Leserartikel Vor- und Nachteile des M.2-Formfaktors

Master Sheep

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Liebe Community,

M.2 wird oft mit NVMe und PCIe in Verbindung gebracht. Und tatsächlich ist das auch ein Aspekt: M.2 in der richtigen Ausführung ist eine Möglichkeit, wie man NVMe und PCIe bei einer SSD nutzen kann.
Die Frage nach Preis, Leistung und vielem mehr dieser NVMe-/PCIe-SSDs sind in vielerlei Benchmarks verschiedener Seiten inzwischen sehr gut beleuchtet worden.
Weniger Augenmerk findet dabei oft der Aspekt, welche Vor- und Nachteile eine SATA-SSD an einem M.2 bietet. Da sie ähnlich viel kostet, steht man bei der Anschaffung also ggf. vor der Entscheidung, welche Variante man anschaffen will.
Da ich mir vor langer Zeit mal deswegen eine Gedankensammlung erstellt hatte und das Thema ja immer wieder interessant ist, wollte ich diese Aspekte in kurzer Form hier darlegen. Anmerkungen zu weiteren Aspekten sind gerne willkommen. Wichtig: Es soll wirklich primär um den Formfaktor in Desktop-PCs gehen und nicht um etwaige Leistungsmöglichkeiten einer NVMe-/PCIe-SSD nur untergeordnet betrachtet werden.

Welche Vor- und Nachteile haben M.2-SSDs nun?
Steht man nun also vor der Wahl einer klassischen SATA-SSD mit 2,5 oder (fast nicht mehr zu bekommen) 3,5 Zoll oder einer M.2-SSD zeigen sich folgende...
...Vorteile für M.2-SSDs im Desktopbereich
  • Die Verpackung ist bereits kleiner, es wird weniger Verpackungsmaterial benötigt. Das ist potentiell vorteilhaft bei der Logistik und Ressourcenverbrauch.
  • Geringeres Gewicht.
  • Es wird weniger Platz im Gehäuse benötigt, ggf. ist ein kompakteres Gehäuse möglich. Möglicherweise spart man sich den ganzen vorderen Teil des Gehäuses, wenn man auch keine weiteren Laufwerke dort einbaut.
  • Da auf Strom- und Datenkabel verzichtet werden kann...
    • Ist die Montage bei Komplettzusammenbau des Systems sehr komfortabel.
    • wird der Airflow etwas verbessert.
    • wird die innere Optik wird etwas verbessert - es sieht aufgeräumter aus.
  • Voraussichtlich zukunftssicherer und plattformübergreifend
    • Es ist künftig ggf. eine Migration in ein Notebook möglich.
    • ggf. besserer Wiederverkaufswert
  • Es ist möglicherweise eine "futuristische Erfahrung" eine M.2-SSD einzubauen.
....Nachteile für M.2-SSDs im Desktopbereich
  • Oftmals sind nur wenige M.2-Slots auf einem Mainboard vorhanden, die man sich dann ggf. für künftige Anschaffungen (schnellere Anbindung oder größere Kapazität) verbaut.
  • Die nachträgliche Montage oder Demontage wird sich (aktuell) in den meisten Fällen als sehr mühselig erweisen. Teilweise ist der M.2-Anschluss auf der Rückseite des Mainboards untergebracht.
  • M.2 verschlechtert die Kompatibilität mit alten Geräten gegenüber einem klassischen SATA-Anschluss.
  • Hot Swapping ist mit M.2-SSDs gegenüber 2,5"-SSDs deutlich umständlicher.
  • Die verfügbaren Kapazitäten im M.2-Format sind gegenüber den verfügbaren Kapazitäten im 2,5"-Format geringer (aktuell maximal 2 TB im M.2-Format gegenüber 4 TB und mehr im 2,5"-Format)
Für wen lohnt sich eine M.2-SSD aufgrund des Formfaktors nun?
Grundsätzlich ist die Entscheidung für und wider einer M.2-SSD eine individuelle Entscheidung. Blendet man technische Notwendigkeiten (wie keine freien SATA-Anschlüsse mehr, vorhandene Steckplätze in M.2-Format ohne Steckkarte, verfügbare Kapazitäten) aus, kann man allgemein sagen:
Für kleinere Kapazitäten oder Anschaffungen mit langer "Verweildauer" im PC lohnt sich eher keine M.2-SSD, da sie einen wertvollen M.2-Anschluss blockiert und sich keine spätere Verwendung der M.2-SSD abzeichnet.
Wenn man eine M.2-SSD vorübergehend verwenden will um sie dann zu Verkaufen oder auf ein anderes Gerät zu migrieren, lohnt es sich eher, die Anschaffung einer M.2-SSD abzuwägen. Aber auch hier muss klar sein, dass man später vielleicht eine M.2-SSD mit schnellerer Anbindung (die dann auf M.2 angewiesen ist) oder größerer Kapazität anschaffen will, die ebenfalls einen M.2-Anschluss benötigen könnte.
Allgemein lohnt sich die Anschaffung nur dann, wenn man einen Plan für die weitere Verwendung hat und von keiner (von unter Nachteilen genannten) technischen Limitierung betroffen ist. Zudem sollte absehbar sein, dass man den M.2-Anschluss nicht anderweitig benötigt. Dann ist die Anschaffung jedoch eine Überlegung wert.

