News Wachstumskurs: Infineon will neben Neubauten milliardenschwer zukaufen

Naja, entweder zahlen die es selbst, dann bleibt weniger Gewinn und folglich weniger Steuerneinnahmen, oder sie lassen sich subventionieren und zahlen dann mehr Steuern auf den Gewinn (über die Jahre gerechnet). Diese Milchmädchenrechnung hat nur den Haken, dass die Steuern im LK München bezahlt werden und vermutlich das Land Sachsen subventioniert und die Bayern gern über den Länderfinanzausgleich jammern.
Natürlich wird sowas auch subventioniert als eine Art Wette, dass die 1000 neuen Mitarbeiter auch schön Lohnsteuer zahlen. Da gibt's nur das Problem diese zu finden. Trotz TU Dresden sieht's da ziemlich mau aus.
 
GM206 schrieb:
Schon seltsam mitten im Wald geht sowas, aber bei Tesla wurde wurde ein Aufstand seitens der Linken veranstaltet.
Siehst du echt in Anwohnern in Brandenburg Linke? Wenn ja, dann Holy Moly.
 
HerrRossi schrieb:
Finde ich gut, aber warum muss die Fabrik im Wald gebaut werden? Gibt es nicht genügend Industriebrachen, die man nutzen könnte?
Das Bild oben ist ne Montage - der laut Bild neue Komplex steht dort wo jetzt Platzplatz/Betonfläche ist.
1672256229156.png


Ein wirkliches Problem ist das jetzt nicht. Ist eh Natürschutzgebiet, da ist so ohne weiteres erstmal nix mit Bäume umhacken. Das Naturschutzgebiet geht quasi um das Infineon Gelände rum, unten, rechts und oben am Bild. Richtung Straße wäre noch Platz - mal schauen wo die Parkplätze hin sollen bzw. wie sie das lösen. Es sollen ja bis zu 1/3tel mehr Leute werden. Links ist das Parkhaus - das angewinkelte Haus. Ggf. könnte man das noch erweitern.


Btw. find ich diese künstliche Aufregung über die Bäume ziemlich unsinnig. Das hätte 5sec Google Maps Suche benötigt um zu sehen, dass da jetzt Betonwüste ist. Ich finds ja generell gut auch fürs Klima zu sein, aber dieses pauschale erstmal einfach drauf und gucken was passiert, nervt leider einfach nur noch tierisch. Ist wie die Klimakleber Pfeifen mit ihren "Protesten". kann man leider nicht ernst nehmen - und so bewirkt das auch absolut gar nix! Eher im Gegenteil, die "normalen" Leute nervt es zunehmend... Also die, welche die große Masse ausmachen und die es eigentlich gilt, zu überzeugen.

B226 schrieb:
Da gibt's nur das Problem diese zu finden. Trotz TU Dresden sieht's da ziemlich mau aus.
Da arbeiten ja nicht 1000x hochstudierte Leute, gerade frisch von der Uni abgehend. So funktioniert das nicht. Mal davon ab, dass der spannendere Part gar nicht die Uni, eher die Berufsausbildung ist. Denn Möglichkeiten sind dahingehend reeelativ begrenzt - oder wer hat ne Waferbelichtungsanlage im Klassenraum? ;) Da gibt es Unternehmen die das können - gerade im Umland bzw. in der Region selbst. Die TU gehört da meines Wissens aber nicht dazu.

Es gibt in dem Kreis aber auch recht viel Spielraum zwischen den Unternehmen selbst - und das wissen die auch. Die MA wechseln teils recht regelmäßig zwischen den Fabs. Einfach weil die Anreize immer übertroffen werden. Aktuell schwächelt GloFo. Da wäre ne Menge Personal zu holen...
wuesty schrieb:
ne infineon hat doch die fab schon da... die bauen nur ein neues modul. das neue modul ist nur im gegensatz zu den anderen riesig. alleine das neue modul bei infineon soll 1000 neue mitarbeiter schaffen. 3x soviele wie bosch in ihrer ganzen fab hat...
Zum ersten, das ist richtig, es geht darum die beiden bestehenden Hallen der 200mm Wafer und die dritte der 300mm um eine weitere zu ergänzen.
Übrigens wird hier auch viel komisches Zeug erzählt. Infineon wurde erst 1999 gegründet. Das Dresdner Werk im Grundstein hat Siemens zustande gebracht. 1994 war da der Start.

