War Politik früher gehaltvoller?

hncam

Lieutenant
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Meine Frage ist einfach: War Politik früher gehaltvoller? War Politik früher anders? Mit früher meine ich in den 50ern, 60ern.

In den beiden (Noch)Volksparteien gibt es ja anscheindend nur noch Leute die nichts sagen, obwohl sie den ganzen tag reden.

Das einzige Programm der FDP scheinen ja steuersenkungen zu sein, das wird bei jedem auftritt wiedergekaut.

Die Grünen...., ja die Grünen haben immerhin noch ihren Umweltschutz. Aber abseits davon wird das Fähnchen brav (wie bei allen anderen Parteien auch) in den wind gehalten.

und die Linke verliert anscheindend immer mehr den Bezug zu Realität ( gut sie ist die Oppositionspartei, aber trotzdem). Manchmal frag ich mich wie man so was wählen kann. Ich bin ja auch für soziale Gerechtigkeit, aber warum denken die Leute nicht mal nach und checken, das diese Leute nicht mal selber glauben was sie sagen. Mit Lafontaine fang ich erst gar nicht an.

Ach ja die NPD. Abschaum. Blöd. Korupt. Mehr gibts da nicht hinzuzufügen.

Im Prinzip ist es heute vor einem Wahlkampf ja so: Die Politiker hören sich um, was die Menschen denn so gerne hätten bzw hören würden und sagen das dann auch, wohl wissend das sie diese Wahlkampfversprechen niemals einhalten werden. Und die Leute wissen doch im grunde ebenfalls das nichts eingehalten wird. Trotzdem wählen sie den, der am meisten verspricht.
Ein Politiker sollte doch schauen was kann ich tun, wo liegt was im argen, was muss verbessert werden und darauf seinen Wahlkampf aufbauen. Aber nein. Ich habe heute wieder Werbung von der SPD erhalten, und die fragen allen ernstes, in einer kleinen Umfrage, danach was mich den so interressiert, was ich mir für Wahlkampfthemen wünschen würde. Hallo? Gehts noch? :lol::(

Ich meine man geht doch in die Politik, weil man was verändern will, verbessern will. ( idealerweise zumindest:)). Aber wenn man wie ein Roland Koch dummerweise im Wahlkampf übertreibt und massiv abgestraft wird weil man den wähler falsch eingschätzt hat ( der wollte nämlich was anders hören), und dann, nachdem sich plötzlich nach dem Sturz von Ypsilanti, weider eine kleine Chance auftut, eine wende um 180° macht, dann.... Ja was ist das dann?
für mich ist das tumbes streben nach macht um der macht willen.

So.

Was mich jetzt interessiert? Waren die Politiker (und die Menschen) früher genauso? oder anders? Besser vllt? klüger? Wussten die Politiker warum sie Politiker würden, außer wegen der macht?

Was meint ihr? wisst ihr?

Ich möchte das wissen, um herauszufinden ob man diese Situation ändern kann, oder ob das schon immer so war, es sozusagen nätürlich ist und somit der versuch etwas zu ändern zweck- und sinnlos wäre.

edit: vllt dramatisiere ich etwas, aber ich denke im Grunde stimmt es
 
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Das Problem ist halt dass für Menschen, so bald sie eine gewisse Macht haben, meist wichtiger ist diese Macht zu behalten (oder auszubauen) als dann noch Gutes zu tun, auch wenn es das mal war, was sie sich auf die Fahnen geschrieben haben... Kaum jemand traut sich dann heute noch unpopuläre Entscheidungen zu treffen in unserer heutigen Mediengesellschaft...
 
enzor schrieb:
NPD is doch klasse...^^

arnemichalak schrieb:
@enzor

Ich hoffe das sollte Ironie sein...:stacheln:

Bitte das tragt null zum Thema bei...


On Topic:

Ich weiß nicht viel über die alten Zeiten, und über heute genauso wenig, allerdings bin ich mir sicher, dass es damals nicht viel anders war.
Einziger Unterschied war, dass die Korruption damals noch mehr im Gange war. Sonst hat sich meiner Meinung nach, und das hat nichts zusagen, nichts geändert.
 