Was ist künftig zu erwarten?
Aktuell hat sich M.2 als (zusätzlicher) Anschlussstandard etabliert und ich würde davon ausgehen, dass sich M.2 weiter verbreitet.
Zudem werden NVMe-/PCIe-SSDs im M.2-Format immer günstiger und gleichen sich preislich SATA-SSDs immer mehr an, so dass mittelfristig davon ausgegangen werden kann, dass NVMe-/PCIe-SSDs und SATA-SSDs ähnlich viel kosten. Aktuell ist der Aufschlag am Beispiel einer Samsung 970 Evo 500 GB gegenüber einer 860 Evo 500 GB aber noch bei circa 27 %, auch wenn das bereits nicht mehr so viel Zuschlag bedeutet wie früher, wo der Zuschlag oft bei über 50 % lag. Zudem steigen die erhältlichen Kapazitäten im M.2-Format kontinuierlich an. Künftig wird M.2 also wichtiger werden und für SSDs zur bevorzugten Anschlussmöglichkeit werden.
Deswegen empfiehlt es sich auf jeden Fall beim Kauf eines Mainboards darauf zu achten, M.2-Anschlüsse in ausreichender Anzahl und Anbindung auf dem Mainboard zu haben.

Weitere Hinweise zu M.2-SSDs:
Für allgemeine Hinweise zu Steckertypen, Formatlängen etc. sind beispielsweise gut über die google-Suche "M.2 Wissen" auffindbar. Vor der Anschaffung einer M.2-SSD sollte man sich über diese Aspekte ebenfalls Klarheit verschaffen, um nicht ggf. eine Fehlinvestition zu tätigen.
Interessiert man sich für eine NVMe empfehle ich sich Benchmarks anzuschauen. Bei dem aktuellen Preiszuschlag ist für einen normalen PC-User auf jeden Fall von der Anschaffung einer NVMe abzuraten.
 
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Master Sheep schrieb:
Aktuell hat sich M.2 als (zusätzlicher) Anschlussstandard etabliert und ich würde davon ausgehen, dass sich M.2 weiter verbreitet.

Im Notebook Bereich ist es im Prinzip schon vor dem normalen SATA-Anschluß. Im Desktop wird sich m.2 nicht so schnell durchsetzen da es einfach kein Grund gibt außer für sehr spezifische Anwendungen (Mini ITX usw.).

Master Sheep schrieb:
Zudem werden NVMe-/PCIe-SSDs im M.2-Format immer günstiger und gleichen sich preislich SATA-SSDs immer mehr an, so dass mittelfristig davon ausgegangen werden kann, dass NVMe-/PCIe-SSDs und SATA-SSDs gleich viel kosten. Aktuell ist der Aufschlag am Beispiel einer Samsung 970 Evo gegenüber einer 850 Evo nur noch bei circa 15 %.

Warum wird mit einer 850 Evo und nicht mit einer 860 verglichen? Die 850 ist ein Auslaufmodell, welche natürlich teurer ist da die Produktion langsam immer weiter heruntergefahren wird. Eine 970 Evo 1 TB im Vergleich zu einer 860 Evo liegt bei aktuell rund 35% mehr.

Master Sheep schrieb:
Zudem steigen die erhältlichen Kapazitäten im M.2-Format kontinuierlich an.

