Warum gibt es heute noch (2015) dualcore Cpus (zb. Celeron oder Pentium) ?

Ich denke mal, Dein Amiga hat ohne Dein Dazutun wie beim Intel-Paging den Adressraum linear adressiert. Das macht ein Betriebssystem, wenn es das kann, von ganz alleine, sofern der Prozessor das unterstützt. Meine CP/M-Computer konnten kein Paging, meines MS-DOS Computer auch zunächst nicht. Der erste Prozessor, der im Industriestandard über eine seitenbasierte Speicherverwaltung verfügte und damit Paging erlaubte war der 80386. Der Motorola 68000 in Deinem Amiga funktionierte als CISC-Prozessor nach einem ganz anderen und inzwischen nicht mehr gebräuchlichen Prinzip.
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pilz88 schrieb:
Einkern Cpus gibts ja heute nicht mehr
Ich kann mich noch gut erinnern, dass ich beim Wechsel vom Einkern auf Dualcore dachte, einen Einkern willste nimmer. Deswegen wähnte ich es als einen herorischen Selbstversuch, als ich vorhin im BIOS die Taktfrequenz meines Pentiums G 3258 von 4,2 auf 3,2 GHz senkte und einen der beiden Kerne deaktivierte.
Aber Pustekuchen, unter Office-Bedingungen (ein paar Programme offen (Word, CPU-Z, Core-Temp, Chrome und ein Video gestreamt) merkte ich mit meinem künstlichen Einkerner keinen Unterschied zum Zweikern-Betrieb mit 4,2 Ghz. Gefühlt gleich schnell, aber ich mach mir mal Gedanken, wie ich das benchmarken kann. Vielleicht hat ja einer von Euch eine Idee?
Manchmal hat man ja so Phasen, wo man seinen Masochismus ausleben möchte: also zusätzlich fraps und Civ V (höchste Grafikeinstellungen aber 1600 x 900 Fenster) gestartet. Es war einfach desaströs: Civ lief mit 65 bis 80 fps, nur bei Beginn des Rundenwechsels dropte es jeweils auf 45 fps. Wechsel zwischen Civ, Video und andern Anwendungen und zurück war verzögerungsfrei möglich...

Die schreckliche Erkenntnis: meine Computeranforderungen lassen sich heutzutage (wieder) mit einer Einkern-CPU erfüllen.
 
Multitasking braucht keine MMU, die ist nur zur Sicherheit um die Speicherbereiche der Prozesse vor gegenseitigen Zugriffen schützen zu können. Du solltest Dich mal genauer informieren, denn auch CISC-Prozessor sind heute immer noch Standard da der x86er auch CISC ist, auch wenn sich die Konzepte von CISC und RISC vermischt haben und diese Unterteilung heute nicht mehr üblich ist. Es hat aber mit Multitasking und MMU nichts zu tun.
 
Meine Aussage, moderner Betriebssysteme ließen ja bekanntlich auch beim Dualcore "Multitasking" von mehr als zwei Aufgaben zu, ist unzweifelhaft richtig, Dein einer Einwand, dass das schon vor Dualcore-Prozessoren möglich war, trifft sicher zu, ändert aber nichts an der Relevanz der Aussage, die sich darauf bezieht, wie die Verhältnisse auch beim Dualcore sind.

Deinen weiteren Einwand, dass Betriebssysteme nicht vermöge ihrer prozessorseitig assoziierten Speicherverwaltung zum Multitasking befähigt seien, sondern aufgrund eines von Dir nicht spezifizierten anderen Umstandes, halte ich zum einen aufgrund fehlender Sachausführungen für nicht nachvollziehbar, darüber hinaus für falsch und schließlich für das Thema, bei dem es insoweit nur darum geht, ob Multitasking mehrerer Prozessorkerne bedarf oder nicht, für völlig irrelevant.

Ich wüsste deshalb nicht, warum ich mich mehr informieren sollte. Weder will ich ein Betriebssystem schreiben, noch einen Prozessor designen. Andere Gründe, mich mit der von Dir behaupteten Vermischung des RiSC und SISC-Konzeptes zu befassen, sehe ich nicht so richtig.
 
Ich glaube der Hauptgrund dürfte sein das Intel keine Chips in den Müll werfen mag. Das sind halt die Chips wo von den 4 Chores dann nur 2 gehen. Wäre zu schade das weg zuwerfen!
 
Gehe ich eigentlich nicht von aus, ampre. Zumindest die U-Dualcores sind keine Abfallprodukte, die Desktop-i3 mit Sicherheit auch nicht. Und auch bei Celerons und Pentiums erschiene mir der Aufwand zu hoch, die aus missglückten i5 umzumodeln.
 
Zwar möchte ich nicht ausschießen das womöglich Dies von Core-Core CPUs auch als Dual-Core Modelle verwendet werden, aber in der Masse der Dual CPUs dürften Dies stecken die nur als Dual Core ausgelegt sind. Die Chipfläche ist bei den Dualcores geringer, die Fertigung billiger und so groß ich die Chipfläche der Quad-Cores auch nicht, dass da so viele mit defekten Kernen zu erwarten sind, zumal ja auch ein ganzer Teil der Fläche von der iGPU belegt ist.
 
Ich gehe auch davon aus, dass in Dual-Core-Desktop-CPUs (fast) immer auch native Dual-Core stecken. Intel muss die ja sowieso schon für den Mobilbereich (der inzwischen größer ist als der für Desktops) fertigen.

Quadcores und CPUs mit noch mehr Cores sind von den Stückzahlen her die Ausnahme von der Regel, nicht die Dualcores.