Was möchtest du nach deiner Stammtischansprache ohne Fakten und Quellen jetzt hören?
"Früher war alles besser"?
 
die diäten werden doch regelmäßig erhöht.früher und heute verdienen politiker genug geld.
sie fallen nicht immer postiv auf ,in den medien.und wie das geld in die eigene tasche erwirtschaftet wird,kennen die sich gut aus.
 
@GordonGekko: vergiss es, das was da steht ist doch irrelevant ( mehr oder weniger wer weiß:))

Kaum jemand traut sich dann heute noch unpopuläre Entscheidungen zu treffen in unserer heutigen Mediengesellschaft...

Genau das ist das Problem.

@Zwirbelkatz

tut mir leid, wenn ich etwas polemisiert habe, aber ist es nicht mehr oder weniger so?

Mir geht es darum zu "ergründen" ob es schon immer so war oder nicht

ich weiß selbst, das die Wiesen früher nicht grüner waren und die Kühe nicht fetter, wenn du verstehst was ich meine
 
Zuletzt bearbeitet:
politik ist längst nicht mehr das was sie mal war. damals waren die bedürfnisse vollkommen andere als sie es heute sind. jedoch muss ich dem threadersteller absolut recht geben! die parteien scheren sich einen scheiss darum etwas vernünftiges auf die beine zu stellen. stattdessen sabbeln sie einfach und mit sabbeln meine ich auch sabbeln. den höhepunkt sieht man ja in amerika, da sabbeln sie auch bloß nur, ok die dummen ammis glauben sowieso alles, ich frag mich nur wohin das führen wird? ok ein obama kann, so versuchen uns die medien zu suggerieren, was bewegen, doch ist es irgendwie auch vollkommen schwachsinnig, der kann nur so viel bewegen wie in seiner macht liegt und da er viele "spenden" bekommen hat muss er sich immer nach seinen "spender" orientieren. ok lassen wir mal ammiland und kommen zurück zu unseren parteien. momentan herrscht sowieso stillstand.ne grosse koalition, so wie wir sie momentan haben kann nicht viel bewegen.die opposition ist einfach total lächerlich, reden im grunde nur das gegenteil und bekommen dafür sogar noch stimmen (siehe linkspartei). nun sagt man sich, hm.... warum soll ich eigentlich wählen? die machen ja eh nur was für andere bzw. für sich selbst. mittlerweile bin ich an einem punkt angelangt wo mich der ganze kram absolut nicht mehr interressiert. und um ehrlich zu sein find ich es total traurig, jedoch wird es mir jeden tag aufs neue vorgeführt wie unwichtig "gesabbel" ist, denn mehr machen die knibbies da nun wirklich nicht! Wie schön wäre es, wenn jemand zu seinem wort stehen würde und nicht nur dummes und unsinniges zeuchs sabbelt?

Ich glaube ich werd mal in die politik gehen und den ganzen laden neu definieren. dann gibts es volksabstimmungen und dann wird das getan was das volk möchte und nicht was 1 mensch möchte......


winke

PS: endlich mal jemand der sich diese frage stellt. thx an den Ersteller!
 
@joojoe: danke, aber ich denke volksabstimmungen sind der absolut falsche weg. wohin soll das führen? Würde nicht wahrscheinlich die mehrheit dafür stimmen, das man die steuern und sozialabgaben auf ein minimum senkt, aber die Ausgabe drastisch erhöht?( höherer Hartz IV satz, länger arbeitlosengeld 1, höhere Rente)
Das Staat wäre in 5 Jahren bankrott.... und was dann?

Alles was ich mir wünsche ist mal wieder jemand der den wählern nicht nach dem Mund spricht, sondern, das sagt was er denkt und das tut was er sagt. Ich müss dann ja nicht seiner meinung sein aber so jemand fehlt mir

PS: ich erwarte nicht das mir jemand sagt das früher alles besser war, alles was ich will ist ein kontroverse diskussion. Vllt sehe ich das gute gar nicht das es vllt gibt.

