Um das anzugehn gibts seit einiger Zeit schon RGBAW und noch mehr LED Farben in einem Gehäuse . Die sind aber alle noch sauteuer und kommen derzeit eher bei der Filmproduktion zum Einsatz.
Ist auch nicht entscheidend. Es geht bei einem Bildschirm nie darum, ein bestimmtes Spektrum zu emittieren. Man mustert damit ja nicht ab, d.h. beleuchtet keine Farbproben.
Hier wäre das emittierte Spektrum extrem wichtig (nur eingestrahlte Anteile können reflektiert werden).
Hier ein minimal angepasstes c&p aus meinem früheren Beitrag zu diesem Thema:
Kalibriere ich z.B. auf D50 oder D65, geht es mir bei einem Bildschirm nie darum, das entsprechende Normlichtspektrum zu erreichen (was auch nicht möglich sein wird) - das kann ich mit den Meßgeräten auch gar nicht verifizieren, weil spektrale Informationen in den XYZ-Normfarbwerten bereits verlorengegangen sind. Wichtig ist nur, dass meine Umgebungs-/ Abmusterungsbedingungen mit dem Monitorweißpunkt farbmetrisch (für die weitere Verarbeitung nach dem Auge zählt ja auch nur die Farbvalenz, also die Bewertung des eintreffenden Farbreizes durch die Farbrezeptoren - das ist ja überhaupt erst die Voraussetzung für die additive Farbmischung und die gesamte Farbmetrik) möglichst identisch sind. Ich beleuchte damit ja keine Proben (hier wäre es natürlich enorm wichtig, deswegen definieren die Normlichtarten ja auch ein "Idealspektrum", dem man sich mit den geeigneten Lampen dann annähert).
CCFL (72% NTSC):
WCG-CCFL (hier: 92% NTSC):
White-LED (hier: 72% NTSC):
Ansonsten bringt ein LED-Backlight aber tatsächlich kaum einen Vorteil für den Normalbenutzer. In Bezug auf die Kalibrierung wirkt es sogar noch erschwerend, so dass derzeit, abgesehen von Bundles einiger Hersteller (Bildschirm, Software und evtl. noch ein Colorimeter), nur ein Spektralfotometer zum Einsatz kommen kann (da ein Colorimeter auf ein Spektrum "trainiert" ist). Quato implementiert in iColor zwar Korrekturmatrizen für WCG-CCFL S-PVA und IPS-Panels, aber nicht für entsprechende Panels mit White-LED oder RGB-LED BLU. Solche Korrekturen können ohnehin nur dann brauchbar greifen, wenn das eingesetzte Meßgerät nur geringe Abweichungen von der verwendeten Referenz aufweist (und das ist oftmals problematisch).
Eine RGB-LED Hintergrundbeleuchtung vergrößert durch das emittierte schmalere Spektrum den Farbraum des Gerätes noch einmal ein gutes Stück gegenüber Geräten mit White-LED oder WCG-CCFL Hintergrundbeleuchtung. Gleichzeitig kann die Farbtemperatur über das Backlight selbst angepaßt werden (wobei das wieder nichts über das Spektrum aussagt), was zu Vorteilen in Bezug auf den Kontrast und den Tonwertumfang führt. Letzteres ist bei Geräten mit leistungsfähiger Elektronik aber kein wirkliches Problem.
Meines Wissens ist auch bei sogenannten RGB-LEDs technisch/physikalisch kein kontinuierliches Spektrum emittierbar.
Gerade durch das schmalere Spektrum kann ich den Farbraum der Geräte mit vglw. geringem Aufwand weiter vergrößern (derzeit bei RGB-LEDs 108% NTSC; WCG-CCFL Backlights liegen bei 92-102% NTSC - was aber z.B. völlig ausreichend ist, um AdobeRGB hinreichend abzudecken).
Gruß
Denis