Was haltet ihr von Prädestination?

Was haltet ihr von Prädestination?

  • Ich beuge mich ihr voll und ganz.

    Stimmen: 2 16,7%
  • Absoluter Humbug!

    Stimmen: 5 41,7%
  • Was für 'n Ding?

    Stimmen: 5 41,7%

  • Umfrageteilnehmer
    12
  • Umfrage geschlossen .
Status
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NMachiavelli2k

Cadet 2nd Year
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Dez. 2001
Beiträge
30
Bin mal gespannt, was da rauskommt.

Mich würden vor allem Eure Meinungen zum Thema Prädestination interessieren.

That's all folks!
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Sinne der Definition, die mir bekannt is' "Vor(her)bestimmung".
Wenn du allerdings 'ne andere kennst lass' ich mich gerne belehren. ;)
 
hmm....


meine Zweifel an der Sache hab ich, wenn es um den wissenschaflichen Nachweis geht. Dummerweise lässt sich die Gesetzmäßigkeit von Zufällen leider noch nicht nachweisen.

Ich denke, daß wir uns nur einbilden, das es soetwas wie Vorbestimmung gibt, da manche "zufälligen" Ereignisse bestimmte Wendungen in unserem Leben hervorrufen, die sonst womöglich nicht eingetreten wären.
Wie gesagt, der Beweis des Gegenteils ist sehr schwierig.
Jedoch schließe ich die Beteiligung eine "höheren Macht" völlig aus, da es in meinen Augen etwas absurd klingt, daß die Geschehnisse eines ganzen Universums auf das geistige Konto eines einzelnen oder weniger zu reduzieren sind.

Viel mehr glaube ich, daß es uns möglich sein wird, im gewissen Rahmen im Zufall eine natürliche Gesetzmäßigkeit zu entdecken. Hunderprozentig wird uns dies nie gelingen, da hat uns der nette Herr Schrödinger einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber es sollte uns möglich sein gewisse Tendenzen zu erkennen.

Fakt ist aber, daß bestimmte Schicksalsschläge (ob vorbestimmt oder nicht) dazu beitragen, daß sich unser Leben (oft positiv) verändert. Die Tatsache, daß ich aber nicht sagen kann, ob es nicht sowieso so gekommen wäre, oder es vielleicht noch besser gekommen wäre wenn allen anders verlaufen würde, bewahrt mich davor daraus gleich ein Lebensgrundsatz oder gar eine Religion zu machen.

Ja, es gibt sowas wie Vorbestimmung. Jedenfalls nennen wir es so. Ob dem nun wirklich eine schicksalhafte Fügung oder einfach nur ein Teil des natürlichen Regel-Kreislaufs ist vermag ich nicht zu deuten. Möglicherweise liegt es aber hauptsächlich daran, daß wir an jeglichen Veränderungen unseres Lebens am liebsten die positive Seite sehen, damit wir nicht stumpfsinnig werden.
Dieses Verhalten ist Teil unseres Selbserhaltungstriebs und über den Sinn unseres Seins kann man ein anderes Mal filosofieren (geil, die neue Rechtschreibung :D)
 
Prädestination

So, wie die Calvinisten das glaubten, nehme ich es für mich nicht an:
als eiserne Abfolge von vorbestimmten Abläufen...
Allerdings glaube ich an EReignisse, die in diesem Leben auf mich zu kommen werden. Im Unterschied zu den westlichen Denkern habe ich für mich das Weltverständnis der alten Inder übernommen.
Danach erlebe ich JETZT Dinge, die FRÜHER, in früheren Leben, nicht "gut" gelaufen sind. Ich kann sie im WIederholungsgang als LEbensaufgabe besser annehmen und mich ihr gewachsen zeigen.
Wenn mein Verhalten, mein Wertesystem und meine Lebensauffassung sich entwickeln, und ich immer mehr positive Beiträge zum allgmeine Wohl beisteuern kann, dann verläuft mein Leben auch angenehmer. Schwere Schicksalsschläge sind die Resonanz auf frühere Gewalttätigkeiten. Sie kommen sozusagen wie ein Bumerang zurück, treffen mich und geben mir die Chance, an ihnen zu reifen.
Der Volksmund sagt dazu: wie es in den Wald reinschallt, tönt es wieder raus....
Oder: Was du nicht willst, ddas man dir tu, das füg auch keinem andern zu....
So denke und lebe ich .
Zimtziege
 
Prädestination ist sowas wie die Horoskope:
Wer dran glaubt wird glücklich damit.

