Liebe Forengemeinde,
liebe Freunde der Fotografie,
mit dem nachfolgenden Text möchte ich euch keinen Artikel im Sinne eines Hardwaretests präsentieren, sondern viel mehr daran teilhaben lassen, wie mich das Thema der Fotografie in den letzten 12 Monaten gepackt hat und was genau ich bis heute unternommen habe, um diesem wunderbaren Hobby kostengünstig und dennoch vollumfänglich nachgehen zu können.
Vorwort
An und für sich hatte ich mit Fotografie nie viel am Hut. Als Kind der 80er Jahre (Baujahr 83) war es normal, dass Daddy noch mit dem klassischen Rollenfilm geknipst hat und selbstverständlich durfte man auch selbst mal - in meinem Fall mit einer Clown-Kinderkamera - knipsen und das nächste Rohbild vorrollen. Später gab's dann noch ne billige Standard-Kamera aus dem Quelle-Katalog, wenn ich mich recht entsinne. Ausser ein paar verwackelten Quatschfotografien rund um das eigene Kinderzimmer bzw. dem (groß)elterlichen Garten ist dabei nichts allzu nennenswertes rumgekommen.
Eine Ausnahme bildet hierbei ein Foto, das ich von meinem mittlerweile verstorbenen Großvater bei seiner Lieblingsbeschäftigung geschossen habe: die Astschere in der Hand seine selbstgezüchteten Apfelbäume pflegend, einen davon im Hintergrund bzw. über ihn hinwegragend.
Das Foto entstand etwa 1994, ich muss also um die 10 bis 11 Jahre alt gewesen sein.
Das Interesse am Fotografieren hielt jedoch nicht lange an, was ganz gewiss auch dem geschuldet war, dass Analogfotografie noch relativ teuer war. Die Filme mussten einzeln gekauft werden (wer kennt sie noch, die 24er und 36er Fujis, Kodaks und co.) und meine Eltern haben mir früh beigebracht, dass man mit Geld haushalten sollte - also wurde ich angewiesen, die Filme sowie auch die anschließende Fotoentwicklung von meinem eigenen Taschengeld zu bezahlen. Wenn ich insgesamt drei Filme bezahlt und entwickeln lassen habe, dann war das schon viel. Somit verschwand das Thema der Fotografie schnell wieder aus meinem Geiste und der PC schlug dafür umso mehr wie eine Bombe ein.
Anfang 2000 hatte sich der Vater seine erste Digicam gekauft. Eine für damalige Zeit recht hochwertige Fuji FinePix 4700, die ihrerseits über 1500 Mark gekostet hat. Wer kennt sie noch, die schrecklich fehleranfälligen, langsamen und dazu urig teuren SmartMedia-Karten? Ich kann nicht sagen, wie viele davon damals das Zeitliche gesegnet haben, zudem waren die Fotos der FinePix schon relativ groß mit ihren 4,3 Megapixeln (2400x1800 Pixel) und haben - auch als Jpeg - schnell die Limits der noch recht geringen Speicherkapazitäten gesprengt. Wir hatten diverse 16 und 32 MB-Karten und am Ende tatsächlich sogar eine 128 MB-Variante.
Aber auch hier: der Funke wollte meinerseits nicht überspringen. Neben dem üblichen Familienfotografie-Geplänkel ist nichts weiter entstanden, weder auf meiner, noch auf der Seite meiner Eltern und erneut verschwand die Fotografie aus meinem Interessenbereich.
2012 gab es noch den Exkurs über das von mir anschließend relativ lange genutzte Samsung Galaxy S3, dem damaligen Android-Flaggschiff von Samsung, das zudem eine durchaus propere Kamera mit brauchbaren Bildern bei Taglicht mitlieferte. Aber auch hier: das Interesse am reinen Fotografieren war eher untergeordnet und im September des selben Jahres ging es meinerseits mit einer Videokamera in die USA, genauer gesagt einer Panasonic HDC-SD99. Ich habe mir durchaus Gedanken im Vorfeld gemacht, da mir wichtig war, das Erlebte qualitativ möglichst hochwertig festhalten zu können. Die Kamera war vor 10 Jahren für ca. 450 Euro ein absolutes Schnäppchen und qualitativ steht sie auch heute immer noch großartig dar -> siehe Testvideo auf Youtube.
Es sind über 350 Gigabyte an Videoaufnahmen entstanden - und, oh staune: über 20.000 Fotos. Das habe ich meiner Frau zu verdanken, die mit einer ausrangierten Digicam meines Dads unterwegs war, einer Panasonic DMC-FZ50. Ansich ist das damals (und auch heute noch) eine richtig gute Kamera gewesen, die einer Systemkamera in nur wenigen Punkten unterlegen war - hauptsächlich eben dem, dass man das Objektiv nicht wechseln konnte. Dank des recht großzügigen Zoom-Bereichs (35-420 mm, 12-fach optisch) war das aber nicht dramatisch und meine Frau hatte tatsächlich sehr viel Spaß beim Fotografieren. Jedoch: Auto-Modus durchweg. Das ist nicht schlimm, aber eben auch nicht besonders. Alle Motive wurden, wie gewünscht, scharf und vollumfänglich festgehalten, aber eben unspektakulär, ohne besondere Effekthascherei und somit weit hinter den Möglichkeiten einer solchen Kamera zurückbleibend.
