Warum gibt es nicht schon längst SSD`s mit viel größeren Speicher?

Nutzerkennwort schrieb:
Bei den SSD`s hingegen müsste die Entwicklung zu größeren Speichereinheiten doch viel rascher vor sich gehen. Warum gibt es denn z.B. noch keine 20 TB SSD`s aufwärts?

Mal abgesehen davon, dass es sie gibt, sie sind einfach vor allem im Conumerbereich wohl relativ nutzlos.
Kaum jemand hat überhaupt genug Daten um die aktuellen Consumergrößen voll zu bekommen und die wenigen die genügend Daten haben brauchen keinen Highspeedzugriff auf alles. Da liegen die Daten dann am Netzwerkspeicher in irgend einer Form von RAID und es ist vermutlich die 1GBit Verbindung des Netzwerks die Transferraten einschränkt.
Gut gibt auch schon Consumer mit 10Gbit-Netzwerken aber da kommt man dann wohl wirklich ins Promille vom Promille der Nutzer oder so, damit macht man kein Geld.
Damit hat man sich bei SSDs wohl mehr auf die Geschwindigkeit konzentriert, von der hat jeder was egal ob 8GB oder 100TB SSD. Dennoch wächst auch die Speicherdichte in für mich erstaunlichem Maße.

Ayo34 schrieb:
Warum willst du so viel Platz weg nehmen/einnehmen, wenn du ihn gar nicht benötigst? Dazu nicht mehr Einsetzbar in vielen Notebooks und Co.

Du kriegst vermutlich mehr Chips in ein 3,5" Gehäuse als in zwei 2,5" Gehäuse und üblicherweise bekommt man in ein Gehäuse zwei 2,5" in einen 3,5"-Slot. Aber wie gesagt die Datenmenge die so schon durch SSDs abgedeckt werden kann braucht wohl kaum jemand im privaten Umfeld (ergo kein Umsatz generierbar) und im Business hat man genug Platz im Storage-Array um noch ne 2,5" und noch ne 2,5" etc. dran zu pappen. Der Bedarf an 3,5" dürfte ebenfalls sehr gering sein.
 
braucht man den wirklich so viel SSD speicher? als Datengrab sind HDDs immer noch die bessere Wahl. oder einfach mehrere SSDs im Raid wäre denke ich mal sogar günstiger
 
csch92 schrieb:
als Datengrab sind HDDs immer noch die bessere Wahl.

Warum sollten HDDs eine bessere Wahl sein als SSDs ?
Der einzige Grund, heute noch HDDs zu verwenden liegt doch darin begründet, dass diese in großen Größen sehr viel günstiger sind als SSDs.
Aber deswegen werden sie nicht zur 'besseren' Wahl.
 
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csch92 schrieb:
braucht man den wirklich so viel SSD speicher?
Ja.
csch92 schrieb:
als Datengrab sind HDDs immer noch die bessere Wahl
Kostenmäßig ja, aber HDDs sind nun mal "laut" oder "geräuschvoll". Nur man reinhören, wenn eine 16-20 TB Festplatte anläuft. Darauf würde ich gerne endlich mal verzichten. Und höhere Übertragungsraten ist per SSDs auch nicht zu verachten.
 
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Danke für die Antworten und Denkanstöße. Es sieht so aus - falls die Welt nicht untergeht, dass die Entwicklung am Speichermarkt an einem Scheideweg steht. Es bedarf wohl noch etwas Produkt-Innovation, um die HDD`s durch SSD/NVME`s entgültig abzulösen.
 
Nutzerkennwort schrieb:
.... Entwicklung am Speichermarkt an einem Scheideweg steht. Es bedarf wohl noch etwas Produkt-Innovation, um die HDD`s durch SSD/NVME`s entgültig abzulösen.
Ist schon geschehen, zumindest für die Leute, die nicht unbedingt Dutzende von TBs für ihre "Urlaubsvideos" lokal brauchen. Die meisten benutzen eh' schon Cloud&Co und die, die es nicht möchten - NAS für Langzeitspeicherung (dafür sind SSDs eh' nicht geeignet). Eine Verdopplung der Kapazitäten (und auch Speeds dank PCIe5.0) ist zumindest bereits in greifbarer Nähe - ganz ohne entscheidender Innovationen "am Scheideweg". Da soll lieber mehr Software (DirectStorage/RTX-IO usw) endlich die Speeds besser ausnutzen.
 
