VPN für den Hausanschluss

N_O_K_I_A

Commander
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Jan. 2007
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2.107
Moin,

ich überlege gerade, wie ich mich im Internet ein bisschen anonymer bewegen kann.
Mittels VPN...ja gut.
Da ich aber nicht auf jedem Gerät einzeln den VPN einrichten möchte, würde ich gerne direkt das ganze Heimnetz durch den VPN leiten.
Da ich eine FritzBox (7490 gerade durch 7590 ersetzt) habe, ist es mit diesem Gerät ja nicht möglich, sich direkt mit einem VPN-Anbieter zu verbinden.
Also bin ich auf folgende Seite gestoßen: Klick
Hier wird als zusätzliches Gerät ein einfacher Asus Router empfohlen: Klick
Die FritzBox würde ja nur noch das Modem darstellen und alle Router-Funktionen laufen dann über den Asus.
LAN/Heimnetz --> Asus (inkl. VPN) --> Fritzbox (Modem) --> Internet/Welt
Das bedeutet ja, dass die FritzBox im Prinzip "tot" ist von ihren Funktionen her.
Kann ich die FritzBox eigentlich trotzdem weiter als normalen Router laufen lassen, um mich bei Bedarf über die FB ins Internet zu begeben, wenn ich bewusst meine normale IP verwenden will?
Also beides parallel laufen lassen? Ein normales LAN und ein "sicheres" LAN?

Ins Auge gefasst hatte ich z.B.:
NordVPN - Klick
VyprVPN - Klick

Was möchte ich generell alltäglich darüber laufen lassen bzw. was ist der normale Gebrauch?
-Netflix (Geoblocking umgehen wäre nettes Extra)
-YouTube (Geoblocking umgehen wäre nettes Extra)
-Amazon Prime
-Games (PC/Konsole) (Soweit es mit dem Ping passt, hier würde ich sonst aber gerne auf "parallel ohne VPN" umschalten)
-Downloads
-Allgemeines surfen

Ich möchte es im Prinzip pauschal erstmal für alles verwenden, Ausnahmen wären ggf. Online-Banking, falls es hier durch den VPN Probleme gibt.
 
Sorry aber hört doch bitte endlich auch diesen Schwachsinn zu glauben, dass euch ein VPN Anonymität bringt. Lies doch bitte nur mal die letzten ca 50 Threads hier im Forum wenn du "VPN Anonymität" suchst. Da wurde bereits zigfach dargelegt, dass dies ein Irrglaube ist. Genau wie die ganzen VPN-Anbieter, die angeblich nicht loggen würden.

NordVPN: https://tarnkappe.info/nordvpn-android-app-plaudert-sensible-daten-aus/ Soviel zu Datenschutz und Anonymität und die anderen Dienste werden kaum besser sein. Daten sind doch das neue Öl oder so...
Spätestens wenn Ermittler mit Gerichtsbeschluss vor der Tür stehen, wird geloggt und sofern du Buchung und Bezahlung nicht komplett und vollständig anonym hinbekommen hast gibt es eine Verbindung zwischen dir und deinem Account und damit Traffic.

Einfach hin- und herwechseln wird mit der Klickibunti-extra-Router-Variante vermutlich nicht klappen, da der Router als VPN-Client wohl nur am WAN-Interface funktioniert. Somit musst eigentlich eine sogenannte Routerkaskade inkl. doppeltem NAT aufbauen. Wenn du dann ohne VPN surfen willst > Musst deinen PC direkt mit der FB verbinden und nicht mit dem Asus oder was auch immer du dir zulegst.

Geoblocking: Die Streamingplattformen sperren mit guter Regelmäßigkeit die VPN-Endpunkte der üblichen VPN-Anbieter.
 
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Weder Tor noch VPN bringen alleine was, sobald man sich irgendwo anmeldet ist die Anonymität weg.
Dazu gehört also auch das richtige Surf- und Nutzungsverhalten, ohne ist ein VPN wertlos.
Deshalb bringt es auch nichts, pauschal das ganze Netz durchs VPN zu nutzen, sondern man sollte Dienste die man verbergen will separat und mit getrennten Zugangsdaten nutzen, die man nie ohne VPN o. ä. nutzt.
Sobald man sich von der IP aus irgendwie mal angemeldet hat, ist die Anonymität weg.
 
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VPN ist nur bei wenigen Anbietern auch wirklich anonym....Sobald du dich wie üblich bei Computerbase, Youtube usw. einloggst, ist es spätestens vorbei mit der Annonymität....

Der einzige Grund könnte das umgehen von Geoblocking sein, das aber auch immer öfter nicht funktioniert.