Blutgeleckt nach nur fünf Sekunden
Und wieder vergingen einige Jahre ohne Fotografie. Wir springen in den Sommer des Jahres 2021: meine Tochter war mittlerweile 4 Jahre alt und Corona sorgte das zweite Jahr in Folge für eine vielerorts lahmgelegte Wirtschaft, von der auch ich (finanziell wie auch arbeitsplatztechnisch/angestellt) stark betroffen war. Untypisch für mich überredete mich meine Frau zu einem sommerlichen Spaziergang am Sonntag den 15.08.2021. Am Tag zuvor hatte ich bei meinen Eltern die vom Daddy vor einigen Jahren gekaufte aber auch nur selten benutzte Canon EOS 550D entdeckt und dachte mir: "Ach, komm... leihst' se dir für den anstehenden Spaziergang mal aus und schaust, ob da was Brauchbares bei rumkommt"
Am Tag vor dem Spaziergang habe ich mich kurz mit den Funktionen der Kamera beschäftigt. Es war zudem die erste DSLR und generell Systemkamera, die ich jemals in den Händen hielt. Klobig, schwer, groß, unhandlich... dachte ich zu Beginn, aber überraschenderweise hält sich eine solche Kamera für mich sehr angenehm in der Hand - besser, als ein Fliegengewicht-Handy oder diese kleinen Mini-Digicams, mit denen ich zuvor geringfügigen Kontakt hatte.
Nach nur einem einzigen Test-Foto von meiner Tochter war es bereits um mich geschehen:
Das Foto entstand regelrecht "aus der Hüfte geschossen". Da ich mich, wie bereits erwähnt, zuvor nur kurz und grob umrissen mit dem Thema DSLR/Systemkamera beschäftigt hatte, habe ich bewusst den "Apperture-Mode" gewählt, um mit dem Tiefenunschärfe-Effekt zu spielen. Das Ergebnis sah auf dem Vorschau-Display der Kamera bereits so umwerfend aus, dass ich sofort nach drinnen lief, meine Tochter regelrecht wortlos im Garten stehen ließ (keine Bange, Mama war auch draußen - keine Verletzung der Aufsichtspflicht ) und sofort mit der SD-Karte am PC verschwand.
Das Ergebnis seht ihr ja - es ist lediglich verkleinert, aber nicht gecropped und auch sonst in keiner Art nachbearbeitet. An der Kamera standen alle anderen Einstellungen auf Standard, hier wurden keine Sonderprogramme gewählt. Die EXIF-Infos sind übrigens bewusst erhalten, aber im Groben zusammengefasst:
Apperture Mode
ISO 100
Exp. 1/200
f/5.0
FL 39mm
Gestochen scharf, jedes einzelne Haar lässt sich zählen, alles wirkt nahezu unendlich plastisch und fast schon unrealistisch gut für ein Foto (für meine bisherigen Erfahrungen) und gleichzeitig hatte der Hintergrund diesen tollen Unschärfeeffekt, den ich immer so bewundert habe, aber stets für einen "Profi-Trick" hielt, der für Amateure wie mich weder fachlich, noch finanziell möglich ist - wie falsch ich doch lag.
Und das waren sie - die fünf Sekunden, nachdem ich das Foto geschossen und auf dem Kameradisplay sichtgeprüft hatte, die mich so sehr in ihren Bann gezogen haben.
Es folgen ein paar weitere Fotos, die ich an diesem Tag mit der Kamera meines Dads auf dem besagten Spaziergang geschossen habe - allesamt etwas verkleinert, aber keines davon in irgend einer Form nachbearbeitet.
Die erste eigene, selbst gekaufte Fotokamera
Nach diesem Spaziergang und der damit verbundenen Sichtung der Fotos stand für mich fest: davon brauche ich mehr! Nicht nur die Tatsache, dass ich sehr naturverbunden bin und ich Flora und Fauna (insbesondere Insekten und Arachnide) unserer Erde liebe, auch die Tatsache, dass ich wirklich wunderschöne Fotos von meiner Tochter für die (hoffentlich) Ewigkeit festhalten kann, haben mich dazu bewegt, dem Vater seine Canon wieder zurückzugeben und mir entsprechend selbst eine Kamera zu besorgen.
Da ich zusätzlich zu meiner Naturverbundenheit jedoch auch in gewissen Bereichen ein Sparbrötchen bin, habe ich es nicht eingesehen, für ein neues und zudem noch absolut jungfräuliches Hobby gleich mit einen vierstelligen Bereich einzusteigen. Das ist vermutlich der Hauptgrund, wieso sehr viele Menschen vor der Fotografie mit Systemkameras zurückschrecken, kostet doch ein gescheites Objektiv alleine schon schnell mehr als eine aktuelle High End-Grafikkarte von AMD oder nVidia.
