemessen, sondern bilden Sie auch gut aus. Augenmaß zu behalten bei der Verbracherjagd ist alles andere als einfach. Gefestigte Demokraten brauchen wir bei der Polizei, die wissen, dass der Zweck nicht jedes Mittel heiligt.

Der Kampf gegen Terror ist schon halb gewonnen. In der öffentlichen Meinung sind Terroristen längst unten durch. Verloren gehen kann der Kampf aber immer noch, wenn wir anfangen uns selbst als Unmenschen aufzuführen und Gefangene an der Hundeleine durchs Gefängnis zerren. Demokratie ist eben nicht dadurch zu verteidigen, dass man sie abschafft, sondern nur indem man ihre Werte auch selber achtet. Deswegen bin ich gegen Verbrecherjagd um jeden Preis. Bei der Verfolgung seiner Ziele darf ein Rechtsstaat weder, ich hätte nie gedacht, dass man das im 21. Jahrhundert noch mal erwähnen muss, weder darf er foltern noch darf er sich verwandeln in einen Überwachungsstaat.


spiro schrieb:
Was mich dennoch letztlich davon abhält, einer uneingeschränkten Datensammlung der Provider/Telekommunikationsunternehmen zuzustimmen, ist schlicht und einfach der "Risikofaktor Mensch"!
Auch hier kann ich nur zustimmen und stelle erfreut fest, dass wenigstens ein Moderator aus der großen Moderatorschar nicht blind der hoffnungslosen Mindermeinung folgt, ohne eine verfassungsrechtlich bedenkliche Überwachung wäre unser Staat verloren.

Bei 'Risikofaktor Mensch' denke ich allerdings eher an ich und du, denn an die Mafia. Übergroße Macht hat bisher fast immer und überall zum Machtmißbrauch verleitet. Zu groß ist die Versuchung, dass Überwachung, ist sie erst mal eingeführt, herhalten soll für alles und für jedes.

Der Polizist im Graffiti-Bekämpfungs-Dezernat wird Überwachung fordern für die Bekämpfung von Graffitis, weil das Lebensinhalt für ihn ist. Der Verkehrspolitiker wird die Mautkammeras umbauen zu Bußgeldautomaten, damit es keine Geschwindigkeitsübertretung mehr ohne Bußgeld gibt, und so wird es immer weiter gehen und weiter und weiter. Am Ende haben wir Totalkontrolle, statt Leben nur noch Friedhofsruhe.

Das will ich nicht. Ein bischen bürgerlichen Ungehorsam, wo auch noch anonym ein kleiner Fehltritt möglich ist, wo wild durcheinander Tausend Blumen blühen, das finde ich viel besser. Bei uns ist längst viel zu viel geregelt. Mehr Freiheit brauchen wir, damit es endlich wieder aufwärts geht. Und Freiheit braucht ebenso das Internet. Lass die Scriptkiddies nur ihre Streiche machen. Vielleicht finden sie dabei ja so ganz nebenbei den Schlüssel für die Welt von morgen.

All die Hoffung droht Vorratsdatenspeicherung im Keime zu ersticken, deshalb will ich Vorratsspeicherung nicht.

Bürgerrecht



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Dann gab es da noch die Moderatoren-Ansicht über Bürgerschreck
Olly3052 schrieb:
Ich entrechte somit die Bürger und mache mich eines Überwachungsstaates schuldig? - Selten so gelacht.
Thread 134873="Freiheit oder Speicherung" Beitrag #11
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Original geschrieben von Olly3052
Dadurch gewinne ich eigentlich den Eindruck, es mit einem 6 jährigen zu tun zu haben ...
Thread 134873="Freiheit oder Speicherung" Beitrag #15
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Original geschrieben von b-runner
... fröhlich an allen Argumenten und Fakten vorbei
deine ach so wichtige Meinung herausposaunst ...
Thread 134873="Freiheit oder Speicherung" Beitrag #18
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Original geschrieben von Stewi
... hast du dir durch deinen Tonfall und deine Art der Argumentation selbst ins Knie geschossen
Thread 135350="Verbindungsdaten ein Jahr lang speichern" Beitrag #13
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Original geschrieben von Spiro
@Bürgerschreck ... wenn du es darauf anlegst, dich auf noch breiterer Basis lächerlich zu machen...
Thread 135350="Verbindungsdaten ein Jahr lang speichern" Beitrag #20
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Original geschrieben von Olly3052 am 05.06.2005
Antwort auf Zitat 'Überwachung unverdächtiger Bürger ist bisher verboten'
Du bist ein hoffnungsloser Fall, wirklich!
Thread 134873="Freiheit oder Speicherung" Beitrag #20
Fünf Tage später Kehrtwendung um 180 Grad:
Original geschrieben von Olly3052 am 10.06.2005
Wenn Vorratsspeicherung nicht verboten wäre, bräuchte man dieses neue Gesetz nicht.
Also sollte wirklich jedem klar sein, das dem so ist.
Thread 135350="Verbindungsdaten ein Jahr lang speichern" Beitrag #23
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Schau ich mir umgekehrt die Arbeit der Moderatoren an, so find ich die gar nicht zum Lachen, sondern eher traurig.

