Master Sheep
Lt. Junior Grade
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- Feb. 2011
- Beiträge
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Liebe Community,
M.2 wird oft mit NVMe und PCIe in Verbindung gebracht. Und tatsächlich ist das auch ein Aspekt: M.2 in der richtigen Ausführung ist eine Möglichkeit, wie man NVMe und PCIe bei einer SSD nutzen kann.
Die Frage nach Preis, Leistung und vielem mehr dieser NVMe-/PCIe-SSDs sind in vielerlei Benchmarks verschiedener Seiten inzwischen sehr gut beleuchtet worden.
Weniger Augenmerk findet dabei oft der Aspekt, welche Vor- und Nachteile eine SATA-SSD an einem M.2 bietet. Da sie ähnlich viel kostet, steht man bei der Anschaffung also ggf. vor der Entscheidung, welche Variante man anschaffen will.
Da ich mir vor langer Zeit mal deswegen eine Gedankensammlung erstellt hatte und das Thema ja immer wieder interessant ist, wollte ich diese Aspekte in kurzer Form hier darlegen. Anmerkungen zu weiteren Aspekten sind gerne willkommen. Wichtig: Es soll wirklich primär um den Formfaktor in Desktop-PCs gehen und nicht um etwaige Leistungsmöglichkeiten einer NVMe-/PCIe-SSD nur untergeordnet betrachtet werden.
Welche Vor- und Nachteile haben M.2-SSDs nun?
Steht man nun also vor der Wahl einer klassischen SATA-SSD mit 2,5 oder (fast nicht mehr zu bekommen) 3,5 Zoll oder einer M.2-SSD zeigen sich folgende...
...Vorteile für M.2-SSDs im Desktopbereich
Grundsätzlich ist die Entscheidung für und wider einer M.2-SSD eine individuelle Entscheidung. Blendet man technische Notwendigkeiten (wie keine freien SATA-Anschlüsse mehr, vorhandene Steckplätze in M.2-Format ohne Steckkarte, verfügbare Kapazitäten) aus, kann man allgemein sagen:
Für kleinere Kapazitäten oder Anschaffungen mit langer "Verweildauer" im PC lohnt sich eher keine M.2-SSD, da sie einen wertvollen M.2-Anschluss blockiert und sich keine spätere Verwendung der M.2-SSD abzeichnet.
Wenn man eine M.2-SSD vorübergehend verwenden will um sie dann zu Verkaufen oder auf ein anderes Gerät zu migrieren, lohnt es sich eher, die Anschaffung einer M.2-SSD abzuwägen. Aber auch hier muss klar sein, dass man später vielleicht eine M.2-SSD mit schnellerer Anbindung (die dann auf M.2 angewiesen ist) oder größerer Kapazität anschaffen will, die ebenfalls einen M.2-Anschluss benötigen könnte.
Allgemein lohnt sich die Anschaffung nur dann, wenn man einen Plan für die weitere Verwendung hat und von keiner (von unter Nachteilen genannten) technischen Limitierung betroffen ist. Zudem sollte absehbar sein, dass man den M.2-Anschluss nicht anderweitig benötigt. Dann ist die Anschaffung jedoch eine Überlegung wert.
Was ist künftig zu erwarten?
Aktuell hat sich M.2 als (zusätzlicher) Anschlussstandard etabliert und ich würde davon ausgehen, dass sich M.2 weiter verbreitet.
Zudem werden NVMe-/PCIe-SSDs im M.2-Format immer günstiger und gleichen sich preislich SATA-SSDs immer mehr an, so dass mittelfristig davon ausgegangen werden kann, dass NVMe-/PCIe-SSDs und SATA-SSDs ähnlich viel kosten. Aktuell ist der Aufschlag am Beispiel einer Samsung 970 Evo 500 GB gegenüber einer 860 Evo 500 GB aber noch bei circa 27 %, auch wenn das bereits nicht mehr so viel Zuschlag bedeutet wie früher, wo der Zuschlag oft bei über 50 % lag. Zudem steigen die erhältlichen Kapazitäten im M.2-Format kontinuierlich an. Künftig wird M.2 also wichtiger werden und für SSDs zur bevorzugten Anschlussmöglichkeit werden.