Das passiert bei den 2.5" auch.

https://www.computerbase.de/preisvergleich/samsung-ssd-860-evo-4tb-mz-76e4t0b-a1756907.html
https://www.computerbase.de/preisve...t6tdc-1at1zabyy-a1774795.html?hloc=at&hloc=de
https://www.computerbase.de/preisve...b-ssdwrkxtfm8tb-a1848860.html?hloc=at&hloc=de

Master Sheep schrieb:
Künftig wird M.2 also wichtiger werden und für SSDs zur bevorzugten Anschlussmöglichkeit werden.

Wieso? Solange die Preise bei 30+% sind wird das nicht passieren. Das wird der Endverbraucher nicht bezahlen nur damit er auf 2 Kabel verzichten kann.

Master Sheep schrieb:
Deswegen empfiehlt es sich auf jeden Fall beim Kauf eines Mainboards darauf zu achten, M.2-Anschlüsse in ausreichender Anzahl und Anbindung auf dem Mainboard zu haben.

Auch das spielt keine Rolle da man zur not direkt in den PCIe-Slot gehen kann.

Ich nutze sowohl eine PCIe SSD (512 GB) am MacBook Pro und habe zwei 860 Evo mit 500 GB am Mac Mini und ehrlich gesagt ich spüre im Alltag einfach kein Unterschied. Es ist also bei weitem nicht so wie damals von HDD auf SSD, daher wird es wie gesagt für den Endverbraucher nur über den Preis geregelt. Werden m.2 NVMe günstiger als normale SATA-Platten dann wird es sich durchsetzen davor bleibt es eine Nische.
 
Die Vorteile einer normalen SSD aus meiner Sicht:
- Sowohl der Speicher selbst, als auch die Anschlüsse sind robuster. Man kann sie "einfach so" überall hinlegen oder einstecken (Hosentasche)
- beim nächsten PC kann man sie einfach per Kabel anstecken und als sekundäre, tertiäre, etc. Festplatte nutzen
- man kann sie überall verwenden, also auch an alten Geräten

Ich habe mir auch letztes Jahr eine normale SSD gekauft (Signatur).
Je nach Entwicklung der M.2 SSDs, könnten diese normale SSD ablösen. Aktuell haben sie (für mich) mehr Nachteile als Vorteile.
Ergänzung ()

Master Sheep schrieb:
Es ist möglicherweise eine "futuristische Erfahrung" eine M.2-SSD einzubauen.

Vor einigen Jahren fand ich es "futuristischer" ein Windows inkl. Spiel (Gothic 3) auf Arbeitsspeichern zu installieren und spielen.
Dagegen ist eine M.2-SSD "zu einfach". :D
 
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Master Sheep schrieb:
....Nachteile für M.2-SSDs im Desktopbereich

- die geringeren verfügbaren Kapazitäten (bei 2 TB ist Schluss derzeit)
- der derzeit höhere Aufwand bei Aufbau eines größeren RAID-Verbundes
etc.

Ziemlich viele unausgegorene Gedanken in dem Beitrag, einige andere wurden ja auch schon genannt.
 
@TecFan

Genau dafür wurde ja NVMe erfunden - für Enterprise. Endkunden nimmt man halt mit.
 
Erst einmal Danke für eure Rückmeldungen! Ich weiß das sehr zu schätzen. Gerade das mit der Evo 850 und Evo 860 ist natürlich ein grober Patzer meinerseits - da hatte ich leider meine alten Unterlagen nicht mehr ausreichend überprüft, damals war es nämlich noch aktuell. ^^
Leider hat auch das Beantworten etwas gedauert, da ich am Wochenende eingespannt war.

Ein wenig erscheint es mir aber so, als würde allgemein etwas aus den Augen verloren werden, welchen Aspekt ich den Artikel widme: Nämlich den Vor- und Nachteilen des physischen M.2-Anschlusses. Viele Anmerkungen gehen aber in die Richtung NVMe, was erst einmal gar nicht an M.2 gekoppelt ist. Genau darum ging es in meinem kleinen Artikel aber nicht. Das hatte ich auch im Artikel ganz klar so gesagt. Die NVMe-Erwähnungen beziehe ich so wenig wie möglich ein (ganz ohne geht es nicht).

