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NewsVerkehrsminister Dobrindt: 5G-Netze für Straßen und Städte bis 2025
Wundert mich jetzt nicht, dass ihr alle nur Streaming, Downloads oder zocken im Kopf habt.
Es geht nicht um die Datenmenge, sondern darum, dass es in Echtzeit passieren muss. Das vernetzen von einzelnen Fahrzeugen um Systeme wie zB die Navigation (Staumeldung, Verkehrsaufkommen, etc.) zu unterstützen ist ja nur der Anfang. Die Kommunikation zwischen Ampeln und Autos wird auch noch stärker möglich sein, sodass man bspw. im Heads-Up-Display sieht wielange noch rot/grün ist oder gar auf Rot schaltet weil ein Krankenwagen in die Straße einbiegen wird.
Ja, aber es geht nicht nur um Südkorea. Selbst Finnland oder Schweden, samt ihrer riesigen Freiflächen, haben einen höheren Ausbau als wir. Unten im Link sieht man es noch mal verdeutlicht. Wir hängen bei 53% LTE Abdeckung, Schweden liegt bei 78%! Selbst Litauen (71%), Ungarn (70%) oder Länder wie Peru (61%) liegen teilweise deutlich vor uns. Alle reden doch immer vom High Tech-Deutschland, aber wo findet das noch statt? Man sieht in der Grafik auch ganz gut, dass wir nicht die einzigen "großen" mit dem Problem sind. Frankreich oder England dümpeln genauso vor sich hin.
Und das betrifft ja nicht nur diesen Technikbereich. Wir werden nach und nach bei allem abgehängt. Unsere Autobranche wird es bei der Geschwindigkeit an Fortschritt in Zukunft sehr schwer haben. BMW z.b. baut inzwischen komplette Modellreihen im Ausland. Zulieferer sitzen nicht mehr vor Ort, sondern komplette Armaturenbretter, Sitze usw. werden aus dem Ausland rangekarrt. Im Mobilgerätebereich und insgesamt im IT-Sektor hat Deutschland nichts zu melden. Entwicklung und Forschung verschwinden auch immer mehr. Wir haben hier komplette Industriegebäude inkl. ihrer Produktionsanlagen abgebaut und 1zu1 nach China geschickt. Dort wurde es wieder aufgestellt und die Produktion ging halt dort weiter.
Hier hat die Politik eins noch nicht verstanden: Wer heute nicht ordentlich in den Fortschritt bzw. die Zukunft, Bildung usw. investiert, wird morgen und spätestens übermorgen nichts mehr zu lachen haben. Und da spiegelt die Grafik eigentlich genau das wider. Nicht umsonst stehen Südkorea, Japan, Singapur, Niederlande, China usw. usw. ganz weit oben. Wer heute zögert und irgendwelchen alteingesessenen Lobbyisten das Ruder übergibt, hat verloren. Hier "brennt" es ja an allen Ecken. Wenn man sich allein mal anschaut wie viele Brücken und im speziellen Autobahnbrücken komplett runter gekommen sind und ersetzt werden müssen: Katastrophe. Und ohne gute Infrastruktur keine Wirtschaft. Man hat gepennt, kein Geld investiert und so langsam macht es sich bemerkbar. Ich weiß, es hört sich radikal an, aber die "goldenen" Zeiten Deutschlands sind vorbei. Und wenn ich mir dann solche Vereinbarungen, Verträge oder sonst was ansehe sehe ich keinen Grund, warum es hier plötzlich wieder aufwärts gehen sollte.
Ja, aber es geht nicht nur um Südkorea. Selbst Finnland oder Schweden, samt ihrer riesigen Freiflächen, haben einen höheren Ausbau als wir. Genannter Link
Zwar sind deine Daten korrekt, allerdings ziehst du die falschen Schlüsse bzw. kennst scheinbar die Hintergründe nicht. Ich habe 8 Jahre in Skandinavien gearbeitet, meine Schwester lebt mit ihrem Mann (Finne) in Finnland. Kenne die Gegend "etwas". Die Gründe für den guten Mobilfunkausbau haben nichts mit allgemeinem Fortschrittsdenken in Skandinavien zu tun, sondern mit einer recht bitteren Sache: Suizid. In den Wintermonaten ist es sehr lang dunkel, teilweise 23h pro Tag. Dazu noch das eingeschneit sein/-29° C nachmittags um 15 Uhr. Daher lag in Skandinavien die Selbstmordrate extrem hoch (Lichtmangel plus Isolation). Mit Aufkommen von Dingen wie Skype (Skandinavien ist da Hauptmarkt gewesen) und der damit einhergehenden Möglichkeit, eingeschneit zu sein und trotzdem mit ganz anderen Menschen zu interagieren, haben die skandinavischen Regierungen schnellen Datenverbindungen forciert (bezahlt vom Gesundheitsbudget!) Durch die Fjorde in Norwegen, roughland in Schweden sowie den extrem vielen Seen in Finnland (kein Land der Welt hat auch nur ansatzweise soviele Seen wie Finnland) sowie teilweise Permafrostboden in großen Teilen Skandinaviens war ein Ausbau mittels DSL/Kabel/Kupferkabelmasten schlicht geographisch unmöglich. Daher der Mobilfunkausbau. Wobei die Masten dann eben auch nicht per Kabel mit zB Internetknoten/miteinander verbinden sind. Sondern Richtfunk und Satellit. Und deswegen kostet in Suomi halt ne echte Flat (LTE ohne Volumenbegrenzung) nur ~43€.