Fragt man kompetente Leute wie Köhler, Thierse, Schröder, Weizäcker oder Schmidt, keiner wäre bereit, eine Diskussion zu leiten, an der er selbst beteiligt ist. Es ist schlicht unmöglich, eine solche Doppelrolle ohne Manipulation durchzuhalten, insbesondere wenn man eine Mindermeinung vertritt, welche im Abstimmungsergebnis hoffnungslos unterlegen ist.

Da ist es dann schnell passiert, dass man versucht, die Mehrheitsmeinung durch Mißbrauch der Moderatormacht auszubremsen, die Abstimmung "Überwachung oder Rechtsstaat", bei der man am verlieren ist, einfach platzen läßt, eine neue Abstimmung unter der Überschrift "Verbindungsdaten ein Jahr lang speichern" so formuliert, dass vom Kern des Problems nichts mehr zu sehen ist und schließlich, nachdem all das nichts geholfen hat, den Leuten, die nach ihrem Grundrecht fragen, nach dem Motto 'das ist hier nicht die Frage' den Mund verbietet.

Wo Menschen, die nach ihrem Grundrecht fragen, nicht mehr ernst genommen werden, da aber steh ich auf und protestier. Dafür nehm ich es dann auch gern auf mich, wenn die Computerbase-Moderation vor Lachen aus den Nähten platzt.

 
Re: Herr Innensenator, sorgen Sie für wehrhafte Demokratie!

Buergerrecht schrieb:
Dann gab es da noch die Moderatoren-Ansicht über Bürgerschreck


...die Du Dir wahrlich verdient hast.
Schade, daß Du die Zitate etwas kurz gequotet hast.
Aus diesen Verstümmelungen geht leider nicht hervor, warum wir dieser Ansicht sind.
Also Junx, wen es interessiert, lest die threads.

Buergerrecht schrieb:
Fragt man kompetente Leute wie Köhler, Thierse, Schröder, Weizäcker oder Schmidt, keiner wäre bereit, eine Diskussion zu leiten, an der er selbst beteiligt ist. Es ist schlicht unmöglich, eine solche Doppelrolle ohne Manipulation durchzuhalten, insbesondere wenn man eine Mindermeinung vertritt, welche im Abstimmungsergebnis hoffnungslos unterlegen ist.


Seit wann darf ich meine Meinung nicht mehr kundtun?
Erst recht nicht, wenn ich in der Minderheit bin oder allein dastehe?
Wer verbietet hier wem den Mund?

Buergerschreck schrieb:
Da ist es dann schnell passiert, dass man versucht, die Mehrheitsmeinung durch Mißbrauch der Moderatormacht auszubremsen, die Abstimmung "Überwachung oder Rechtsstaat", bei der man am verlieren ist, einfach platzen läßt, eine neue Abstimmung unter der Überschrift "Verbindungsdaten ein Jahr lang speichern" so formuliert, dass vom Kern des Problems nichts mehr zu sehen ist und schließlich, nachdem all das nichts geholfen hat, den Leuten, die nach ihrem Grundrecht fragen, nach dem Motto 'das ist hier nicht die Frage' den Mund verbietet.

Ahja, ich bremse also Merheitsmeinungen aus. Da passt ein schönes gequotetes Zitat von mir:
Selten so gelacht. Oder eher haarsträubende Aussage?