Deswegen empfiehlt es sich auf jeden Fall beim Kauf eines Mainboards darauf zu achten, M.2-Anschlüsse in ausreichender Anzahl und Anbindung auf dem Mainboard zu haben.
Weitere Hinweise zu M.2-SSDs:
Für allgemeine Hinweise zu Steckertypen, Formatlängen etc. sind beispielsweise gut über die google-Suche "M.2 Wissen" auffindbar. Vor der Anschaffung einer M.2-SSD sollte man sich über diese Aspekte ebenfalls Klarheit verschaffen, um nicht ggf. eine Fehlinvestition zu tätigen.
Interessiert man sich für eine NVMe empfehle ich sich Benchmarks anzuschauen. Bei dem aktuellen Preiszuschlag ist für einen normalen PC-User auf jeden Fall von der Anschaffung einer NVMe abzuraten.
M.2 wird oft mit NVMe und PCIe in Verbindung gebracht. Und tatsächlich ist das auch ein Aspekt: M.2 in der richtigen Ausführung ist eine Möglichkeit, wie man NVMe und PCIe bei einer SSD nutzen kann.
Die Frage nach Preis, Leistung und vielem mehr dieser NVMe-/PCIe-SSDs sind in vielerlei Benchmarks verschiedener Seiten inzwischen sehr gut beleuchtet worden.
Weniger Augenmerk findet dabei oft der Aspekt, welche Vor- und Nachteile eine SATA-SSD an einem M.2 bietet. Da sie ähnlich viel kostet, steht man bei der Anschaffung also ggf. vor der Entscheidung, welche Variante man anschaffen will.
Da ich mir vor langer Zeit mal deswegen eine Gedankensammlung erstellt hatte und das Thema ja immer wieder interessant ist, wollte ich diese Aspekte in kurzer Form hier darlegen. Anmerkungen zu weiteren Aspekten sind gerne willkommen. Wichtig: Es soll wirklich primär um den Formfaktor in Desktop-PCs gehen und nicht um etwaige Leistungsmöglichkeiten einer NVMe-/PCIe-SSD nur untergeordnet betrachtet werden.
Welche Vor- und Nachteile haben M.2-SSDs nun?
Steht man nun also vor der Wahl einer klassischen SATA-SSD mit 2,5 oder (fast nicht mehr zu bekommen) 3,5 Zoll oder einer M.2-SSD zeigen sich folgende...
...Vorteile für M.2-SSDs im Desktopbereich
- Die Verpackung ist bereits kleiner, es wird weniger Verpackungsmaterial benötigt. Das ist potentiell vorteilhaft bei der Logistik und Ressourcenverbrauch.
- Geringeres Gewicht.
- Es wird weniger Platz im Gehäuse benötigt, ggf. ist ein kompakteres Gehäuse möglich. Möglicherweise spart man sich den ganzen vorderen Teil des Gehäuses, wenn man auch keine weiteren Laufwerke dort einbaut.
- Da auf Strom- und Datenkabel verzichtet werden kann...
- Ist die Montage bei Komplettzusammenbau des Systems sehr komfortabel.
- wird der Airflow etwas verbessert.
- wird die innere Optik wird etwas verbessert - es sieht aufgeräumter aus.
- Voraussichtlich zukunftssicherer und plattformübergreifend
- Es ist künftig ggf. eine Migration in ein Notebook möglich.
- ggf. besserer Wiederverkaufswert
- Es ist möglicherweise eine "futuristische Erfahrung" eine M.2-SSD einzubauen.
- Oftmals sind nur wenige M.2-Slots auf einem Mainboard vorhanden, die man sich dann ggf. für künftige Anschaffungen (schnellere Anbindung oder größere Kapazität) verbaut.
