Verständnisfrage/Beratung RAID(5)-Controller

Jintho

Ensign
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Hallo liebes Forum,

ich hätte da mal eine Verständnisfrage, bzw bräuchte einen Denkanstoß.

Ich war bisher der Meinung, dass ein RAID5, das mittels HW-RAID-Controller erstellt wurde, sich einem Betriebssystem bereits bei der Installation als einzelner mount-point präsentieren sollte. Dem scheint aber nicht so zu sein, sondern es scheint immer ein entsprechender Treiber notwendig zu sein, AUCH wenn das zu installierende OS NICHT auf dem RAID, sondern auf einem gesonderten Laufwerk befindet?
Dass ich bei der Systeminstallation einen Treiber einbinden muss, wenn das System AUF dem RAID installiert werden soll war mir bewusst, aber das scheint auch notwendig zu sein, wenn das RAID nur Datenpartitionen enthalten soll.

Nun zu meinem konkreten Fall:

Ein Bekannter möchte seine alte Entwicklungs-/Teststation durch ein neues System ersetzen. Voraussetzung: Linux (wahrscheinlich akt. Suse Leap – macht er selbst), RAID5 mit 3 HDDs und HW-Raid-Controller. War beim alten so – möchte er beibehalten.
Den Rechner dafür hat er schon. Basiert auf einem i7 12700, Gigabyte B660 Gaming X DDR4, 32GiB RAM, 500GB MX500, und 3 1TB HDDs sowie einem Dawicontrol DC-624e R2 Controller. Die HDDs sind jeweils in einem 5,25“->3,5“-Wechselrahmen untergebracht.

Nun hat er folgendes Problem. Bei der Installation möchte er das System auf der SSD unterbringen; /home, logfiles und ein weiteres Verzeichnis sollen aber jeweils auf eigenen Partitionen auf dem RAID5 liegen. Das RAID ist ordentlich via Controller konfiguriert und einsatzbereit – bei der Installation des Systems aber tauchen die Platten immer einzeln auf, statt einem 1,8TiB großen LW welches dann entsprechend partitioniert werden kann.

Ich hatte den Rechner einmal für einen Nachmittag hier und habe testweise mal auch ein Win10 installiert. Dort tauchen die Platten bei der Installation garnicht auf – sind aber nach Installation der Treiber wie erwartet als ein 1,8TiB-LW sicht- und verwendbar.
Bei dem Versuch ein Linux Mint oder ein Suse zu installieren hatte ich das gleiche Phänomen, dass die Platten einzeln auftauchen, ich aber auch keine Option fand den Treiber vor/an dieser Stelle einzubinden (liegt aber wahrscheinlich auch ein meiner Linux-Inkompetenz).
Auf seiner alten Maschine lief das nämlich wie erwartet und die Treiber schienen dann wohl auch schon im Linux-Kernel eingebunden zu sein. Da ist allerdings ein (wesentlich teurerer) LSI-Controller verbaut.

Langer Rede, kurzer Sinn:

Wo liegt der Denkfehler, bzw was kann er machen um sein Vorhaben wie beschrieben umzusetzen? Oder braucht er tatsächlich wieder einen anderen Controller? Hat jemand dazu Erfahrungen oder kann eine Empfehlung dazu abgeben?

Danke schonmal für jeglichen Input! Sorry for wall oft text und schönen Sonntag noch 😊

LG, Jintho
 
Jeder Controller braucht Treiber. Jeder. Viele sind im OS schon integriert, daher tauchen die Laufwerke auf, die an ihm angeschlossen sind.

Und was das Raid angeht. Das hat nichts mit Linux zu tun. Das Raid muss erstmal eingerichtet werden. Ist dies nicht eingerichtet, erscheinen die Laufwerke halt einzeln.
 
also bei windows kann man schon seit Win NT 4.0 beim installieren den Raid Treiber mit installieren. Das ging auch bei XP, Server 2008, Server 2016... Nach dem einbinden des Treibers konnte man Windoof installieren.
Danach wird das Raid als einzelne Platte ins system eingebunden.

Ob Windows oder Linux den Treiber dabei hat und den Controller erkennt hat recht wenig mit dem Preis des Controllers zu tun sondern eher mit dem Alter.
 
Der Controller ist kein echter Hardware-Controller, sondern ein oft sogenannter Fake-RAID-Controller. Hier erledigt die ganze Arbeit der Treiber über die CPU und wenn es keine passenden Treiber gibt, dann sieht das System die einzelnen Platten, trotz RAID-Erstellung.
 
