Vodafone Angebliche Abschaltung von DSL-Anschlüssen über letze Meile?

[Wilhelm14]

Welche Detailfunktion genau kann nicht gewährleistet werden? Geht es "nur" um die Stromversorgung?
Und ja, ich gehe auch davon aus, dass die Notrufanbieter Lösungen für IP-Anschlüsse parat haben. EC-Karten-Zahl-Geräte gibt es z.B. auch für reine IP-Anschlüsse.

 

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Welche Detailfunktion genau kann nicht gewährleistet werden? Geht es "nur" um die Stromversorgung?
Und ja, ich gehe auch davon aus, dass die Notrufanbieter Lösungen für IP-Anschlüsse parat haben. EC-Karten-Zahl-Geräte gibt es z.B. auch für reine IP-Anschlüsse.

Es geht um die Leitung. Eine Notstromversorgung durch eine USV/Batterie ist ist kein Thema.

Bei IP habe ich keine Garantie, dass die Verbindung immer besteht. Im Telefonnetz ist diese Garantie gegeben

EDIT von 18:26 Uhr:
Aus http://blog.telekom.com/2015/02/16/hausnotruf-ip-umstellung/

[...]An dieser grundlegenden Technik und Vorgehensweise wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Im analogen Festnetz konnte aber selbst bei einem Stromausfall noch telefoniert werden. Das funktioniert im IP-Netz so nicht mehr – dort angeschlossene Geräte benötigen eine eigene Spannungsversorgung.[...]

Um hier auch das Sicherheitsbedürfnis gerade von Senioren befriedigen zu können, hält der Markt Geräte mit einem sogenannten GSM-Fallback parat. Dabei baut das Hausnotruf-Gerät per integriertem Mobilfunk auch dann eine Verbindung zum Notruf-Dienst auf, wenn das Festnetz tatsächlich einmal versagen sollte. Der bereits erwähnte Not-Akku sorgt dafür, dass dies auch im Falle eines Stromausfalls geschieht.

Im Prinzip versucht die Telekom hier zu beschwichtigen. Mit IP ist der "Kunde" immer online und verbunden. Früher gab es nur Wählverbindungen.
Wir wissen aber, dass in der IP-Welt eben alles nicht so einfach ist. Paketverluste durch Netzüberlast, Jitter, etc. passiert. Wir durchleben aktuell die Anfangszeit der Telefonie. IP-telefonie braucht ein paar Sekunden bevor die Verbindung steht. Das haben wir zu ISDN-Zeiten nicht aktzeptiert

Und die Telekom garantiert auch nur 97% Verfügbarkeit.

 

[Wilhelm14]

Also geht "Analog"-Hausnotruf auch an der TAE-Buchse eines VoIP-Routers. Erst einmal laufen tut er. Es geht nur um die Verfügbarkeit? Mir sind aus Anfangszeiten von VoIP Probleme bekannt, bei 1und1, Kabeldeutschland, als bei der Telekom VoIP noch unüblich war. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch ISDN. VoIP selbst nutze ich erst die letzten paar Jahre und kenne ab da keine Probleme.

Bei IP habe ich keine Garantie, dass die Verbindung immer besteht. Im Telefonnetz ist diese Garantie gegeben...
...Und die Telekom garantiert auch nur 97% Verfügbarkeit.

Welche Garantie? Und gibt es verlässliche Statistiken zu VoIP vs. Analog in Bezug auf die Verfügbarkeit?

 

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Also geht "Analog"-Hausnotruf auch an der TAE-Buchse eines VoIP-Routers. Erst einmal laufen tut er. Es geht nur um die Verfügbarkeit? Mir sind aus Anfangszeiten von VoIP Probleme bekannt, bei 1und1, Kabeldeutschland, als bei der Telekom VoIP noch unüblich war. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch ISDN. VoIP selbst nutze ich erst die letzten paar Jahre und kenne ab da keine Probleme.

Achte mal beim Rufaufbau, wie lange es dauert bis du ein Rufton hörst. Das wird deutlich läger dauert als bei einem Analog/ISDN-Anschluss (bei mir dauert es bis zu 5 Sekunden bei VoIP).

Welche Garantie? Und gibt es verlässliche Statistiken zu VoIP vs. Analog in Bezug auf die Verfügbarkeit?

Im Telefonnetz hast du immer eine Verbindung zur Vermittlung bekommen. Egal ob Stromausfall war, du konntest immer telefonieren. Bei VoiP muss der Router eingewählt sein und im Internet.

Die Technik im Hintergrund ist auch eine Andere. Während ISDN auf einfache Codes setzt sind bei einem DSL-Anschluss andere Techniken gefragt. ISDN/Analog war eine 1 zu 1 Verbindung zwischen den Teilnehmern.
Gewissermaßen könnten wir sagen, die "alte" Technik ist robust, da alle Probleme mit Ihr inzwischen erforscht wurden und weitestgehend ausgemerzt sind. Bei VoIP ist es noch weitesgehend Neuland, wenn es um die Technik geht. Da VoIP auf IP basiert und das Protokoll nicht zuverlässig ist, müssen wir hier mit Problemen rechnen. VoIP hat zwar auch eine 1:1 Verbindung, aber diese ist über das Internet getunnelt. Mit allen Vor- und Nachteilen des Internets.