Mir gefällt der Gedanke an Vorherrbestimmung nicht. Ich würde gerne selber entscheiden was ich mache.

Wenn alles vorherrbestimmt sein sollte, wer hat siche denn den ganzen Aufwand gemacht? Gott? Hatt der nicht besseres zu tun? Vielleicht mal wieder ein paar Kinder vergewaltigen lassen? Oder ein paar Selbstmordattentäter im Namen Allahs in eine Kneipe schicken?

Wenn alles im Leben vorherbestimmt ist, dann sind wir nur Schachfiguren, welche auch bei Bedarf geopfert werden.

-Timbo
 
Original erstellt von Timbo
Mir gefällt der Gedanke an Vorherrbestimmung nicht. Ich würde gerne selber entscheiden was ich mache.

Zu dieser Aussage habe ich gestern einen schönen Bericht zum Thema Gehirnforschung im aktuellen "Stern" gelesen. Und zwar hat man festgestellt, daß die Hirnregion, die z.B. die Bewegung einer Hand auf der rein motorischen Ebene steuert, den Impuls zu Bewegung circa eine halbe Sekunde eher auslöst, als in der Großhirnrinde auf der Bewußtseinsebene die entsprechende Entscheidung zur Bewegung der Hand getroffen wird. Was macht also unser Bewußtsein in diesem Fall? Es datiert die Entscheidung in der Großhirnrinde zurück, und wir haben den Eindruck, die Handbewegung willentlich gesteuert zu haben. Dieser Mechanismus funktioniert sogar dann, wenn der rein motorische Vorgang durch Stimulation der entsprechenden Hirnregion von außen ausgelöst wurde. Auch in diesen Fällen behaupten Versuchspersonen steif und fest, die ferngesteuerte Handbewegung bewußt und freiwillig herbeigeführt zu haben.

Vor diesem Hintergrund denke ich, daß wir viel mehr biologische Roboter sind, als unser Bewußtsein zuzugeben bereit ist, und daß damit Teile unseres freien Willens ohnehin nur eine Illusion sind.

Wenn alles vorherrbestimmt sein sollte, wer hat siche denn den ganzen Aufwand gemacht? Gott? Hatt der nicht besseres zu tun? Vielleicht mal wieder ein paar Kinder vergewaltigen lassen? Oder ein paar Selbstmordattentäter im Namen Allahs in eine Kneipe schicken?

Nackte Bedürfnisbefriedigung - das im Zweifel auch gewalttätige, in jedem Fall aber egoistische Tier in uns - bestimmt diesen Forschungen zufolge dann das menschliche Handeln, wenn das übergeordnete Bewußtsein nicht in der Lage ist, diese Triebe zu steuern. Sei es veranlagungsbedingt, oder sei es anerzogen, im Falle von Terroristen auch durch Methoden der Konditionierung. Das Bewußtsein übernimmt dann nur noch die Rolle der Rechtfertigung - siehe oben.

Auch Dinge wie Moral und religiöses Verständnis lassen sich den aktuellen Forschungen zufolge auf nackte Gehirnfunktionen reduzieren, die in den Schläfenlappen angesiedelt sind. Demzufolge scheinen religiöse Fanatiker auch tatsächlich zu glauben, daß ihre Untaten im Dienste einer "höheren Sache" gute Taten sind.

Was natürlich an der Beurteilung dieser Untaten überhaupt nichts ändert!

Wenn alles im Leben vorherbestimmt ist, dann sind wir nur Schachfiguren, welche auch bei Bedarf geopfert werden.