Für alles andere hast du nur Nachteile.
 
Danke erstmal für die schnellen Antworten.
Also das 100% nicht möglich ist, ist mir bewusst.
Ebenso, wenn ich mich über einen Proxy irgendwo anmelde.
Da gibts dann nur 2 Optionen:
a) Er ist es selber über einen Proxy
b) Sein Acc wurde gestohlen und irgendwer anders loggt sich ein


Was ich möchte ist eigentlich nur es zu erschweren.
Eine weitere Barriere aufbauen, sodass doch mehr Aufwand betrieben werden muss.
Das Cookies etc. auch mit dazugehören ist mir klar.
 
Ohne irgendeine Art von Konzept stehen die Chancen gut, dass dir das ganze zu 0% hilft bzw. mehr Ärger produziert als Nutzen.
Zum Beispiel: Wem gegenüber willst du dich überhaupt anonymisieren?

'Es' erschweren, 'mehr Aufwand' -> Was erschweren, mehr Aufwand wegen was?

N_O_K_I_A schrieb:
Kann ich die FritzBox eigentlich trotzdem weiter als normalen Router laufen lassen, um mich bei Bedarf über die FB ins Internet zu begeben, wenn ich bewusst meine normale IP verwenden will?
Voraussichtlich nicht, das ist ja genau die Funktionalität, die du im Bridge-Modus abschaltest um die FritzBox nur noch als Modem zu verwenden.


Wenn es dir nicht um anonymität, sondern Datensparsamkeit geht. Also das massive Datensätze über dich nicht mehr von großen Konzernen gepflegt werden: Keine Google Dienste direkt verwenden, Amazon nicht verwenden, Facebook nicht mehr verwenden. Etc.

Niemand da draußen interessiert sich für deine IP-Adresse, solange kein strafrechtliches Verfahren (bzw. vereinzelt auch zivilrechtliche Verfahren, war jdfs früher so, dass ersteres missbraucht wurde um an die IP zu kommen) angestrebt wird.

Andererseits hilft der VPN eher noch dabei dich anhand eines Footprints korrekt zu zuordnen, da du dann nicht mehr in der Masse der generischen 'some German ISP IP Range' Masse untergehst, sondern wie ein Leuchtturm jedem kundtust 'schau her hier ist wieder der mit der VPN IP'.
 
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Tracking zu erschweren ist immer eine gute Idee! Vertrauenswürdige VPN-Anbieter findest du hier: https://www.privacytools.io/#vpn
Auf dieser Seite werden auch weitere Maßnahmen aufgezeigt. Siehe hierzu aber auch z.B. privacy-handbuch.de, kuketz-blog.de, digitalcourage.de, netzpolitik.org, prism-break.org usw.
 
snaxilian schrieb:
Geoblocking: Die Streamingplattformen sperren mit guter Regelmäßigkeit die VPN-Endpunkte der üblichen VPN-Anbieter.
Das stimmt nicht immer. Es kommt immer darauf an, ob ein Streaming-Anbieter selber Interesse hat, neben dem regulären IP-Geo-Blocking (wozu er z.B. aus lizenzrechtlichen Gründen verpflichtet ist/sein könnte) weitere Maßnahmen zu ergreifen, um VPN-Anbieter auszuschließen (z.B. indem er bestimmte IP sperrt, die von mehreren Benutzer verwendet werden oder über die ein ersichtlicher Proxy läuft).

Wieso?
Einige Streaming Anbieter bieten sowohl in den USA als auch z.B. in Deutschland "kostenpflichtige" Angebote an, die sich vom Preis unterscheiden. Daher kann es für einige Streaming-Anbieter im TV-Markt sinnvoll sein, aus eigenem Zutun aktiv gegen VPN-Angebote vorzugehen. Das trifft aber definitiv nicht auf alle TV-Streaming-Anbieter aus dem Ausland zu (ich weiß es, weil ich einen solchen verwende).

BeBur schrieb:
Andererseits hilft der VPN eher noch dabei dich anhand eines Footprints korrekt zu zuordnen, da du dann nicht mehr in der Masse der generischen 'some German ISP IP Range' Masse untergehst, sondern wie ein Leuchtturm jedem kundtust 'schau her hier ist wieder der mit der VPN IP'.
Da ist was dran. Kommt aber immer drauf an, wofür du den VPN brauchst. Wenn Geoblocking damit zu umgehen funzt, wieso nicht. Wenn jemand die IP sieht und Nachforschungen anstellt, soll er doch sehen, dass es eine VPN-IP ist.