Glaubst Du im Ernst mit dieser Intention hätte ich nach dem closen des alten threads einen neuen mit Abstimmungsoption aufgemacht?
Es geht hier mit Sicherheit nicht um Dich und Deine Meinung, sondern eher um die Meinung der Community.
In diesem thread zum Thema filesharing hat das hier keinen Bezug und somit nichts zu suchen.

Und zum Schluß etwas, was Dir anscheinend wichtig ist

Buergerrecht schrieb:
...die Abstimmung "Überwachung oder Rechtsstaat", bei der man am verlieren ist, einfach platzen läßt...

Geht es Dir darum?
Zu gewinnen oder zu verlieren?

Btw, wenn Du denkst, mir geht es ums gewinnen und ich sei manipulativ veranlagt, glaub mir, dann würde das jetzige Abstimmungsergebnis anders aussehen;)

Außerdem wage ich zu bezweifeln, daß die Eindeutigkeit des Abstimmungsergebnis durch Deine Beiträge zustande gekommen ist.

Gruß
olly3052

/edit:

Auf ähnlich gelagerte haltlose Anschuldigungen Deinerseits, werde ich in Zukunft nicht mehr antworten, sondern sie entsprechend entsorgen.

edit end/
 
Zuletzt bearbeitet:
Buergerschreck schrieb:
Lass die Scriptkiddies nur ihre Streiche machen. Vielleicht finden sie dabei ja so ganz nebenbei den Schlüssel für die Welt von morgen.
... oder die Daten zu deinem Bankkonto. :rolleyes:
Deiner Aussage entnehme ich, daß du noch nie Opfer eines "Scriptkiddies" geworden bist. Selbst deine als harmlos hingestellten "Scriptkiddies" (Baukastenvirenerzeuger gehören übrigens auch dazu) haben in der Vergangenheit schon wirtschaftlichen Schaden angerichtet, den du in deinem Leben niemals in der Lage wärst auszugleichen. Deine Verharmlosung dieses Genres Mensch wundert mich doch sehr, wo du doch immer und stets die Grundrechte des Einzelnen in den Vordergrund stellst.

Aber etwas muss man dir doch hoch anrechnen, du hast es immerhin geschaftt 57 Leute von knapp 80.000 Usern hier dazu zu bewegen, ihre Stimme hier abzugeben. Wieviel das Prozentual ausmacht kannst du dir selber ausrechnen. Wenn man dann noch die bösen Moderatoren davon abzieht, so bleibt immerhin trotzdem eine stattliche Summe übrig, die für dein Anliegen einen Mausklick auf sich genommen haben. Na ja, immerhin sind 75% aller Wahlbeteiligten gegen die Vorratsdatenspeicherung, bei jeder anderen politischen Wahl wäre dieses Wahlergebnis eine Sensation, die Wahlbeteiligung allerdings auch. :)

Woran mag das liegen, die geringe Beteiligung? Vielleicht an der Tatsache das wir ein Computerforum sind? Hier wird zwar auch über Politik geredet, aber hier wird keine gemacht. Die Leute kommen in erster Linie, um über ihre Computerprobleme zu reden oder sich zu informieren. Ich wollte es dir ja eigentlich nicht so deutlich sagen, aber du bist hier irgendwie falsch Don Quichote. Wir haben uns ja lange genug über dein Engagement und deine Posts amüsiert, aber so langsam werden sie, ja wie soll ich sagen ... nicht ärgerlich, eher langweilig. Das du dir nun auch noch Schützenhilfe in Form eines zweiten Ich oder auch einer zweiten Person geholt hast macht die Situation nicht lustiger, wird doch wieder nur die alte Leier wiederholt.

Dein gesteigertes Mitteilungsbedürfnis in Ehren, aber ich fürchte hier ist dein Talent verschwendet. Während du hier vielleicht fünf oder zehn Leute bekehren könntest, gibt es sicherlich Plattformen für dich, die wesentlich fruchtbarer sind. Geh doch mal ins Usenet und verbreite dort deine Thesen, dort ist man in den entsprechenden Groups auch viel offener für soche Themen, als du es in einem Computerforum je finden könntest.