Nach kurzer Recherche meldete ich mich also im DSLR-Forum an - praktisch dem deutschen ComputerBase-Pendant für Foto-Vernarrte. Tatsächlich wurde mir hier sehr zielgerichtet geholfen und die Wahl fiel auf ein spiegelloses System - also eine DSL"M"-Kamera. Da ich gleichzeitig über einen Bekannten auf Instagram erfuhr, dass er seine dort eingestellten Fotos ebenfalls mit einer DSLM schießt, war ich umso überzeugter davon, auf den Spiegel sowie den optischen Sucher verzichten zu können. Dies ist aber bekanntlich eine sehr individuelle Sache. Mit dem Ergebnis des Fotos hat es nichts zu tun, wohl aber mit der persönlichen Ergonomie. Ich verwende den Sucher jedoch äußerst selten und wenn, dann ist mir dieser als LCD bzw. OLED ebenfalls recht.
Gleichzeitig riet man mir im DSLR-Forum dazu, aufgrund meines begrenzten Budgets (ich habe 500-600 Euro in Aussicht gestellt), zu einer gebrauchten Kamera aus der Nähe zu greifen. Der Vorteil dabei ist, dass man die Kamera (z.B. bei einem lokalen Kleinanzeigen-Angebot) nicht nur direkt ausprobieren und auf Funktion/Fehler prüfen kann, sondern auch jener, dass bei solchen Privatverkäufen meist ein gewisser Zubehör-Umfang dabei ist - weitere Akkus, Objektive, Tragetaschen, etc.
Mein initiales Equipment
So kam es also, dass ich unweit von mir von einem Studenten, der neben der Uni nur noch wenig Zeit für seine Fotografie fand, eine Kamera fand, die meinen Ansprüchen mehr als gerecht werden sollte: eine Panasonic Lumix DMC-G81 mit dem Panasonic-eigenen, klassischem 12-60mm Bundle-Objektiv und doppelter OIS-Bildstabilisation (sowohl im Body, als auch im Objektiv, welche synchron zusammenarbeiten können). Das Bundle erhielt ich - zusammen mit einer Kameratasche, einem zweiten Original-Akku sowie einem UV-Filter (der bei modernen Systemkameras wohl eher unnötig ist) für 450 Euro. Die Wahl fiel übrigens deshalb auf genau diese Kamera, weil a) mein zuvor erwähnter Instagram-Bekannter ebenfalls diese Kamera verwendet und ich von seinen Fotos fasziniert war und b) weil ich mich nach kurzer Recherche auf das "MFT"-Format bei Kameras/Objektiven eingeschossen habe. Hier ist der Markt für Neu- sowie Gebrauchtware einfach riesig und man findet für alle Vorhaben immer das richtige Equipment.
Fortan habe ich den gesamten restlichen Tag, sowie auch den Folgetag, nur damit verbracht, sämtliche Einstellungen der Kamera durchzuforsten und ebenso viele Howto-Videos auf Youtube in mich aufzusaugen. Dinge wie "Rule of Thirds" oder wann man welchen Fotomodus bevorzugt, habe ich schnell verinnerlicht - aber eben auch die wichtigste aller Regeln: dass bei der Fotografie Studieren niemals übers Probieren geht und dass man somit dem eigenen Individualismus komplett freien Lauf lassen kann.
Dabei entstanden z.B. folgende Fotos:
Auch hier wieder: unbearbeitet und ungecropped, lediglich auf 3840x2160 verkleinert - wie eigentlich alle meine Fotos. Das zweite Foto jedoch, soviel muss erwähnt sein, entstand mittels "Focus Stacking". Eine funktion, die die Kamera (wie viele andere mittlerweile auch) bietet, in der ein kurzer Videoclip aufgenommen wird, in der die komplette Tiefenschärfe einmal durchwandert wird. Innerhalb der Kamerasoftware (die Panasonic kann das intern, einige andere Kameras erfordern dafür externe Software) wird daraus dann ein einzelnes Foto generiert, das aber über den gesamten Tiefenbereich hinweg eine möglichst große Schärfe bietet. Deshalb wirkt der Balkenschröter (jepp, ist kein Hirschkäferweibchen, wie viele oft vermuten) auch vom Kopf bis zum hinteren Teil des Panzers scharf.
Bereits kurz darauf - wir befinden uns immer noch im August, dem 24.08.2021 - stand dann der nächste Spaziergang an. Meine Frau erkannte mich schon fast gar nicht wieder, so oft gehe ich sonst nur raus, wenn die Post PC-Hardware liefert Jedenfalls hatte ich mir mittlerweile auf Anraten hin ein weiteres Objektiv zugelegt: ein Olympus M.Zuiko digital ED30 30mm 3,5 Makro, ein Objektiv mit Festbrennweite, aber mit Autofokus (das war mir wichtig). Das Objektiv kostet neu ca. 250-300 Euro, gebraucht habe ich inkl. Versand 150 Euro bezahlt - Zustand wie neu. Auch hier gilt der Dank wieder an das hervorragende DSLR-Forum sowie dessen Marktbereich, der dem unseren hier in nichts nachsteht.
Wieso entschied ich mich als Nächstes für dieses Objektiv? Nun, da ich einen gewissen Faible für Insekten habe, wollte ich ihre Welt aus erster Hand erforschen können - ein Makro mit extrem naher Einstellgrenze ist daher ideal geeignet, um den Tierchen so richtig nahe auf die Pelle zu rücken - mit (für manche) garantiertem Ekelfaktor Eine Sache, die ich dabei jedoch nicht bedacht habe, ist: nur wenige Tiere, darunter eben auch Insekten und Arachnide, lassen sich auf ca, 2 Zentimeter auf die Pelle rücken, ohne dass deren Fluchtinstinkt ausgelöst wird.