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Jintho schrieb:
AUCH wenn das zu installierende OS NICHT auf dem RAID, sondern auf einem gesonderten Laufwerk befindet?
Es kommt drauf an wo dieses gesonderte Laufwerk angeschlossen ist.
Jintho schrieb:
Das RAID ist ordentlich via Controller konfiguriert und einsatzbereit
Auf dem RAID muss aber auch noch ein (oftmals so genanntes) "logical volume" erstellt werden.
Jintho schrieb:
Wo liegt der Denkfehler,
Der Denkfehler liegt meiner Meinung nach schonmal da drin, dass man ein RAID5 in einer Workstation einsetzt.
An einer Workstation arbeitet 1 User.
Es gibt hier keinen Grund für redundante Massenspeicher. Geht ein Laufwerk kaputt, fährt man die Kiste für ne Stunde runter und stellt das Backup wieder hier. Es entstehen hier keine Ausfallzeiten für zig Anwender wie bei einem Server.

Lieber in ein schlaues Backupkonzept investieren, sodass die Daten auch wirklich sicher sind.
 
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Ich habe aus Langeweile mal etwas weiter geguckt.

Der Controller hat einen Marvell 88SE9230 als Controller verbaut.
Das Ding kann laut Datenblatt nur Raid 0,1,10 in Hardware. Daher gehe ich stark davon aus, das alles andere über den Treiber und die CPU des Rechners gelöst wird.

Also entweder den Treiber zum Laufen bekommen oder das mit mdadm lösen


http://www.dawicontrol.com/flyer/fl_dc-624eraidr2.pdf
https://www.marvell.com/content/dam...ll-storage-88se92xx-product-brief-2011-12.pdf

Edit:
Bei meinem Controller mit einem LSISAS2108 wird die Hardwarebeschleunigung für Raid 5/6 direkt im Datenblatt erwähnt und der läuft ohne Treiber
 
mdadm ist besser (wenn es nur, um Linux geht, Windows aus geschlossen)

/home auf RAID macht kein Sinn wenn du ein 500GB SSD hast dann gehört da auch /home darauf sonst Performanz Am Ar...!

RAID ist dann nur die Datenmüllhalde

Backup gehört dann noch mal Extra
 
Hallo allerseits!
Bin derzeit unterwegs und kann noch nicht alles beantworten. Werde mich heute Nachmittag drum kümmern.
Nur als Zusatzinfo: Raid5 wegen sich praktisch minütlich ändernder Daten auf dem Log. Daher rein mit Backup schwer zu realisieren.
Bis später und danke schonmal für die rege Beteiligung.
LG,
Jintho
 
Dann würde ich noch viel weniger ein RAID5 mit grundsätzlich schlechterer Schreibleistung wählen. Mach lieber ein RAID1, welches per Software super funktioniert und schmeiß diesen sinnfreien Fake-RAID-Controller weit weg.
 
So, wie gesagt danke schonmal für eure Beiträge!
BlubbsDE schrieb:
Jeder Controller braucht Treiber. Jeder. Viele sind im OS schon integriert, daher tauchen die Laufwerke auf, die an ihm angeschlossen sind.

Und was das Raid angeht. Das hat nichts mit Linux zu tun. Das Raid muss erstmal eingerichtet werden. Ist dies nicht eingerichtet, erscheinen die Laufwerke halt einzeln.
Hier war ich eben der Meinung, dass ein System die angeschlossenen Platten an einem echten Raid-Controller auch nur so zu sehen bekommt, wie dieser sie ihm präsentiert. In meinem Fall hätte das eben eine Partition mit 1,8TiB sein sollen.
Rego schrieb:
Der Controller ist kein echter Hardware-Controller, sondern ein oft sogenannter Fake-RAID-Controller. Hier erledigt die ganze Arbeit der Treiber über die CPU und wenn es keine passenden Treiber gibt, dann sieht das System die einzelnen Platten, trotz RAID-Erstellung.
Dies hatte ich schon ein klein wenig befürchtet und würde natürlich das Problem erklären, auf welches BlubbsDE hinweist. Die Frage, die ich mir dann stelle - wie unterscheidet sich das dann von einem Softraid via Motherboard? Robustheit? Performance? Garnicht? Was passiert, wenn das MB abraucht; oder die Controller-Karte?
wern001 schrieb:
also bei windows kann man schon seit Win NT 4.0 beim installieren den Raid Treiber mit installieren. Das ging auch bei XP, Server 2008, Server 2016... Nach dem einbinden des Treibers konnte man Windoof installieren.
Danach wird das Raid als einzelne Platte ins system eingebunden.