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massaker schrieb:
Ist schon geschehen, zumindest für die Leute, die nicht unbedingt Dutzende von TBs für ihre "Urlaubsvideos" lokal brauchen.
Richtig.
Mein 8TB Datengrab fliegt auch so schnell wie möglich aus dem PC.
Dann kommt dafür eine 4TB SSD und später eine zweite hinzu.
Die HGST ist dann nur noch für's Backup.
 
EDV-Leiter schrieb:
Die waren damals praktisch, da die Gehäuse meist keine 2.5" Befestigungsmöglichleiten hatten.
Darum hab ich die 2,5" SSDs in solchen Gehäusen einfach irgendwie und irgendwo mit nur einer Schraube befestigt und das auch nur, dass sie beim Transport des Rechners nicht im Gehäuse auf Wanderschaft geht.
 
Ich habe noch Anschlussfragen: Warum gibt es zumindest im Consumerbereich nur SATA-SSD`s mit
ca. max. 550 MB/s Schreiben/Lesen? Die Schnittstelle ist doch auf modernen Bords mit Transferraten von 6 GB/s angegeben?

Update: Habe mir das schon selbst beantwortet: 600 Mbyte/s ist die max. Geschwindigkeit.
 
Nutzerkennwort schrieb:
Die Schnittstelle ist doch auf modernen Bords mit Transferraten von 6 GB/s angegeben?
6Gbit/s entsprechen 750 MB/s (also geteilt durch 8). Dann gibt es 8/10b encoding -> 20% gehen flöten, da bleibt also 600 MB/s ... sie erreicht man aber in der Regel nicht wegen anderweitigem Overhead, es sind also realistisch max. 570/540 (Lesen/Schreiben in MB/s) in Laborbedingungen möglich... Und in der Praxis ca. 560/530 MB/s. (Mit einem guten ext. Gen2-Gehäuse erreicht man aber trotz SATA->USB-Brückenchip bereits ebenfalls das mögliche Maximum).
 
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Das gibt es doch längst. Bloß nicht für Consumer weil erstens sündhaft teuer und zweitens vom Formfaktor nicht kompatibel. Auf so einem M.2-Kärtchen ist eben nur begrenzt Platz für NAND-Packages. Und selbst wenn man ein M.2-Kärtchen doppelseitig bestückt, wird es oft mit der Kühlung eng und überhaupt mit der Höhe der Bausteine.
Solche SSDs mit 20TB haben dann eben andere Formfaktoren.
 
Nutzerkennwort schrieb:

Warum gibt es nicht schon längst SSD`s mit viel größeren Speicher?​


Eine gute Frage. Mitunter, weil die Industrie sich bei ihren Standards auf Fixwerten orientiert. Man könne ebenso die Frage stellen, weshalb die Optischen Datenträger DVD, DVD-RAM, DVD+, HD DVD (vormals AOD), BD und auch HVD sich allesamt auf die 12 Zentimeter besinnen. Dabei hatte es die CD mit der sogenannten CD Video in Form der DV, LV und LD geradewegs vorgemacht, dass es keine Limitierung auf die 13 Zentimeter brauche, im Falle der Varianten auf LP-Größe von 30 Zentimetern Würde die Industrie endlich aufhören, sich selbst zu limitieren, müsse der Konsument weniger Restriktionen hinnehmen. Und wieso müssen die elektronischen Leiterplatten von Speichermedien sich mit einem Single-Stack begnügen? Es liegt nicht an den umsetzbaren Möglichkeiten, es liegt an der kognitiven Insuffizienz unserer Industrien.
 
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