@ThePegasus1979
Okay, jetzt hast du uns zumindest erklärt, wie es in den Skandinavischen Ländern so läuft... ist alles Nachvollziehbar. Aber ich sehe auf der Karte noch viele andere Länder vor Deutschland!
Ich denke auch das Deutschland zu wenig in Bildung, Forschung und Infrastruktur investiert. Aber Hauptsache unser Finanzminister kann seine schwarze Null durchdrücken. Die einzige Null, die ich sehe, ist er selbst. Auf der anderen Seite schmeißt man für einzelne Prestige-Projekte das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster! Schlechte Planung, pfusch am Bau, explodierende Kosten, Zeitpläne werden nicht Eingehalten UND (Sicherheits-)Standards werden nicht beachtet. Manchmal glaube ich das passiert mit Absicht - um sich Geld gegenseitig zuzuschieben.
Zum LTE mit bis zu 20 Gbit/s. Wow...
Ich darf mich mal kurz freuen... vorbei. Wir leben in einem Land in dem noch nicht einem jeder Bürger mit DSL versorgt ist. Dabei ist LTE hier richtig teuer. Ich hätte lieber eine Flat von mir aus mit einer Begrenzung von 16 Mbit/s! Für Smartphones reicht das heute noch voll aus! Und wenn 8k Streaming oder Cloudcomputing für die Mehrheit tatsächlich relevant werden, ist bestimmt der Netzausbau etwas weiter vorangeschritten...
Bitte Leute, bedenkt auch immer, dass ein Funknetz ein absolutes Shared Medium ist. Und denkt daran, dass es nicht nur eure Einsatzzwecke gibt. Gerade beim Autofahren gibt es noch so viele Verbesserungsmöglichkeiten, die alle vor dem autonomen Fahren kommen. Es könnte eine richtige Verbesserung im Berufsverkehr geben, was sich in allen Faktoren bemerkbar machen würde. Deutlich weniger verschwendete Zeit -> glücklichere und leistungsfähigere Gesellschaft.
Und immer dieses kurzsichtige Denken: Es ist jetzt nicht möglich, also warum fangen wir schon damit an.
Erst kürzlich gab es doch zwei tödliche Unfälle mit dieser Technologie - weil die Leute hinterm Steuer alles mögliche gemacht haben - sie haben nur nicht auf das geachtet, was ihr Auto macht. Ich will nicht wissen, wie das ist, wenn Millionen solcher Vollpfosten auf unseren Straßen unterwegs sind... und wir Sprechen hier von Autobahnen. Die Systeme sind mit dem Stadtverkehr noch total Überfordert! Wobei Stadt auch nicht immer Stadt heißt... hier gibt es Städte mit verschlungenen Wegen und Gassen. Autonomes Fahren ist noch Zukunftsmusik und es bedeutet das man in die Infrastruktur investieren müsste. Was Deutschland allerdings von Investitionen hält, haben wir oben geklärt. Herr je - wir können uns noch nicht einmal auf ein einheitliches Netz für Ladestationen von E-Autos einigen! ! ! Weil jeder Autobauer seine Interessen durchdrücken will!
Ich sag ja nicht das es für 20 Gbit/s keine Anwendungsgebiete gibt aber diese liegen noch in der Zukunft. Und Aktuell haben wir genügend andere Baustellen.
Wo ist da der Unterschied zu heute? Überall Vollpfosten die während der Fahrt telefonieren, Nachrichten schreiben oder Pokemon fangen - ohne jegliche Assistenzsysteme.
Und der tödliche Unfall wäre zu verhindern gewesen, wenn der Tesla mit dem LKW kommuniziert oder der Fahrer einfach die Anweisungen, nämlich Hände am Steuer, befolgt hätte.