AMD hat 1996 begonnen mit Bauen und 1998/1999 die ersten Chips vom Band laufen lassen. 2004? (bin nicht mehr sicher) hat AMD zuungunsten des Standortes ihre damalige neue Fab nach Amerika gestellt, weil ihnen die ich meine ca. 300Mio zu wenig waren.

Bosch kommt auf ca. 9xxMio. Btw. hat Bosch ca. 350 Leute, es sollen aber bis 600-650 werden. Gibt halt nur wenige. Die Wechseln da zwischen Infineon, GloFo und Bosch hin und her. X-Fab gibts auch noch. Jenoptik baut ebenso eine Straße vor Bosch.

Was noch dazu kommt - das ist alles Kram nach der Wende. Seit den 1960er Jahren fungieren seinerseit Staatliche Stelle in Dresden in der Elektrotechnik und Halbleitertechnik. ZMB entwickelte den ersten 1MBit SRAM Chip der DDR bspw. 1988 in Dresden. Die Produktion sollte angeblich in Erfurt stattfinden - wurde aber meines Wissens nie zustande gebracht und dann auch aufgegeben.
Nüscht mit "Bosch und GloFo hat Infrastruktur geschaffen". Auch Bosch, AMD damals, ja selbst Siemens haben auch "nur" auf das Wissen und die Verfügbare Infrastruktur, Personal usw. aufgebaut. Was absolut ja nicht verwerflich ist. Ich hoffe nur aber, dass Größen wie Intel oder TSMC ja nicht zweistellige Millarden-Fabs in Dresden bauen, weil das gibt absolutes Chaos...
Selbst für die 350 Bosch Hanseln hat Bosch im Umland in Größenordnung Bauland erstanden. Das ist halt doof weil es Preise treibt. Die, die angelockt werden, stört das wenig, für die alt Ansässigen wird das aber sau teuer auf dauer. Ist vor allem nicht so, dass du dann zur Arbeit laufen kannst - da reden wir über 10-20km Strecke per Auto, täglich und das 2x. ÖPNV ist auch nicht sonderlich toll.
Papabär schrieb:
Es gibt glaube noch eine Forschungszentrum/Maskenzentrum von AMD dort , neben Globus , bin mir aber nicht gerade sicher ob es nicht doch zu Globalfoundries inzwischen gehört.
Schon lange nicht mehr... Die sind vor Ewigkeiten richtung Waldschlösschenbrücke umgezogen - zudem hat AMD in 11/2022 verkündet, den Standort ganz dicht zu machen. Wegen Zitat: "geschäftlichen Realitäten im weltweiten Maßstab" - schreibt die DNN und Andere.

Was nach der AMD Übernahme der Xilinx aus der ehemaligen TU Ausgründung Airrays in Dresden wird bzw. wurde, weis ich allerdings nicht... Die sitzen Nähe der Messe in Dresden.
 
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HerrRossi schrieb:
Das sieht für mich nach einem Renderbild aus, scheint aber lt. Google Satellitenbild die tatsächliche Fabrik zu sein, da hast du recht. Trotzdem blöd, das so in den Wald zu bauen.
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Irgendwo muss man das aber hinbauen. Und so einen riesen klotz baut man nicht einfach "in" die Stadt. das funkntioniert nicht.
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Ich bin ja auch für Naturschutz und co. Aber hier ist es Sinnvoller, da günstiger, die verlorene Fläche irgendwo wieder auf zu forsten.
:
So eine altes Fabrikgelände, da steht halt schon "Infrastruktur" und zwar nicht so wie man es braucht. Und das alles abzureisen, etc, .,..
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Hier wird halt alles schnell platt gerodet, drunter ist praktisch nur Sand, Kies und man kann alles so bauen wie man es braucht, wie es auf dem Reisprett ist und braucht es nur noch an Wasser, Strom und Straße anschließen.
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Und das ist halt Chip industrie. Da lekt sich jedes Land die finger dannach. Hochbezahlte arbeitsplätze im 4 oder gar 5 stelligen bereich. Und dort wo es "günstigsten" ist, inkl subvention, dort wird das Teil hingebaut.
 
