So, es gibt nun das erste Update.
Die fünf Kühler sind nämlich endlich angekommen
Die schlechte Nachricht:
leider kann man sie nicht so einfach ineinander stecken, weil die Spinte außen dicker als innen sind.
Ich hab jetzt versucht, sie mit einem Hammer vorsichtig ineinander zu hauen. Die Spinte rutschen aber nur weiter in Gehäuse hinein.
Jetzt muss ich mir nur überlegen, wie ich die Kühler thermisch am besten miteinander verbinde...
Die gute Nachricht:
Von der Höhe her passen sie wie angegossen zwischen PCB und den GPU-Kühler.
Da werde ich vorerst also keine weiteren Anpassungen vornehmen müssen.
Fortsetzung folgt...
Update #2:
Die Installation scheint schwieriger als gedacht, da die Keramikkondensatoren
* zwischen den einzelnen Chips höher als die VRMs selbst zu sein scheinen.
Dies erklärt wohl auch die Ineffizienz des Standardkühlers von ASUS, denn der Körper scheint die zu kühlenden SpaWas nur schlecht bis gar nicht zu berühren. In dem Fall bräuchte man also wieder ein höheres Wärmeleitpad, um die Unebenheiten auszugleichen.
Ich habe mich nun aber für ein selbstklebendes 120x20mm Pad von Alphacool mit 0.5mm Dicke entschieden. Dieses werde ich in einzelnen Schnipseln vorerst
nur auf die Chips legen.
Warum? Viele Pads (gerade höhere) geben nicht besonder viel nach und neigen bei erhöhtem Druck und Widerstand sogar dazu, zu zerbrechen. Zudem liegt die Vermutung nahe, dass ein Auslegen auf ganzer Fläche die Unebenheiten lediglich ein Stück anhebt. So war es zumindest bisher der Fall. Die Druckstellen waren nach der Demontage des Kühlers nämlich immer nur bei den Kondensatoren zu erkennen...
Ergo: das Pad darf vorest nur die Chips selbst ein Stück erhöhen, damit die zu kühlende Fläche eben wird.
Hier übrigens noch mal zwei Bilder mit den beiden Kühllösungen im Größenvergleich:
Die Tage gibts dann Näheres, wenn das Pad eingetroffen ist...
Update #3:
Das Pad ist mittlerweile angekommen und auch schon installiert.
Hier erst mal eine kleine Demonstration was das Format angeht:
Der Höhenunterschied zwischen den Modulen und den Kondensatoren beträgt wie zu sehen in etwa die Hälfte des Pads, also ~ 2.5mm. Leider kann ich unter den Voraussetzungen auch keine vollständig ebene Fläche erzeugen. Aber so lange die SpaWa-Chips die Kühler berühren, bin ich vorerst zufrieden.
Das 120x20mm Pad habe ich dann so zurecht geschnitten, dass nur die Module abgedeckt werden.
Auf der freien Fläche (rechts) habe ich wie bereits angekündigt die Abstandhalter von Raijintek geklebt, damit die Kühler nachher gleichmäßig aufliegen. Erstaunlicherweise kleben die doppelseitigen Pads von Alphacool ziemlich zuverlässig, sofern man die Oberflächen vorher auch ausreichend entfettet. Somit konnte ich die drei Kühler einfach der Reihe nach aufsetzen und leicht andrücken.
Im Folgenden konnte ich den Morpheus GPU-Kühler ohne weitere Modifikationen aufsetzen und verschrauben.
Der Abstand zwischen den beiden Kühlsystemen ist tatsächlich optimal. Wenns hoch kommt, passt vielleicht noch ein Blatt Papier dazwischen.
Und nun zur Praxis:
So oder so kann man die VRM-Temperaturprobleme der Karte in Gehäusen mit limitiertem Airflow wohl nicht
vollständig in den Griff bekommen. Das zeigt unter anderem der Stresstest:
zunächst habe ich - nach einer kurzen Burn-In-Phase für die WLP - ein 1080p Benchmark mit Furmark simuliert.
Das Ergebnis: unter Vollast erreicht die VRM-Temp nach einiger Zeit immer noch ihr Limit von 110°C. Allerdings kann das neue Kühlsystem den Anstieg der Temperatur etwas verlangsamen.
Um den neuen Kühler dann praktisch auf die Probe zu stellen, habe ich noch mal eine Belastung mit Sniper Elite 3 durchgeführt. Auf maximalen Einstellungen (Ultra) hatte ich zuvor sporadische Mikrolags, da die VRM-Temperatur immer wieder auf ihr Limit geklettert ist und sich die Karte folglich herunter takten musste. Dieses Problem tritt nun nicht mehr auf. Der Spitzenwert von VRM1 liegt hierbei bei 80 °C, während sich die GPU bei etwa 55°C einpendelt.
In diesem Sinne konnte ich also eine überschaubare aber immerhin zweckdienliche Verbesserung herbeiführen
* Danke an NMA für den fachspezifischen Ausdruck.