Vollbackup vom PC meines verstorbenen Vaters

skiefis

Ensign
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Hallo zusammen,
Nachdem mein Vater im Juli sehr unerwartet und noch recht jung verstorben ist, habe ich jetzt als einen der letzten Punkte noch seinen PC hier. Ich will jedoch einfach nurnoch mit der Sache abschließen, und werde seinen PC spenden. Hab da auch schon einen "Abnehmer" dafür.

Jetzt habe ich aber weder Zeitlich noch Mental die Möglichkeit und Kraft gehabt, den PC komplett zu durchsuchen, falls da noch wichtige Daten sein sollten. Mental bin ich dazu eigentlich auch immer noch nicht bereit, aber ich will den PC endlich aus meiner Wohnung raus haben...

In den Pc sind eine (ich glaub 512Gb) System SSD, und 2x 2TB HDD verbaut (beide HDDs zu je ca. 30% gefüllt)

Bevor ich den PC jetzt spende, brauche ich jedoch noch ein vollkommenes Backup, damit ich im Notfall nochmal auf seine Daten zugreifen kann. Privat hab ich meine Daten auf meinen NAS + Google Drive gesichert. Aber gerade Cloud seh ich für die Daten nicht als sinnvoll an.

Wie sollte ich hier jetzt am besten vorgehen, bzw. welche Tools könnt ihr mir dazu empfehlen? Bevorzugt freeware, wobei ich bis 50€ noch ein Auge zudrücken könnte.

Das Backup muss danach nichtmehr als funktionierendes Windows starten können. An sich interessieren mich die Daten nur lesend, und vorallem die gespeicherten Passwörter/Zugangsdaten im Chrome und Firefox. Zusätzlich wäre es super, wenn ich dann nicht erst sein altes Windows auf meinen PC starten muss, sondern einfach per Mount/Ordner im Explorer auf die Daten zugreifen kann.

Wie schaut es da eigentlich mit Komprimierung aus? Ich will die Daten zumindest die nächsten 2-3 Jahre aufheben, sollte da doch nochmal was aufkommen...

Schonmal danke an alle hier
 
skiefis schrieb:
Passwörter/Zugangsdaten im Chrome und Firefox.
Die Passwörter solltest du direkt über den Browser exportieren.
Denn z.B. Chrome hat Schutzfunktionen, die es verhindern auf die Passwörter zuzugreifen, wenn das Profil auf einem anderen Rechner geladen wird.
-> https://www.netzwelt.de/browser/chrome/google-chrome-passwoerter-exportieren-speichern.html

Für Datenträger-/Dateibackups kannst du z.B. Aomei Backupper nehmen, dass gibt es stetig aktualisiert als Vollversion auf Deskmodder
https://www.deskmodder.de/blog/2024...rofessional-kostenlos-fuer-euch-bis-mai-2025/
 
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skiefis schrieb:
In den Pc sind eine (ich glaub 512Gb) System SSD, und 2x 2TB HDD verbaut (beide HDDs zu je ca. 30% gefüllt)
Würde ich so vorgehen:
PC starten, die Daten von einer HDD auf die andere umziehen und die persönlichen Ordner und Daten (siehe @PC295 ) von der System-SSD auch auf diese HDD kopieren.

Dann kannst diese eine HDD ausbauen, den Rest vom PC sauber neu formatieren und Ruhe haben.
 
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Man koennte auch einfach alles auf eine der HDDs kopieren und diese dann ausbauen und in ein externes Gehaeuse einbauen und in den Schrank legen. Irgendwann wenn du bereit bist, kannste dann da mal reinschauen.
 
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".......meine Daten auf ....... + Google Drive gesichert. Aber gerade Cloud seh ich für die Daten nicht als sinnvoll an" - Wie passt das zusammen?
 
Ich würde alle Datenträger ausbauen und behalten und den Computer ohne Datenträger weitergeben.
 
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So würde ich es auch machen, Festplatten behalten und diese irgendwann auslesen, wenn ich dazu in der Lage wäre.
Ergänzung ()

Einzig die SSD würde ich gleich in ein externes Gehäuse verbauen, diese dann hin und wieder an den Strom nehmen, sonst verliert sie ihre Daten.
 
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Das nur an den Strom anschließen ändert daran aber nichts, solange nicht die Zellen neu beschrieben werden.
 
Canonball schrieb:
Wie passt das zusammen?
Da hab ich vielleicht ein wenig unklar geschrieben.
An sich geht's mir auch um die Datenmenge.

Ich will die Daten von meinen "guten" Daten getrennt haben, und auch nicht ca. 1Tb mit den Backup belegen. Da will ich nicht jedes mal an den Tod erinnert werden, wenn ich im Google Drive was brauche...

Incanus schrieb:
Datenträger ausbauen und behalten
Danke an alle bis jetzt! Ich werd dann wahrscheinlich einfach ne 512Gb SSD bestellen, die Einbauen, und die Restlichen Speichermedien bei mir behalten. Davor Sicherheitshalber nochmal die Zugangsdaten aus Chrome/Firefox auslesen, und dann alles mal zur gegebenen Zeit anschauen.

Dann kann ich den PC diese Woche direkt abgeben, und muss mir den nichtmehr jeden Tag anschauen, wie er bei mir im Eck verstaubt....
 
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Ich schließe mich der Meinung an, Festplatte bzw. SSD ausbauen. Eine SSD kann sich der "bespendete" Recht günstig besorgen oder du erledigst das noch.
 
Als erstes, mein Beileid.

