Was haltet Ihr vom gegenwärtigen Ölpreis? Hier ist der Link zum Chart -

"Wir sind fast an dem Punkt an dem es so weit ist. Ich selbst fahre einen Benziner, und
muss täglich etwas über 80km hinter mich bringen, um zur Arbeit zu kommen."

da hätte ich aber schon längst einen diesel. würde auch heute noch sofort wechseln. kriterien:

-filter nachrüstbar
-pumpe-düse tdi neuster bauart usw.
-kein zahnriemen (!) sondern nockenwellenantrieb via kette (sonst alle 80 oder 100t teurer austausch fällig)
-kein pkw sondern gleich van/minivan wg. lebensqualität
-z.b. gebraucht 2 jahre alt und gut verhandeln den preis

das rechnet sich eben doch innerhalb kürzester zeit, halt weil man wirklich 15.-20.000 je ölwechsel fahren kann, nie wieder zündkerzen oder so was wechselt, und bestimmt meist gut und gerne 200.000 bis 350.000 km fahren kann, ohne wirklich dran zu müssen an motor/getriebe, wasserpumpe, antriebswellen, radlager usw..

insprektionen? einfach vergessen. fahren, immer nur schön fahren, am besten meistens vorsichtig bis immer zart. (wenn es auf preiswerte beförderungsleistung mehr ankommt als image oder gasfuß-fun). ok, ölwechsel, ok nockenwellenkette muss irgendwan auch mal gespant werden, luftfilter gewechselt usw..

ich selbst habe mit einen golf2 td in den 80ger jahren so schon 255.000 gemacht: da waren auch dann die einspritzdüsen, einspritzbild usw. am ende noch top, wie neu sagte die werkstatt nach test. nur leider nahm mir einer die vorfahrt.

und ein freund fuhr mit einem audi 100 5 zylinder benziner in 11 jahren so 560.000 km: und zwar ohne motor und getriebe je aufgehabt zu haben. und werkstatt? nie. zahnriemen alle 180,000 gewechselt. öl alle 20.000. luftfilter 80.000. kerzen alle 80.000.


der gegenwärtige ölpreis ist halt echt recht heftig: und macht uns als volkswirtschaft mehr kaputt, als er neuen techniken, alternativen energien nützt. glonbal gesehen sowieso. weil der rest der welt nicht unsere künstliche steuerlast draufpackt. und man musst erstmal das nachher erreichen, das jetzt überleben, um später weiter mitgestalten zu können. (für viele firmen gilt das ganz bestimmt.)

und zeigt mir die welt, in der ich lebe, die macht der spekulation.

und die notwendigkeit zu globaler harmoniserung von vorschriften, politik, gewerkschaften und aktionsbündnissen.

mein 11-jähriger sohn, der game-boy spielt (und c&c generals;)), lebt in derselben einen welt, in der auch der 11-jährige türke, ägypter oder koreaner bei sich zu hause mit den gleichen game boy-spielen usw. aufwachsen. und alle haben dasselbe recht auf leben, glück, bildung, wohlstand, teilhabe am globalen mitgestalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
THE DEPUDEE schrieb:
Mich stört der Ölpreis zur Zeit nicht wirklich, da ich sehr selten mit dem Auto fahre.
Ich tanke alle paar Wochen mal für 10,- oder 15,- EURO und is es mir egal ob der Liter 1,05 oder 1,10 EURO kostet. Was den Strom oder Heizöl Preis betrifft, kann ich mich im Monent noch nicht dazu aüßern, da ich meine Abrechnung noch nicht hab. Ich meld mich wieder wenns soweit ist.
Wofür hast du dann überhaupt ein Auto? :o
 
Naja man kann auch aktiv werden wenn einen das problem nicht direkt betrifft. Wenn man wartet bis einen selber etwas betrifft und dann protestiert, dann werden die anderen auch nicht helfen. eine hand wäscht die andere

aber die "es bringt ja sowieso nix, ich bleib lieber daheim und verbringe meine freizeit mit hobbies" mentalität ist leider zu sehr verbreitet.
 
Der Ölpreis betrifft uns alle. Immer und überall und an jeder Stelle. Unsere ganze Zivilisation ist komplett und vollständig auf Öl gebaut.


Eine chem. Fabrik wie die BASF etwa ist im Grunde nichts anderes, als eine riesige Erdölzerlegungs-, Umarbeitungs- u. Weiterverarbeitungsanlage:

Im Norden strömt das Öl herein (per Tankschiff aus Rotterdam oder aus der direkt bis in die BASF führenden Russlandpipeline), es wird dann in mehreren (zwecks Redundanz parallel stehenden/arbeitenden) Steamcrakern in seine hunderte von Bestandteilen zerlegt und weiterverarbeitet, es werden unter Druck, Hitze und Wirkung von Katalysatoren Moleküle um- u. angelagert, ergänzt und/oder ausgeschlossen.

Und am Ende stehen (zu globalem Nutzen der Menscheit, nicht mehr und nicht weniger) bestimmt über 10.000 Fertigprodukte, die allesamt auf Erdöl basieren:

Kleber, Kunststoffe, Medikamente, Waschmittel-vorprodukte, Kunstfasern für Bekleidung, wie Perlon, Dralon, alle Polyamide, für Wasserrohrdichtungen usw., usf., praktisch alle Farben, etc., für wirklich alle Bereiche unseres täglichen Lebens.

