Wärmeleitpaste quillt raus - erster PC-Zusammenbau

Soll jeder machen wie er glaubt - ich trage WLP seit vielen Jahren immer sehr dünn auf und werde das auch weiterhin so machen. Der oft zitierte "erbsengroße Klecks" ist mir zu viel - ich nehme weniger. ;)
 
... sehr dünn ist immer richtig. Ich hatte dick aufgetragen und es drückte an den Seiten raus ...... Temperatur war ok. Dann nochmal was umgebaut und ganz dünn gezogen, Kühler drauf und 6°C niedrigere Temps. Es macht also was aus, denn viel hilft nicht immer viel.
 
Humptidumpti schrieb:
Und wer das nicht weis gibt bitte keine blödsinnigen Tipps mehr zur Kühlermontage.

Wenn der Kühlerhersteller nicht komplett gegen die Wand gerannt ist, sind die Federn so dimensioniert, dass sie auch bei voll angezogenen Schrauben immer noch Spiel haben. Wäre ansonsten auch ziemlich kundenunfreundlich, wenn man weiterhin gucken muss, ob man jetzt eh nicht zu fest angezogen hat. Und mir ist bisher noch kein Kühler untergekommen, bei dem die Schraube erst anschlägt, wenn die Feder bereits maximal komprimiert ist.

Das gilt auch für den Mugen 5. Die Tipps waren also hier genau richtig. Also Mod solltest du auch bisschen an deinem Tonfall arbeiten....

JollyRoger2408 schrieb:
Das sehe ich anders; da die WLP ausschließlich dazu aufgetragen wird, um die mikroskopisch kleinen Unebenheiten vom Heatspreader der CPU und der Grundplatte des CPU Kühlers auszugleichen, ist es völlig ausreichend, die WLP DÜNN aufzutragen. Zu viel WLP ist sinnlos und im schlimmsten Fall kontraproduktiv.

Im Grunde ist es recht egal, ob dick oder dünn aufgetragen. Der Anpressdruck eines aktuellen Kühlers sollte immer hoch genug sein, dass alles Überschüssige rausgedrückt wird. Bisschen Sauerrei, aber dafür sicher.

Im Falle eines sehr krummen IHS kann die "dünn draufspachtel Methode" sogar eher zu Problemen führen, da hier etwaige Luftspalte nicht überbrückt werden. Vor allem Neulingen würde ich daher immer die "Klecks in der Mitte Methode" ans Herz legen. Mach ich nach Jahren des pingelig Verstreichens übrigens mittlerweile genau so.

Einzig und allein bei GPUs verstreich ich noch dünn, da immer plan und die Sauerrei hier etwas nerviger ist zu entfernen.

Gohrbi schrieb:
... sehr dünn ist immer richtig. Ich hatte dick aufgetragen und es drückte an den Seiten raus ...... Temperatur war ok. Dann nochmal was umgebaut und ganz dünn gezogen, Kühler drauf und 6°C niedrigere Temps. Es macht also was aus, denn viel hilft nicht immer viel.

Die 6° hast du aber sicher nicht durch die Schichtdickte der WLP herausgeholt. Da ging eher was bei der ersten Montage in die Hose.
 
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Shelung schrieb:
Das steht dann so bei ihren Kühlern drinnen. Nicht jedes Montage System ist gleich.

Das System ist zu scythe sehr ähnlich und die Federn sind am Ende ähnlich komprimiert, mit etwas Spiel trotz Anschlag, der durch das Gewinde und nicht die Federn kommt. Letzteres kenne ich von aktuellen Kühlern nicht, nur bei Wasserkühlern
 
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@Tommy Hewitt
Wieso soll ich auf meinen Tonfall achten? Die Tipps sind einfach falsch. Deiner auch. Wenn ich einen Kühler so konstruiere dass ich bei voll komprimierter Feder immernoch Spiel habe kann ich die Feder auch gleich ganz weglassen. Also Schwachsinnskonstruktion. Die Federn haben einen Sinn und wenn jemand daher kommt und das voll durch schraubt macht er es einfach komplett falsch.
Wenn ich mir auch das Installationsvideo angucke sagen die ganz klar: Dont completely tighten. Also nicht voll komprimieren.

Und das ist bei praktisch jedem Kühler der Fall der über irgend eine Federkompressionsmontage verfügt. Also so ziemlich jedem Kühler.
 
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Humptidumpti schrieb:
Wieso soll ich auf meinen Tonfall achten?

Weil Mods auch eine Vorbildfunktion haben sollten. Solche Hinweise kann man anders geben. Und bevor du hier so raushaust, versuch überhaupt die Texte ganz zu verstehen und dann gib deinen Senf dazu.

Humptidumpti schrieb:
Wenn ich einen Kühler so konstruiere dass ich bei voll komprimierter Feder immernoch Spiel habe kann ich die Feder auch gleich ganz weglassen.

Ich schrieb nie von voll komprimierter Feder und Spiel. Wobei ich mich gerade Frage, wie das überhaupt gehen sollte. Aber darum gehts ja nicht, sondern darum, dass die Feder eben NICHT voll komprimiert wird, auch wenn die Schraube am Anschlag ist. Und genau das ist beim Mugen 5 auch der Fall. Sieht man auch gut auf diesem Bild.

1581771806623.png


Und jetzt erklär mir nochmal, dass ich ja ganz falsch liege. Das von dir angesprochene Installationvideo konnte ich auf die schnelle jetzt nicht finden.

