Verstärker für Stereolautsprecher und digitale Quellen

Faluröd

Lieutenant
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März 2011
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Liebe Forengemeinde,

in der nächsten Zeit möchte mein Wohnzimmer mit einem ordentlichen Lautsprechersystem ausstatten. Gerade hinsichtlich der Verstärkerlösung bin ich noch unschlüssig, aber zunächst mal kurz zu den allgemeinen Fragen.

Was möchtet ihr für die/das Musikanlage, Lautsprecherboxen/Soundsystem ausgeben? Budget?
Als Lautsprecher plane ich mit einem Paar Stereo-Standlautsprecher. Hier habe ich schon einige Modelle probegehört, momentan sind die Dali Optima 6 mein Favorit. Für den Verstärker hätte ich ca. 500 bis 700€ angesetzt. Hier würde ich Neuware bevorzugen.

Wie groß ist der Raum, wie sollen/können die Lautsprecher platziert, aufgestellt werden?
Im Gesamten hat mein Wohnzimmer 22 m², der Fokus liegt auf Beschallung des Couch-Bereiches. Die Lautsprecher kann ich in knapp 2m Abstand von der Couch aufstellen. Zwischen den Lautsprechern will ich nachher noch einen Fernseher aufstellen, die Lautsprecher stehen relativ nah an der Wand (ich weiß, dass das nicht ideal ist, aber es geht leider einrichtungstechnisch nicht anders).

Wofür will ich das System verwenden?
Hauptverwendungszweck soll für Musik sein (Heavy Metal und Hard Rock), des Weiteren möchte ich auch später die Lautsprecher für Fernsehen und Filme verwenden. Deswegen würde ich gerne folgende Quellen verwenden / anschließen:

- Musik über LAN / DLNA
- Internetradio
- Fernseher
- Blu-ray-Spieler (ggf. auch in Form einer Spielekonsole)
- Musik-CDs (da bin ich noch unsicher, ob ich dazu den Blu-ray Spieler / die Konsole oder doch einen separaten CD-Spieler nutzen werde)
- PC (idealerweise digital über Toslink, notfalls auch analog)

Da ich längerfristig auch daran denke, meine PC-Boxen auszutauschen, ist wäre auch die Anschlussmöglichkeit für zwei unterschiedliche Lautsprecherpaare ein interessantes, wenn auch kein zwingendes Feature.


Meine bisherigen Ideen für Verstärker:
1. AVR-Receiver, z.B. Denon X2200 oder X3100
2. Stereoverstärker mit Digitaleingängen z.B. Onkyo A-9050 oder Yamaha A-S501, dazu a) DLNA und Internetradio über den Fernseher laufen lassen oder b) zusätzlich einen Netzwerkspieler, z.B. Denon DNP-F109 oder
3. Netzwerkreceiver, z.B. Yamaha R-N 602

Hier bin ich mir jedoch nicht sicher, was sinnvoller ist. Ein AVR bietet logischerweise deutlich mehr Anschlussmöglichkeiten. Aber momentan sehe ich für die gedachten Anwendungen keinen zwingenden Bedarf für einen AVR-Receiver, dann bin ich vermutlich mit einem Stereoverstärker besser dran. Oder übersehe ich da noch was?

Variante 2 wäre ein klassischer Stereoverstärker. Das war auch die Empfehlung im Hifi-Geschäft, jedoch haben die eher teurere Geräten wie Rotel RA-12 bzw. Cambridge Audio CXA60 vorgeschlagen. Besteht da so ein großer Unterschied zwischen einem 400€ und 800€ Stereoverstärker? Variante 2a) wäre dann die billigere, von 2b) würde ich mir einen höheren Bedienkomfort erwarten (da diese Geräte eben speziell für DLNA / Internetradio gebaut sind).

Variante 3 würde quasi Stereoverstärker und Netzwerkspieler zu einem Gerät vereinigen. Das wäre meiner Meinung nach die geschickteste Lösung. Jedoch gibt es derartige Geräte noch nicht so lange auf dem Markt. Hat da einer von euch Erfahrungen damit? Vor allem, wie die im Vergleich zu klassischen Stereoverstärkern abschneiden?

