Wann kommt flächendeckendes highspeed DSL?

Man muss aber auch mal sagen: KEINER! zwingt heute!! Person X Grundstück Y zu Kaufen.
Es gibt viele Dörfer die eine gute DSL Infrastrucktur haben, da Kosten Grundstücke dann vielleicht mehr, aber dafür bekommt man ja auch mehr.

Altbestände vor 1998 kann man kaum einen Vorwurf machen, aber das gilt ja nicht für die jetzt mit 30er die ggf. jetzt Bauen.
 
Fazit: Flächendeckend NIE. Zahlt die Gemeinde auf dem Land nicht, dann gibt es kein schnelles Netz. Daran wird sich nichts ändern. Nicht jetzt und auch nicht in 10 Jahren.
 
Warum funktioniert es denn in anderen Ländern?
Wir sind auf der Rangliste noch hinter Ländern wie Tschechien und Lettland!!!
http://www.mobilegeeks.de/akamai-deutschland-beim-highspeed-internet-auf-platz-19/

Unser regionaler Energieversorger verlegt Glasfaser und bietet entsprechende Tarife an. Warum sollte die Telekom das nicht auch können? Seit Jahren bietet sie in einem Industriegebiet mit vielen Firmen nur DSL 1000 an. Jetzt übernimmt unser Energieversorger und damit hat die Telebums auf Schlag einige hundert Kunden verloren!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
hansihx schrieb:
Warum funktioniert es denn in anderen Ländern?
Wir sind auf der Rangliste noch hinter Ländern wie Tschechien und Lettland!!!
Lobbyarbeit. Erst wurde die Telekom privatisiert, und dann wird sie als großer Wirtschaftsfaktor in alle Entscheidungen mit einbezogen...

In Finnland, Frankreich und anderen Ländern hatte die Regierung schlichtweg EIER und hat gesagt: So, ab jetzt ist Breitband-Zugang verfassungsmäßig verbrieft.

Aber hey, bedank dich bei all den Leuten, die die Piraten NICHT gewählt haben.
 
Daaron schrieb:
Aber hey, bedank dich bei all den Leuten, die die Piraten NICHT gewählt haben.
Eher bei den Medien welche die Piraten über Monate hinweg nieder gemacht haben.

Aber das Problem ist halt das die Telekom ein Wirtschaftsunternehmen ist. Wenn sie ausbauen und es finden sich nur wenig Neukunden, dann ist das eben unrentabel.

Mit LTE wurde jetzt eine kostengünstigere Methode des Ausbaus gefunden. Leider ist diese Methode nicht für Festnetz geeignet.
 
Daaron schrieb:
Aber hey, bedank dich bei all den Leuten, die die Piraten NICHT gewählt haben.

Könnte daran liegen, dass die Piraten (für mich) Punkte im Programm haben, die sie unwählbar machen, egal was sie sonst tolles drin haben. Und zum anderen gibt es einfach wichtigeres in Deutschland als VDSL für alle. Von solchem Luxus kann man seine Wahlentscheidung abhängig machen, wenn Niedriglohnarbeit, Eurokrise etc. geklärt sind.
 
WhiteShark schrieb:
Aber das Problem ist halt das die Telekom ein Wirtschaftsunternehmen ist. Wenn sie ausbauen und es finden sich nur wenig Neukunden, dann ist das eben unrentabel.
Die Telekommunikationsanbieter in Frankreich, Finnland & Co sind ebenfalls Wirtschaftsunternehmen, trotzdem bewies die Regierung dort schon vor Jahren a) Eier und b) Weitblick, indem sie die Unternehmen einfach gezwungen haben.

Außerdem: Was heißt unrentabel? Das Problem ist einfach, dass die Telekasper in Ballungsräumen quasi keine Investition vornehmen müssen, um von 32 auf 50 oder von 50 auf 100MBit zu pushen. Da wird irgendwo eine Steckkarte getauscht, schon kann man den Kunden das Doppelte abnehmen. Im ländlichen Raum sind die Profite deutlich geringer.... aber sie sind da.
So kann man z.B. wunderbar in öffentlich verfügbaren Daten nachlesen, dass in ner Nachbargemeinde von mir ein paar hübsche Verteilerknoten theoretisch DSL-fähig sind. Es müsste nur ein Outdoor-DSLAM ran, schon hätte das Dorf statt ISDN plötzlich mindestens 6, eher 16 MBit/s zur Verfügung.

Autokiller677 schrieb:
Und zum anderen gibt es einfach wichtigeres in Deutschland als VDSL für alle. Von solchem Luxus kann man seine Wahlentscheidung abhängig machen, wenn Niedriglohnarbeit, Eurokrise etc. geklärt sind.
Das Netzproblem zu ignorieren ist aber wirklich schlecht für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Vor allem außerhalb der Ballungsräume kollabiert die Wirtschaft, weil die Infrastruktur nicht stimmt. Warum sollte man mit seiner Firma in das Gewerbegebiet eines kleinen Ortes ziehen, wenn dieser Ort kein Breitband bieten kann?
Also müssen die Angestellten dieser Firma, die im Umkreis dieses Ortes leben, zusammen mit der Firma in irgend ein Ballungszentrum pendeln. Das erhöht die Lohnnebenkosten und verschlechtert die CO2-Bilanz.