Ob Windows oder Linux den Treiber dabei hat und den Controller erkennt hat recht wenig mit dem Preis des Controllers zu tun sondern eher mit dem Alter.
Ersteres war mir bewusst. Zweiteres würde dann bedeuten der Dawi ist zu neu? Könnte evtl in neueren Linux-Versionen "out-of-the-box" unterstützt werden?
xammu schrieb:
Ich sehe das so wie Rego und halt es auch für einem Fake RAID Controller.

Nach kurzer Suche gefunden:
"...Leider Biosraid ("Fake" Raid) und leider mit Linux nur als Softraid mdadm benutzbar..."

https://www.galaxus.de/de/s1/product/dawicontrol-dc-624e-r2-raid-bulk-kontrollerkarte-11134499
Danke für die Bestätigung ;-(
xammu schrieb:
Ich habe aus Langeweile mal etwas weiter geguckt.

Der Controller hat einen Marvell 88SE9230 als Controller verbaut.
Das Ding kann laut Datenblatt nur Raid 0,1,10 in Hardware. Daher gehe ich stark davon aus, das alles andere über den Treiber und die CPU des Rechners gelöst wird.

Also entweder den Treiber zum Laufen bekommen oder das mit mdadm lösen


http://www.dawicontrol.com/flyer/fl_dc-624eraidr2.pdf
https://www.marvell.com/content/dam...ll-storage-88se92xx-product-brief-2011-12.pdf

Edit:
Bei meinem Controller mit einem LSISAS2108 wird die Hardwarebeschleunigung für Raid 5/6 direkt im Datenblatt erwähnt und der läuft ohne Treiber
Danke für deinen Recherche. Mit mdam kenne ich mich nicht wirklich aus. Ausserdem wollte er's eigentlich ja selbst aufsetzen...
Ein Controller der das tatsächlich eigenverantwortlich in Hardware bereitstellt wäre für ihn wohl die beste Lösung. Das scheint aber im Privaten/SOHO-Bertrieb nicht mehr wirklich gefragt zu sein, wenn man sich die verfügbaren Karten mal so ansieht. Die besseren haben dann gleich 8 oder mehr Anschlüsse und dann auch meist nur SAS.
h00bi schrieb:
Es kommt drauf an wo dieses gesonderte Laufwerk angeschlossen ist.

Auf dem RAID muss aber auch noch ein (oftmals so genanntes) "logical volume" erstellt werden.

Der Denkfehler liegt meiner Meinung nach schonmal da drin, dass man ein RAID5 in einer Workstation einsetzt.
An einer Workstation arbeitet 1 User.
Es gibt hier keinen Grund für redundante Massenspeicher. Geht ein Laufwerk kaputt, fährt man die Kiste für ne Stunde runter und stellt das Backup wieder hier. Es entstehen hier keine Ausfallzeiten für zig Anwender wie bei einem Server.

Lieber in ein schlaues Backupkonzept investieren, sodass die Daten auch wirklich sicher sind.
Die SSD auf dem das System landen soll ist per SATA am MB angeschlossen.
Genau deinen Gedankengang hatte ich auch, als er mich nach einer Ablösung seines bisherigen Geräts gefragt hatte. Ich hätte ihm eigentlich zu 2 SSDs geraten. ABER: Auf dem System laufen dann im Betrieb ständig Logs und sich verändernde Daten auf. Er müsste also quasi im Minutentakt Backups machen. Leider etwas unpraktisch.
Sykehouse schrieb:
3x 1 (!) TB als RAID5? An einer 2 TB SSD hätte dein Kumpel sicher mehr Freude...
Ja, geb' ich dir normalerweise völlig recht. Aber, siehe Einsatzzweck oben. Die Leistung ist, und war auch beim alten System, scheinbar nie ein Problem. Bisher sogar ganz ohne SSD :freak:
kieleich schrieb:
mdadm ist besser (wenn es nur, um Linux geht, Windows aus geschlossen)

/home auf RAID macht kein Sinn wenn du ein 500GB SSD hast dann gehört da auch /home darauf sonst Performanz Am Ar...!

RAID ist dann nur die Datenmüllhalde

Backup gehört dann noch mal Extra
Das /home auf dem RAID kommt daher, dass er im Lauf der Zeit auch mal ein weiteres System darauf installieren möchte und dann quasi über einen zweiten Satz HDDs dem auch entsprechend Platz bieten möchte. So hab ich's jedenfalls verstanden.
Rego schrieb:
Dann würde ich noch viel weniger ein RAID5 mit grundsätzlich schlechterer Schreibleistung wählen. Mach lieber ein RAID1, welches per Software super funktioniert und schmeiß diesen sinnfreien Fake-RAID-Controller weit weg.
Die Leistung ist nicht das Problem. Das SW-Raid wäre so die letzte Alternative.
Er möchte halt wirklich den HW-Controller - so wie in seinem bisherigen System auch...
Tja, jetzt ist die Frage. Was sag ich ihm nun? Er braucht nen Controller, der RAID5 in HW kann; der sich also selbständig und ohne benötigte CPU-Ressourcen und Treibergedöns um die Platten kümmert?

