FrikadelleXXL
Lt. Junior Grade
- Registriert
- Aug. 2011
- Beiträge
- 298
Einen wunderschönen Sonntag euch,
ich (29) spiele seit längerer Zeit mit dem Gedanken, trotz des guten Geldes und der Absicherung aus dem Lehrberuf auszusteigen. Grund dafür ist die gesamtgesellschaftliche Entwicklung, die den Schulbereich schon längst erreicht hat: Kaum mehr "normal" beschulbare Kinder, immer mehr Förderbedarf unter gleichzeitigem Wegfall der Förderschulen, extrem hoher Bürokratieanteil, Unterricht wird zur Nebensache, vom fachlichen Anspruch habe ich noch nicht angefangen. Es geht immer mehr in Richtung Ganztagsaufbewahrung mit optionaler Bildungsoption. Es fühlt sich jetzt insgesamt im 3. Dienstjahr an wie eine reine Knochenmühle und ich merke, dass es mir auf Dauer nicht gut tut. Da Planstellen hier in der Gegend sind, arbeite ich befristet und bin dadurch noch nicht verbeamtet.
Finanziell geht es mir relativ gut: Keine Verbindlichkeiten, Auto abbezahlt, ca. 25k im A1JX52 und ca. 12k so angespart auf dem Tagesgeld. Das heißt, ich könnte mir eine erneute Ausbildungszeit leisten. Mir ist klar, dass ich jetzt natürlich gegen den 16-jährigen Realschulabsolventen mit anschließender Lehre und unbefristeten Übernahme abstinke. Etwas weniger Stress im Alltag durch eine andere Arbeitsumgebung wäre mir das aber wert.
Ist jetzt bloß die Frage, wohin. Alle raten mir zur IT, allerdings habe ich Angst, dass das Feld zu gehyped ist. Alternativ höre ich, dass Steuerfachangestellte so gesucht sein sollen. Hier befürchte ich aber, dass mir der Stoff etwas zu trocken ist. Aber genau weiß ich es nicht! Persönlich bin ich seit meiner Kindheit PC- und IT-Affin. Kleine Programmierprojekte habe ich schon durchgeführt (Visual Basic Handbuch vom Onkel, so ein kleines Wombat-Game mit BlueJ, ein paar Kurse in Python bei Codecademy und open.hpi) und hardwaretechnisch bin ich auch fit, was z.B. den Zusammenbau und die Konfiguration von PCs, Druckern, Netzwerk zuhause angeht. Bald würde ich mir mal gerne einen kleinen NAS konfigurieren zum streamen von Filmen. Mit Blick auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung in Deutschland wäre es mir wichtig, Skills zu erwerben, die mir vlt. auch im Ausland zugute kommen (Option auszuwandern, will ich mir offen halten, geht aber eben schlecht als Lehrer). Schon nach der Schule spielte ich mit dem Gedanken, in die IT zu gehen doch hatte zu großen Respekt vor einem Studium (Mathematik ist kein Talent von mir, aber kann es mit Fleiß gut kompensieren, auch im Mathe-LK) und Ausbildung kam wegen Zuredens meiner Eltern nicht in Frage.
Was das Arbeitsumfeld angeht, schwebt mir ein Bürojob vor, der sich vlt. auch im HomeOffice erledigen lässt bzw. die Option dahingehend offen lässt.
Wie seht ihr das? Wozu würdet ihr mir raten? Angepeilt habe ich die Ausbildung Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung oder alternativ Systemintegration, wobei ersteres mein Favorit wäre. Ein neues Studium möchte ich derzeit nicht absolvieren. Abschlussprüfungen vergangener Jahre habe ich mir durch ein paar Kontakte im Freundeskreis schon besorgen können. Es wäre natürlich top, wenn ich die Ausbildung verkürzen könnte auf 2,5 oder vlt. sogar 2 Jahre.
Danke für euren Input!
ich (29) spiele seit längerer Zeit mit dem Gedanken, trotz des guten Geldes und der Absicherung aus dem Lehrberuf auszusteigen. Grund dafür ist die gesamtgesellschaftliche Entwicklung, die den Schulbereich schon längst erreicht hat: Kaum mehr "normal" beschulbare Kinder, immer mehr Förderbedarf unter gleichzeitigem Wegfall der Förderschulen, extrem hoher Bürokratieanteil, Unterricht wird zur Nebensache, vom fachlichen Anspruch habe ich noch nicht angefangen. Es geht immer mehr in Richtung Ganztagsaufbewahrung mit optionaler Bildungsoption. Es fühlt sich jetzt insgesamt im 3. Dienstjahr an wie eine reine Knochenmühle und ich merke, dass es mir auf Dauer nicht gut tut. Da Planstellen hier in der Gegend sind, arbeite ich befristet und bin dadurch noch nicht verbeamtet.
Finanziell geht es mir relativ gut: Keine Verbindlichkeiten, Auto abbezahlt, ca. 25k im A1JX52 und ca. 12k so angespart auf dem Tagesgeld. Das heißt, ich könnte mir eine erneute Ausbildungszeit leisten. Mir ist klar, dass ich jetzt natürlich gegen den 16-jährigen Realschulabsolventen mit anschließender Lehre und unbefristeten Übernahme abstinke. Etwas weniger Stress im Alltag durch eine andere Arbeitsumgebung wäre mir das aber wert.
Ist jetzt bloß die Frage, wohin. Alle raten mir zur IT, allerdings habe ich Angst, dass das Feld zu gehyped ist. Alternativ höre ich, dass Steuerfachangestellte so gesucht sein sollen. Hier befürchte ich aber, dass mir der Stoff etwas zu trocken ist. Aber genau weiß ich es nicht! Persönlich bin ich seit meiner Kindheit PC- und IT-Affin. Kleine Programmierprojekte habe ich schon durchgeführt (Visual Basic Handbuch vom Onkel, so ein kleines Wombat-Game mit BlueJ, ein paar Kurse in Python bei Codecademy und open.hpi) und hardwaretechnisch bin ich auch fit, was z.B. den Zusammenbau und die Konfiguration von PCs, Druckern, Netzwerk zuhause angeht. Bald würde ich mir mal gerne einen kleinen NAS konfigurieren zum streamen von Filmen. Mit Blick auf die gesamtgesellschaftliche Entwicklung in Deutschland wäre es mir wichtig, Skills zu erwerben, die mir vlt. auch im Ausland zugute kommen (Option auszuwandern, will ich mir offen halten, geht aber eben schlecht als Lehrer). Schon nach der Schule spielte ich mit dem Gedanken, in die IT zu gehen doch hatte zu großen Respekt vor einem Studium (Mathematik ist kein Talent von mir, aber kann es mit Fleiß gut kompensieren, auch im Mathe-LK) und Ausbildung kam wegen Zuredens meiner Eltern nicht in Frage.
Was das Arbeitsumfeld angeht, schwebt mir ein Bürojob vor, der sich vlt. auch im HomeOffice erledigen lässt bzw. die Option dahingehend offen lässt.
Wie seht ihr das? Wozu würdet ihr mir raten? Angepeilt habe ich die Ausbildung Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung oder alternativ Systemintegration, wobei ersteres mein Favorit wäre. Ein neues Studium möchte ich derzeit nicht absolvieren. Abschlussprüfungen vergangener Jahre habe ich mir durch ein paar Kontakte im Freundeskreis schon besorgen können. Es wäre natürlich top, wenn ich die Ausbildung verkürzen könnte auf 2,5 oder vlt. sogar 2 Jahre.
Danke für euren Input!