Da aber nicht der Eindruck entsteht ich würde nur Negatives an deinen Posts sehen, hier auch noch ein paar Sachen die mir gefallen.
  • Deine Posts sind sehr übersichtlich geschrieben und gegliedert, das sieht man sonst nur bei Leuten etwas in der Birne haben.
  • Du hast einen schönen Schreibstil, sehr gut lesbar, auch wenn du immer noch Zitate völlig aus dem Zusammenhang quotest. Nicht die feine Art, aber irgendwie muss man ja ein bischen Pep ins Thema bringen, wenns sonst schon zu abgelutscht ist.
  • Du verstehst es immer wieder mich mit deinen Posts zu fesseln, ich halte immer nach dem nächsten Brüller ausschau.
Ich weiss, ich habe dir in meiner bescheidenen Einfalt argumentativ nichts entegenzusetzen, wollte aber auch einfach mal etwas schreiben was irgendjemanden interessieren könnte. (ja ja, ich weiss was du als nächstes zitieren wirst)
 
Hi

zu Datenspeicherung (1/2 bis 1 Jahr) hat die EU mal in erster Abstimmung ein Ja gegeben.
http://www.gulli.com/news/erste-abstimmung-ja-zur-eu-2005-11-24/

Überwachungsstaat wird doch noch kommen. :cool_alt:
Mal sehen wie es weiter geht und ob wir dann bald eine
EU-Stasi haben wie in der ehemaligen DDR. :freak:
Das wären schließlich die ersten Anzeichen dafür.

Wir dürfen dann über Steuern die zusätzliche Überwachung finanzieren.

Cu
 
Ich persönlich bin strikt gegen eine speicherung, einfach aufgrund der privatsphäre.
Grade noch akzeptabel würde ich einen Zeitraum von 10-14 Tagen finden, keinesfalls länger.
 
EU-Parlament beschließt massive Überwachung der Telekommunikation

leßt es mal genau, vor allem, was genau gespeichert wird. und am ende können wir uns fragen, wohin das noch führen wird.

quelle: www.heise.de

EU-Parlament beschließt massive Überwachung der Telekommunikation




Wer in einem EU-Land Anrufe tätigt, E-Mails verschickt, im Web surft oder andere Dienste im Internet nutzt, muss in Zukunft davon ausgehen, dass seine elektronischen Spuren zwischen sechs und 24 Monate lang gespeichert werden. Die bei den 450 Millionen EU-Bürgern anfallenden gigantischen Informationshalden dürfen Polizeien und Geheimdienste mit Data-Mining-Techniken auf Verknüpfungen zwischen Kommunikationspartnern hin untersuchen. Damit wird potenziell vollständig rekonstruierbar, wer wann mit wem und wie lange kommuniziert und zum Beispiel auch, wer sich wann im Internet aufgehalten hat. Jeder ist damit künftig verdächtig und potenziell im Fadenkreuz der Sicherheitsbehörden.

Die Abgeordneten haben am heutigen Mittwoch bei ihrer Plenarsitzung in Straßburg eine entsprechende EU-Richtlinie mit einem Block von Änderungsanträgen der christ- und sozialdemokratischen Fraktionen mit relativ breiter Mehrheit angenommen. Insgesamt stimmten 387 Parlamentarier für das Paket der Kompromissanträge, 204 waren dagegen. Bezogen auf die gesamte Richtlinie stimmten 378 Abgeordnete für ihre Annahme, 197 dagegen. Ein Änderungsantrag der Grünen, der die Abweisung des Gesetzesvorhabens erreichen wollte, wurde mit 428 Gegenstimmen abgelehnt. Korrekturvorschläge von Christdemokraten, die eine Kostenübernahme durch den Staat vorsahen, fielen ebenfalls glatt durch. Eine 2. Lesung der Richtlinie ist damit nicht erforderlich. Der parlamentarische Berichterstatter Alexander Alvaro machte seine Drohung wahr und zog seinen Namen von dem abgeänderten Entwurf zurück. Der FDP-Politiker hatte sich für einen anders gelagerten Kompromiss stark gemacht, der die pauschale Bespitzelung der Bürger deutlich entschärft hätte.