Was würdet ihr mir raten? Oder gibt es noch weitere Varianten, die ich übersehen haben?
 
ich sehe das so:
wenn der Verstärker/AVR/Netzwerk-Receiver oder was auch immer elementare Möglichkeiten bietet um digitale Inhalte abzuspielen/streamen, dann kann man das als Bonus mitnehmen. Ich würde mich aber niemals darauf verlassen!
In der Regel sind die ganzen Kisten viel zu unflexibel und in der Bedienung nicht das gelbe vom Ei.

Da kann man mit einem Raspberry Pi für 50€ und der entsprechenden Software wesentlich mehr erreichen!

Spätestens wenn TV, Bluray usw. mit ins Spiel kommen, würde ich einen AVR nehmen!

Die Vorteile:
- HDMI Eingänge (z.B. für BD-Player, Konsole, RasPi)
- Einmesssystem mit Raumkorrektur
- Möglichkeit einen Subwoofer "richtig" zu integrieren (das ist etwas völlig anderes als einige wenige Stereo-Verstärker mit Subwoofer Ausgang können, der ist überflüssig)
- viele AVR bieten die Möglichkeit einer adaptiven Loudness, haben Nacht Programme (Dynamikkompressoren) und andere DSP Funktionen
- gibt bestimmt noch mehr...

Man sollte sich aber genau überlegen was man will!
Du hast dazu ein gutes Beispiel geliefert: warum 2200 oder 3100?
Aus meiner Sicht wäre der 3100 so ziemlich das dümmste was man sich in deinem Fall kaufen kann, wie kommst du gerade auf dieses "Exoten-Modell"? Gib es zu, alleine wegen des Preises ohne auf irgendetwas anderes geachtet zu haben, richtig?
 
Danke für die Antwort! Da habe ich mir wohl von den Netzwerkspielern etwas zuviel erhofft. Dann werde ich doch eine feste Leitung zwischen meinem PC und dem Verstärker installieren und den dann für digitale Quellen verwenden.

Von Verstärkerseite rätst du klar Richtung AVR. Da habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht zu sehr eingelesen, da ich bis jetzt eher Stereoverstärker favorisiert habe. Warum genau würdest du von den beiden Denons abraten? Bzw. was wäre deiner Meinung nach ein besser geeignetes Gerät?
 
nee, da habe ich mich wohl nicht so ganz klar ausgedrückt.
Ein reiner Netzwerk-Player ist auch nicht schlecht, aber ein RasPi für 50€ kann halt mehr. Und auf die Tasten und Display am Gerät kann man ja in der Regel verzichten. Wer kniet sich vor seine Anlage und wählt da dann Playlisten oder Radio-Sender auf dem Mäusekino aus? Da greift man zum Tablett und macht das damit.

Vorteile von einem AVR gegenüber einem "normalen" Verstärker hatte ich aufgezählt. Klar hat man da einige Endstufen über, aber was soll's?

Spätestens bei den Denon AVR haben wir uns völlig missverstanden!
der 3100 ist das "veraltete" Modell von 2014 ohne HDCP 2.2 falls 4k mal interessant werden sollte. Dazu ist das die Klasse, die "akustisch" exakt dasselbe bietet wie der X1100. Dafür hat der 3100 Video Konvertierung von analog nach HDMI, was vor 8 Jahren vielleicht noch interessant war aber heute eigentlich kein Mensch mehr braucht. Dazu hat er einen zweiten HDMI Ausgang, der nur für Zone2 genutzt werden kann, wer braucht sowas?!?
Das meinte ich eben! Man sollte sich nicht einbilden, dass man nur weil die Kiste mal UvP etwas teurer war etwas besseres bekommt! Der X2200 ist haushoch überlegen, auch wenn er günstiger ist. Nur wenn man eben aus welchen Gründen auch immer diese ganz speziellen Features benötigt, dann macht der 3100 einen Sinn, also quasi nie ;)
Und beim 2200 muss man sich genauso überlegen was de jetzt tatsächlich besser/mehr kann als der 1200 und was man davon denn nutzen wird?
 
Ok, jetzt ist mir klar, worauf du hinaus wolltest. Als Anfänger ist das echt nicht so einfach mit den langen Feature-Listen der AVRs :(. Dann schaue ich mir den X1200 und X2200 näher an.
 
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