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Dieses Prozedere hat vor allem in den USA Konjunktur, dort entstehen viele Start-ups mit genau diesem Ziel.
Das Ziel, nicht ausreichend Kapitel zu haben? :D

(ich weiß schon, dass es um "kauf-mich-Startups" geht)
 
Für den Standort Dresden freut mich so eine Aussage und für Deutschland sowieso. Immerhin hat man während Corona gesehen wie abhängig wir von manchen Lieferketten sind.

PS. diese Wald Diskussion fand ich bei Tesla grenzwertig, besonders wenn es sich nicht um natürlich gewachsenen Wald, sondern um industrielle Kiefer/Fichtenwälder handelt. Da kann ich mich auch aufregen wenn was in ein Maisfeld gebaut werden soll.
 
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Das neue Werk soll bis zu 1.000 direkte Arbeitsplätze schaffen.

Das könnte schwierig werden gewerbliche Mitarbeiter zu finden. Ich hätte keine Lust auf ein Arbeitszeitmodell: 2 Früh-, 2 Spät- und 2 Nachtschichten. Ganz gleichgültig wie die Entlohnung ist.
 
@nebu123 ja man muss damit klar kommen aber bietet ja danach auch 4 Tage frei. Und mit 6tagen Urlaub hat man 14tage frei. Und es gibt ja noch andere Modelle... Und ist halt Schicht sind halt 8, bissi was mit Pausen die man dort ist.

Ich könnt mir kein 8 bis 17 vorstellen... Jeden Tag...
 
@wuesty
Von dem Standpunkt aus habe ich das noch nicht betrachtet.

Mein erster Gedanke war nur, warum sollte jemand sein Tages/Schlafrhythmus dreimal in einem Arbeitszyklus umstellen wollen. Bzw. welchen Sinn oder Mehrwert hat das.

Es ist natürlich besser als der 12h Schichtbetrieb.
 
Kann nur von mir ausgehen. Früh und spät Schicht hab ich keine probleme. Bin dank kleiner Kinder eh zeitig wach und selten vor 23uhr im Bett. Decke daher die zwei Sachen so schon ab.

Nachtschicht ist doof brauchen wir nicht drüber reden... Aber sind ja nur zweimal!

Hab vorher Kundendienstmonteur gemacht mit Bereitschaft. DAS ist viel schlimmer ständig ein Handy dabei haben zu müssen falls irgendwo ne Störung ist. Dazu die Fahrzeiten... Wusste am Morgen nie wann ich daheim bin. Stau, Störungen etc. Dazu absolut null greifbar falls was mit den Kids in Schule und Kita ist... War ja meistens weit weit weg...
Ich hab mich dadurch Familiär enorm verbessert.
 
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Ich wollte Infineon als Arbeitgeber auch nicht schlecht reden und freue mich für jeden der dort einen besseren AG gefunden hat.

Ich habe lediglich zweifel daran das sie es schaffen werden die neuen Stellen zu besetzten. So wie ich es einschätze gibt es einfach zu wenig.

Bei Technisch Gewerblicher Qualifikation kann man sich den AG in der Region mittlerweile aussuchen.
 
fdsonne schrieb:
Btw. find ich diese künstliche Aufregung über die Bäume ziemlich unsinnig. Das hätte 5sec Google Maps Suche benötigt um zu sehen, dass da jetzt Betonwüste ist.
Irritier die Leute mal nicht mit Fakten, künstliche Aufregung ist viel interessanter.
 
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