Zimtziege hat ja gesagt, wie man aus der Nummer herauskommen kann: durch gezielten Aufbau eines eigenen entsprechenden Wertesystems, das derartigen Anfeindungen standhält. Und dabei ist mir der letztendlich doch wieder egoistische Ansatz "Was Du nicht willst, was man Dir tu´, das füg´auch keinem ander´n zu!" äußerst sympathisch. Das Ganze im Idealfall noch verbunden mit einem möglichst großen Wissen über die Methoden der Fremdbestimmung durch andere Menschen mittels Manipulation, um auch diesen Dingen widerstehen zu können.

Schicksal und Vorbestimmung sind für mich in diesem Zusammenhang nur selbstgebaute Hilfskonstruktionen, um letztlich zufälligen - und damit sinnlosen - Ereignissen zurückblickend doch einen Sinn geben zu können.

Viele Grüße, Tiguar
 
Ich glaube eigentlich nicht an die Prädestination!
(Die Prädestinations-Lehre - Religion der Calvinisten)
Es gibt wohl den Spruch
"Man ist seines eigenen Schicksaals Schmied"!

Aber ich glaube zur Zeit daran, dass ich zu ewiger Einsamkeit verbannt worden bin...


Najo... Aber ich sage : JEIN
 
@tiguar:

"Und zwar hat man festgestellt, daß die Hirnregion, die z.B. die Bewegung einer Hand auf der rein motorischen Ebene steuert, den Impuls zu Bewegung circa eine halbe Sekunde eher auslöst, als in der Großhirnrinde auf der Bewußtseinsebene die entsprechende Entscheidung zur Bewegung der Hand getroffen wird. "

Ein Kollege von mir hat zu diesem Thema (wenn ich da jetzt nicht so einiges durcheinander bringe) seine Doktorarbeit geschrieben. So kann auch das Gehirn manche Bewegungen nicht abschalten. Wenn man zum Beispiel einen Ball wirft und in der Wurfbewegung merkt, dass jemand in die Wurfbahn läuft, gibt es einen Punkt an dem man nicht mehr seinen Wurf aufhalten kann. Mann will zwar, aber es geht nicht.
Entsprechend werden äußerst viele Bewegungen "einfach so" ausgeführt, ohne dass man das selbst entscheidet.

Beim Tippen auf der Tastatur denkt man auch nicht mehr über die einzelnen Buchstaben nach. Deshalb passiert es auch manchmal, dass man einen falschen Buchstaben tippt, ihn wieder löscht und direkt wieder den falschen Buchstaben tippt.

-Timbo
 
Naja Vorbestimung, Schicksal... das ist etwas was wir Menschen uns gerne einreden weil wir nicht wahrhaben wollen das alles was passiert nur purer zufall ist :D . Ich glaube eigentlich nicht daran.
 
Ich denke auch, das dies alles nur einbildung ist. Unser hirn versucht krampfthaft Ordnung in ein System zu bringen, dass keines ist. aber das Versuchen wir ja imemr. Ohne Ordnung kann unser Verstand wohl nicht existieren. Und ohne Zufall wären wir vermutlich auch nie entstanden. Aber das ganze ist sicherlich nihct klärbar für uns, alles ist mölich, sicher ausschließen will ich nichts. Und manchemal ist es doch schon unheimlich was alles Zufall sein soll ;)

In diesem Sinne, CU

Gnom66
 
Woher holt Ihr nur immer diese alten Postings, dieses ist vom 25.06.2002, 10:50?
 
War diesem Thread wahrscheinlich so vorausbestimmt! :evillol: :lol: :D

Nee, Spaß beiseite, es macht gerade hier in P&G und ähnlichen Bereichen keinen wirklichen Sinn, die alten Leichen aus dem Keller zu holen. Die Leute, die sich vor Jahren zu dem Thema geäußert haben, wird das nicht mehr interessieren, sofern sie überhaupt noch hier im Forum aktiv sind. Und damit wird auch keine vernünftige Diskussion mehr zustande kommen.

Damit closed.

Ciao, Tiguar
 
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