Verhinderung von Kondenswasser, PC steht geschützt, aber draußen

Deadlock

Lt. Commander
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Juli 2009
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1.493
Hallo zusammen,


mein Arbeitgeber möchte einen leistungsfähigen PC betreiben, der zwar zu 100% vor Regen, aber quasi gar nicht vor den Außentemperaturen geschützt sein wird.
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Edit: Auf Wunsch den Einsatzzweck: In der Kuppel für die Sternenbeobachtung meines Instituts wird ein PC gebraucht, um die 8 Kameras anzusprechen, Sternenkarten anzuzeigen, die aufgenommenen Bilder zu bearbeiten und abzugleichen. Mit "leistungsfähig" meine ich einen Ryzen 7 3700X, um auszuschließen, dass passive NUCs oder ähnliches empfohlen werden, die von der Leistung her nicht ausreichen.
Die Kuppel ist kaum bis gar nicht isoliert, aber definitiv trocken bzw. vor Regen geschützt.
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Speziell im Winter ist es gut möglich, dass Kondenswasser ein Problem wird.
Daher habe ich mich umgesehen, wie das bei einem aktiv gekühlten PC verhindert werden kann.

Meine Ergebnisse:
Es gab mal ein Feature von ASRock-Mainboards, den "Dehumidifier", der in einem gewissen Zeitintervall den PC zwar nicht eingeschaltet, aber etwas aufgeheizt und die Lüfter laufen lassen hat, um Feuchtigkeit zu verdunsten und abzuführen. In den Handbüchern aktueller Mainboards finde ich aber kein derartiges Feature.

Gibt es ähnliches in aktuellen AM4-Mainboards? Der Hersteller ist egal, der Rechner braucht vom Mainboard her nur zwei M2-PCIe-Steckplätze sowie möglichst viele USB 3.0 -Typ A-Ports.


Kennt ihr was entsprechendes?

Danke und viele Grüße,
Deadlock
 
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Elektrische Geräte sind nie gut, wenn sie draußen ungeschützt betrieben werden sollen.
Wie Du schon richtig erkennst, ist Schutz vor Regen das eine.
Wasser im Rechner kannst Du bei Minusgraden gar nicht verhindern, wenn Dir Teile erst einfrieren (Rauhreif usw. über Nacht) und später wieder auftauen.

Ich erinnere mich an ein Projekt vor vielen Jahren, einen Rechner mal komplett in einem mit Öl gefüllten Gehäuse zu betreiben.
Da ist Wasser dann tatsächlich kein Problem.
Dafür aber ggf. Verunreinigungen des Öls, die dann dafür sorgen, dass die Flüssigkeit dann doch Strom leitet, was eben unbedingt verhindert werden muss.
 
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Mir ist kein Board bekannt, was so ein Feature hat. Eine weitere (wenn auch sehr aufwendige) möglichkeit wäre ein mineralöl unterwasser PC oder ein PC mit z.B. M3 Novec (wo auch immer man das herbekommt).
 
Wie ist das wenn man permanent für Durchzug sorgt?
Dann sollte sich auch nichts absetzen können?!
 
jo89 schrieb:
Wie ist das wenn man permanent für Durchzug sorgt?
Dann sollte sich auch nichts absetzen können?!

Nur wenn Du sicher stellst, dass die Temperaturen deutlich im Plus bleiben.
 
Da bleibt doch am Ende nur ne Kiste drumherum zu setzen die im Winter beheizt ist und im Sommer gekühlt wird. So laufen unsere "Außen" PCs auf Arbeit zumindest problemlos.

mfg
 
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Definiere Leistungsstarken PC. Gibt i7 Kisten, Lüfterlos für den Industrieeinsatz, denke da kann man was draus zaubern.
 
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Das Problem ist der Temperaturwechsel.
Wenn es im Gehäuse warm ist, dehnt sich die Luft aus und es entsteht ein Überdruck. Beim Abkühlen zieht sich die Luft wieder zusammen und es entsteht ein Unterdruck. Durch diese Pumpbewegung wird feuchte Außenluft angesogen und bringt Feuchtigkeit in den Innenraum, der dann beim nächsten Abkühlen kondensiert.
Diese großen Temperaturwechsel kann man nur durch eine Schaltschrankheizung mit entsprechender Temperaturregelung/Thermostat kompensieren.
Such mal nach Schaltschrankheizung. Firma Rittal ist z. B. ein bekannter Schaltschrankhersteller, der diese Zubehörteile vertreibt.
 