Du siehst: So einfach löst man mit guter Infrastruktur sogar Umweltprobleme.
 
Wenn die Mitarbeiter der unternehmen mit dem Unternehmen ins Ballungszentrum ziehen, und wenn sie genauso DSL wollen, wie das Unternehmen, wäre das nicht unsinnig, dann muss auch niemand pendeln. Die Abschaffung der Zersiedelung als klimaschädlich hinzustellen ist haarsträubend, denn Zersiedelung ist klimaschädlich.
 
Das Problem ist viel eher, dass wenn die Telekom irgendwo investiert, die billigeren Reseller ankommen und sich ins gemachte Netz setzen.
Das, was sie der Telekom für die Nutzung bezahlen müssen, deckt einfach nicht die Kosten für großartige Ausbauaktionen. Solange das gesetzlich in Stein gemeiselt ist, wird sich in den ländlichen Gegenden auch nicht viel tun.
Entweder man erhöht halt die Entgelte für die Nutzung bzw. führt hier ein System ein, was die Gebühren je nach Kosten des Netzabschnittes anpasst, oder man ermöglicht Exklusivverträge mit demjenigen, der die Netze ausbaut.
 
Pjack schrieb:
...
Das, was sie der Telekom für die Nutzung bezahlen müssen, deckt einfach nicht die Kosten für großartige Ausbauaktionen. ...
Behauptet die Telekom und deswegen hat sie automatisch recht? Und du weißt das ganz genau, weil du schon wie viele große Infrastrukturprojekte administriert hast? Die Kosten hast du natürlich auch mal nachgerechnet, oder wie kommst du zu der Überzeugung? Tut mir leid, aber ich vertraue einer unabhängigen Kartellbehörde dann doch lieber, als einem einzelnen Unternehmen.
 
Einfach gesunder Menschenverstand. :rolleyes:
Wenn es sich finanziell für die Telekom lohnen würde, die Netze in ländlichen Gegenden auszubauen, würde man es ja machen.
 
Was regt Ihr euch auf? Dieses Internet wird sich sowieso nicht durchsetzten :D


Zum Thread: Bin mit dem TE derselben Meinung.Anstatt wenigen immer mehr Bandbreite zu geben sollte man mal über die nachdenken, die "wenig" haben...Aber die Telekom hat ja Ihre Ausbauoffensive gestartet. Jetzt wird alles besser :evillol:
 
Das es nicht immer nur um wirtschaftliche Interessen geht, zeigt aber ganz deutlich unser Fall, wie auf Seite 1 beschrieben. Etwa 2010 wurde durch unser Dorf ein neues Glasfaserkabel gelegt, allerdings nicht um unser Dorf anzubinden. Nein, ein Nachbardorf mit 300 Einwohnern, während unser Dorf 500 Einwohner hat. Wir bekommen kein DSL, mit der Begründung das wir ja (jetzt) LTE hätten, welches im Nachbardorf aber genauso zur Verfügung steht. Der einzigste Unterschied ist, dass das Nachbardorf in einer anderen Gemeinde liegt, während unser Dorf bei der Kreisstadt Eingemeindet wurde. Dabei müsste man nur einen Knotenpunkt aufstellen, das Kabel gibt dann sicherlich auch noch die Bandbreite für die paar DSL User aus unserem Dorf her. Dabei haben wir seit über 10 Jahren! immer wieder Unterschriftenaktionen gestartet, bei der Telekom offene Briefe geschickt und selbst der Bürgermeister hat die Sache unterstützt. Leider hat er sich eben aus Unkenntnis breitquatschen lassen das LTE alle Probleme löst... wo ja nichtmal ein Mast in unserem Dorf aufgestellt oder erweitert wurde, sondern wir vom selben Mast am Rand der 4km entfernten Kreissstadt versorgt werden, genauso wie das Nachbardorf mit nur 300 Einwohnern. Und 4km würde für schnelles DSL inzwischen mal überhaupt kein Problem mehr darstellen, wenn im 2km entfernten Dorf schnelles DSL möglich ist. Früher war ja bei etwas über 3km noch Schluss, so das man der Telekom noch glauben schenken konnte warum DSL nicht möglich war. Heute mit DSL Ram, AnnexJ und wie die Techniken alle heissen, lassen sich ja bequem 8km und mehr überbrücken. Und wer jetzt meint wir wohnen in der Pampa, wiegesagt, wir sind 4km von der Kreissstadt entfernt. Das ist nicht irgendwo, sondern schon noch in der Zivilisation.

