autoshot schrieb:
Dann frag ich mich aber warum bei ein und demselben iPhone Telefonate mit FaceTime-Audio eine so signifikant höhere Sprachqualität haben als über GSM (übrigens auch mit Headset)...
Die Vergleichbarkeit im GSM Netz ist mit unterschiedlichen Mobiltelefonen weit aussagekräftiger. Wer hier die besten Ergebnisse erzielt und unter LTE die sogenannte HD Telefonie beherrscht, gut skaliert, ist in der Referenzklasse.
Ich habe interessanterweise nur mit ausgewählten HTC, RIM und weiter oben angesprochen Lumia Geräten optimale GSM Qualität erlebt, selbst unter schwierigen Konditionen.
Ich habe übrigens bei zwei Original Headsets für mein HTC unterschiedliche Klangqualität. Die Electretkapseln in Headsets sind Massenware und da ist immer die Frage, wieviel Kennschalldruck oder Qualität im Frequenzgang machbar sind. Das wirkt sich vor Allem im GSM Netz aus und wenn ein minderwertiges aber deutlich komplexeres Mikrofon mit integriertem Verstärker im Mobiltelefon seinen Platz findet, dann mindert es unnötig die Qualität und erreicht dann immer noch nicht unter AMR WB optimale Leistung, auch wenn hörbar besser ist.
Mobile Produkte, die gute Festnetz oder ISDN Referenz nicht bieten können, sind daher auch heute ihr Geld nicht wert.
das_mav schrieb:
GSM wird genauso verschwinden wie DVB-T was einem ja auch aufgedrängelt wurde damit andere Frequenzen für wieder was neues frei werden bzw. das vorhandene ausgebaut/verbessert werden kann. Das ist nunmal der Lauf der Dinge.
DVB-T hat eine noch kürzeren Marktzyklus und wer die vielen Kanäle in unterirdische Qualität zusammenzwängt, weil Bandbreite fehlt, der braucht auch kein DVB-T2 als Nachfolge, was zusätzlich bezahlbare Verschlüsselung erleichtern soll.
Besser wäre DVB T als Standard, wenn man bei Phoenix, wenn zwei Pressekonfernzen statt finden sich für eine entscheiden kann, statt die vom Sender wichtige Live sendung diktiert zu bekommnen. Oder statt Vor Ort zu schauen weiterhin dei Bundestagsdebatte mit Untertiteln zuzuschauen. HD und hohe Bildfrequenzen mit DVB-T2 ergeben da Sinn, wo Dokumentationen aus Wissenschaft und Natur mit entsprechenden Bildern die Ergebnisse für den Zuschauer bildlich besser vermitteln sollen. Das gilt auch für den Ton, wenn zum Beispiel Musikveranstaltungen oder Wissenschaftsendungen gezeigt werden, wo Ton eine gleichwertige Rolle einnimmt. Adaptive Qualitätsanpassungen nach Anforderungen.
Die Hersteller und die GSM Vereinigung hätten sich daher längst unter UMTS auf eine 20-20Khz Kommunikation als Endziel verständigen können, auch wenn es die Sprachfrequenzen weit übertrifft, statt mit HD Telefonie den Kunden und die eigenen Ingenieure für dumm zu verkaufen. Dann hätte man auch Geld für eine sparsamen und brauchbaren Codec Decoder/Encoder Entwicklung bereitgestellt um das Ziel zu erreichen und einen Standard für die nächsten 20-30 Jahre zu haben. Wo ist da die sinnvolle Kostenkalkulation, wenn nur profitorientierte Provider die Richtung bestimmen?
Bei den Hörvergleichen zwischen HD und normaler Gesprächsqualität betrügen die Unternehmen auch noch mit ihren Beispielen durch Nachberarbeitung eines Tontechnikers und Wahl der Geräte.
Solche Artefaktqualität bekomme ich nur bei schlechten Geräten oder wenn ich bei einem Provider seine Callcenter im Ausland anrufe, weil dort alles auf billige Telefonie umgestellt ist und die Mitarbeiter keine vernüftigen Headsets für die Arbeit bekommen. Dann basiert die oft entnervende Warteschlangenmusik auch noch auf krächzendem Loudnesswar, die sämtliche Ohren und Lautsprecher krächzend bluten lässt. Früher gab es das einfache und wirkungsvolle Freizeichen und man konnte geduldig warten, bis man angenommen wurde.
