Was intressiert/fasziniert euch mehr: Desktopentwicklung oder Webentwicklung?

Jack159

Lieutenant
Registriert
Dez. 2011
Beiträge
766
Mich würde mal intressieren, welcher Bereich euch mehr intressiert/fasziniert: Desktopentwicklung (Normale Anwendungsprogramme) oder Webentwicklung?

Ich persönlich momentan (noch?) für die Desktopentwicklung. Das dürfte vielleicht auch daran liegen, dass ich bisher nur wirklich Java kann. Ich habe zwar schonmal ein wenig mit PHP und JS rumgespielt, aber wirklich beherrschen tu ich die Sprachen nicht (steht aber noch auf meiner TODO-Liste :D ).
Was mir an der Desktopentwicklung mehr gefällt ist, dass es auf mich den Eindruck macht, viel abwechslunsreicher zu sein als die Webentwicklung. Bei der Webentwicklung macht man ganz stupf ausgedrückt eigentlich immer das selbe: Benutzersystem, Datenbankabfragen und Design. Zumindest ist das mein Eindruck.
Allerdings fasziniert mich an der Webentwicklung, dass man dort theoretisch mit einer guten Idee sehr schnell durch die Decke gehen kann. Bei klassischen Desktopanwendungen ist das eigentlich nicht möglich, ausgenommen vielleicht in der Spieleentwicklung.
Außerdem finde ich ich, dass die Webentwicklung "lebendiger" wirkt, als die Desktopentwicklung. Ich habe den Eindruck, dass dort viel mehr Dinge passieren, viel öfters neue Technologien eingeführt werden usw.

Was mich an der Webentwicklung aber mit Abstand am meisten abschreckt, ist das Design. Ich finde dafür muss man ja schon fast eine künstlerische Ader haben, welche ich definitiv nicht besitze. Eine GUI für den Desktop krieg ich ja noch halbwegs ansehlich hin, aber wirklich ein Design für eine Webseite selbst zu erstellen, welches wirklich modern und gut aussieht.....Das geht schon in den künstlerischen Bereich finde ich.
 
Gerade im Enterprisebereich werden viele Webanwendungen in Java implementiert.
Ich mag weder das eine noch das andere. Ich bin eingefleischter Backend/Middleware Entwickler
 
Du musst beim Design einfach mit der Zeit gehen und vor allem zum richtigen Moment ein neues Design verwenden, wenn das alte Design ausgelutscht ist.
Derzeit ist es ja Minimalismus. Microsoft ist hier beispielsweise einer der Ersten gewesen, die auf Kacheln (bspw. so oder eben so) gesetzt haben und wie man sieht, machen es auch Viele nach. Selbst das von Vielen gelobte Google hat bereits in vielen Teilen das Design ebenfalls übernommen (oder geklaut, wie es die Hater/Fanboys nennen würden, obwohl das bei Design Quatsch ist). Das erste Mal habe ich es im PlayStore bemerkt. Mittlerweile hat diese Art von Design sich bei mehreren Homepages durchgesetzt.
Ich finde beispielsweise auch, dass The Verge besser und vor allem moderner als ComputerBase aussieht, da das Design von ComputerBase jede "Laie" mit den typischen BaukastenWebsites ebenfalls hat.
Also würde ich ComputerBase auf keinen Fall als Beispiel für modernes oder gelungenes Design nehmen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Deine Vorstellung von Webentwicklung ist zu eingeschränkt. Backends mit Java zu entwickeln finde ich sehr interessant und motivierend.

Bin zwar nicht so der Frontendler, aber JS find ich auch ganz nett, vor allem mit AngularJS und solchen Späßen. Dadurch fühlt sich Arbeit im Frontend mehr nach Softwareentwicklung an. Prozedurales Rumgescripte war gestern.

Desktop ist für mich tot. Wegen Mobile, Portabilität und überhaupt. Total uninteressant.
 
blackst0rm schrieb:
Gerade im Enterprisebereich werden viele Webanwendungen in Java implementiert.

Tumbleweed schrieb:
Backends mit Java zu entwickeln finde ich sehr interessant und motivierend.

Ich hatte einmal Projektmäßig mit JEE (JSF) zu tun. Ich fand den Einstieg sehr schwer und undurchsichtig. Auch das ganze drumherum wirkte sehr schwergängig. Einzelne kleine Bereiche hatte ich verstanden, aber die gesamte Technologie an sich erschlug einen. Man blickte da selbst nach einiger Zeit einarbeitung nicht durch. Auch Online findet man nur sehr spärlich brauchbare Anleitungen dazu. 95% der Tutorials basieren auf veraltete Versionen oder enden bereits nach "Hello World".
Da fand ich PHP im direkten vergleich wesentlich einfacher.

An sich ist der Desktopbereich denke ich nicht tot. Vorallem Firmensoftware dürfte noch stark gefragt sein.

Aber du hast recht, es verlagert sich schon alles mehr und mehr ins Web oder aufs mobile. Man kann ja auch inzwsichen Apps mit HTML 5 und JS entwickeln. Das ist dann wieder dieses schnelllebige, was ich an der Webentwicklung (bzw. den Websprachen) schätze.
Bei Java oder C# kommt alle paar Jahre mal eine neue Version raus mit ein paar neuen Sprachfeatures und das wars dann.