Bei den Überwachungsplänen in Brüssel, die der EU-Rat und die EU-Kommission mit Nachdruck im Namen der Terrorismusbekämpfung vorangetrieben haben, geht es prinzipiell um die Speicherung der Verbindungs- und Standortdaten, die bei der Abwicklung von Diensten wie Telefonieren, SMS, E-Mailen, Surfen oder Filesharing anfallen. Mit Hilfe der Datenberge sollen Profile vom Kommunikationsverhalten und von den Bewegungen Verdächtiger erstellt werden. Gemäß einer Einigung im EU-Rat können die Mitgliedsstaaten Telcos verpflichten, die Informationen inklusive IP-Adressen im Normalfall bis zu zwei Jahre lang vorzuhalten. Die Spitzen der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) und der Sozialdemokraten hatten die Ministervorlage gemäß einer vorab bei einem Hinterzimmergespräch erzielten Absprache in eigene Änderungsanträge gegossen. Ein zunächst auch von den beiden großen Fraktionen befürworteter Kompromiss aus dem Innenausschuss, der maximale Speicherfristen bis zu einem Jahr vorsah, war damit aus dem Rennen.
Die heutige Entscheidung schien wegen zahlreicher Proteste von Daten- und Verbraucherschützern, Wirtschaftsverbänden, Zeitschriftenverlegern und Journalistenverbänden gestern noch auf Messers Schneide zu stehen. Die Bürgerrechtsorganisationen "European Digital Rights"-Initiative, der Förderverein für eine Freie Informationelle Infrastruktur (FFII) und Privacy International hatten noch in der Nacht zum Mittwoch eine Liste mit Abstimmempfehlungen zu den wichtigsten Änderungsanträgen an die Abgeordnetenbüros verteilt. Sie verwiesen darauf, dass der Europäische Datenschutzbeauftragte Peter Hustinx maximal eine einjährige Frist noch für verhältnismäßig angesehen habe. Alle von der britischen Ratspräsidentschaft angeführten Fälle für eine erfolgreiche Verbrechensbekämpfung mit Hilfe der Datenlager hätten zudem höchstens wenige Monate alte Informationen benötigt.
Im Lauf der gestrigen Debatte hatten sich Abgeordnete quer auch durch die großen Fraktionen geteilter Meinung gezeigt. Laut der finnischen EVP-Abgeordneten Piia-Nora Kauppi dürfte es nicht sein, "dass alle in der Gesellschaft überwacht werden". Sie bezeichnete den Kompromiss als "nicht ausgewogen". Was mit "schweren Straftaten" gemeint sei, werde in dem Papier nicht definiert. Die Konservative warf die Frage auf, ob der Zugriff auf die Datenhalden etwa "auch bei Verstößen gegen das geistige Eigentumsrecht" möglich werde, wie dies die Unterhaltungsindustrie fordert. "Wir wollen Terroristen bekämpfen, aber dann werden plötzlich andere Ziele verfolgt", argwöhnte Kauppi. Ihrer Ansicht nach sind die in das Gesetz eingezogenen Grenzen "künstlich".
In einem internen Memo hatte EU-Justizkommissar Franco Frattini Ende vergangener Woche dargelegt, dass die Mitgliedsstaaten mit dem Papier aus dem Rat in Eigenregie die offiziell eingefügten Begrenzungen bei den aufzubewahrenden Datentypen und den Bedingungen für die Zugangsmöglichkeiten der Sicherheitsbehörden aufbrechen können. Ein Artikel der Richtlinie erlaubt offen die Festsetzung längerer Speicherfristen. Gewahrt werden müssen laut Frattini bei all diesen Abweichungen allein unklare "Prinzipien der Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit". Das Ziel der Harmonisierung der Regelungen zur Vorratsdatenspeicherung im Binnenmarkt ist den Brüsseler Gesetzgebern so aus dem Blick geraten.
Die Auseinandersetzung über die Einführung von Mindestspeicherpflichten von Telekommunikationsdaten zog sich über viele Jahre hinweg. Entscheidende Vorstöße machten die europäischen Strafverfolger unterstützt von ihren Kollegen vom US-amerikanischen FBI und Geheimdiensten bereits seit Ende der 1990er in den so genannten Enfopol-Arbeitsgruppen. Zahlreiche nationale Parlamente wie der Bundestag lehnten die Vorratsdatenspeicherung immer wieder kategorisch ab. Zum Schluss ging alles rasch: Das Gesetzgebungsverfahren könnte als das schnellste aller Zeiten in die EU-Geschichte eingehen, da zwischen der Vorstellung des Richtlinienentwurfs und der entscheidenden Lesung nur drei Monate lagen. Eine ernsthafte Debatte über die pauschale Überwachung fand nicht statt.
Nun müssen voraussichtlich Gerichte klären, inwieweit die Richtlinie Bestand hat. Der irische Justizminister Michael McDowell kündigte an, vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Richtlinie zu klagen. Seiner Auffassung nach muss die Entscheidung über die Maßnahme im Bereich der Inneren Sicherheit vom EU-Rat allein getroffen werden. Hierzulande ist mit Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht zu rechnen: "Es wird grob verfassungswidrig eine flächendeckende Überwachungsinfrastruktur geschaffen", erklärte Nils Leopold aus dem Bundesvorstand der Humanistischen Union. "Die Richtlinie verstößt gegen tragende Strukturprinzipien rechtsstaatlich verfasster Staaten. Sie führt die Zweckbindung und das Übermaßverbot bei der Ausübung staatlicher Gewalt ad absurdum."
Zur Auseinandersetzung um die Vorratsspeicherung sämtlicher Verbindungs- und Standortdaten, die bei der Abwicklung von Diensten wie Telefonieren, E-Mailen, SMS-Versand, Surfen, Chatten oder Filesharing anfallen, siehe siehe den Artikel auf c't aktuell (mit Linkliste zu den wichtigsten Artikeln aus der Berichterstattung auf heise online):