Alter, dieses Video ist von irgendeiner Seite. Die könnten auch behaupten, die WLP gehört auf die Lamellen wenn sie wollen....


Noch ein Edit: Du hast den eingeblendeten Text im Video nicht verstanden, oder? Die sagen nur, dass du nicht erst eine Schraube voll anziehen sollst und dann erst die zweite, sondern abwechselnd.

Bildschirmfoto 2020-02-15 um 14.29.56.png


Humptidumpti schrieb:
Und das ist bei praktisch jedem Kühler der Fall der über irgend eine Federkompressionsmontage verfügt. Also so ziemlich jedem Kühler.

Sieht Noctua ganz anders ;)
 
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Humptidumpti schrieb:
Die Federn haben einen Sinn und wenn jemand daher kommt und das voll durch schraubt macht er es einfach komplett falsch.

Was genau bewirken denn die Federn deiner Meinung nach und wie verlieren sie ihre Funktion, wenn die Schraube ganz angezogen wird?

Meinem mechanischen Verständnis nach sollen die Federn einfach verhindern, dass der Kühler über die Zeit an Anpressdruck verliert, z.B. durch Fließen oder Austrocknen der Wärmeleitpaste und Setzerscheinungen an den Schraubverbindungen.

Solange man die Schraube anzieht, bis die Feder vollständig komprimiert ist, und nicht weiter, ist alles in Ordnung.
 
Meiner Erfahrung nach schraubt man einfach leicht Finger/Handfest.

DIv. Kühler biegen das Board nämlich unnötig durch obwohl man nach kurzem andrehen schon genug Anpressdruck hat.
 
Tommy Hewitt schrieb:
Die 6° hast du aber sicher nicht durch die Schichtdickte der WLP herausgeholt. Da ging eher was bei der ersten Montage in die Hose.

... die 1. Montage war auch korrekt, weil alle Kerne sich nicht in der Temperatur unterschieden haben bei Cine15. Hinterher lagen auch alle Kerne bei Cine15 dicht zusammen.
 

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Deine Screenshots schön und gut, dennoch holst du mit dünn verstreichen keine 6° heraus. Da spielt dann immer noch ein anderer Faktor mit rein.

Dem Kühler ist es komplett egal, ob er jetzt wenig WLP oder viel WLP zur Seite rausdrückt. Sofern die Paste nicht die Konsistenz eines Steins hat, setzt sich da spätestens beim ersten Erwärmen unter Last alles.

Im Endeffekt soll jeder die Paste so auftragen, wie er sich am wohlsten damit fühlt. Wirklich falsch machen kann man sowieso fast nichts. Ich bleib weiterhin bei dem Moto, dass zu viel immer besser ist als zu wenig.
 
Leute ihr verfehlt alle, incl. mod die Thematik.

Schrauben werden nach Bedienungsanleitung angezogen fertig. Jeder Sockel, jede Kompatibilitätsversion braucht eigene Lösungen.

Es gibt leitende WLP wie die arctic silver und nichtleitende wie noctua nt-h1 ...
Ob die verwendete WLP leitend ist, steht meißt dabei.
Generell zu sagen das normale WLP nicht leitet ist falsch, bzw die Definition von normal sehr fragwürdig.

Da die scythe mugen paste zwar ok aber nicht so dolle ist nimm beim nächsten mal am besten:
Noctua nt-h1 oder die arctic mx-4 2019.
Die sind beide zu 100% nicht leitend und besser.
 
Ragnador schrieb:
Generell zu sagen das normale WLP nicht leitet ist falsch, bzw die Definition von normal sehr fragwürdig.

Mag alles sein, aber im konkreten Fall vom TE stimmt es trotzdem:

Rets schrieb:
Bei der Installation des Scythe mugen 5 habe ich die beigelieferte Wärmeleitpaste in der Mitte aufgetragen

Die beigelegte Scythe WLP ist nicht leitend.
 
:evillol: Soviel zum Thema "gute oder schlechte WLP":

 
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Ragnador schrieb:
Leute ihr verfehlt alle, incl. mod die Thematik.

Der Ersteller hat selbst gefragt, ob er den Mugen bis zum Anschlag festschrauben kann. Antwort war ja. Dann kam unser Herr Moderator und hat direkt mal alle als zu blöd zum Kühler montieren hingestellt.

Es gibt immer wieder User, die über Google auf solche Threads stoßen und dann solchen Schmarrn lesen. Drum schadet es nicht, das mal richtig zu stellen, sofern es nicht vollkommen am Thema vorbei geht.

Zusammengefasst gilt:
  1. Wärmeleitpaste wird immer etwas rausgedrückt, egal wie dünn man die CPU bestreicht.
  2. So ziemlich alle marktüblichen Pasten, die den Kühlern beiliegen, sind nichtleitend, also macht das nichts.
  3. In den letzten 10+ Jahren ist mir kein Kühler mit federunterstützter Montagevorrichtung untergekommen, wo man die Schrauben nicht bis zum Anschlag festschrauben durfte.
 
Vielen Dank für die Antworten. Evtl. kann man diesen (im Wesentlichen sehr beruhigenden) Thread in dem PC-Zusammenbau-Thread verlinken, weil ich von ein paar Leuten weiß, dass die WLP ihnen beim ersten Zusammenbau Bauchschmerzen bereitet hatte (alles andere ist ja tatsächlich wie Lego nur ein Zusammenstecken).

Übrigens: Die Anleitung zum mugen 5 schweigt über die Festigkeit der Schrauben. Dort steht nur "gleichmäßig verschrauben" = über Kreuz anziehen.
 
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