Praktisch wiederum, dass sich das besagte Olympus ED30 aber auch als "Immerdrauf"-Objektiv eignet und fantastische Landschafts- sowie Perspektiv-Aufnahmen zaubert:
Übrigens, das hier passiert, wenn man beim Focus Bracketing zu sehr wackelt bzw. wenn das Objekt der Begierde sich bewegt - dann kann die Software verständlicherweise nicht mehr allzu viel mit dem aufgezeichneten Clip bzw. den Einzelbildern anfangen und das errechnete Ergebnis wird... naja, komisch ^^
Es handelt sich hierbei übrigens nicht um eine Spinne, jedoch um ein Spinnentier (Arachnida). Ein Weberknecht besitzt keine Spinndrüsen und ist daher eher als "große Blattlaus" zu bezeichnen.
Weil ich gerade im passenden Foto-Verzeichnis umherwühle: vom September letzten Jahres, gleicher Urlaub, gleiche Spazierlaune aus der näheren, örtlichen Umgebung. Nicht immer muss man im Urlaub verreisen - schon gar nicht weit - um schöne Dinge erforschen zu können Auch die nachfolgenden Fotos sind wieder mit dem 30mm Festbrennweiten-Makro entstanden.
Sinn und Zweck
Wieso schreibe ich diesen Thread, wieso poste ich all die Fotos in einem Forum, das eigentlich und hauptsächlich für IT und Computer zuständig ist?
Zum Einen möchte ich für mich persönlich einen Ausgleich finden. Meine anderen Hobbies - PC und Musik (hören, Reproduktion, Vinyl, HiFi) - sind sehr "sitzlastig" und auch mein Beruf wird zu 80% sitzend (bzw. stehend, habe einen elektrischen Schreibtisch) vor dem PC ausgeübt. Da sowohl meine Frau, als auch meine Tochter glücklicherweise sehr gern draußen an der frischen Luft sind, schaffen sie es oft, mich von meinem inneren Schweinehund zu lösen und mit vor die Tür zu nehmen. Die Fotografie hilft mir dabei umso mehr. Selbstverständlich bin ich dankbar für jede einzelne Erinnerung, die ich mit meiner Familie (drinnen wie draußen) teilen kann, aber die Fotografie schafft es zusätzlich, mir die nötige Genugtuung zu verschaffen.
Gleichzeitig möchte ich euch - also primär den fotointeressierten Neulingen - zeigen, wie leicht es selbst für solche Kellerkind-PC-Nerds wie uns ist, beeindruckende Fotos aus der echten Welt "da draußen", abseits unserer digitalen Bildschirmlandschaften festzuhalten.
Dafür braucht es übrigens nicht einmal eine teure, schwere, klobige und komplexe Systemkamera - selbst, wenn es nur ein verhältnismäßig günstiges und gebrauchtes Modell wie das meine ist. Meiner Frau habe ich letztes Jahr z.B. eine Panasonic DMC-TZ80 (bgl. TZ81, lediglich Regions-Branding) für unschlagbare 235 Euro neu und direkt bei Amazon gekauft. Zwar wird sie bei vierstelliger ISO schnell rauschig (aufgrund des kleineren Objektivs verständlich), aber in Sachen Zoom steckt sie mein Standard-Objektiv in die Tasche. "TZ" steht bei Panasonic für "Travel Zoom" und diesem Namen machen die kleinen Kameras wirklich alle Ehre. Aber auch Effekthascherei funktioniert damit super, selbst für meine Frau, die hier noch mehr Laie wie ich ist:
Und zu guter Letzt - das würde hier aber das Upload-Limit sprengen - noch ein Link zu meinen neuesten Fotos aus dem Bodensee-Urlaub, von dem wir seit gestern wieder zurück sind. Auch hier wurde die Zeit und vor Allem das Wetter genutzt, um möglichst viel von der Natur zu erleben. Touristen-überlaufene Eventplätze haben wir gemieden, zumal wir Städte wie Lindau, Mainau, Friedrichshafen, Bregenz etc. sowieso schon aus der Vergangenheit kannten.
Fotoreihe (Selektion) aus acht Tagen Bodensee-Urlaub mit Schwerpunkt auf Natur-Sightseeing und Hiking
Die Bilder sind unter anderem enstanden an/in/um:
Flusslauf Argen bei Langenargen, Nebelhorn in Oberstdorf, Hausbachklamm bei Weiler im Allgäu, Rundwanderweg Rößlerweiher bei Weingarten (Ravensburg), Walderlebnispfad Möggers (Österreich), Arrisrieder Moos bei Kißlegg im Allgäu
Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig inspirieren und würde mich selbstverständlich über Rückmeldung freuen Obwohl ich (nicht exzessiv, aber schon des Öfteren) seit nun ca. einem Jahr fotografiere, bin ich noch weit davon entfernt, "professionelle" Fotos zu schießen und bin daher selbstverständlich offen für jede Art von Kritik und Anregungen
So long, liebe Computer- und Fotofreunde, auf weitere Abenteuer in der Natur und auf tolle Momente, die sich bildlich einfangen lassen
liebe Freunde der Fotografie,
mit dem nachfolgenden Text möchte ich euch keinen Artikel im Sinne eines Hardwaretests präsentieren, sondern viel mehr daran teilhaben lassen, wie mich das Thema der Fotografie in den letzten 12 Monaten gepackt hat und was genau ich bis heute unternommen habe, um diesem wunderbaren Hobby kostengünstig und dennoch vollumfänglich nachgehen zu können.
