warum ist dieses foto so geworden?

adeba

Ensign
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hallo,


dank euch habe ich jetzt eine nex-3n. bin zur zeit noch im automatik modus und schon jetzt begeistert von den ergebnissen. ganz anders als mit der alten exilim. jetzt habe ich mal eine frage zu diesem bild:

DSC00074.jpg

im zimmer war es eigentlich recht hell, draußen natürlich noch mehr, aufgrund der sonne. warum ist auf dem bild das zimmer relativ dunkel? und nicht so "hell wie in echt"?

interessiert mich nur mal, werde demnächst mit fotolehrgang.de starten, und dann kann ich das wohl selber beantworten, aber vielleicht erklärt mir jemand mal diesen effekt vorher :)
 
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Bin auch kein Foto-Experte aber ich glaube dass der Helligkeitsunterschied einfach viel zu groß ist. Du hättest mit Aufhellblitz arbeiten können oder ein HDR Bild aus mehreren Belichtungsstufen erstellen sollen.
 
Das hat was mit der Belichtungszeit oder noch wahrscheinlicher der Blende zu tun.
Irgendwo lässt sich einstellen, wo im Bild die Helligkeit gemessen wird.
Das musst du mal ändern und auf "komplettes Bild" oder evtl. auch einen frei verschiebbaren Punkt stellen.

Oder noch einfacher, Blende manuell einstellen. Große Blende (kleine Zahl!) bedeutet mehr Lichteinfall.
 
Die Kamera fokussiert den hellen Hintergrund und löst im automatik-Modus mit einer schneller Zeit aus, von daher sind dunkle Flächen wie das Zimmer so dunkel.
 
ps: wenn jemand errät wo es aufgenommen wurde kriegt er ein smiley :)
 
bin da auch kein Fachmann, aber dürfte mit "Gegenlicht" erklärbar sein. Da funktioniert fast kein Automatikmodus.

Edit: Pitam hats schon gesagt :)


Edit2: irgendne autofreie Nord/Ostseeinsel? :)
 
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Bei Gegenlicht kommt man nicht wirklich um einen Aufhellblitz herum. Isozahl und Belichtung erhöhen lässt nur die hellen Bereiche überstrahlen.
 
ja gerade gesehen das man grundlegend cuxhaven erkennen kann (bild an der wand im zimmer). vielleicht weiß jemand ja genau wo :)

ps: nochmal eine "dumme" frage. man kann ja gewisse dinge fokussieren, z.b. personen im vordergrund, damit der hintergrund verschwommen wirkt. man drückt den auslöser nicht ganz durch und es wird etwas fokussiert. aber wie kann ich genau sagen was fokussiert wird? ich probiere dann imemr solange, bis das richtige fokussiert wird, aber etwas gezielter fokussieren wäre mal ein ziel :)
 
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wow, bingo. hätte ich nicht gedacht das das so schnell geht, geschweige denn überhaupt jemand erkennt. ich nehme an schon mal da gewesen? ein schöner fleck dort, und top wetter die letzten tage.
belohnung: :eek: weil es überhaupt jemand wusste und :D als belohnung :)
 
Um mal den technischen Hintergrund zu erläutern: der Dynamikumfang deiner Kamera (bzw. einer jeden normalen Kamera) ist viel, viel VIEL geringer als der deines Auges. Und: dein Auge nimmt Helligkeitsunterschiede über eine logarithmische Skala wahr, deine Kamera hingegen beinahe linear. Das heißt, deine Kamera reagiert auf die doppelte Leuchtdichte mit der doppelten Helligkeit, das Auge hingegen nur geringfügig. Und da die Leuchtdichteunterschiede zwischen dem Innenraum und der Außenwelt gerade bei "Mittagslicht" enorm sind, gerät deine Kamera sehr viel schneller an ihre Grenzen. Ihr Messprogramm hat sich am hellsten Punkt orientiert und dafür eine Belichtungseinstellung gewählt, damit das passt. Diese Belichtungseinstellung ist für den (real) extrem viel dunkleren Raum natürlich nicht mehr ausreichend. Dein Auge hingegen, dass einerseits einen höheren Dynamikumfang und andererseits das geringere Ansprechen auf verstärkte Helligkeiten hat, hat mit der ganzen Situation daher kaum Probleme. Es sieht den "dunklen" Raum, und die extreme Lichtsituation von draußen nimmt es gar nicht als soooo viel heller wahr. Dabei herrscht da draußen gleich gerne mal das 1000x an Licht und mehr.
 