Wenn es um die Anonymität geht, ist VPN nur "ein" Baustein. Cookies oder Fingerprints können den Nutzer verraten (aber es gibt Gegenmittel). Allerdings: Die IP-Adresse ist bei Gerichten weiterhin das eindeutige Identifikationsmerkmal / Merkmal. Sprich auch wenn Du Scheiße baust mit einem VPN (z.B. Tauschbörse) oder via Browser gibt es weniger handfeste Beweise. Erfolgt dann eine Hausdurchsuchung und deine Festplatten sind sauber verschlüsselt, kann dir keiner was!

Wurdest du hingegen mit deiner Real-IP von der Telekom identifiziert, dann kann man dich wesentlich leichter identifizieren. Also macht ein guter VPN Anbieter wie Perfect Privacy schon Sinn, gerade weil du da einige Protokolle u. Möglichkeiten hast, z.B. den SSH Manager.
 
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Was für eine Barriere willst du gegen wen erreichen? Erschweren tust Du dir selber nur das Leben, in dem du Tool auf dein pc installierst, mit adminrechten.... ohne zu wissen, was genau die Betreiber Vorhaben und wer den Dienst zahlt. Oder ob dieses Tool nicht mit keylogger oder spionagemüll voll ist. Die schönste hochglanzwerbeversprechen auf einer Internetpräsenz über anonymes Surfen kann von irgendwelchen 12 jährigen gefälscht werden.
 
Könnte mir auch nur einen Proxy im Firefox einrichten ganz ohne Tool. Also man kann die Protokolle auch ohne Zwangssoftware nutzen ;-). Und Verschlüsselung via VeraCrypt ist nun wirklich nicht unseriös.

Aber ich kann deine Skepsis gegenüber VPN Anbietern schon verstehen. Es gibt einige unseriöse Anbieter, aber nicht jeder Anbieter ist unseriös. Es kommt auf die Reputation des Anbieters an.
 
Googli schrieb:
Könnte mir auch nur einen Proxy im Firefox einrichten ganz ohne Tool. Also man kann die Protokolle auch ohne Zwangssoftware nutzen ;-). Und Verschlüsselung via VeraCrypt ist nun wirklich nicht unseriös.
Ja nur die meisten Hacks und Datendiebstähle bei Individualpersonen gehen auf das Konto von Gratis-Proxies zurück. Also Ich habe mit meiner Studentengruppe (Ich arbeite an UNI) eine Studie gemacht in der wir Gefahren im internet analysierten und es war wenig überraschend, dass 8 von 10 Indivdualpersonen die einem Angriff oder Datenendiebstahl zum Opfer gefallen sind eine Free-Proxy verwendet haben. Diese Gefahr dadurch, indem durch den proxy so ziemlich alle ein und ausgehenden Daten eingesehen werden können und auch manipuliert werden können macht es einfach dass man dann den PC des Nutzers oder sein Gerät auch entsprechend für einen Angriff manipulieren kann. Und dann kommt noch dazu (das ist keine Studie von uns) dass ebenfalls mehr als 90% der freien Proxies auf den Geräten von Opfern betrieben werden, ohne deren Wissen klarerweise. Also man kann hier ganz schnell doppeltes Opfer werden. Daher würde ich das keinesfalls verharmlosen, mit den Proxies die viele vermeintlich sicherer machen sollen.
 
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Damit war gemeint: Keinen Gratis-Proxy verwenden, sondern den Proxy gleich via SSH über z.B. einen kostenpflichtigen Qualitätsanbieter wie Perfect-Privacy.com einbinden - denn das ist ein guter Anbieter, der eben nicht "umsonst" ist. Übrige Protokolle ermöglichen dann eben individuelle Einsatzzwecke.

Ich meinte ausdrücklich nicht, dass man einen kostenlosen Schrott-Proxy verwenden soll ! ! Das würde auch hinsichtlich der Geschwindigkeit absolut keinen Sinn ergeben.
 
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Googli schrieb:
Ich meinte ausdrücklich nicht, dass man einen kostenlosen Schrott-Proxy verwenden soll ! ! Das würde auch hinsichtlich der Geschwindigkeit absolut keinen Sinn ergeben.
Ok, dann bin ich ja beruhigt :) Ich wollte das auch nur anmerken.
Viele HeimRouter unterstützen auch bereits Protokolle oder Proxy-Verbindungen wie Shadowsocks (Ein SOCKS5 Proxy Derivat) Dahin gehend ist es natürlich oft sinnvoll das so zu verwenden, auch um entsprechende Ressourcen die beim Einsatz von zb OpenVPN entstehen zu reduzieren. Das ist dann durchaus sinnvoll, da stimme ich dann natürlich auch Deinem Input gerne zu :)
 
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