Vorwort
An und für sich hatte ich mit Fotografie nie viel am Hut. Als Kind der 80er Jahre (Baujahr 83) war es normal, dass Daddy noch mit dem klassischen Rollenfilm geknipst hat und selbstverständlich durfte man auch selbst mal - in meinem Fall mit einer Clown-Kinderkamera - knipsen und das nächste Rohbild vorrollen. Später gab's dann noch ne billige Standard-Kamera aus dem Quelle-Katalog, wenn ich mich recht entsinne. Ausser ein paar verwackelten Quatschfotografien rund um das eigene Kinderzimmer bzw. dem (groß)elterlichen Garten ist dabei nichts allzu nennenswertes rumgekommen.
Eine Ausnahme bildet hierbei ein Foto, das ich von meinem mittlerweile verstorbenen Großvater bei seiner Lieblingsbeschäftigung geschossen habe: die Astschere in der Hand seine selbstgezüchteten Apfelbäume pflegend, einen davon im Hintergrund bzw. über ihn hinwegragend.
Das Foto entstand etwa 1994, ich muss also um die 10 bis 11 Jahre alt gewesen sein.
Das Interesse am Fotografieren hielt jedoch nicht lange an, was ganz gewiss auch dem geschuldet war, dass Analogfotografie noch relativ teuer war. Die Filme mussten einzeln gekauft werden (wer kennt sie noch, die 24er und 36er Fujis, Kodaks und co.) und meine Eltern haben mir früh beigebracht, dass man mit Geld haushalten sollte - also wurde ich angewiesen, die Filme sowie auch die anschließende Fotoentwicklung von meinem eigenen Taschengeld zu bezahlen. Wenn ich insgesamt drei Filme bezahlt und entwickeln lassen habe, dann war das schon viel. Somit verschwand das Thema der Fotografie schnell wieder aus meinem Geiste und der PC schlug dafür umso mehr wie eine Bombe ein.
Anfang 2000 hatte sich der Vater seine erste Digicam gekauft. Eine für damalige Zeit recht hochwertige Fuji FinePix 4700, die ihrerseits über 1500 Mark gekostet hat. Wer kennt sie noch, die schrecklich fehleranfälligen, langsamen und dazu urig teuren SmartMedia-Karten? Ich kann nicht sagen, wie viele davon damals das Zeitliche gesegnet haben, zudem waren die Fotos der FinePix schon relativ groß mit ihren 4,3 Megapixeln (2400x1800 Pixel) und haben - auch als Jpeg - schnell die Limits der noch recht geringen Speicherkapazitäten gesprengt. Wir hatten diverse 16 und 32 MB-Karten und am Ende tatsächlich sogar eine 128 MB-Variante.
Aber auch hier: der Funke wollte meinerseits nicht überspringen. Neben dem üblichen Familienfotografie-Geplänkel ist nichts weiter entstanden, weder auf meiner, noch auf der Seite meiner Eltern und erneut verschwand die Fotografie aus meinem Interessenbereich.
2012 gab es noch den Exkurs über das von mir anschließend relativ lange genutzte Samsung Galaxy S3, dem damaligen Android-Flaggschiff von Samsung, das zudem eine durchaus propere Kamera mit brauchbaren Bildern bei Taglicht mitlieferte. Aber auch hier: das Interesse am reinen Fotografieren war eher untergeordnet und im September des selben Jahres ging es meinerseits mit einer Videokamera in die USA, genauer gesagt einer Panasonic HDC-SD99. Ich habe mir durchaus Gedanken im Vorfeld gemacht, da mir wichtig war, das Erlebte qualitativ möglichst hochwertig festhalten zu können. Die Kamera war vor 10 Jahren für ca. 450 Euro ein absolutes Schnäppchen und qualitativ steht sie auch heute immer noch großartig dar -> siehe Testvideo auf Youtube.
Es sind über 350 Gigabyte an Videoaufnahmen entstanden - und, oh staune: über 20.000 Fotos. Das habe ich meiner Frau zu verdanken, die mit einer ausrangierten Digicam meines Dads unterwegs war, einer Panasonic DMC-FZ50. Ansich ist das damals (und auch heute noch) eine richtig gute Kamera gewesen, die einer Systemkamera in nur wenigen Punkten unterlegen war - hauptsächlich eben dem, dass man das Objektiv nicht wechseln konnte. Dank des recht großzügigen Zoom-Bereichs (35-420 mm, 12-fach optisch) war das aber nicht dramatisch und meine Frau hatte tatsächlich sehr viel Spaß beim Fotografieren. Jedoch: Auto-Modus durchweg. Das ist nicht schlimm, aber eben auch nicht besonders. Alle Motive wurden, wie gewünscht, scharf und vollumfänglich festgehalten, aber eben unspektakulär, ohne besondere Effekthascherei und somit weit hinter den Möglichkeiten einer solchen Kamera zurückbleibend.