Danke schonmal für eure Antworten
 
Wenn er das so will dann soll er das eben so machen, das man damit nur Ärger hat ist dann was anderes

"CPU-Ressourcen" ist so ein Ammenmärchen die Mathematik hinter dem RAID ist absolut trivial. früher hatte der Linux Kernel dafür noch ein Benchmark ausgespuckt das lag bei irgendwas 20 Gigabyte pro Sekunde um den Dreh

jedenfalls noch mal eine Größenordnung mehr als Verschlüsselung mit AES-NI (mathematisch viel VIEL aufwendiger) und selbst davon merkst du, in der Praxis, nichts

echte HW RAID controller, findet man sehr günstig, auf Ebay das sind dann die, die sich nicht in den normalen Controller Modus flaschen lassen, die können nur RAID deswegen will die auch keiner

wenn es um Fakeraid für Windows geht da geht nur Intel, AMD RAID oder Storage Space hat unter Linux keinen guten Stand
 
Gut, wenn er die Daten minütlich wegsichern muss, dann ist RAID natürlich gängig. Stellt sich aber immer noch die Frage warum RAID5 statt RAID1?
Dann hätte er das dritte Laufwerk für Backups gegen Löschen, Trojaner, Totalausfall.
Wenn die Daten so wichtig sind, braucht er so oder so ein Backup, auch zusätzlich zum RAID5.


Für die Kosten eines gescheiten RAID Controllers kann er auf SSDs umstellen, die bei SW RAID1 noch immer deutlich schneller sind als 3* 1TB HDD im RAID5.

RAID5 nimmt man nur, weil man weniger Speicherplatz "verliert" als bei RAID1.
Er hätte mit 3* 1TB HDD im RAID5 2TB verfügbar + Controllerkosten.

Mit 2x2TB im RAID1 hätte er 2 TB verfügbar, gleiche Performance, "gleiche" Ausfallsicherheit (1 Laufwerk) und deutlich günstiger.


wenn du das aber mit 16TB oder 18TB HDDs rechnest, sieht es anders aus, weil man da nicht mit minimalem Aufpreis einfach doppelt so große HDDs nehmen kann.
 
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es kommt oft vor, dass irgendwelche billigst schrott fake raid Controller nicht als mitgelieferter Treiber aufgenommen wird.
Wenn Du Raid willst dann kaufe einen vernünftige echten Raid-Controller. Muss ja nicht das neuste Model sein. so Teile von vor 4-5 Jahren gibt es sehr oft günstig in der Bucht.
Jetzt noch mit 1 TB Platten ein Raid zu machen, sieht für mich mehr danach aus den basteltrieb zu befriedigen.
Ich selber hab ein Adaptec SMARTRaid mit 2x RAID5 mit je 8x 16 TB Platten und 2x 500 GB SSDs als Raid0 die als Cache dienen. Der Server drückt dann mit 2x 10 GBs die Daten ins LAN
 
Zuletzt bearbeitet:
kieleich schrieb:
Wenn er das so will dann soll er das eben so machen, das man damit nur Ärger hat ist dann was anderes
Sieht ein bisschen danach aus; sein alter Rechner lief halt jetzt über 10 Jahre so und er hatte sich einfach einen gleichwertigen, neuen, Ersatz erhofft.
h00bi schrieb:
Gut, wenn er die Daten minütlich wegsichern muss, dann ist RAID natürlich gängig. Stellt sich aber immer noch die Frage warum RAID5 statt RAID1?
Dann hätte er das dritte Laufwerk für Backups gegen Löschen, Trojaner, Totalausfall.
Wenn die Daten so wichtig sind, braucht er so oder so ein Backup, auch zusätzlich zum RAID5.
...

RAID5 nimmt man nur, weil man weniger Speicherplatz "verliert" als bei RAID1.
Er hätte mit 3* 1TB HDD im RAID5 2TB verfügbar + Controllerkosten.