- Die nachträgliche Montage oder Demontage wird sich (aktuell) in den meisten Fällen als sehr mühselig erweisen. Teilweise ist der M.2-Anschluss auf der Rückseite des Mainboards untergebracht.
- M.2 verschlechtert die Kompatibilität mit alten Geräten gegenüber einem klassischen SATA-Anschluss.
- Hot Swapping ist mit M.2-SSDs gegenüber 2,5"-SSDs deutlich umständlicher.
- Die verfügbaren Kapazitäten im M.2-Format sind gegenüber den verfügbaren Kapazitäten im 2,5"-Format geringer (aktuell maximal 2 TB im M.2-Format gegenüber 4 TB und mehr im 2,5"-Format)
Grundsätzlich ist die Entscheidung für und wider einer M.2-SSD eine individuelle Entscheidung. Blendet man technische Notwendigkeiten (wie keine freien SATA-Anschlüsse mehr, vorhandene Steckplätze in M.2-Format ohne Steckkarte, verfügbare Kapazitäten) aus, kann man allgemein sagen:
Für kleinere Kapazitäten oder Anschaffungen mit langer "Verweildauer" im PC lohnt sich eher keine M.2-SSD, da sie einen wertvollen M.2-Anschluss blockiert und sich keine spätere Verwendung der M.2-SSD abzeichnet.
Wenn man eine M.2-SSD vorübergehend verwenden will um sie dann zu Verkaufen oder auf ein anderes Gerät zu migrieren, lohnt es sich eher, die Anschaffung einer M.2-SSD abzuwägen. Aber auch hier muss klar sein, dass man später vielleicht eine M.2-SSD mit schnellerer Anbindung (die dann auf M.2 angewiesen ist) oder größerer Kapazität anschaffen will, die ebenfalls einen M.2-Anschluss benötigen könnte.
Allgemein lohnt sich die Anschaffung nur dann, wenn man einen Plan für die weitere Verwendung hat und von keiner (von unter Nachteilen genannten) technischen Limitierung betroffen ist. Zudem sollte absehbar sein, dass man den M.2-Anschluss nicht anderweitig benötigt. Dann ist die Anschaffung jedoch eine Überlegung wert.
Was ist künftig zu erwarten?
Aktuell hat sich M.2 als (zusätzlicher) Anschlussstandard etabliert und ich würde davon ausgehen, dass sich M.2 weiter verbreitet.
Zudem werden NVMe-/PCIe-SSDs im M.2-Format immer günstiger und gleichen sich preislich SATA-SSDs immer mehr an, so dass mittelfristig davon ausgegangen werden kann, dass NVMe-/PCIe-SSDs und SATA-SSDs ähnlich viel kosten. Aktuell ist der Aufschlag am Beispiel einer Samsung 970 Evo 500 GB gegenüber einer 860 Evo 500 GB aber noch bei circa 27 %, auch wenn das bereits nicht mehr so viel Zuschlag bedeutet wie früher, wo der Zuschlag oft bei über 50 % lag. Zudem steigen die erhältlichen Kapazitäten im M.2-Format kontinuierlich an. Künftig wird M.2 also wichtiger werden und für SSDs zur bevorzugten Anschlussmöglichkeit werden.
Deswegen empfiehlt es sich auf jeden Fall beim Kauf eines Mainboards darauf zu achten, M.2-Anschlüsse in ausreichender Anzahl und Anbindung auf dem Mainboard zu haben.
Weitere Hinweise zu M.2-SSDs:
Für allgemeine Hinweise zu Steckertypen, Formatlängen etc. sind beispielsweise gut über die google-Suche "M.2 Wissen" auffindbar. Vor der Anschaffung einer M.2-SSD sollte man sich über diese Aspekte ebenfalls Klarheit verschaffen, um nicht ggf. eine Fehlinvestition zu tätigen.
Interessiert man sich für eine NVMe empfehle ich sich Benchmarks anzuschauen. Bei dem aktuellen Preiszuschlag ist für einen normalen PC-User auf jeden Fall von der Anschaffung einer NVMe abzuraten.
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