Blutgeleckt nach nur fünf Sekunden
Und wieder vergingen einige Jahre ohne Fotografie. Wir springen in den Sommer des Jahres 2021: meine Tochter war mittlerweile 4 Jahre alt und Corona sorgte das zweite Jahr in Folge für eine vielerorts lahmgelegte Wirtschaft, von der auch ich (finanziell wie auch arbeitsplatztechnisch/angestellt) stark betroffen war. Untypisch für mich überredete mich meine Frau zu einem sommerlichen Spaziergang am Sonntag den 15.08.2021. Am Tag zuvor hatte ich bei meinen Eltern die vom Daddy vor einigen Jahren gekaufte aber auch nur selten benutzte Canon EOS 550D entdeckt und dachte mir: "Ach, komm... leihst' se dir für den anstehenden Spaziergang mal aus und schaust, ob da was Brauchbares bei rumkommt"
Am Tag vor dem Spaziergang habe ich mich kurz mit den Funktionen der Kamera beschäftigt. Es war zudem die erste DSLR und generell Systemkamera, die ich jemals in den Händen hielt. Klobig, schwer, groß, unhandlich... dachte ich zu Beginn, aber überraschenderweise hält sich eine solche Kamera für mich sehr angenehm in der Hand - besser, als ein Fliegengewicht-Handy oder diese kleinen Mini-Digicams, mit denen ich zuvor geringfügigen Kontakt hatte.
Nach nur einem einzigen Test-Foto von meiner Tochter war es bereits um mich geschehen:
Das Foto entstand regelrecht "aus der Hüfte geschossen". Da ich mich, wie bereits erwähnt, zuvor nur kurz und grob umrissen mit dem Thema DSLR/Systemkamera beschäftigt hatte, habe ich bewusst den "Apperture-Mode" gewählt, um mit dem Tiefenunschärfe-Effekt zu spielen. Das Ergebnis sah auf dem Vorschau-Display der Kamera bereits so umwerfend aus, dass ich sofort nach drinnen lief, meine Tochter regelrecht wortlos im Garten stehen ließ (keine Bange, Mama war auch draußen - keine Verletzung der Aufsichtspflicht ) und sofort mit der SD-Karte am PC verschwand.
Das Ergebnis seht ihr ja - es ist lediglich verkleinert, aber nicht gecropped und auch sonst in keiner Art nachbearbeitet. An der Kamera standen alle anderen Einstellungen auf Standard, hier wurden keine Sonderprogramme gewählt. Die EXIF-Infos sind übrigens bewusst erhalten, aber im Groben zusammengefasst:
Apperture Mode
ISO 100
Exp. 1/200
f/5.0
FL 39mm
Gestochen scharf, jedes einzelne Haar lässt sich zählen, alles wirkt nahezu unendlich plastisch und fast schon unrealistisch gut für ein Foto (für meine bisherigen Erfahrungen) und gleichzeitig hatte der Hintergrund diesen tollen Unschärfeeffekt, den ich immer so bewundert habe, aber stets für einen "Profi-Trick" hielt, der für Amateure wie mich weder fachlich, noch finanziell möglich ist - wie falsch ich doch lag.
Und das waren sie - die fünf Sekunden, nachdem ich das Foto geschossen und auf dem Kameradisplay sichtgeprüft hatte, die mich so sehr in ihren Bann gezogen haben.
Es folgen ein paar weitere Fotos, die ich an diesem Tag mit der Kamera meines Dads auf dem besagten Spaziergang geschossen habe - allesamt etwas verkleinert, aber keines davon in irgend einer Form nachbearbeitet.
Die erste eigene, selbst gekaufte Fotokamera
Nach diesem Spaziergang und der damit verbundenen Sichtung der Fotos stand für mich fest: davon brauche ich mehr! Nicht nur die Tatsache, dass ich sehr naturverbunden bin und ich Flora und Fauna (insbesondere Insekten und Arachnide) unserer Erde liebe, auch die Tatsache, dass ich wirklich wunderschöne Fotos von meiner Tochter für die (hoffentlich) Ewigkeit festhalten kann, haben mich dazu bewegt, dem Vater seine Canon wieder zurückzugeben und mir entsprechend selbst eine Kamera zu besorgen.
Da ich zusätzlich zu meiner Naturverbundenheit jedoch auch in gewissen Bereichen ein Sparbrötchen bin, habe ich es nicht eingesehen, für ein neues und zudem noch absolut jungfräuliches Hobby gleich mit einen vierstelligen Bereich einzusteigen. Das ist vermutlich der Hauptgrund, wieso sehr viele Menschen vor der Fotografie mit Systemkameras zurückschrecken, kostet doch ein gescheites Objektiv alleine schon schnell mehr als eine aktuelle High End-Grafikkarte von AMD oder nVidia.