Ich würde aber alle bitten solche Post wie diesen
die diäten werden doch regelmäßig erhöht.früher und heute verdienen politiker genug geld.
sie fallen nicht immer postiv auf ,in den medien.und wie das geld in die eigene tasche erwirtschaftet wird,kennen die sich gut aus
die nur haltlose anschuldigungen beinhalten, zu unterlassen. Ich glaube nicht das alle Politiker korupt sind, es sind nur die wenigsten (hoffe ich:D)

achja und wenn man nichts zum thema zu sagen hat so wie hier
NPD is doch klasse...^^
und hier
@enzor

Ich hoffe das sollte Ironie sein...
dann sagt man am besten auch nichts.
Das hier ist ein ernsthafter thread
 
Zuletzt bearbeitet:
ich meinte es auch nicht in solch einem spezifischen feld. sondern eher allgemin. klar ist ne volksabstimmung auch nicht perfekt das ist mir auch klar und das wir uns hier nicht über kleinigkeiten wie hartz 4 unterhalten müssen usw. allein das, hartz 4 is son ne sache worüber ich mich köstlichst amüsieren kann. zu 80% sind es leute die einfach nur faul sind (und fürs faul sein bekommt man geld? lol). die anderen versuchen wirklich arbeit zu finden, schaffen es aber nicht. es gibt so viele bespiele....oh man.das sind aber wiederum verstrickungen in ganz andere bereiche. das hier näher durch zu kauen sprängt glaube ich den rahmen. bin gespannt wie es weitergeht.....




winke
 
Die gleiche Frage hatte ich letztens im Kopf: zur Zeit lesen ich viel über Helmut Schmidt (dem Altkanzler, der morgen 90 Jahre wird) und was der Mann zu sagen hat, hat mehr Hand und Fuß als alle Aussagen der letzten 20 Jahre aller Politker zusammen. Klar, der Mann hat einen Blick von Außen und sein Ruf ist gesichert, aber es scheint mir so, als ob es keine echten großen Menschen zur Zeit in der Politik gibt. Aber das kann auch alles subjektiv sein.
 
Helmut Schmidt ist ein gutes Beispiel für einen "gehaltvollen" Politiker wie ich finde.
Ist er doch im Grunde der einzige Kanzler der von nahezu allen Deutschen als wirklich integer angesehen wird.

Doch man darf nicht verkennen, dass in der heutigen Zeit ein solcher Politiker wohl von den Medien zerfleischt werden würde.
Ich habe noch einen Ausschnitt einer Rede zu den Notstandsgesetzen vor Augen. Vor einer skandierenden Masse stehend sagte er sinngemäß: "Wenn ich diese Menge hier so sehe, dann ist das der letzte Beleg dafür, dass wir Notstandsgesetze brauchen."

Schmidt hatte eine Selbstüberzeugung die bisweilen arrogant wirkte.

Political Correctness war für ihn ein Fremdwort. Und dennoch, oder auch gerade deshalb, halte ich viel von diesem Politiker.
Doch in der heutigen Medienwelt würden sie leider nicht lange überleben bzw. gar nicht erst so viel Gehör bekommen.

Wenn man also fragt warum Politik so wenig gehaltvoll erscheint, dann muss man auch die Rolle der Medien und letztendlich auch seine eigene Rolle als Bürger kritisch hinterfragen.

Wenn nämlich jeder Politiker der sich mal etwas unglücklich ausdrückt oder Themen anspricht die für viele Menschen ein Tabu sind von den Medien und den Wählern gleich massiv abgestraft wird, dann wird die Politik auch nicht gehaltvoller werden.
 
Adam Smith hat es ja schon aufgefasst. Was meinst (TE) wie hoch die Chancen eines Politikers sind, der Tacheles redet und klar auf den Punkt bringt, dass DE hochverschuldet ist und das sparen bzw. Mehrausgaben für jeden inzwischen die einzige Möglichkeit ist? Die MAsse der Bürger will die Wahrheit doch gar nicht hören bzw. sieht sie es ja, aber dann doch bitte alle anderen nur mein Portemonaie ist tabu. Das ist doch das Problem. Keiner will mehr zahlen. Die meisten wissen zwar, dass es notwendig ist, aber zahlen sollen doch bitte andere, man selber hat es ja schon so unsäglich schwer. Am besten Schulden für spätere Generation, denn aus dem Auge, aus dem Sinn. Warum sonst haben den PArteien wie die Linke so einen Zuspruch? Wegen Protestwählern? Na sicher doch, man wählt aus Protest eine Partei, die Märchen erzählt. NE, die Linke sagt aber, dass sie GEld von den Reichen nimmt und den "Armen" gibt. Juhu, damit trifft man bei neidgeplagten genau ins Schwarze. Das ganz noch im Deckmäntelchen der sozialen GErechtigkeit verpackt und noch ein paar mehr Stimmen gewonnen.