VoIP wird auch gemacht um Kosten zu sparen. Wer will heute noch ein separates Telefonnetz neben dem Internet-Netz betreiben, wenn beides vereint werden kann? Internet kostet faktisch nichts mehr. Ein Telefonnetz warten sehr viel.

Statistiken habe ich keine auf die Schnelle gefunden. Aber ich muss gestehen, dass ich seitdem ich VoIP nutze deutlich häufiger Ausfälle habe als zu ISDN-Zeiten.

Wir können uns gerne weiter darüber austauschen, aber ich will ungern hier alles Vollspammen ^^

 

[Kenneth Coldy]

An sich sich ´die meisten Hausnotrufe nur Faxe... das wird einem IP-Anschluss meistens nicht gewährleistet

Betrachten wir doch dazu mal was (TKG) § 78 Universaldienstleistungen] uns zu sagen hat:

(2) Als Universaldienstleistungen werden bestimmt:

1.
der Anschluss an ein öffentliches Telekommunikationsnetz an einem festen Standort, der Gespräche, Telefaxübertragungen und die Datenkommunikation mit Übertragungsraten ermöglicht, die für einen funktionalen Internetzugang ausreichen,

Also Fax funktioniert. Darauf haben die Besitzer der Notrufgeräte Anspruch. Das die Dinger mit mehr als 9k6 arbeiten ist auch kaum anzunehmen und die Modulation bei 9k6 ist noch ziemlich unempfindlich, die ging seinerzeit selbst über die Transatlantikverbindungen.


(Sorry für OT, aber davon profitiert vielleicht doch der eine oder andere hier)

Achte mal beim Rufaufbau, wie lange es dauert bis du ein Rufton hörst. Das wird deutlich läger dauert als bei einem Analog/ISDN-Anschluss (bei mir dauert es bis zu 5 Sekunden bei VoIP).

Setze mal den # ans Ende der Rufnummer und beobachte das Ergebnis. Die mir bekannten VoIP Implementierungen haben das Problem das sie die Länge der Zahlenfolge die Du wählst nicht kennen. Sie müssen daher immer warten ob Du noch eine weitere Zahl wählst und erst wenn der Timeout kommt jagen sie alles zusammen los. Mit dem # wird signalisiert "Habe fertig" und die Wahl beginnt.

 

[brainDotExe]

Achte mal beim Rufaufbau, wie lange es dauert bis du ein Rufton hörst. Das wird deutlich läger dauert als bei einem Analog/ISDN-Anschluss (bei mir dauert es bis zu 5 Sekunden bei VoIP).

Das ist teschnich bedingt.
Während beim analogen Anschluss das Wählen on-the-fly passiert, wird bei VoIP erst gewählt, wenn die Nummer komplett eingegeben wurde.
Da das VoIP Gerät nicht erkennen kann, wann eine Nummer zu Ende eingegeben ist wird mit einem Timeout gearbeitet.
Wenn du eine "#" hinter der Nummer eingibst ist das Wählen bei VoIP schneller, da signalisiert wird dass die Nummer zu Ende ist.

Im Telefonnetz hast du immer eine Verbindung zur Vermittlung bekommen. Egal ob Stromausfall war, du konntest immer telefonieren. Bei VoiP muss der Router eingewählt sein und im Internet.

Auch bei Analog und ISDN garantiert die Telekom nur eine Verfügbarkeit von 97%.

Edit: @Kenneth: verdammt, zu langsam

 

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Das ist teschnich bedingt.
Da das VoIP Gerät nicht erkennen kann, wann eine Nummer zu Ende eingegeben ist wird mit einem Timeout gearbeitet.
Wenn du eine "#" hinter der Nummer eingibst ist das Wählen bei VoIP schneller, da signalisiert wird dass die Nummer zu Ende ist.

Danke, das wusste ich noch nicht

Naja, erklär das mal jemandem, dass er nun nach dem wählem immer ein # drücken muss. Das akzeptiert der nicht. Da wird sich lieber beschwert, dass das nach dem Wählen so lange dauert. Das ist in meinen Augen auch nicht haltbar.

So nun genug OT von mir

 

[brainDotExe]

Naja, erklär das mal jemandem, dass er nun nach dem wählem immer ein # drücken muss. Das akzeptiert der nicht. Da wird sich lieber beschwert, dass das nach dem Wählen so lange dauert. Das ist in meinen Augen auch nicht haltbar.

Also genau so unhaltbar wie das Vorwählen einer "0" bei einer ISDN Anlage (ohne spontane Amtsholung)?

 

[Wilhelm14]

Im Telefonnetz hast du immer eine Verbindung zur Vermittlung bekommen. Egal ob Stromausfall war, du konntest immer telefonieren. Bei VoiP muss der Router eingewählt sein und im Internet.

Das kommt doch drauf an, wo der Stromausfall stattfindet. Die Vermittlungsstelle braucht ja nun auch Strom. Ich kann mich z.B. an einen Stromausfall vor Jahren erinnern, wo Analogtelefonie auch nicht mehr ging, Mobilfunk funktionierte noch eine Zeit, ging dann aber auch nicht mehr.