Nach kurzer Recherche meldete ich mich also im DSLR-Forum an - praktisch dem deutschen ComputerBase-Pendant für Foto-Vernarrte. Tatsächlich wurde mir hier sehr zielgerichtet geholfen und die Wahl fiel auf ein spiegelloses System - also eine DSL"M"-Kamera. Da ich gleichzeitig über einen Bekannten auf Instagram erfuhr, dass er seine dort eingestellten Fotos ebenfalls mit einer DSLM schießt, war ich umso überzeugter davon, auf den Spiegel sowie den optischen Sucher verzichten zu können. Dies ist aber bekanntlich eine sehr individuelle Sache. Mit dem Ergebnis des Fotos hat es nichts zu tun, wohl aber mit der persönlichen Ergonomie. Ich verwende den Sucher jedoch äußerst selten und wenn, dann ist mir dieser als LCD bzw. OLED ebenfalls recht.
Gleichzeitig riet man mir im DSLR-Forum dazu, aufgrund meines begrenzten Budgets (ich habe 500-600 Euro in Aussicht gestellt), zu einer gebrauchten Kamera aus der Nähe zu greifen. Der Vorteil dabei ist, dass man die Kamera (z.B. bei einem lokalen Kleinanzeigen-Angebot) nicht nur direkt ausprobieren und auf Funktion/Fehler prüfen kann, sondern auch jener, dass bei solchen Privatverkäufen meist ein gewisser Zubehör-Umfang dabei ist - weitere Akkus, Objektive, Tragetaschen, etc.
Mein initiales Equipment
So kam es also, dass ich unweit von mir von einem Studenten, der neben der Uni nur noch wenig Zeit für seine Fotografie fand, eine Kamera fand, die meinen Ansprüchen mehr als gerecht werden sollte: eine Panasonic Lumix DMC-G81 mit dem Panasonic-eigenen, klassischem 12-60mm Bundle-Objektiv und doppelter OIS-Bildstabilisation (sowohl im Body, als auch im Objektiv, welche synchron zusammenarbeiten können). Das Bundle erhielt ich - zusammen mit einer Kameratasche, einem zweiten Original-Akku sowie einem UV-Filter (der bei modernen Systemkameras wohl eher unnötig ist) für 450 Euro. Die Wahl fiel übrigens deshalb auf genau diese Kamera, weil a) mein zuvor erwähnter Instagram-Bekannter ebenfalls diese Kamera verwendet und ich von seinen Fotos fasziniert war und b) weil ich mich nach kurzer Recherche auf das "MFT"-Format bei Kameras/Objektiven eingeschossen habe. Hier ist der Markt für Neu- sowie Gebrauchtware einfach riesig und man findet für alle Vorhaben immer das richtige Equipment.
Fortan habe ich den gesamten restlichen Tag, sowie auch den Folgetag, nur damit verbracht, sämtliche Einstellungen der Kamera durchzuforsten und ebenso viele Howto-Videos auf Youtube in mich aufzusaugen. Dinge wie "Rule of Thirds" oder wann man welchen Fotomodus bevorzugt, habe ich schnell verinnerlicht - aber eben auch die wichtigste aller Regeln: dass bei der Fotografie Studieren niemals übers Probieren geht und dass man somit dem eigenen Individualismus komplett freien Lauf lassen kann.
Dabei entstanden z.B. folgende Fotos:
Auch hier wieder: unbearbeitet und ungecropped, lediglich auf 3840x2160 verkleinert - wie eigentlich alle meine Fotos. Das zweite Foto jedoch, soviel muss erwähnt sein, entstand mittels "Focus Stacking". Eine funktion, die die Kamera (wie viele andere mittlerweile auch) bietet, in der ein kurzer Videoclip aufgenommen wird, in der die komplette Tiefenschärfe einmal durchwandert wird. Innerhalb der Kamerasoftware (die Panasonic kann das intern, einige andere Kameras erfordern dafür externe Software) wird daraus dann ein einzelnes Foto generiert, das aber über den gesamten Tiefenbereich hinweg eine möglichst große Schärfe bietet. Deshalb wirkt der Balkenschröter (jepp, ist kein Hirschkäferweibchen, wie viele oft vermuten) auch vom Kopf bis zum hinteren Teil des Panzers scharf.
Bereits kurz darauf - wir befinden uns immer noch im August, dem 24.08.2021 - stand dann der nächste Spaziergang an. Meine Frau erkannte mich schon fast gar nicht wieder, so oft gehe ich sonst nur raus, wenn die Post PC-Hardware liefert Jedenfalls hatte ich mir mittlerweile auf Anraten hin ein weiteres Objektiv zugelegt: ein Olympus M.Zuiko digital ED30 30mm 3,5 Makro, ein Objektiv mit Festbrennweite, aber mit Autofokus (das war mir wichtig). Das Objektiv kostet neu ca. 250-300 Euro, gebraucht habe ich inkl. Versand 150 Euro bezahlt - Zustand wie neu. Auch hier gilt der Dank wieder an das hervorragende DSLR-Forum sowie dessen Marktbereich, der dem unseren hier in nichts nachsteht.
Wieso entschied ich mich als Nächstes für dieses Objektiv? Nun, da ich einen gewissen Faible für Insekten habe, wollte ich ihre Welt aus erster Hand erforschen können - ein Makro mit extrem naher Einstellgrenze ist daher ideal geeignet, um den Tierchen so richtig nahe auf die Pelle zu rücken - mit (für manche) garantiertem Ekelfaktor Eine Sache, die ich dabei jedoch nicht bedacht habe, ist: nur wenige Tiere, darunter eben auch Insekten und Arachnide, lassen sich auf ca, 2 Zentimeter auf die Pelle rücken, ohne dass deren Fluchtinstinkt ausgelöst wird.