So, der Politiker der nun TAcheles redet, wird schlicht und ergreifend nicht gewählt. Daher hängen alle ihr Fähnchen in den Wind. Ehrlichkeit bringt einen nicht in eine Position, etwas zu bewegen.
 
Mustis schrieb:
So, der Politiker der nun TAcheles redet, wird schlicht und ergreifend nicht gewählt. Daher hängen alle ihr Fähnchen in den Wind. Ehrlichkeit bringt einen nicht in eine Position, etwas zu bewegen.

Aber stellt das nicht letztendlich das gesamte demokratische System in Frage? Die Grundlage dieses Systems bildet doch der verantwortungsbewusste Bürger, der [zumindest was die Wahlen betrifft] einmal über den Tellerrand des alltäglichen Treibens hinausschaut. Gerade in diesem Kontext finde ich den Zulauf, den so manches Boulevarblatt verzeichnet, doch sehr bedenklich. Mit einer vernünftigen Meinungsbildung hat das mMn doch kaum etwas am Hut.

Auf der anderen Seites stehen dann wiederum die Politiker, die sich in meinen Augen auch wirklich kaum bemühen, beim Wähler ein gewisses Politikvertrauen aufzubauen. Natürlich ist die Wahrnehmung (vielleicht auch nur meine persönliche) da etwas einseitig, aber ich beinahe täglich Beispiele, bei denen Steuergelder ohne Sinn und Verstand auf den Kopf gehauen werden. Nebenbei kann ich dann in den Nachrichten verfolgen, wie sich die großen Parteien entweder selbst zerlegen oder sich stets gegensseitig und natürlich möglichst medienwirksam ihre politische Inkompetenz vorwerfen.
Die wirklich wichtigen Themen gehen in meinen Augen dabei alzu oft in den Streitigkeiten zwischen den Fraktionen unter.

Natürlich bin ich selber nicht viel besser, obwohl ich nächstes Jahr das erste mal Wählen darf/muss, hab ich mich bis dato nicht wirklich über die die einzelnen Parteiprogramme informiert. Ich muss aber auch sagen, dass mir das ewige Hick-Hack zwischen den Parteien und die scheinbar leeren Wahlversprechen so ziemlich jede Motivation nehmen.


Btw.: Hätte vielleicht jemand einen seriösen Link zum Thema Staatsverschuldung. Google liefert mir ja eine Menge Quellen, nur fällt es mir schwer, die inhaltliche Qualität zu bewerten, da ich gerade erst in das Thema einsteige.
 
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ob jetzt "die politiker" oder "die bürger" an irgendwas schuld sind ist meines erachtens ohnehin nicht so eindeutig zu beantworten wie einige user hier suggerieren, weil diese beiden seiten sich ohnehin in- und durcheinander bedingen weil beide gleichsam in bestimmte gesellschaftliche verhältnisse eingebettet sind, die eine bestimmte art und weise des handelns und denkens notwendig machen.
nicht "die bürger" oder "die politiker" sind zu ändern sondern das wodurch sie erst das sind was sie sind...und diese überlegung führt notwendig zu den materiellen verhältnissen einer gesellschaft.
allem anschein nach interessieren die aber keine sau.
ich frage mich: warum?
 
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"diese überlegung führt notwendig zu den materiellen verhältnissen einer gesellschaft." Das siehst du so. Weil deine es deine systemkritische Haltung unterstützt, deine linke Gesinnung. Letzten endes hat es aber absolut gar nichts damit zu tun sondern die Demokratie birgt dieses Problem in sich, unabhängig von der materiellen Struktur des Volkes. Denn Demokratie gibt dem Volk verantwortung und je nach dem wie sie diese verantwortung handhaben, wirkt sich das auf das politische geschehen aus. Nur weil menschen Geld haben oder nicht, werden sie nicht schlauer oder dümmer oder interessierter an Politik oder weniger manipulierbar. Da in einer Demokratie die Macht vom Volke ausgeht, ist auch zunächst einmal vorallem das Volk selbst daran schuld, wenn das System nicht funktioniert. Ein Politiker kann sich nicht zügellos über die Wählerschaft hinwegsetzen, wenn es das nicht will.
 
