Verschlüsselung bei WD Elements Desktop 8TB

Telefonkatze

Lt. Junior Grade
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Hallo,

ich liebäugele mit einer WD Elements Desktop 8TB für Backups.

Weiß jemand, ob die Daten auf der integrierten HDD verschlüsselt abgelegt werden?

Für den Fall eines Defektes und anderen Vorhaben würde ich die HDD gerne aus dem Gehäuse entnehmen und an anderen Controllern betreiben können, ohne dabei die Daten zu verlieren.
 
Das ist nur eine normale Festplatte ohne Verschlüsselungstechnologien.
Meist werden Herstellereigene Programme zur Verschlüsselung mitgebracht.

Am besten nimmst du Bitlocker (To Go), dann kannst du die Festplatte auch in ein anderen Gehäuse oder intern anschließen und per Bitlocker entsperren.
 
Laut Datenblatt kann ich nichts lesen von Verschlüsselung, wirst dich wohl selber drum kümmern müssen.
Was meinst du mit Controller?
 
4k-Emulation hat sie nicht.
 
Nein, die großen Elements verschlüsseln nicht unter. Ich würde lediglich berücksichtigen, dass es ab 12 TB heliumgefüllte Platten sind, welche leiser und kühler laufen.
Ebenso würde ich die exFat Formatierung in NTFS ändern (sofern Windows oder ein modernes Linux im Spiel ist)
 
Heutzutage kannst du sogar die WD MyBook nehmen, die ab der ersten Umdrehung alles verschlüsselt ablegen. Wenn dir da das Gehäuse abraucht kann man die Platte an beliebigen Rechnern weiter normal auslesen. Man darf dazu nur den Passwortschutz nicht aktiviert haben.

Wenn der Passwortschutz doch aktiv war, reicht zum auslesen ein neues / baugleiches Gehäuse und natürlich das Passwort.
 
Fujiyama schrieb:
Was meinst du mit Controller?
Die kleine Platine im Gehäuse, an der die Sata Platte intern angesteckt ist, an die man von außen den USB-Stecker steckt.

Wenn die eine proprietäre Verschlüsselung mitbringt, dann kann ein Defekt des Controllers die Daten unlesbar machen. Dann hilft es nicht, wenn man die (noch intakte) Platte ausbaut und an einen PC hängt.
Selbst ein baugleicher Controller könnte ggf. nicht funktionieren, wenn jeder einen individuellen Schlüssel nutzt.

Daher ist es zumindest für den Einsatz im privaten Umfeld besser, wenn man sich selbst softwareseitig um eine Verschlüsselung kümmert, mit Bitlocker oder Veracrypt z.B. und die Festplatten ganz normal ohne Verschlüsselung arbeiten.
 
calippo schrieb:
Die kleine Platine im Gehäuse, an der die Sata Platte intern angesteckt ist, an die man von außen den USB-Stecker steckt.

Wenn die eine proprietäre Verschlüsselung mitbringt, dann kann ein Defekt des Controllers die Daten unlesbar machen. Dann hilft es nicht, wenn man die (noch intakte) Platte ausbaut und an einen PC hängt.
Selbst ein baugleicher Controller könnte ggf. nicht funktionieren, wenn jeder einen individuellen Schlüssel nutzt.

Daher ist es zumindest für den Einsatz im privaten Umfeld besser, wenn man sich selbst softwareseitig um eine Verschlüsselung kümmert, mit Bitlocker oder Veracrypt z.B. und die Festplatten ganz normal ohne Verschlüsselung arbeiten.
Wie gesagt steckt die Verschlüsselung heutzutage im Controller der Festplatte selbst. Der Controller des Gehäuses (USB bridge) teilt der Platte nur noch mit wenn das Passwort aktiviert oder übergeben wird.
Daher ist ein Defekt des Gehäuses heute kein Problem mehr. Man kommt immer noch an die Daten.
Das war vor Jahren Mal anders als die Verschlüsselung noch im bridge Chip lief.


Die gleichen selbstverschlüsselnden Platten stecken teilweise auch in den Elements und verschlüsseln alle abgelegten Daten. Man kann nur bei der Elements gar nicht erst den Passwortschutz aktivieren. Bekommt davon also von außen gar nichts mit.
Ist wie gesagt auch kein Problem, außer der PCB der Platte brutzelt ab und man würde versuchen die Bits im Labor händisch von den Plattern zu lesen.
 
