Das stimmt nicht, laut Valve ist Greenlight ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch nicht perfekt. Von Kontraproduktiv hat Gabe Newell nie etwas gesagt. Im Vergleich zur Situation vorher, wo die Entwickler ihr Spiel eingesendet haben und ein Valve-Mitarbeiter hat alleine darüber entscheiden ob ein Spiel auf Steam kommt oder nicht, ist es eine große Verbesserung. Traurigerweise haben selbst viele Indie-Entwickler noch immer nicht verstanden, was Greenlight eigentlich ist. Das ist einfach nur eine zusätzliche Möglichkeit für Valve um zu erkennen, welche Spiele bei den Usern gut ankommen, aber nicht das alleinige Entscheidungskriterium. Siehe beispielsweise FEZ, das war nie auf Greenlight und wurde auch über Steam veröffentlicht. Warum? Weil es sich auf der Xbox 360 bereits hervorragend verkauft hat und abzusehen ist, dass es auch auf Steam gut laufen wird. Oder dass Valve etwa allen IGF-Finalisten einen Verkauf über Steam anbietet. Das sind alles Dinge die Valve etwas über die Qualität eines Titels sagen und Greenlight ist eben eine weitere Möglichkeit, um auf gute Spiele aufmerksam gemacht zu werden.
Das ist meiner Meinung nach auch das große Erfolgsrezept von Steam. Wenn man die Seite der Spieler übervorteilt, will kein Publisher sein Spiel darauf anbieten und was ist eine Spieleplattform ohne Spiele? Und wenn man die Publisher übervorteilt, laufen einem die Spieler davon und was will man mit einer Vertriebsplattform ohne Käufer? Valve hat es als Erster geschafft beide Seiten glücklich zu halten und einen Kompromiss zu finden mit dem beide leben können.