@Mustis
ich verstehe deinen gedanken, bloß habe ich dann doch ein problem damit wenn du sagst, dass die demokratie nun mal dieses und jenes mit sich brächte oder irgendwas in sich bergen würde.
das klingt ja so als würdest du eine art abstrakten begriff von demokratie zugrunde legen der irgendwie frei herumschwebt über der erde und total losgelöst ist von allem was irdisch ist (stichwort materielle verhältnisse, wie auch immer dieses erstmal geartet sein mögen).
da würde ich jetzt gerne wissen wie du diesen spagat machst...also warum du hier ein gedankenabstraktum demokratie hast und dann hier auf der anderen seite das was ich mit den materiellen verhältnissen meine...und warum du beide auseinanderreißt und nicht miteinander vermitteln möchtest.
ich denke nämlich, dass eine bestimmte regierungsform auch eine bestimmte materielle voraussetzung haben muss um überhaupt entstehen zu können (und irgendwann auch wieder zu vergehen wenn man sich die geschichte anschaut), denn wie durch hexerei kommt auch keine demokratie zustande, sondern das ist und war schon immer ein gesellschaftlicher prozess, und dieser ist nun mal nie losgelöst von der materie.
ich meine, dass man nicht unbedingt eine "linke" gesinnung haben muss um zu versuchen diese beiden sachen zusammenzudenken, also demokratie und mat. verhältnisse.
 
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War Politik früher gehaltvoller?

Wenn ich mir Strauss und Schmitt anschaue-Ja.

Das Problem heute, ist dass sich kein Politiker mehr traut, Vorzudenken.
Außen und innenpolitisch, auf dem Arbeitsmarkt, bei den Sozialsystemen, Steuersystem usw...

Jeder geht den Weg des geringsten Wiederstandes. Ich finde es nicht gut, dass die Politiker immer der Mehrheit nach dem Munde reden.

Ein guter Wirtschaftsminister muss eben mehr Ahnung von der "Wirtschaft" haben als der durchschnitts Bürger (als die Mehrheit).
Deshalb muss er auch eigene Entscheidungen treffen, die von der Mehrheit so vieleicht nicht gewünscht sind. Dazu brauch er aber Charisma, Sachverstand und Durchsetzungsvermögen. Gilt für alle Resorts bis zum Kanzler / in.
 
Demokratie ist auch ein abstrakter Begriff. Oder kannst du sie anfassen? Demokratie ist zunächst einmal nichts weiter als eine Idee, eine Theorie. Diese Theorie wird praktisch angewendet und dabei modifiziert, damit sie im reellen Leben funktioniert. Denn eine reine Demokratie ist auch nichts weiter als die Herrschaft der vielen über die wenigen. Was wir heute unter Demokratie verstehen, hat mit der ursprünglichen Idee bzw. Theorie der Demokratie nicht viel zu tun. Die Griechen hatten ein völlig anderes Verständnis davon, was Demokratie ist. Schon daraus wird deutlich das Demokratie etwas abstraktes ist, dass je nach Kulturraum durchaus verschieden aufgefasst werden kann. Grundlegend in dieser Theorie ist aber, dass die Macht innehabende Mehrheit ihre Vertreter sorgfältig auswählt. Tut sie dies nicht, funktioniert die Demokratie nicht. Die VErantwortung liegt in der Mehrheit, kann diese damit nicht umgehen, funktioniert die Demokratie nicht mehr richtig. Das kann man also völlig unabhängig davon sehen, wie die einzelnen Individuen innerhalb der Mehrheit materiell versorgt sind. Den Intelligenz, Verstand und Logik sind zunächst einmal von materiellen Gütern völlig unabhängig. Bereits in Griechenland durften auch die ärmsten wählen, sofern sie den keine Sklaven oder auswertige waren. (wer sich zur Wahl stellen durfte steht nochmal auf einem anderen Blatt, aber das ist nochmal ein anderes Thema). Bei den Römern war es ebenso der Fall, dass auch der bettelärmste Römer wählen durfte und seine Stimme Gewicht hatte.
 
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