+1 für das behalten der Datenträger.
Überprüfe aber vorher, ob diese evtl. verschlüsselt sind.
Sonst sind deine Daten unbrauchbar, wenn du sie an einen anderen PC hängst.
 
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Müssen SSDs nicht von Zeit zu Zeit mal wieder angeschlossen werden, so dass sie nicht den aktuellen Ist-Zustand verlieren?

PS. Mein Beileid zum Verlust!
 
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Auch vor dem Ausbauen solltest du dich um ein Backup kümmern.
 
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Am einfachsten ist da imho Macrium Reflect. Kostenlos in der Basisversion und du kannst Abbilder kompletter Datenträger erstellen.

Anonsten geht das auch über das erstellen einer VHD unter Windows mit Boardmitteln (diskpart, wbadmin).
 
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skiefis schrieb:
Wie sollte ich hier jetzt am besten vorgehen, bzw. welche Tools könnt ihr mir dazu empfehlen? Bevorzugt freeware, wobei ich bis 50€ noch ein Auge zudrücken könnte.

Das Backup muss danach nichtmehr als funktionierendes Windows starten können.

Wenn das Backup lauffähig ist, ist das für dich aber wesentlich einfacher in der Zukunft.
Ich würde:
  1. "Treesize" laufen lassen und unnötige Daten, vorallem Medien, löschen. Damit verschlankst du die Installation und das Backup wird ggf. enorm kleiner.
  2. Die komplette Installation in eine VM umwandeln. Wenn du "nur" einen normalen Windows PC hast, dann bietet sich als Ziel "Virtual Box" an.
Dafür gibts etliche Tutorials, z.B. https://www.gaulnet.de/physical-to-virtual-p2v-windows-pc-in-virtualbox-kopieren.html

Wenn du zukünftig was brauchst, startest du einfach die VM des alten PCs und kommst an alles ran.
 
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Erstmal: mein aufrichtiges Beileid!

skiefis schrieb:
Aber gerade Cloud seh ich für die Daten nicht als sinnvoll an.
Grundsätzlich: Datenbackups sind erst dann richtige Backups, wenn sie dezentral gelagert werden. Eine Cloud als zusätzliche Backuplösung zu z.B. lokal vorgehaltenen Festplatten ist da eine sehr gute Möglichkeit.

skiefis schrieb:
Wie sollte ich hier jetzt am besten vorgehen, bzw. welche Tools könnt ihr mir dazu empfehlen? Bevorzugt freeware, wobei ich bis 50€ noch ein Auge zudrücken könnte.
Tatsächlich wäre es am Einfachsten, das ganze im laufenden PC deines Vaters zu entnehmen. Wie schon zuvor geschrieben wurde: die Zugangsdaten, Verläufe etcpp. kannst du mit den Browser-eigenen Mitteln am einfachsten abrufen.

Davon aber abgesehen:
was glaubst du - realistisch und ernsthaft betrachtet - was du noch an Daten benötigen könntest? Wenn da nichts weiter dabei ist, wo das eigene Herz dran hängt, dann wäre mein klarer Vorschlag:
SSDs/Festplatten in die eigene Werkstatt, mit Standbohrer, Hammer, etc. unbrauchbar zerstören und ab in den Müll. den PC kannst du dann, wie du schon sagtest, auch ohne Datenspeicher weitervermachen bzw. alternativ die SSD weitergeben, die du zuvor (ohne sie zu zerstören) mit dem richtigen Tool formatierst, sodass keine Daten mehr abgerufen werden können, was bei einer SSD deutlich einfacher und schneller als bei einer klassischen HDD geht, die man zudem sowieso nicht mehr in einem modernen PC einsetzen möchte.

Das, wie gesagt, wäre der sauberste und auch einfachste Weg, um mit diesem durchaus tragischen Ereignis vollends und ohne weitere Altlasten abzuschließen. Denn auch, wenn du die Daten jetzt "für den Notfall" vorhalten möchtest, so würden dich diese stets begleiten. Hier musst du einfach selbst wissen, ob das für dich der richtige Weg wäre.
 
DJMadMax schrieb:
SSDs/Festplatten in die eigene Werkstatt, mit Standbohrer, Hammer, etc. unbrauchbar zerstören und ab in den Müll
Elektroschrott gehört zum Werkstoffhof und nicht in den Müll... Danke.
 
@skiefis
veeam Agent , ist gratis für Windows und einen Backupjob. Den Installierst du auf dem Rechner deines Vaters, legst einen Backupjob über den ganzen Rechner an und lässt die Daten auf eine externe Festplatte oder dein NAS schreiben, Bootmedium Erstellung nicht vergessen.

Du hast geschrieben das er ca. 4,5TB Brutto an Speicher hat wovon aber nur ca. 30% genutzt werden, d.h. es könnte alles auf eine 4TB Platte passen. Veeam komprimiert auch ein bisschen.

Vorteil ist du kannst das Backup aller Laufwerke dann von einem anderen Rechner oder dem Bootmedium öffnen bzw. wiederherstellen (vielleicht in einer VM).

Auch ein Zugriff auf einzelne Dateien ist möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
h00bi schrieb:
Die komplette Installation in eine VM umwandeln.
Finde ich den besten Ansatz. Und die VM am besten auf zwei magnetischen Datenträgern, an unterschiedlichen Orten (im Sinne von unterschiedliche Behausung) aufbewahren.
Originale Datenträger behalten oder anständig löschen und mit dem Rechner weitergeben. Aber nicht einfach nur formatieren.
 
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