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Über die WD Mybook habe gelesen, dass die IMMER verschlüsselt und dass es Glück ist, wenn bei einem Defekt des Controllers die HDD in einem anderen Gehäuse gleichen Modells läuft, weil die Schlüssel chargenweise ausgetauscht werden.
Den Sinn der Verschlüsselung an der Stelle habe ich auch noch nicht verstanden, da der Schlüssel im Controller steckt und nicht unter Kontrolle des Benutzers ist. Wer die HDD klaut, klaut nicht nur das Laufwerk, sondern in Einheit mit dem Gehäuse und des Controllers. Ein Schutz entsteht durch die Verschlüsselung also nicht, sondern nur eine höhere Gefahr des Datenverlustes.

Bei der WD Mybook wird eine Verschlüsselung angegeben, bei der WD Elements nicht. Ob nun intern tatsächlich verschlüsselt wird und ob man die HDD an einem anderen Controller (z.B. direkt an einem Mainboard) noch auslesen kann, ist nicht klar. Deswegen wüsste ich gerne, ob hier mal jemand so eine HDD an einem anderen Controller ausgelesen hat und darüber berichten kann.

Ich selbst habe im Moment nicht vor die Daten zu verschlüsseln.
 
Telefonkatze schrieb:
Über die WD Mybook habe gelesen, dass die IMMER verschlüsselt und dass es Glück ist, wenn bei einem Defekt des Controllers die HDD in einem anderen Gehäuse gleichen Modells läuft, weil die Schlüssel chargenweise ausgetauscht werden.
Nein, keine Gerüchte und Rätselraten. Bei WD steht es doch ganz genau:
https://support-en.wd.com/app/answers/detail/a_id/1837

Das MyBook mit der seit mehreren Jahren nicht mehr verkauften Modellkennung WDBACW ermöglichte kein Auslesen ohne das genau verheiratete Gehäuse. Also weder intern in einem PC noch in einem baugleichen Ersatzgehäuse.

Seitdem steht bei den MyBook-Modellen WDBFJK, WDBYCC, WDBBGB klar als Garantie dabei, dass die Daten mit beliebigem baugleichem Ersatzgehäuse auslesbar sind. Oder sogar ganz ohne Gehäuse an nem SATA Anschluss, sofern man den Passwort-Schutz nicht aktiviert hatte.

Das ganze ist Sinn und Zweck des SED-Features von Festplatten, auf das hier sinnvollerweise umgesattelt wurde.
 
Telefonkatze schrieb:
Den Sinn der Verschlüsselung an der Stelle habe ich auch noch nicht verstanden,
SED-Platten sind immer intern verschlüsselt, so wie auch solche SSDs, bei denen man ein PSID-Revert machen kann. Wird kein Passwort gesetzt kommst du immer an deine Daten ran.

Telefonkatze schrieb:
hier mal jemand so eine HDD an einem anderen Controller ausgelesen
Ich an normalen SATA-Ports. Kommt auf das gleiche raus. Mit Passwort würdest du da auch nichts lesen können.

Purche schrieb:
versuchen die Bits im Labor händisch von den Plattern zu lesen.
Ernsthaft?
 
und bevor du verschlüsselst:

habe sicherungen des schlüssels. wieviele: genau, "eine zuviel".
habe immer backups, detto, "eines zuviel"
 
Fusionator schrieb:
Wieso ernsthaft? Das war jahrelang eine Standardtechnik in den Laboren, die Platter händisch auszubauen, in baugleiche Gehäuse oder vergleichbare aufbauten umzusetzen und dort auszulesen. Kostet halt gut.... Heute allerdings nicht mehr so einfach bei versiegelten Heliumplatten und auch wegen nötiger Adaptionsdaten auf dem Chip des ursprünglichen PCBs..
Ergänzung ()

whats4 schrieb:
und bevor du verschlüsselst:

habe sicherungen des schlüssels. wieviele: genau, "eine zuviel".
habe immer backups, detto, "eines zuviel"
Und bevor du Daten irgendwo speicherst: Habe / behalte weitere Sicherungen der Daten.
 
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Purche schrieb:
Platter händisch auszubauen, in baugleiche Gehäuse oder vergleichbare aufbauten umzusetzen und dort auszulesen.
Ja ok, ich dachte du meinst irgendwelche “anderen“ Verfahren mittels Mikroskopen oder „Restmagnetismus“ auslesen.
 
Fusionator schrieb:
Ja ok, ich dachte du meinst irgendwelche “anderen“ Verfahren mittels Mikroskopen oder „Restmagnetismus“ auslesen.
Nein, bei einmal überschriebenen Daten seit mindestens 15 Jahren komplett aussichtslos.