Cool Master schrieb:
Im Notebook Bereich ist es im Prinzip schon vor dem normalen SATA-Anschluß. Im Desktop wird sich m.2 nicht so schnell durchsetzen da es einfach kein Grund gibt außer für sehr spezifische Anwendungen (Mini ITX usw.).
Inzwischen haben die meisten aktuellen Mainboards zumindest einen M.2-Anschluss. Deswegen steht man vor der Frage, welche Form man für die SATA-SSD wählt. Wann genau es sich durchsetzen wird oder ob überhaupt, ist natürlich ungewiss. Von schnell durchsetzen gehe ich aber auch nicht aus (deswegen mittelfristig). :-)
Cool Master schrieb:
Warum wird mit einer 850 Evo und nicht mit einer 860 verglichen? Die 850 ist ein Auslaufmodell, welche natürlich teurer ist da die Produktion langsam immer weiter heruntergefahren wird. Eine 970 Evo 1 TB im Vergleich zu einer 860 Evo liegt bei aktuell rund 35% mehr.
Das ist natürlich Mist. Ich bessere es oben aus. Danke für deinen Hinweis!
Cool Master schrieb:
Ja. Aber aktuell sehe ich den Nutzen von 4 TB SSDs im Mainstream nicht, das ist eher nicht "limitierend". Dagegen den Nutzen einer M.2-SSD mit einer Kapazität von 256 GB anstatt 128 GB sehr wohl. :-)
Cool Master schrieb:
Wieso? Solange die Preise bei 30+% sind wird das nicht passieren. Das wird der Endverbraucher nicht bezahlen nur damit er auf 2 Kabel verzichten kann.
Das setzt voraus, dass es eine NVMe-SSD ist. Es gibt aber auch SATA-SSDs, die vergleichbar viel Kosten.
Cool Master schrieb:
Auch das spielt keine Rolle da man zur not direkt in den PCIe-Slot gehen kann.

Ich nutze sowohl eine PCIe SSD (512 GB) am MacBook Pro und habe zwei 860 Evo mit 500 GB am Mac Mini und ehrlich gesagt ich spüre im Alltag einfach kein Unterschied. Es ist also bei weitem nicht so wie damals von HDD auf SSD, daher wird es wie gesagt für den Endverbraucher nur über den Preis geregelt. Werden m.2 NVMe günstiger als normale SATA-Platten dann wird es sich durchsetzen davor bleibt es eine Nische.
Ich nenne diesen Punkt selbst im Artikel. Das verursacht Zusatzkosten und hat andere Nachteile (Platz, Airflow, Look). Deswegen sehe ich es nicht als vollwertige Alternative und da es preislich oft kein Unterschied ist ein Mainboard mit M.2-Anschluss zu nehmen, sollte man das auch tun.
Zum zweiten Teil sage ich nichts, weil ich mich im Artikel nicht unbedingt mit NVMe-PCIe-SSDs beschäftige. Man darf nicht vergessen, dass es auch SATA-M.2-SSDs gibt.
Highspeed Opi schrieb:
Die Vorteile einer normalen SSD aus meiner Sicht:
- Sowohl der Speicher selbst, als auch die Anschlüsse sind robuster. Man kann sie "einfach so" überall hinlegen oder einstecken (Hosentasche)
- beim nächsten PC kann man sie einfach per Kabel anstecken und als sekundäre, tertiäre, etc. Festplatte nutzen
- man kann sie überall verwenden, also auch an alten Geräten
Der erste Punkt sind allgemeine Aspekte für eine SSD, die aber nichts mit dem Format einer SSD zu tun haben.
Der zweite und der dritte sind aber noch gute Aspekte, die ich im Artikel ergänzen werde.
Highspeed Opi schrieb:
Vor einigen Jahren fand ich es "futuristischer" ein Windows inkl. Spiel (Gothic 3) auf Arbeitsspeichern zu installieren und spielen.
Dagegen ist eine M.2-SSD "zu einfach". :D
Ich finde es auch nicht sonderlich futuristisch. Aber jemand der diesen Artikel liest und sich derartige Gedanken macht, empfindet vermutlich so. Bei mir war die erste M.2-SSD auch "futuristisch".
Fragger911 schrieb:
- die geringeren verfügbaren Kapazitäten (bei 2 TB ist Schluss derzeit)
- der derzeit höhere Aufwand bei Aufbau eines größeren RAID-Verbundes
etc.