Praktisch wiederum, dass sich das besagte Olympus ED30 aber auch als "Immerdrauf"-Objektiv eignet und fantastische Landschafts- sowie Perspektiv-Aufnahmen zaubert:
Übrigens, das hier passiert, wenn man beim Focus Bracketing zu sehr wackelt bzw. wenn das Objekt der Begierde sich bewegt - dann kann die Software verständlicherweise nicht mehr allzu viel mit dem aufgezeichneten Clip bzw. den Einzelbildern anfangen und das errechnete Ergebnis wird... naja, komisch ^^
Es handelt sich hierbei übrigens nicht um eine Spinne, jedoch um ein Spinnentier (Arachnida). Ein Weberknecht besitzt keine Spinndrüsen und ist daher eher als "große Blattlaus" zu bezeichnen.
Weil ich gerade im passenden Foto-Verzeichnis umherwühle: vom September letzten Jahres, gleicher Urlaub, gleiche Spazierlaune aus der näheren, örtlichen Umgebung. Nicht immer muss man im Urlaub verreisen - schon gar nicht weit - um schöne Dinge erforschen zu können Auch die nachfolgenden Fotos sind wieder mit dem 30mm Festbrennweiten-Makro entstanden.
Sinn und Zweck
Wieso schreibe ich diesen Thread, wieso poste ich all die Fotos in einem Forum, das eigentlich und hauptsächlich für IT und Computer zuständig ist?
Zum Einen möchte ich für mich persönlich einen Ausgleich finden. Meine anderen Hobbies - PC und Musik (hören, Reproduktion, Vinyl, HiFi) - sind sehr "sitzlastig" und auch mein Beruf wird zu 80% sitzend (bzw. stehend, habe einen elektrischen Schreibtisch) vor dem PC ausgeübt. Da sowohl meine Frau, als auch meine Tochter glücklicherweise sehr gern draußen an der frischen Luft sind, schaffen sie es oft, mich von meinem inneren Schweinehund zu lösen und mit vor die Tür zu nehmen. Die Fotografie hilft mir dabei umso mehr. Selbstverständlich bin ich dankbar für jede einzelne Erinnerung, die ich mit meiner Familie (drinnen wie draußen) teilen kann, aber die Fotografie schafft es zusätzlich, mir die nötige Genugtuung zu verschaffen.
Gleichzeitig möchte ich euch - also primär den fotointeressierten Neulingen - zeigen, wie leicht es selbst für solche Kellerkind-PC-Nerds wie uns ist, beeindruckende Fotos aus der echten Welt "da draußen", abseits unserer digitalen Bildschirmlandschaften festzuhalten.
Dafür braucht es übrigens nicht einmal eine teure, schwere, klobige und komplexe Systemkamera - selbst, wenn es nur ein verhältnismäßig günstiges und gebrauchtes Modell wie das meine ist. Meiner Frau habe ich letztes Jahr z.B. eine Panasonic DMC-TZ80 (bgl. TZ81, lediglich Regions-Branding) für unschlagbare 235 Euro neu und direkt bei Amazon gekauft. Zwar wird sie bei vierstelliger ISO schnell rauschig (aufgrund des kleineren Objektivs verständlich), aber in Sachen Zoom steckt sie mein Standard-Objektiv in die Tasche. "TZ" steht bei Panasonic für "Travel Zoom" und diesem Namen machen die kleinen Kameras wirklich alle Ehre. Aber auch Effekthascherei funktioniert damit super, selbst für meine Frau, die hier noch mehr Laie wie ich ist:
Und zu guter Letzt - das würde hier aber das Upload-Limit sprengen - noch ein Link zu meinen neuesten Fotos aus dem Bodensee-Urlaub, von dem wir seit gestern wieder zurück sind. Auch hier wurde die Zeit und vor Allem das Wetter genutzt, um möglichst viel von der Natur zu erleben. Touristen-überlaufene Eventplätze haben wir gemieden, zumal wir Städte wie Lindau, Mainau, Friedrichshafen, Bregenz etc. sowieso schon aus der Vergangenheit kannten.
Fotoreihe (Selektion) aus acht Tagen Bodensee-Urlaub mit Schwerpunkt auf Natur-Sightseeing und Hiking
Die Bilder sind unter anderem enstanden an/in/um:
Flusslauf Argen bei Langenargen, Nebelhorn in Oberstdorf, Hausbachklamm bei Weiler im Allgäu, Rundwanderweg Rößlerweiher bei Weingarten (Ravensburg), Walderlebnispfad Möggers (Österreich), Arrisrieder Moos bei Kißlegg im Allgäu
Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig inspirieren und würde mich selbstverständlich über Rückmeldung freuen Obwohl ich (nicht exzessiv, aber schon des Öfteren) seit nun ca. einem Jahr fotografiere, bin ich noch weit davon entfernt, "professionelle" Fotos zu schießen und bin daher selbstverständlich offen für jede Art von Kritik und Anregungen
So long, liebe Computer- und Fotofreunde, auf weitere Abenteuer in der Natur und auf tolle Momente, die sich bildlich einfangen lassen