Wenn du im RAW Modus fotografierst kannst du mit einem Programm wie Adobe Camera Raw oder Raw Therapee auch aus solchen Bildern noch viel raus holen, also z.B. die dunklen Bereiche aufhellen und den zu hellen Hintergrund abdunkeln. Die Bilddateien brauchen dann zwar mehr Kameraspeicher, dafür gehen aber keinerlei Bildinformationen verloren.
 
RAW ändert aber nicht viel an Blende und Belichtungszeit...
 
Stimmt. Wäre bei der exilim nicht passiert... Clever

Weiß noch jemand hierzu etwas? ps: nochmal eine "dumme" frage. man kann ja gewisse dinge fokussieren, z.b. personen im vordergrund, damit der hintergrund verschwommen wirkt. man drückt den auslöser nicht ganz durch und es wird etwas fokussiert. aber wie kann ich genau sagen was fokussiert wird? ich probiere dann imemr solange, bis das richtige fokussiert wird, aber etwas gezielter fokussieren wäre mal ein ziel
 
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adeba schrieb:
im zimmer war es eigentlich recht hell, draußen natürlich noch mehr, aufgrund der sonne. warum ist auf dem bild das zimmer relativ dunkel? und nicht so "hell wie in echt"?

Unterschätze nie die Helligkeit der Sonne! Tageslicht, selbst wenn es draußen relativ bewölkt aussieht, ist wahnsinnig hell!
Das menschliche Auge kann Helligkeitsunterschiede sehr gut ausgleichen, hat also eine extreme Dynamik. Fotokameras kommen da noch lange nicht ran.

Bei Fotografie hast du im Vergleich zu Video den Vorteil, dass selbst kleine Systemblitze ebenfalls wahnsinnig viel Licht erzeugen können, d.h. du könntest den Raum mit einem Blitz aufhellen, das würde schon ausreichen. Selbst ein kleiner eingebauter Kamerablitz würde wahrscheinlich genügen in dieser Situation.

Viel Beleuchtungsarbeit, die die Profis (ob Foto oder Film) betreiben, hängt nur mit der relativ schlechten Dynamik einer Kamera im Vergleich zum menschlichen Auge zusammen.
Die ganzen Reflektoren, Diffusoren, Blitzanlagen und riesigen Scheinwerfer werden oft nur dazu gebraucht, die Szene im Foto oder Film "echt" aussehen zu lassen - dabei werden die großen Helligkeitsunterschiede von Sonne und Schatten ausgeglichen, damit es auf der Aufnahme hinterher so aussieht, wie man es mit dem bloßen Auge auch ohne die ganze Technik sieht!

Du kannst davon ausgehen, dass eigentlich jede Außenszene in einem professionellen Film irgendwie zusätzlich beleuchtet und aufgehellt wurde. Das sieht man als Laie nicht, und soll man auch nicht sehen. Aber ohne diese zusätzliche Beleuchtung sieht's eben nach Amateurvideo bzw. Doku-Fernsehen aus, weil die Kontraste zu stark sind.
Ergänzung ()

kraytdragon schrieb:
Wenn du im RAW Modus fotografierst kannst du mit einem Programm wie Adobe Camera Raw oder Raw Therapee auch aus solchen Bildern noch viel raus holen, also z.B. die dunklen Bereiche aufhellen und den zu hellen Hintergrund abdunkeln.

RAW ist zwar schön, aber bei so einem krassen Helligkeitsunterschied wie hier kann man auch damit nicht mehr viel reißen!

In der Situation gibt's nur drei Möglichkeiten: 1. auf Draußen belichten, innen Schattenriß (so wie hier passiert), 2. auf Drinnen belichten und das Fenster weiß überstrahlen lassen oder 3. Mit Blitz(en) innen aufhellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man starkes Gegenlicht hat, muss man die Belichtungskorrektur bemühen.
Zunächst stell in Deiner Kamera den mittleren Messpunkt ein und nutze die Blendenvorwahl (heißt auch Zeitautomatik) - A bzw. Av, je nach Kamera.
Meist genügt es, den Wert der Belichtungskorrektur um 1 bis 2 ganze Stufen zu erhöhen.
Muss man probieren, bis einem das Verhältnis gefällt und nichts an Lichtern ausbrennt.
Bei Vogelaufnahmen gegen den Himmel wird das so gemacht.
 
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