Ziemlich viele unausgegorene Gedanken in dem Beitrag, einige andere wurden ja auch schon genannt.
Ich sehe "geringe verfügbare Kapazitäten" mit 2 TB ehrlich gesagt nicht als wirklicher Nachteil. Ich werde ihn aber als theoretischen Nachteil nennen.
Auch das mit dem RAID-Verbund kann ich nicht nachvollziehen? Worin ist da das größere Problem? Es wird doch als normales Laufwerk angezeigt, ob die SSD in SATA 5 oder in M.2 steckt?
Unausgegoren finde ich meine Gedanken dazu tatsächlich jetzt nicht, auch wenn es verbesserungswürdig war. Bemerkenswert ist es aber, dass selbst in einem Technikforum häufig M.2 mit PCIe oder NVMe gleichgesetzt wird, obwohl ich im Artikel oben ausdrücklich darauf hinweise, dass es darum nicht gehen soll.
TecFan schrieb:
Ihr befasst euch meistens mit unprofessionellen Oberflächlichkeiten.

Interessiert euch für das Protokoll NVMe 1.3.

https://www.anandtech.com/show/11436/nvme-13-specification-published-new-features

https://www.storage-insider.de/was-ist-nvme-a-618540/
Ich persönlich habe auch von der technischen Seite Ahnung von der Materie. Wie aber im Eingangspost erwähnt wird, soll es eben NICHT um das Übertragungsprotokoll gehen, sondern um das Format an sich. Deine Links dazu zeigen außerdem ein anderes Problem auf: Während sich unglaublich viel zum Protokoll finden lässt und man von google-Ergebnissen schier erschlagen wird, beschäftigt sich kein von mir gefundener Artikel mit den Vor- und Nachteilen des physischen M.2-Anschlusses.
Ich erachte es aber für den Mainstream als deutlich spannendere Frage, ob man sich eine SATA-SSD im M.2-Format oder im 2,5"-Format anschaffen sollte. Für einen Normalsterblichen ist der Preisaufschlag für NVMe für den Mehrwert den er in diesem Bereicht bietet, doch völlig uninteressant.
Insofern sind deine Links zwar durchaus "professioneller" als meine Links, haben haben für normale Computernutzer auch mindestens um den Faktor 10 eine geringere Bedeutung als die Frage, ob man sich eine SSD im M.2-Format oder im 2,5"-Format anschaffen soll. Und wenn sich einer für NVMe interessiert, würde ich ihm auch raten sich benchmarks anzuschauen, anstatt sich den theoretischen Hintergrund anzueignen.
 
Master Sheep schrieb:
Nämlich den Vor- und Nachteilen des physischen M.2-Anschlusses. Viele Anmerkungen gehen aber in die Richtung NVMe, was erst einmal gar nicht an M.2 gekoppelt ist. Genau darum ging es in meinem kleinen Artikel aber nicht. Das hatte ich auch im Artikel ganz klar so gesagt. Die NVMe-Erwähnungen beziehe ich so wenig wie möglich ein (ganz ohne geht es nicht).

Aber genau dafür wurde der Stecker erst entwickelt. Er sollte mSATA ablösen, was eine völlige Totgeburt war. Das man mit m.2 auch SATA und USB 3.0 nutzen kann war eher dafür gedacht dass es nicht das gleiche Schicksal wie mSATA hat. In erster Linie war und ist es eine Enterprise Schnittstelle. m.2 ist aber eh schon wieder veraltet weil es mittlerweile schon u.2 (SFF-8639) gibt.

Master Sheep schrieb:
Inzwischen haben die meisten aktuellen Mainboards zumindest einen M.2-Anschluss. Deswegen steht man vor der Frage, welche Form man für die SATA-SSD wählt. Wann genau es sich durchsetzen wird oder ob überhaupt, ist natürlich ungewiss. Von schnell durchsetzen gehe ich aber auch nicht aus (deswegen mittelfristig). :-)

Wie gesagt alles eine Frage des Preises :) Schau dir doch Thunderbolt an. Das ist im Prinzip USB haushoch überlegen weil man alles anschließen kann vom USB Stick bis zu einer externen Graka. Hat es sich durchgesetzt? Nope. Gleiche wie damals mit Firewire, welches auch deutlich besser als USB war aber auch hier zu viel $$$ für den Port und Periphere und er ist gefloppt.

Dazu kommt warum sollte man m.2 SATA nehmen? Das hat wie gesagt nur einen Vorteil es erspart zwei Kabel kostet aber mehr.

Eine 860 Evo kostet aktuell (1 TB) ~168 € eine m.2 Version kostet ~180 €. Günstigster Preis bei der m.2 waren 177 € bei der SATA 149 €. 30 € Unterschied für 2 Kabel weniger, die man so oder so verstecken kann? Das wollen die Mainstream Consumer halt nicht. Das Geld kann man eher in mehr Ram Stecken (12 GB vs. 16 GB).