und wem dasnoch nicht reicht.

Ausweitung der Telefonüberwachung in Bayern beschlossen

Die bayerische Polizei darf künftig auch ohne Verdacht auf eine konkrete Straftat vorbeugend Telefone und Internetverkehr anzapfen. Die CSU-Mehrheit im bayerischen Landtag beschloss am heutigen Mittwoch die Ausweitung der Telefonüberwachung im Freistaat. Damit will die Staatsregierung die Polizei im Kampf gegen Terror und organisierte Kriminalität schlagkräftiger machen. SPD und Grüne warnten bei der Verabschiedung des Gesetzes vor einer Aushöhlung der Bürgerrechte.
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"Aus meiner Sicht ist es wichtiger, terroristische Anschläge zu verhindern als die Täter zu bestrafen", sagte Innenminister Günther Beckstein (CSU). Bei Selbstmordattentätern seien Strafandrohungen ohnehin nutzlos. Die CSU hatte nach mehr als zweijährigem Streit ihre ursprünglichen Abhörpläne abgemildert. Grund waren die Urteile des Bundesverfassungsgerichts zum Großen Lauschangriff und zum niedersächsischen Polizeigesetz, die der Überwachung Grenzen gesetzt hatten.
Vorbeugend abhören darf die bayerische Polizei nur, wenn die Ermittler die Planung einer schweren Straftat vermuten. Geschützte Berufsgruppen wie Anwälte, Priester, Abgeordnete und Ärzte dürfen nicht belauscht werden. Bisher sind Abhörmaßnahmen nur erlaubt, wenn die Ermittler davon ausgehen, dass eine Straftat bereits begangen wurde. Außerdem soll die Polizei das Abhören einstellen, wenn die Belauschten mit Familienmitgliedern über Privates sprechen. Nach dem Ende der Überwachung sollen die Betroffenen von der Polizei über die Maßnahme informiert werden. "Wir haben eine Lösung gefunden, die verantwortbar ist", sagte Jakob Kreidl (CSU), der Vorsitzende des Innenausschusses im Landtag.
Die Opposition warnte, die CSU schieße über das Ziel hinaus. "Wir haben die Pflicht, darauf zu achten, dass die Demokratie nicht scheibchenweise stirbt", sagte Christine Stahl, die rechtspolitische Sprecherin der Grünen. "Es gibt keinen Lebensbereich, in dem es noch eine Garantie gibt, nicht Objekt der Beobachtung zu werden – wenn auch zufällig und gut gemeint", meinte der SPD-Rechtsexperte Franz Schindler. Notwendig seien nicht mehr Befugnisse für die Polizei, sondern eine Modernisierung der veralteten Ausrüstung. "Viel wichtiger wäre es, dass die Polizei nicht mit Oldtimern auf Verbrecherjagd geht", sagte Schindler. Die SPD hatte ihren Abgeordneten Enthaltung empfohlen.
Die Polizei erhielt außerdem das Recht, Elektroschockgeräte ("Taser") als neue Waffe einzusetzen. Zudem wurde die automatisierte Überwachung von Autokennzeichen in dem überarbeiteten Polizeiaufgabengesetz geregelt. (dpa) / (jk/c't)
 
