Verständnisfrage zu VDSL-Störabstandsmarge - Darstellungsfehler der FB?

AW_CompBase

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Gemäss meinem Verständnis resp. Internetrecherche ist die Störabstandsmarge Empfangsrichtung bei VDSL der Ausdruck für die Qualität des ankommenden DSL-Signals, des analogen, elektrischen Signals im analogen, elektrischen Schwingkreis zwischen DSLAM und DSL-Modem.

Gemäss meiner Logik, meinem Verständnis müsste bei einem DSL-Signal, das eine Störabstandsmarge gegen 0dB hat, viele CRC-Fehler (nicht behebbare Fehler) und immer wieder Neusynchronisationen entstehen.

Anbei ein Bildschirmschnappschuss meiner FB7390. Da gibt es während Stunden 0dB Störabstandsmarge, aber keine, wenige CRC-Fehler und keine Resyncs.

VDSL_2015-04-12 19:13:27.png

Kann das logisch sein? Technisch möglich? Oder handelt es sich um einen Fehler im/des Algorithmus der Firmware der FB 7390, der diese Darstellung aufbereitet/ausrechnet?

Eigentlich müsste gemäss dieser Darstellung VDSL von 9 - 12 Uhr total ausgefallen sein. Richtig?

Gruss
AW
 
1. die 7390 hat eh n schlechtes modem, nur so zur info

2. die Störabstandsmarge oder kurz SNRM ist dein "Puffer" bis das Signal soweit gestört ist, das keine verwertbaren Daten mehr ankommen. Sprich solange noch 0,00001 dbm ankommen, kann man noch ohne einen Resync auskommen

3. diese Statistik ist nicht unbedingt fehlerfrei. Denn es wird nicht der Durchschnittswert des SNRM angezeigt, sondern immer der niedrigste. Das kann durchaus sein, das dadurch auch bei einer Starken Störung der SNRM Wert gurzfristig auf fast 0 absackt und CRC Fehler entstehen ohne Syncverlust, wenn es durch Bitswap etc gerettet werden kann.

Solange keine Resyncs gemacht werden, du nicht surfen kannst oder die CRC Fehler durch die Decke schießen, brauchste dir da keine Gedanken zu machen
 
Danke. Kapiert. Die FB7390 ist ein Zwangsrouter.


Ich hätte noch eine Verständnis-/Grundsatzfrage:

Es gibt ja zwei verschiedene Ebenen.

Einmal die physikalische mit dem elektrischen, analogen DSL-Signal, das mit HF zwischen Eingangsstufe des DSL-Modems (CPE) und dem DSLAM ein Schwingkreis bildet. Da kann es Probleme geben, weil Schaltknackse und andere Einflüsse das analoge Signal stören und verzerren etc.

Es gibt aber anschliessend die logisch-binäre (digitale) Ebene. Da kommen dann mal die DSL-Treiber ins Spiel. Modem der FB7390 hat DSL-Treiber. Auf der linecard im DSLAM läuft auch eine Firmware. Probleme kann es da geben, wenn sich Modem und DSLAM nicht (richtig) verstehen. Firmwareinkompatibilitäten bestehen.

Das ist ja das OSI-Schichtenmodell.


Wie, wo kann man bei Problemen unterscheiden, ob sich sich Probleme aus der physikalischen Ebene(Schicht), z.B. durch Wackelkontakte in der Leitung, oder auf der logisch-binären Eben ergeben, weil sich Modem FB7390 und/oder DSLAM nicht/falsch verstehen/aushandeln etc.? Oder durch Firmwareinkompatibilitäten in Schleifen geraten?

Hintergrund:
Mein VDSL2 läuft tagelang einwandfrei ohne Resyncs und ohne viele CRCs. Dann aber plötzlich gibt es 3-5'000 CRC-Fehler und ein Resync. Danach läuft es wieder viele Stunden oder 1-2Tage problemlos. Manchmal steigert sich die Zahl der CRC-Fehler innert 3-5 Stunden von 20 CRC-Fehler pro 15Minuten ansteigend auf 3-5'000 CRC-Fehler. Dann gibt es meistens ein Resync. Danach wieder lange Zeit alles ok. Ich vermute nicht unbedingt ein Problem in der physikalischen Ebene, sondern eventuell auch ein Firmware-/Treiberproblem.

Ich lebe in der Schweiz. Bin am BBCS der Swisscom. Habe FB7390 und Internet von Sunrise.ch . Swisscom hat andere Endgeräte. Keine FritzBoxen. Optimiert ihre DSLAMs/Struktur/Firmware wahrscheinlich auf ihre Hardware. Das könnte aber Probleme mit fremder Hardware schaffen.


Wie herausfinden, wo das Problem liegt?

Gruss
AW
 
AW_CompBase schrieb:
Wie, wo kann man bei Problemen unterscheiden, ob sich sich Probleme aus der physikalischen Ebene(Schicht), z.B. durch Wackelkontakte in der Leitung, oder auf der logisch-binären Eben ergeben, weil sich Modem FB7390 und/oder DSLAM nicht/falsch verstehen/aushandeln etc.? Oder durch Firmwareinkompatibilitäten in Schleifen geraten?

Hintergrund:
Mein VDSL2 läuft tagelang einwandfrei ohne Resyncs und ohne viele CRCs. Dann aber plötzlich gibt es 3-5'000 CRC-Fehler und ein Resync. Danach läuft es wieder viele Stunden oder 1-2Tage problemlos. Manchmal steigert sich die Zahl der CRC-Fehler innert 3-5 Stunden von 20 CRC-Fehler pro 15Minuten ansteigend auf 3-5'000 CRC-Fehler. Dann gibt es meistens ein Resync. Danach wieder lange Zeit alles ok. Ich vermute nicht unbedingt ein Problem in der physikalischen Ebene, sondern eventuell auch ein Firmware-/Treiberproblem.

Was macht der Techniker wenn er am Auto hinten links einen Platten Reifen hat?
Er tauscht mit vorne rechts und beobachtet ob der Fehler wandert.

Will sagen: Besorg Dir eine von Swisscom unterstützte Box. Tritt der Fehler damit ebenfalls auf ist die Fritzbox kein Teil des Problems.

Oder aber, einen Schritt zurück, besinne Dich darauf was "Zwangsrouter" heißt. Derjenige der Dir den Router aufzwingt hat gefälligst für die Entstörung zu sorgen. Mit einer Minderung der monatlichen Zahlung aufgrund der Ausfälle kannst Du ihn möglicherweise motivieren sich Deine Vorschläge wenigstens anzuhören bevor er sie ablehnt.
 
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