Master Sheep schrieb:
Ja. Aber aktuell sehe ich den Nutzen von 4 TB SSDs im Mainstream nicht, das ist eher nicht "limitierend". Dagegen den Nutzen einer M.2-SSD mit einer Kapazität von 256 GB anstatt 128 GB sehr wohl. :-)

Wie gesagt wenn es auf Platz ankommt (Laptop, Mini-ITX Systme, usw.) ja da ergibt m.2 Sinn. Das ist aber halt kaum der Fall da die meisten Rechner immer noch Desktop Systeme sind und in Laptops langsam aber sicher alles direkt verlötet wird und es dann eben mittels NMVe angebunden wird und auch hier gilt m.2 SATA ist teurer und genau das will der Consumer nicht :D

Master Sheep schrieb:
Das setzt voraus, dass es eine NVMe-SSD ist. Es gibt aber auch SATA-SSDs, die vergleichbar viel Kosten.

Vergleichbar ja, aber alle teurer außer man nimmt China-Schrott. Genau das wird sich auch nicht ändern weil die Nachfrage für m.2 SATA einfach nicht da ist und das spüren auch die Hersteller.

Master Sheep schrieb:
Deswegen sehe ich es nicht als vollwertige Alternative und da es preislich oft kein Unterschied ist ein Mainboard mit M.2-Anschluss zu nehmen, sollte man das auch tun.

Klar kann man es mitnehmen aber man hat davon halt kein Vorteil. Entweder man nutzt etwas direkt oder nicht, das war schon immer so. Ich erinnere mich an die Aussage "Ja SLI kommt später dazu" Ein Jahr später wurde die neue Graka gekauft weil se schneller als SLI und weniger Nachteile hatte....

Master Sheep schrieb:
Bemerkenswert ist es aber, dass selbst in einem Technikforum häufig M.2 mit PCIe oder NVMe gleichgesetzt wird, obwohl ich im Artikel oben ausdrücklich darauf hinweise, dass es darum nicht gehen soll.

Weil NVMe zu 99% dafür genutzt wird. Es haben mittlerweile auch die Hersteller begriffen, dass SATA als m.2 kein Sinn ergibt außer teurer zu sein und da m.2 eben beides sein kann ist die Verwirrung bei dem Media Markt Käufer komplett weil dies vom Board abhängt ob der Hersteller beides eingebunden hat und wenn ja wird in der Regel ein SATA Anschluss lahmgelegt. Dann kommt die Supportfrage zum Hersteller "Warum geht meine 5. Platte nicht mehr?"

Master Sheep schrieb:
beschäftigt sich kein von mir gefundener Artikel mit den Vor- und Nachteilen des physischen M.2-Anschlusses.

Weil es da keine gibt. Das isn Anschluss und das wars. Das gleiche gilt für IDE (wobei man da noch sagen könnte, dass man Pins verbiegen kann) und SATA auch. Ein Anschluss ist Mittel zum Zweck und hat in der Regel keine Vor- oder Nachteile. Es kommt eben auf die Implementierung der Hersteller an.

Master Sheep schrieb:
Ich erachte es aber für den Mainstream als deutlich spannendere Frage, ob man sich eine SATA-SSD im M.2-Format oder im 2,5"-Format anschaffen sollte. Für einen Normalsterblichen ist der Preisaufschlag für NVMe für den Mehrwert den er in diesem Bereicht bietet, doch völlig uninteressant.

Genau so ist es aber auch mit m.2 SATA. Wenn die Teile günstiger wären als SATA wäre die Sache klar aber das wird niemals passieren weil die Teile einfach aufwändiger zu fertigen sind als SATA.

Master Sheep schrieb:
Und wenn sich einer für NVMe interessiert, würde ich ihm auch raten sich benchmarks anzuschauen, anstatt sich den theoretischen Hintergrund anzueignen.

Und ich würde ihn erstmal nach seinem Use-Case fragen weil der zu 99,99% kein Vorteil von NVMe haben wird. Benchmakrs zeigen natürlich dass sie schneller sind als SATA... NVMe sind IO-Monster die von tausenden Aufrufen pro Sekunde profitieren. Ein gutes Beispiel ist hier ein DB-Server. Aber auch da wird nicht m.2 eingesetzt sondern u.2, weil Hot Swap fähig. Selbst für Video-Schnitt bringen NMVe SSDs kein Vorteil, auch nicht wenn man mit 8K60 Red Material arbeitet, da dies maximal 270 MB/s sind.
 