Ich bin sicher, dass sich viele wundern würden, wenn wir konkrete Zahlen zu den Anteilen von Dual-, Quad- und Multicore hätten.

Ich erinnere mich an AMD-Zahlen von vor ein paar Jahren. Da machten Dualcores auch den mit Abstand größten Teil aus, obwohl da schon seit Längerem APUs und FX auf dem Markt waren.
 
Wegen den Stromkosten. Oder man holt sich lieber ein SoC PC.
 
Eigentlich eine komische Frage. Du könntest auch fragen, warum noch Opel Corsas hergestellt werden.

Wenn man einen billigen Office-PC braucht, will man eben nicht viel Geld ausgeben. Eigentlich nicht schwer verständlich. Die Absatzzahlen sind wahrscheinlich wesentlich höher, als die meisten hier vermuten würden.
 
In Wirklichkeit baut weder AMD noch Intel so viele unterschiedliche CPUs. Beide Hersteller haben jeweils eine entsprechende Architektur und je nach Ausbeute im Produktionsprozess, bleiben bestimmte Prozessoren nach der Qualitätsprüfung irgendwo hängen. Manche Prozessoren laufen nicht sauber mit allen Kernen, oder besitmmte Kerne haben einen Fehler, so dass bestimmte Features deaktiviert werden müssen. Andere Prozessoren laufen nur bis zu einer Besimmten Takt problemlos. So kann man die einzelnen Prozessoren entsprechend labeln und verkaufen.

Auch bei den Grafikkarten fährt ähnlich.
 
Natürlich wird es immer irgendwo Ausschuß geben. Trotzdem werden aber für verschiedene CPUs auch verschiedene Masken in der Herstellung verwendet. Soviel Schrott kann da gar nicht entstehen. Eine so hohe Ausschußquote wäre wirtschaftlich untragbar. Außerdem fallen mir in dem Zusammenhang eher die Athlon X3 ein. Ein Sandy, Ivy oder Haswell X3 wäre aber bestimmt interessant gewesen. Und hätte seine Abnehmer gefunden.
 
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In Wirklichkeit baut weder AMD noch Intel so viele unterschiedliche CPUs.
Och, AMD hatte zu K10-Zeiten mindestens 4 verschiedene Dies. Thuban, Deneb, Regor und irgendwas mit vier Kernen und ohne L3.

Bei Haswell (mal nur die Desktop- und Mobil-Modelle betrachtet) muss es eigentlich auch mindestens drei Masken gegeben haben - die normalen Vierkerner, die Zweikerner für den Mobilbereich und die Modelle mit Iris Pro-GPU.

Ein Sandy, Ivy oder Haswell X3 wäre aber bestimmt interessant gewesen. Und hätte seine Abnehmer gefunden.
Dann würde aber glaube ich niemand mehr i3-CPUs kaufen. Und 3C+SMT wären wohl das Grab für die i5-Familie.

Die schreckliche Erkenntnis: meine Computeranforderungen lassen sich heutzutage (wieder) mit einer Einkern-CPU erfüllen.
Die Single Cores von damals waren allerdings auch die nun nicht gerade als IPC-Wunder bekannten Pentium 4. Wenn Intel nicht gleichzeitig noch auf eine deutlich flottere Architektur gewechselt hätte (wenn man die Pentium D heute mal genau so ignoriert wie damals), wäre die Euphorie wahrscheinlich gedämpfter ausgefallen.
 
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VikingGe schrieb:
Bei Haswell (mal nur die Desktop- und Mobil-Modelle betrachtet) muss es eigentlich auch mindestens drei Masken gegeben haben - die normalen Vierkerner, die Zweikerner für den Mobilbereich und die Modelle mit Iris Pro-GPU.
Je 4 Dies sinds seit Ivybridge für den Mainstreamsockel, dazu dann noch mehrere Dies für den s2011. Bei den hohen Stückzahlen lohnt es sich für Intel alles einzeln zu produzieren, auch wenn nicht extrem viel Fläche eingespart wird.
 
ashrakk schrieb:
Eine so hohe Ausschußquote wäre wirtschaftlich untragbar. Außerdem fallen mir in dem Zusammenhang eher die Athlon X3 ein.
Nur hatten die 3 Kerner auch einen schweren Nachteil: Die Nachfrage wurde rasch höher als die durch Ausschuß angefallenen Dies, bei denen wirklich einer von 4 Kernen defekt war und AMD musste dann auch solche Chips als 3 Kerner günstiger verkaufen, die eigentlich auch zu höherwertigeren 4 Kerner geeignet gewesen wären.
 
Deswegen wußte man nie genau, was man bekommt. Bei meinem X3 gab es jedenfalls nichts freizuschalten.
 
Die Krönung waren ja Denebs die als Athlon II x2 verkauft wurden. Sprich mal eben 50% der Kerne und den ganzen L3 deaktiviert. :D
 
wow,die Diskussion war aber länger als gedacht^^.Dank dem forum und eigener nachrecherge,weis ich nun das es in zukunft entweder ein pentium oder i3 sein wird,abhängig davon wiviel igpu grafik ich benötige.
Dieses AVX 2.0 brauch ich ja denke ich nicht,aber ein i3 hat meist eine bessere grafik(mehr EUs) als ein Pentium:)
 
Wenn es Dir auf die integrierte Grafik ankommt in dem Sinne, auch mal ein wenig zu spielen, würde ich Dir eine APU von AMD empfehlen. Wenn sich spielen bei Dir bestensfalls auf Solitair beschränkt, bringt Dir die bessere i3-Grafik gegenüber Celeron/Pentium rein garnichts. Bei 2-D-Anwendungen ist kein Unterschied zu bemerken.
 
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