Wenn man zu einem x-beliebigen Auto oder Stadtviertel sagen würde: Erdölchemie raustreten, die fiele alles zusammen. Keine Stromleitung, kein techn. Gerät würde mehr funktionieren, die Häuser würden, wenn nicht zusammenfallen, so doch ohne Dach, Isolation usw. dastehen, die Wohnungen wären leer (ohne Möbel), die Menschen nackt, die Wände ohne Anstrich/ohne Farbe, alle PKW ohne Lack, die PC's ohne Mobo, ohne CPU, im Prinzip ohne alles, das Blechgehäuse klar ohne Farbe.


Insofern wäre es wohl bloß mal wieder (und scheinbar unveränderliche) teutsche Kleinbürgerlichkeit "und eine Art innere Isolation" zu meinen, das würde uns (mich!) nicht betreffen: keiner kann sagen "mich nicht". Je stärker einer das betont, desto grösser bloß der offensichtliche Grad der Unkenntnis.


Ich finde, "ein geführter Hubschrauberflug" über das Werksgelände der BASF (z.B.), die Erläuterung der Eröl- u. folgenden Produkte- u. Warenströme (am Beispiel BASF von Nord nach Süd), der Menschen (morgens von Westen rein, abends umgekehrt zurück und raus über 14 Tore, ca. 32.000 insgesamt) - und nicht zuletzt des Geldes, der Patente und der Vorstände (von/nach Süden rein und raus), als
Allgemeinbildungsmassnahme für möglichst jeden Schüler in Deutschland täte not: Zu zeigen wer wir sind, was wir sind, wie wir kenntnisreich zu uns selbst, "unserem körperlichen Leben" stehen (oder nicht) und zu den anderen Kontinenten und Nationen, Völkern und Kulturen, mit denen wir unumstößlich global "verbandelt sind".

Unsere gesamte Zivilisation (und ihr Wohlstand) heute beruhen ausschließlich

1. auf dem Öl der anderen und
2. unserem eigenen schöpferischen Geist.

Alles andere nur Zugabe.

(Ohne Öl auch keine Windkraftanlage, schon gar nicht in der Nordsee.)
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hoffe nur, dass die araber das hier nicht lesen. Wenn die wüssten wie abhängig wir davon sind, dann könnten sie uns nach belieben bei der ölfördermenge kontrollieren... :brain on:

Kennt jemand einen guten link wo genau erklärt wird, wie der Weg des Rohöls aus dem boden von Saudi Arabien bin in unsere Tankstellen aussieht. Zwischenstationen, Dauer, wer wieviel verdient, etc etc
 
perfekt!57 schrieb:
(Nachsatz: Wir haben Kapazität 6000 Liter in vier verbundenen Tanks. Aktuell noch knapp 2000 Liter da. (In 2002 das letzte Mal getankt. Und zwar voll.) Mit den knapp 2000 Litern kommen wir, dank moderster Turbodüsen-Ölvorwärmtechnik usw., sparsam gewirtschaftet auch zu fünft im freistehenden, den eisigen januar-winterlichen Ostwinden ausgesetzten Haus am Berghang über den Winter.

also wir ham ein altes bauernhaus, ca 98jahre alt. damals war noch nicht soviel mit isolation und wir bruachen pro jahr 5000l heizöl. trotz kachelofen und ner menge holz.
von daher sehe ich das sehr kritisch mit den ölpreisen. meiner meinung nach ist das alles abzocke.
ich miene mal gehört zu haben das wir nur einen bestimmen prozentsatz aus den OPEG Ländern (oder wie die heißen) kriegen. so 20% hab ich mal gehört.

das heißt mit den preisen ist alles abzocke
 
"ich hoffe nur, dass die araber das hier nicht lesen. Wenn die wüssten wie abhängig wir davon sind, dann könnten sie uns nach belieben bei der ölfördermenge kontrollieren... :"

die wissen das sehr wohl, und auch nicht erst seit gestern. und weil erdöl vor der raffination nichts weiter als ein (relativ) dummes commodity ist, erst durch intelligenz und wertschöpfung zu was besserem wird, daher hatten wir die saudis z.b. schon in den 70ger jahren dazu überredet, eine teil ihres erdölerlöses nicht in die schweiz zu stapeln, oder im wüstensand zwecks aufbauarbeit zu investieren, sondern aktienanteile an unseren unternehmen zu kaufen, "auf diese art klug an unserer wertschöpfungsintelligenz teilzuhaben".

diese zeiten relativer intelligenz durch kooperation zum gemeinsamen vorteil scheinen nun aber auch vorbei: die (zwischenstaatliche) (geld-) spekulation macht die preise.



Nebenbei: "ich hoffe nur, dass die Araber das hier nicht lesen. Wenn die wüssten wie abhängig wir davon sind, dann könnten sie uns nach Belieben bei der Ölfördermenge kontrollieren... :" Ohne unsere Erdölchemie auch keine (weiter andauernde) neue Lebensrealität für/in den Golfstaaten: auch da alles aus BASF/Bayer/Dow/DUPONT-Chemie gemacht. Schwimmbäder, Straßen, Meerwasserentsalzungsanlagen, Autos, Klimaanlagen, Geschäftseinrichtungen, Farb-TV, Handynetze und Läden... . Wie auch sonst?
 
Zurück
Oben