Aber wenn "nur" die Platine hin ist kommt man an die weiterhin auf den Plattern liegenden Daten so natürlich noch ran. Sie nützen einem allerdings nichts, wenn die Platte SED hatte und der Key mit dem Controller abgeraucht ist ...
 
Purche schrieb:
Nein, keine Gerüchte und Rätselraten. Bei WD steht es doch ganz genau:
https://support-en.wd.com/app/answers/detail/a_id/1837

Genau wegen solcher Infos frage ich hier, denn wenn man sich nur gelegentlich mit solchen Sachen beschäftigt, ist es nahezu ausgeschlossen, dass man die betreffenden Infos findet. Danke für den Link und die anderen Erfahrungsberichte. Das bringt sehr viel Licht ins Dunkle.

Hat vielleicht noch jemand einen Hinweis, warum man HDDs mit einer Verschlüsselung mit einem auf dem Controller unveränderbaren und nicht auslesbaren Passwort verdongelt (hat)? Das bringt dem User doch nix, sodass meine derzeitige Vermutung ist, dass man verhindern wollte, dass Nutzer Gehäuse und HDDs einzeln nutzen.
 
Telefonkatze schrieb:
Hat vielleicht noch jemand einen Hinweis, warum man HDDs mit einer Verschlüsselung mit einem auf dem Controller unveränderbaren und nicht auslesbaren Passwort verdongelt (hat)? Das bringt dem User doch nix, sodass meine derzeitige Vermutung ist, dass man verhindern wollte, dass Nutzer Gehäuse und HDDs einzeln nutzen.
Nein, denn genau das wurde ja gar nicht verhindert. Auch bei diesen alten MyBook Revisionen konnte man die Platten prima ausbauen und an beliebigen Rechnern, NAS Systemen etc. formatieren und frei nutzen.
Nur das Auslesen bereits drauf kopierter Daten ging dann halt nicht...

Ich vermute, die Marketingabteilung wollte einfach schöne externe Platten mit Verschlüsselungsfeature bewerben, und weil die Platten das damals noch nicht von selbst konnten, hat man das dann einfach "davorgeklatscht". Und da die Daten natürlich nicht in direkter Abhängigkeit vom Nutzerpasswort verschlüsselt werden können (sonst müsste bei jeder Passwortaktivierung oder Änderung der gesamte Platteninhalt stundenlang umgeschlüsselt werden), passiert das halt mit einem Schlüssel, der nur der Adapterplatine bekannt ist (gesichert mit dem Nutzerpasswort) UND von System zu System unterschiedlich sein muss (sonst wär die Verschlüsselung ja für die Füße).
 
Purche schrieb:
Nein, denn genau das wurde ja gar nicht verhindert. Auch bei diesen alten MyBook Revisionen konnte man die Platten prima ausbauen und an beliebigen Rechnern, NAS Systemen etc. formatieren und frei nutzen.
Nur das Auslesen bereits drauf kopierter Daten ging dann halt nicht...
Letzteres meinte ich damit (hatte es im OP erwähnt). Man kann/konnte die HDD nicht wechselweise im WD-Gehäuse und an anderen Controllern betreiben, ohne jeweils die Daten zu verlieren.

Purche schrieb:
Ich vermute, die Marketingabteilung wollte einfach schöne externe Platten mit Verschlüsselungsfeature bewerben, und weil die Platten das damals noch nicht von selbst konnten, hat man das dann einfach "davorgeklatscht". Und da die Daten natürlich nicht in direkter Abhängigkeit vom Nutzerpasswort verschlüsselt werden können (sonst müsste bei jeder Passwortaktivierung oder Änderung der gesamte Platteninhalt stundenlang umgeschlüsselt werden), passiert das halt mit einem Schlüssel, der nur der Adapterplatine bekannt ist (gesichert mit dem Nutzerpasswort) UND von System zu System unterschiedlich sein muss (sonst wär die Verschlüsselung ja für die Füße).
Mit Verschlüsselung habe ich mich bisher wenig beschäftigt, aber ich vermute, dass es meist ähnlich funktioniert. Mit dem Passwort verschlüsselt man einen "Header", mit dem dann wiederum die Daten verschlüsselt werden. So auf die Schnelle überlegt, würde ich sagen, dass man den Nachteil der alten Variante hätte umschiffen können, wenn man den Header auslesbar und änderbar gemacht hätte. Aber gut, das ist nun Geschichte.
 
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