Mit 2x2TB im RAID1 hätte er 2 TB verfügbar, gleiche Performance, "gleiche" Ausfallsicherheit (1 Laufwerk) und deutlich günstiger.
Raid5 tja - weil er's bisher so hatte ^^
Da wären wohl 2 2TB-Platten günstiger gewesen, ja.
Backup fällt sowieso an, ja - aber das ist bei dieser Diskussion hier sowieso ausssen vor, da selbstverständlich zusätzlich erforderlich.

wern001 schrieb:
es kommt oft vor, dass irgendwelche billigst schrott fake raid Controller nicht als mitgelieferter Treiber aufgenommen wird.
Wenn Du Raid willst dann kaufe einen vernünftige echten Raid-Controller. Muss ja nicht das neuste Model sein. so Teile von vor 4-5 Jahren gibt es sehr oft günstig in der Bucht.
Jetzt noch mit 1 TB Platten ein Raid zu machen, sieht für mich mehr danach aus den basteltrieb zu befriedigen.
Ich selber hab ein Adaptec SMARTRaid mit 2x RAID5 mit je 8x 16 TB Platten und 2x 500 GB SSDs als Raid0 die als Cache dienen. Der Server drückt dann mit 2x 10 GBs die Daten ins LAN
Die Vermutung gab's ja schon, dass scheinbar der Treiber nicht ootb im Kernel verfügbar ist.
Der Grund, warum dieser Controller angeschafft wurde, war eben, dass er scheinbar alle notwendigen Anforderungen erfüllt: mindestens 3 Anschlüsse und Support für RAID5.
Dein Beispiel mit dem Server ist schön - dass es sowas gibt ist mir bewusst; nur eben weit an den Anforderungen vorbei. Ausserdem geht es ja weder um einen Server noch ein NAS.

Kann mir denn jemand eine Empfehlung geben für einen Controller welcher die eigentlich sehr gemäßigten Anforderungen erfüllt und nicht gleich mehr als die ganze bisherige Kiste kostet?
Also HW-Raid(5)-Support mit 4-8 SATA-Anschlüssen?
 
ich hab es schon mal geschrieben
3x 1 Tb mit billig Raid Controller ist mehr basteltrieb als nutzen.
Da der controller, RAID5 im BIOS anzeigt müsste er davon auch booten können. Allerdings ist RAID5 ohne onboard Cache im schreiben Arschlangsam.

Nimm eine 2 TB SSD und all deine Probleme sind auf einmal gelöst. Vor allem ist es noch deutlich schneller.
 
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Jintho schrieb:
Das scheint aber im Privaten/SOHO-Bertrieb nicht mehr wirklich gefragt zu sein, wenn man sich die verfügbaren Karten mal so ansieht. Die besseren haben dann gleich 8 oder mehr Anschlüsse und dann auch meist nur SAS.

SAS Controller unterstützen auch SATA Platten, nur umgekehrt nicht.

https://www.its-haehnlein.com/Shop/...sas-controller-raid-5-6-6g-pcie-x8-lsisas2108

und ein SFF-8087 auf 4x SATA Kabel dazu.
https://www.amazon.de/StarTech-com-SFF-8087-auf-SATA-Kabel/dp/B008KF73CA

den habe ich verbaut, ist prinzipiell der gleiche.
https://www.serverschmiede.com/konf...ontroller-for-hdd-lsi-sas2108-raid-0156105060
 
wern001 schrieb:
ich hab es schon mal geschrieben
3x 1 Tb mit billig Raid Controller ist mehr basteltrieb als nutzen.
Da der controller, RAID5 im BIOS anzeigt müsste er davon auch booten können. Allerdings ist RAID5 ohne onboard Cache im schreiben Arschlangsam.

Nimm eine 2 TB SSD und all deine Probleme sind auf einmal gelöst. Vor allem ist es noch deutlich schneller.
Hi, ich stimme dir da überwiegend zu. Er wollte halt seinen alten Rechner durch was aktuelles ablösen, aber die Grundkonfiguration, die ja nun über 10 Jahre funktioniert hat und völlig ausreichend war, beibehalten.
Im Endeffekt wäre wohl ein Raid1 mit 2 2TB-HDDs die unkompliziertere Lösung gewesen.
Raid wollte er halt wegen der sich ständig ändernden Daten.
Die Geschwindigkeit war und ist weiterhin kein Thema.
Ob ich die Brötchen nun mit dem Fahrrad oder mit dem Sattelschlepper abhole ist in dem Fall irrelevant...
xammu schrieb:
Prima! Vielen Dank - wieder was gelernt :-)
Das sieht schonmal recht gut aus. Ich werd das mal mit ihm durchgehen und dann schauen wir mal was die praktikabelste Lösung ist.
 
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