Also Kondenswasser entsteht wenn ein Kälterer Gegenstand in eine wärmere Umgebung gebracht wird. Die Temperatur Differenz zwischen Gegenstand und Luft muss bei bei ca 8°C (je nach Luftfeuchtigkeit) liegen damit Kondenswasser entsteht.

Ein Warmer Gegenstand (ein PC) erzeugt nie Kondenswasser wenn er in einer Kalten Umgebung steht.

Das Problem wird eher Luftfeuchtigkeit (Korrosion), Dreck und Insekten sein.
 
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Ich würde eine der folgenden Methoden vorschlagen:

  • Heizung des Gehäuses (Energiemäßig ineffizient)
  • Versiegeln der Bauteile (alles was nicht gerade ein Kühler ist in Vaseline einschmieren. Alternativ sowas wie Plastidip, falls es möglich ist)
  • Komplett versiegeltes Gehäuse, das gleichzeitig als Passivkühler dient.

So oder so, genug Gummistopfen für alle nicht genutzten Anschlüsse einplanen.
 
Deadlock schrieb:
Meine Ergebnisse:
Es gab mal ein Feature von ASRock-Mainboards, den "Dehumidifier", der in einem gewissen Zeitintervall den PC zwar nicht eingeschaltet, aber etwas aufgeheizt und die Lüfter laufen lassen hat, um Feuchtigkeit zu verdunsten und abzuführen. In den Handbüchern aktueller Mainboards finde ich aber kein derartiges Feature.
Im Zweifelsfall sowas selber bauen und das in ein gehäuse um den PC herum bauen. Zeit- und/oder Temepraturschalter, NT und kleine Heizung plus Lüfter sollten reichen.
 
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@wern001
Bingo. Richtige Antwort. Lösung. Rechner nie ausschalten und immer für genug Last sorgen. Dann bleibt es kuschelig warm.
Die Luftfeuchtigkeit an sich ist kein Problem. Stink normale Rechner laufen auch in Städten in den Tropen.
 
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Man darf halt nicht den Taupunkt unterschreiten, und der hängt von der Luftfeutigkeit und Temperatur ab.
Also Kiste um den Rechner und das innere immer mit einem Delta T aufheizen.

Taupunktrechner
 
Die meisten Leute haben nicht begriffen um was es geht "Leistungsfähiger PC" das ding Heizt und brauch keine Heizung oder Frostwächter das ding ist die Heizung. Ich schätze wegen Lärm soll der draußen stehen.

Auch wenn das Teil aus ist entsteht kein Kondenswasser! Außer der PC wird aktiv runtergekühlt.
Kondenswasser entsteht wenn man das Teil im Winter ausschaltet abkühlen lässt und in das Warme bringt.

Ein Problem was sein kann ist wenn Reif entsteht. Ich würde eher damit das Ding leise ist eine Wasserkühlung einbauen.
 
wern001 schrieb:
Auch wenn das Teil aus ist entsteht kein Kondenswasser!
Stimmt, auf meinem Auto entsteht beim Parken auch nie Kondeswasser, außer es wird aktiv gekühlt, während es parkt :rolleyes:
 
h00bi schrieb:
Stimmt, auf meinem Auto entsteht beim Parken auch nie Kondeswasser, außer es wird aktiv gekühlt, während es parkt :rolleyes:

Hast Du schon mal außen Kondenswasser gesehen? Das Kondenswasser entsteht auf der Innenseite wenn die Scheibe den Taupunkt unterschreitet aber die Luft innen noch warm ist.
Kalter Gegenstand (Scheibe) trifft auf warme Luft -> Kondenswasser

Bestes Beispiel Brille: Draußen Kalt: man geht ins warme Bille beschlägt (Kondenswasser), es entsteht aber nie Beschlag wenn man vom warmen ins kalte geht.
 
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wern001 schrieb:
Hast Du schon mal außen Kondenswasser gesehen?

Ja, jeden Abend, wenn ich von der Arbeit zum Auto gehe und jeden morgen, wenn ich zu meinem Auto gehe um zur Arbeit zu fahren.
 
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