Klar, man kann auch die Telekom verstehen, weil sich dann die Reseller einfach ins gemachte Nest setzen sobald der Ausbau erfolgt ist. Aber das Problem könnte man ja auch mit guten Vertragsbedingen ganz leicht umschiffen, wie es eben die Reseller tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pjack schrieb:
Einfach gesunder Menschenverstand. :rolleyes:
...
Soso, und deswegen haben QSC (Q-DSL), Hansanet (heute Alice) und Mannesmann/Arcor (heute Vodafone) ihrerzeit ihre Netze auch nicht in diese Regionen ausgebaut? Die hatten ja nicht mit dem angeblichen Problem durch Reseller zu kämpfen.... Was ist mit Kabel Deutschland, UnityMedia oder Tele Columbus? Das problem auf die Reseller zu schieben ist einfach Quatsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Normalerweise hat die Telekom ein Exklusivrecht auf neuen neu ausgebautes Gebiet, heißt 1 oder 2 Jahre darf da kein Reseller was anbieten.
Wenn sich es trotz dessen nicht lohnt (bspw bei nur 500 Bewohnern), dann wird es halt nicht ausgebaut.
 
Und wieso lohnt es sich bei 300 Einwohnern, wo es ausser einem Milchbauern keinerlei Betriebe gibt? Bei uns gibts immerhin ne KFZ Bude, 2 Elektroinstallationsbetriebe, einen Dachdecker, eine Agragenossenschaft, ein oder 2 Steuerberater, ein Anwalt sowie eine Alpaka-und Rinderzucht. Ausgebaut werden muss da auch nichts mehr, da das Kabel direkt durch unser Dorf geht und nur ein Knotenpunkt aufgestellt werden müsste. Aber das muss man wohl echt nicht mehr verstehen, vieleicht hat einer der höheren Telekomiker ja in unserem Nachbardorf ein Wochenendhaus...
 
@MountWalker
Und was stimmt denn nun nicht an meiner Aussage, dass die Entgelte offensichtlich zu gering sind, als dass sich ein Ausbau lohnen würde?
Das hat auch nichts damit zu tun, den Resellern den schwarzen Peter zuzuschieben, es ist einfach die gesetzliche Lage, bei der es nun mal kaum eine Möglichkeit gibt, die Netze in ländlichen Gegenden profitabel weiter auszubauen.
Netzausbau in privater Hand wird sich immer rein an wirtschaftlichen Gesichtspunkten orientieren, genau deswegen bauen die Kabelbetreiber auch nicht auf dem Land aus, warum auch, wenn man mit seinen Mitteln noch genug Großstädte nicht erschlossen hat?
 
Du sagtest doch selbst dass das Nachbardorf zu einem anderem Kreis gehört.
Der Kreis hat womöglich den Ausbau subventioniert, dein Dorf aber nicht. Da hilft es vielleicht dem Bürgermeister zu schreiben (ggf mit einer Unterschriftensammlung).

Aber wie gesagt, bei der Wohnungssuche muss man eben auch darauf schauen wie die Netzanbindung ist, wenn man darauf wert legt. Ich hätte auch in eine ländliche Gegend ziehen können, hab mich aber für die Stadt entschieden, da ich beruflich als auch privat viel im Internet bin.
Man muss halt abwägen was einem wichtiger ist, oder halt Eigeninitiative ergreifen und versuchen die Politiker zu überzeugen.
 
Wischbob schrieb:
Zum Thread: Bin mit dem TE derselben Meinung.Anstatt wenigen immer mehr Bandbreite zu geben sollte man mal über die nachdenken, die "wenig" haben...Aber die Telekom hat ja Ihre Ausbauoffensive gestartet. Jetzt wird alles besser :evillol:
Der Knackpunkt ist: Die verstehen unter dieser "Ausbauoffensive" nicht das, was tatsächlich nötig und wichtig wäre. Die haben ein paar lasche gesetzliche Rahmenbedingungen und machen innerhalb dieser Bedingungen das, was für sie am billigsten ist.
Wenn man dann mit LTE und knapp bemessenen Volumentarifen abgespeist wird ist das sogar noch gut. Es könnte auch schlimmer enden, wie in der einen Gemeinde in BaWü, wo jetzt ein Pilotprojekt mit reeeeeeevolutionärer Technik gestartet wurde: SkyDSL bis zum Verteilerknoten, von da Festnetz. Schön, rein theoretisch könnte, wenn dann Kabelverbindungen bis zum Knoten ausgebaut werden, direkt umgeschaltet werden. Aber wozu diese Verbindungen noch bauen? Der Schrott hat all die hübschen Nachteile von SkyDSL, wie z.B. 2s, bis man in einem Terminal seinen Tastaturanschlag sehen kann.

Pjack schrieb:
Das hat auch nichts damit zu tun, den Resellern den schwarzen Peter zuzuschieben, es ist einfach die gesetzliche Lage, bei der es nun mal kaum eine Möglichkeit gibt, die Netze in ländlichen Gegenden profitabel weiter auszubauen.
Dann sollte, wie ich schon sagte, das französisch-finnische Modell gewählt werden: Mit dem Knüppel drauf und hohe Bandbreiten erzwingen.
Aber da der Staat die eierlegende Wollmilchsau Telekom nicht verprellen will, wird das nicht passieren. Bis auf 1-2 Dagegen-Parteien beziehen die doch allesamt fette "Spenden" vom Rosa Riesen.
 

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