Zuletzt bearbeitet:
EU - Massive Überwachung beschlossen

Wer in einem EU-Land Anrufe tätigt, E-Mails verschickt, im Web surft oder andere Dienste im Internet nutzt, muss in Zukunft davon ausgehen, dass seine elektronischen Spuren zwischen sechs und 24 Monate lang gespeichert werden. Die bei den 450 Millionen EU-Bürgern anfallenden gigantischen Informationshalden dürfen Polizeien und Geheimdienste mit Data-Mining-Techniken auf Verknüpfungen zwischen Kommunikationspartnern hin untersuchen. Damit wird potenziell vollständig rekonstruierbar, wer wann mit wem und wie lange kommuniziert und zum Beispiel auch, wer sich wann im Internet aufgehalten hat. Jeder ist damit künftig verdächtig und potenziell im Fadenkreuz der Sicherheitsbehörden. Mehr hier...

Quelle: heise online

Ich hoffe, diese Meldung gab's hier noch nicht.
Es ist sehr traurig, wie die Entwicklung hin zum totalen Überwachungsstaat verläuft. George Orwell's "1984" lässt grüßen. :(
 

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AW: EU - Massive Überwachung beschlossen

Oje, ist es jetzt also doch beschlossen worden. Ich hatte ja bis zuletzt noch die Hoffnung, dass es noch vernünftige Politiker gibt.
Aber wenigstens ist schon Wiederstand angekündigt. Unter anderem der irische Justizminister will ja klagen und ich glaube auch noch einige andere, da dieses Gesetzt unter Umständen gegen die Grundrechte verstößt.

Außerdem glaube ich kaum, dass dadurch irgendwelche Probleme gelöst werden, wenn man diese Daten abspeichert und archiviert. Was ist denn zum Beispiel mit starker Verschlüsselung? Den Inhalt bekommen die doch sowieso nicht.
 
AW: EU - Massive Überwachung beschlossen

Harrold schrieb:
Tjo. Dann dauerts auch nicth mehr lange, bis normale Bürger entführt werden...

Ich glaube du bist der apokalypischst-pessimistischste Mensch den ich kenne (was für ein Wort) ;)

Nun, sollen sie nur die Daten von 450 Millionen Bürgern mit ihren "Data Mining Techniken" durchforsten. Viel Spaß dabei. Ich gehe davon aus das man mit diesem Versuch ziemlich auch die Schnauze fallen wird und am Ende Terrabyte-Weise die Speichermedien auf die Müllkippe gefahren bzw. verscheuert werden. Natürlich kann ich auch falsch liegen ... ;)

//edit:
Na dann wünsch´ ich dem schonmal viel Spaß der nach wochenlangem suchen auf eine E-Mail von Hassan Bil Hodmet stößt mit dem Betreff "Pentagon sprengen". Natürlich ist die dan 50000bit verschlüsselt und bringt GAR NIX.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: EU - Massive Überwachung beschlossen

Um die Unmengen Daten in ausreichender Zeit auswerten zu können, wäre dann wohl das Thema Arbeitslosigkeit in der gesamten EU vom Tisch ;)
 
Hallo,

bin ich hier richtig? Bitte verschieben falls es nicht der Fall ist.

So nun ist es soweit, das Gesetz tritt heute in Karft. Hab auch gleich Fragen bzw. ob ich das so richtig verstanden habe.

- meine Daten wurden schon vor dem Gesetz für einige Zeit gespeichert
- jetzt werden sie für eine bestimmte Zeit (6 Monate) 100%ig gespeichert

Jetzt zu meinen Fragen:
Wird alles Gespeicherte sofort überprüft, oder wird das so wie zuvor gehandhabt, dass nur bei einem Verdacht auf eine Straftat die Daten eingesehen werden?
Bsp (frei erfunden und übertrieben): Mr X lädt täglich einige GB Daten herunter von div. Websites. Wird das jetzt eher bemerkt, oder erst nachdem ein verdacht gegen Mr.X besteht und die Polizei die Daten einsieht

Können die Daten einfach so von der Polizei angeschaut werden, oder benötigen sie einen richterlichen Beschluss?
Bsp: Die Polizei hat Zugriff auf die Daten und kann sie nach bestimmten Download Seiten bzw. illegale Seiten durchsuchen. Die Ergebnisse werden schön angezeigt und es kann Anzeige erstattet werden.
 
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