Mir leuchtet noch nicht ein, warum man für den Desktop nicht einen SATA-Nachfolger geschaffen hat.

Ich habe kürzlich mein System um eine 970 Evo 500GB ergänzt, weil es die SSD kurzfristig als Aktion für 110 Eur bei Amazon gab - unschlagbarer Preis.

Obgleich ich mit der Leistung mehr als zufrieden bin (vor allem für den Preis), so war die Installation doch mehr als beschissen. Noch kleinere Schrauben, direkt auf dem Mainboard rumhantieren und in sehr vielen Fällen, so auch bei mir, muss man Triple-Slot Grafikkarten erstmal komplett ausbauen, um an die Slots zu kommen.

Auch Boards die M2 hinten anbringen, gestalten die Montage nicht wirklich komfortabler.

Ich hätte gerne einen ordentlichen, neuen Standard wo ich wieder einfach und schnell Kabel montieren kann und den Datenträger selbst in einen Käfig hänge.
 
Cool Master schrieb:
Aber genau dafür wurde der Stecker erst entwickelt.
Warum er entwickelt wurde spielt doch eher keine Rolle wenn es darum geht, welche Nutzen der Endkunde davon hat? Wenn ich eine Strumpfhose kaufe und sie als Keilriemen verwende und es klappt, dann ist es doch auch egal, ob sie zum Anziehen konzipiert war?
Cool Master schrieb:
Dazu kommt warum sollte man m.2 SATA nehmen? Das hat wie gesagt nur einen Vorteil es erspart zwei Kabel kostet aber mehr.
Cool Master schrieb:
Dazu kommt warum sollte man m.2 SATA nehmen? Das hat wie gesagt nur einen Vorteil es erspart zwei Kabel kostet aber mehr.

Eine 860 Evo kostet aktuell (1 TB) ~168 € eine m.2 Version kostet ~180 €. Günstigster Preis bei der m.2 waren 177 € bei der SATA 149 €. 30 € Unterschied für 2 Kabel weniger, die man so oder so verstecken kann? Das wollen die Mainstream Consumer halt nicht. Das Geld kann man eher in mehr Ram Stecken (12 GB vs. 16 GB).
Cool Master schrieb:
Klar kann man es mitnehmen aber man hat davon halt kein Vorteil.
30 € Unterschied bei deinem Beispiel. Eine Crucial MX500 mit 1 TB kostet (Stand Post) 148,85 € als 3,5"-Version und 150,85 € als M.2-Version - jeweils bei Mindfactory. Das ist quasi gleich. Ein wenig gucken muss man natürlich schon und ich würde auch niemanden empfehlen 30 € Aufschlag zu zahlen. Bekommt man sie zu einem ähnlichen Preis, ist es eine Überlegung wert. Das habe ich schon im 1. Beitrag so klargestellt.
Cool Master schrieb:
Weil NVMe zu 99% dafür genutzt wird.
Ich darf dir jetzt mal aus meiner Perspektive erzählen: Ich habe eine M.2-SSD im PC mit 512 GB und eine M.2-SSD im Notebook mit 256 GB. Nun ist mir die Festplatte im Notebook zu klein geworden und meine SSD am PC auch. Jetzt mache ich folgendes: Ich kaufe mir eine M.2-SSD mit 1 TB und baue sie in meinen PC ein und die mit 512 stecke ich ins Notebook. Optimal würde ich sagen. Mit einer 2,5"-SSD hätte ich das nicht tun können.
Und genau um so Fälle geht es in meinem Beitrag.
Cool Master schrieb:
Und ich würde ihn erstmal nach seinem Use-Case fragen weil der zu 99,99% kein Vorteil von NVMe haben wird. Benchmakrs zeigen natürlich dass sie schneller sind als SATA...
Ich meinte keine synthetischen Benchmarks sondern Anwendungsbechmarks. Wer seinen PC beim Booten beschleunigen will, kann ja gucken, wie viel Zeit man sich beim Laden spart. Dabei wird er sehen, dass es keine Vorteile bringt. Ich gehe davon aus, dass man sich auch Bechmarks anschaut, die zu seinen eigenen Anwendungsbeispielen passen.
 
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