Ihr vergesst auch gerne wie sehr sich Technologien in 10 Jahren weiterentwickeln können.
Das ist doch mal super dann kann ich meine 5 Gb in 0.25 Sekunden aufbrachen.
Dazu kommen noch die kosten 80-90% von privaten klingt toll oder aber wen wir von 80% ausgehen würde es den Staat bis zum Jahr 2025 jährlich 11 Milliarden Kosten.
(Wen es bei 500 Milliarden bleibt)
Im Vergleich dazu belaufen sich die Ausgaben für Bildung und Forschung auf 17 Milliarden im Jahr wo dringender Investitions Bedarf herrscht.
Aber wer braucht schon Bildung wenn er mit 20Gigs auf der Autobahn surfen kann...
Seit wann wird uns seitens der Regierenden schon schnelles Internet versprochen? Hat nicht sogar die Merkel schon vor Jahren die Digital-Republik ausgerufen? Ich gebe keinen Cent auf diese Versprechen. Deutschland ist schon längst links und rechts überholt worden, nicht mehr als Mittelmaß im digitalen Sektor. Von wegen Führungsrolle.....Pustekuchen. Aber was will man auch von "Neuländern" erwarten......
Erst kürzlich gab es doch zwei tödliche Unfälle mit dieser Technologie - weil die Leute hinterm Steuer alles mögliche gemacht haben - sie haben nur nicht auf das geachtet, was ihr Auto macht. (...)
Schön das du selber sagst, wo das Problem liegt. An dem Nutzer selbst. Sie haben die heutige Technik völlig falsch eingeschätzt. Übrigens liegen 90% der Unfälle am Fahrer (Zahl aus der Luft gegriffen..). Aber du sagst ja selbst:
Brathorun schrieb:
(...) Autonomes Fahren ist noch Zukunftsmusik und es bedeutet das man in die Infrastruktur investieren müsste. Was Deutschland allerdings von Investitionen hält, haben wir oben geklärt. (...)
Gut, dass du das auch so siehst. Darum geht es hier. Investitionen, damit in Zukunft die Infrastruktur bereitsteht.
Brathorun schrieb:
(...) Ich sag ja nicht das es für 20 Gbit/s keine Anwendungsgebiete gibt aber diese liegen noch in der Zukunft. Und Aktuell haben wir genügend andere Baustellen.
Also sollen wir die Infrastruktur erst schaffen, wenn die Technik (für autonomes Fahren) ausgereift ist? Um dann wieder zehn Jahre zu warten, bis die Infrastruktur da ist? Das Anwendungsgebiet ist bereits da, aber es fehlen sowohl in der ausführenden Software als auch in der Infrastruktur verschiedene Faktoren... die gleichsam wachsen müssen.
Und wie ich bereits gesagt habe, autonomes Fahren ist nicht die einzige Verbesserung, die bis dahin passieren muss und wird.
Ich müsste noch mehr Punkte zitieren, aber ich belasse es dabei. Das sind natürlich Punkte, die wirklich sehr speziell und interessant sind (auch wenn sie teilweise einen tragischen Hintergrund haben). Und ich sehe Parallelen zu anderen Ländern, die vor uns liegen. Ich bleibe mal bei Peru, weil eine gute Freundin eines Kumpels dort lebt. Dort sind die geografischen Verhältnisse auch schwierig. Außerdem gab es bisher kein gutes Telefonnetz. Da macht es natürlich Sinn, ein starkes Mobilfunknetz hoch zu ziehen. Antennen mit starker Reichweite und einem dicken Anschluss sind einfacher zu verteilen als überall Kabel zu legen. Dort gibt es auch Verträge für rund 60-70€ (ist dort für viele schon nicht wenig Geld), diese beinhalten dann LTE ohne Volumenbegrenzung. Interessant ist da noch: Man kann mit dem Vertrag auch sein "Festnetz" abdecken. Mittels weiterer Simkarte im Router bzw. Modem hat man dann auch LTE Empfang zuhause. In Australien gibt es ähnliche Geräte und Verträge.
Ich habe letztens erst etwas über Lebensmittelmärkte in Afrika gesehen. Es gibt welche (und da meine ich schon welche außerhalb von großen Städten), da ist es Standard mit dem Handy zu bezahlen. Klingt erst mal völlig absurd, allerdings haben die einfach die komplette EC/Kreditkarten-Geschichte übersprungen. Und die Technik ist billig geworden.
Es gibt viele Gründe ein starkes Mobilnetz zu errichten. Ich denke allerdings, dass vor allem eins wichtig ist: Es wird in Zukunft ein MUSS sein, ein starkes Netz zu betreiben.