Videoüberwachung

Herminator01

Lt. Commander
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Apr. 2009
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1.112
Hallo,

ich hoffe ich bin im Forum-Bereich auch richtig, wenn nicht bitte verschieben.
Ich habe leider überhaupt keine Ahnung von dem Thema, also bitte seht mir meine dummen Fragen nach.

Ein Bekannter hat einen relativ großen Hof.
Da hier schon öfter mal etwas gestohlen wurde, würde er gerne Teile des Hofes video überwachen.

Er möchte gerne 4 Kameras installieren, welche bei Bewegung aufzeichnen (auch bei Nacht -> Infrarot?)
Die aufgezeichneten Bilder sollen 3 Tage gespeichert werden und sich dann löschen.
Auf der gesamten Hoffläche ist ordentlicher WLAN Empfang.

Er hat mir kein Budget vorgegeben, möchte aber sicher kein Vermögen ausgeben.

Welche Teile könnt ihr empfehlen, was brauche ich noch an Hardware (Festplatten etc.)
und was an Software?

Danke
 
Ich habe die Lupus LE201. Das Video wird auf einer Speicherkarte direkt in der Kamera gespeichert und man kann mittels Software darauf zugreifen.

Funktioniert eigentlich ganz gut und sollte für diesen Anwendungsfall passen. Kosten ca. 85€ auf Amazon. Es gibt jedoch auch schon einen Nachfolger (LE202).

Material (jedenfalls bei mir):
-Kamera
-SD Karte
-230VAC Versorgung vor Ort

Nachteil, ich kann bei meiner Konfig nur von meinem PC, der sich im gleichen WLAN befindet, zugreifen. Das könnte man jedoch sicher umgehen bzw. besser Parametrieren.
 
Ich kann das zweite Lieblingsunternehmen von Donald Trump neben Huawei empfehlen: HikVision. Da die Verbindung über WLAN gerne problematisch ist, würde ich dezentral in den Kameras auf MicroSD aufzeichnen. Bei HikVision gibt es keinen Cloud-Zwang, du bleibst also Herr über die Daten. Aufgrund extrem schlechter Erfahrungen mit SanDisk Karten in meiner Dashcam und der Überwachungskamera kommen bei mir nur noch Samsung Karten zum Einsatz (Haltbarkeit der SanDisk Karten in beiden Geräten weit unter einem Jahr, Samsung Karte im gleichen Preisbereich läuft seit Jahren).

Wenn du nur echte Bewegungen aufzeichnen willst, dann benötigst du pro Kamera zusätzlich einen PIR-Sensor und eine Kamera mit entsprechendem Alarmeingang. Kameras mit integrierten PIR-Sensor sind im Außenbereich sehr selten, dass haben meist nur batteriebetriebene Kameras, um Strom zu sparen. Ohne PIR-Sensor zeichnen die Kameras per Bewegungserkennung im Bild auf, diese wird aber z.B. bei Nebel permanent ausgelöst. Falls es nur um die Aufzeichnung geht, dann stört das nicht: will man sich aber bei jeder Aufzeichnung z.B. eine E-Mail zuschicken lassen, dann ist der PIR-Sensor bzw. eine Kamera mit KI (z.B. Personenerkennung) zwingend erforderlich.
 
https://www.amazon.de/dp/B07CN1DZHH/ref=cm_sw_r_cp_apa_i_euf-EbM8TX86S

Ich habe mittlerweile fünf von diesen Reolink-Kameras an verschiedenen Standorten im Einsatz, und bin absolut zufrieden. Mit der App kann man von überall her auf die Videos und Einstellungen zugreifen; gibt aber auch eine Desktopanwendung, hab ich allerdings noch nicht verwendet. Videos können wahlweise permanent oder nur wenn eine Bewegung erkannt wird aufgenommen werden, wenn man will auch mit zusätzlicher Benachrichtigung oder automatischer Auslösung weiterer Kameras. Infrarot ist auch vorhanden.
Einzige Zusatzhardware ist eine Speicherkarte pro Kamera. Die ältesten Aufnahmen werden automatisch überschrieben, wenn die Karte voll ist.
 
