Piktogramm schrieb:
Wenn du dir bei dieser Größe bereits Gedanken machst, bestell dir eine kleine Lochrasterplatine und billige LEDs mit 1/10" (2,54mm) Pinabstand. Damit kannst du wunderbar üben.
Würde ich bei wenig (und erst recht bei überhaupt keiner) Löterfahrung auch empfehlen, damit man als Einsteiger ein Gefühl dafür bekommt, wie sich das flüssige Lötzinn verhält.
Eventuell wäre es sogar für Anfänger sinnvoller, die neuen Elkos mit bleihaltigem statt bleifreiem Zinn einzulöten (da der Umgang damit leichter und somit einsteigerfreundlicher ist). Vermutlich wurde bei den alten Elkos wirklich bleifreies Lot verwendet... und es heißt ja auch, dass man bleifreies und bleihaltiges Lot eigentlich nicht mischen sollte - aber ich hab irgendwo mal gelesen, dass sich das vor allem auf die früheren bleifreien Lötzinne bezog, die einen relativ großen Anteil Bismut enthielten (in Verbindung mit bleihaltigem Lot kann daraus unter Umständen eine
Woodsche Legierung entstehen, die schon bei 60°C schmilzt). Derartige bleifreie Lote mit hohem Bismut-Anteil trifft man aber heute nur noch selten an, weshalb ein Mischen meist unproblematisch ist.
Wichtig auch: für bessere Dosierung möglichst feines Lötzinn (max. 0,5mm Durchmesser) mit Flussmittelseele verwenden und zusätzlich pH-neutrales Flussmittel für Elektronik-Lötarbeiten (gut und günstig für solche Fälle: eine Mischung aus Kolophonium und Isopropanol) bereit halten. Vor allem Löteinsteiger sollten die Benutzung von Flussmittel nicht unterschätzen. Denn sobald das Flussmittel aus der Flussmittelseele komplett verdampft ist, fängt das Lötzinn an sich eher gelartig zu verhalten und regelrecht am Lötkolben zu kleben. Eine saubere Verarbeitung mit ordentlichen Lötstellen ist dann nur noch schwierig möglich... UND es steigt dadurch das Risiko von kalten Lötstellen.
plato333 schrieb:
Habe vor zunächst die Elkos zu tauschen und danach, falls der TV immer noch nicht geht (bei meinem Glück sehr wahrscheinlich) mich mit dem Multimeter auf die Suche nach der Fehlerquelle zu begeben.
Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass man allein mit einem Multimeter "bewaffnet" nicht mal ansatzweise alle möglichen Fehlerquellen ausfindig machen kann. Das fängt z.B. schon damit an, dass selbst ein Multimeter mit Kapazitätsmessfunktion für Kondensatoren diese üblicherweise nur verlässlich durchführen kann, wenn der Kondensator ausgebaut wurde. Und selbst dann kann zwar die Kapazität z.B. eines Elkos korrekt sein, sein Innenwiderstand aber trotzdem viel zu hoch (womit der Elko defekt wäre... was das Multimeter mit dem Kapazitätstest aber nicht erkennen würde).