Herminator01 schrieb:
Ein Bekannter hat einen relativ großen Hof. Da hier schon öfter mal etwas gestohlen wurde, würde er gerne Teile des Hofes video überwachen.

Er möchte gerne 4 Kameras installieren, welche bei Bewegung aufzeichnen (auch bei Nacht -> Infrarot?)
Er hat mir kein Budget vorgegeben, möchte aber sicher kein Vermögen ausgeben.

Welche Teile könnt ihr empfehlen, was brauche ich noch an Hardware (Festplatten etc.)
und was an Software?
Eine Kamera schützt nicht vor Diebstahl, ein Zutrittshindernis wie Mauern oder Zäune dagegen schon.

Eine bewegungsbasierte Aufzeichnung sollte der einfachen Verwaltung und bedinung halber zentral erfolgen.
WLAN als Übertragungsweg für Sicherheitsinfrastruktur ist denkbar ungünstig, da dies erstens für jeden sichtbar ist (SSID), zweitens gestört werden kann und drittens auch durch Dritte angreifbar ist.
IP-Kameras mit nicht kabelloser Anbindung (PoE) sind der Stand der Technik. Da eh ein Kabel zur Kamera führen muss, erspart sich so das Stromkabel.

Meine Empfehlung, welche auch im letzen Grundstück-Überwachungs-Thread passt:
https://www.computerbase.de/forum/t...gskamera-aussenbereich.1936951/#post-23973273

Für 300€ bekommst du ein Komplettsystem mit Kamera, NVR und 1TB-HDD. Dabei wird die Kamera über ein Netzwerkkabel mit Strom und Daten versorgt.
https://idomix.de/unifi-protect-2-monate-im-einsatz-und-meine-erfahrung

Das Unify-System kann durch Switche, WLAN-APs, Router und weitere Komponenten erweitert werden.
Auf die Kameras kann natürlich über das bereits vorher bestehende WLAN zugegriffen werden, ebenso wie aus der Ferne per Internet.
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ubnt.unifi.protect
 
Hallo zu dir.
Naja ich halte nix von der Wlan Überwachung. Bin eher für Kabelgebundene Cam.
mfg Falk.
 
Paß unbedingt darauf auf, wie die IP-Kameras arbeiten. Leider gibts bei vielen Kameraherstellern einen Cloudzwang, sprich ohne das läuft das ganze nicht. Reolink ist einer der wenigen Anbieter, wo Du selbst einen entsprechenden Server mit Datenspeicher aufbauen kannst.
 
@Dodim gefällt mir bisher am besten. Wie viel speicher brauche ich denn für welchen Zeitraum? Wann is zb eine 32gb Karte voll?
Ich nehme an Multiview (also alle 4 Kameras auf einem Bildschirm) ist möglich zur live überwachung?
Ergänzung ()

@commandobot Das ist lieb gemeint, aber es geht hier wirklich nicht um die Überwachung eines Atomkraftwerks oder der JVA. Es wird sich niemand ins WLAN hacken oder dieses stören. Es geht wirklich nur darum, falls mal wieder was aus dem Hof verschwindet, zu sehen obs der Nachbarsbengel war o.ä.
 
Die Teile zeichnen mit ca. 10 MBit/s auf (H.264), somit reichen 32 GB für knapp 8 Stunden. Da die Kameras ja nur Aufzeichnen, wenn irgendeine Bewegung festgestellt wird, kommt man damit schon auf mehrere Tage. Ich würde dennoch eine 64 GB Karte verbauen, schon alleine wegen der zusätzlichen NAND-Zellen in der Karte, die die Lebensdauer erhöhen. Kameras mit H.265 brauchen deutlich geringere Bitraten, sind aber noch nicht soweit verbreitet.

Ich weiß nicht, ob die Reolink Kameras auch zwei Videostreams parallel liefern, in diesem Fall sollte der Live-View mit 4 Kameras klappen (unter Verwendung des schlechteren Videostreams). Falls man parallel 4x die vollen 10 MBit/s übertragen muss, dann sehe ich da im WLAN eher schwarz.
 
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