An die Webentwickler hier:
Würdet ihr von euch aus behaupten eine künstlerische Ader zu besitzen? Oder gehts euch da so wie mir?
Der einzige Punkt, der mich bisher davon abgehalten hat mich mehr mit der Webentwicklung zu beschäftigen ist die Sache, dass ich 0 designen kann. Selbst irgendetwas mit Boostrap zusammenzubauen (sodass es gut aussieht) ist schon schwer für mich. Eigentlich schon schwerer als die Programmierung an sich....
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du leider Recht, der Einstieg in JEE wird einem nicht gerade leicht gemacht. War für mich auch ein Sprung ins kalte Wasser. Um JSF bin ich glücklicherweise drum herum gekommen. Es gibt ein paar gute Alternativen und bei mir im Kollegenkreis schüttelt man sich nur wenn es um JSP und JSF geht. Ein bisschen legacy code mit JSP und Struts hab ich auch noch bearbeitet, aber das ist inzwischen die absolute Ausnahme.

Spring ist zu meinem absoluten Favoriten geworden. Viele der Spring-Projekte. Aber ich würde halt bei Spring MVC auch nicht die standardmäßigen JSPs benutzen, sondern direkt Wicket draufsetzen. Wenn das Webprojekt vom Umfang her klein ist, kann man aber auch mit JSPs leben. Tausend JSPs möchte ich aber nicht warten müssen.
Inzwischen finde ich es aber attraktiver mit Spring nur noch RESTful Services hinzustellen und dann mit AngularJS, EmberJS oder ähnlichen Kandidaten im Frontend diese abzugrasen. Wenn es serverseitig sein soll, dann ist aber Wicket wirklich einen Blick wert. Auch ganz interessant ist das Play-Framework, sowohl mit Java als auch Scala.

Bei Java 8 rappelt es übrigens anständig in der Kiste. Da werden "die paar neuen Sprachfeatures" dich ganz schön ins Schwitzen bringen, denn da muss man seine Denke von Softwareentwicklung nochmal ein Stück umkrempeln (oder man ignoriert den Trend :P ). Wer sich bereits mit Scala beschäftigt hat, dem wird der Umstieg vermutlich leichter fallen.
 
Jack159 schrieb:
Würdet ihr von euch aus behaupten eine künstlerische Ader zu besitzen? Oder gehts euch da so wie mir?
Man ist entweder der logische Entwickler, oder der kreative Designer. Beides geht scheinbar nicht. Klar, über die Jahre entwickelt man als Entwickler auch ein Auge für gute oder schlechte Designs, aber ein wirkliches BÄÄÄÄÄÄM!!! - Layout entwerfen? Nä, is nicht.

Aber zum Glück muss man ja keine Designs zusammenfrickeln. Man hat ja mit der Backend-Logik und der technischen Implementierung dessen, was die Designer ausspucken, genug zu tun.
 
Zum Thema JEE:
Das ist leider wahr. Der Einstieg wird einem da echt nicht leicht gemacht. Mit JSF und JSP musste ich zum Glück nie befassen. Unser Backend hat ein REST Interface welches in der aktuellen Version von einem angularjs frontend verwendet wird.
 
Webentwicklung ist noch so wirklich mein Steckenpferd. Bei dem JEE-Kram hab nur große Augen bekommen und schnell weggeschaut, bevor sie mir rausfallen. Ich hätte höchstens Interesse an ein, zwei REST-Diensten für eigene Zwecke, mehr aber nicht.

Die Desktop-Anwendungen finde ich viel interessanter, weil sich hier viele verschiedene Betätigungsfelder auftun. Im Moment interessieren mich da besonders parallele Anwendungen, insbesondere Inter-Thread-Kommunikation und Thread-Verwaltung, massiv parallele Verarbeitung mit Hilfe der Grafikkarte und, und, und. Wenn ich mal mehr Zeit habe, dann bau ich mir vielleicht was Kleines, in dem dutzende Threads irgendwas tun, aber alle zusammen sich ergänzen. Dabei soll es aber keinen Hauptthread oder -prozess geben, der das Ensemble dirigiert. Das geht dann vielleicht schon in Richtung Schwarmintelligenz. So was ist natürlich ungleich komplexer, da jeder Thread dann aus mehr als nur einer alles umfassenden While-Schleife bestehen muss.
 
Der wahre Spaß entfaltet sich doch eh erst an der Schnittstelle.
Ich verwende PHP, um (mit der Commandline) Daten für eine Webseite zu manipulieren und Bilder zu generieren. Übrigens kann man auch hier parallelisieren, wenn es die PHP-Installation zulässt. Tut sie selten...
 
Ich fühle mich auch eher im Backend zu Hause, Java natürlich. Spring, Camel, JMS, Karaf, Blueprint, etc. Das ist meine Welt.
Fürs Frontend würde ich jetzt eher auf Sencha Ext JS zurückgreifen.

Desktop-Anwendungen macht im Enterprise-Umfeld eigentlich kaum mehr jemand.
 
Ebend. Microsoft und Adobe sind im Enterprise-Umfeld kleine Lichter.

Aber jetzt hast Du mich neugierig gemacht. Was für Fat Clients gibt es denn von Microsoft u.o. Adobe, die man dem Enterprise-Bereich zuordnen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für Fat Clients gibt es denn von Microsoft u.o. Adobe, die man dem Enterprise-Bereich zuordnen kann?

MS Project Client, SharePoint Designer, Visual Studio, Alle Office Programme.....gibt genug Fat Clients ;)

@Topic

Ich persönlich mag beides und ja, die üblichen "Line of Business" Web Applikation sind nicht so spannend. Sowas mache ich meistens mit Visual Studio Lightswitch. Spannender wird es, wenn noch andere Anwendungen eingebunden werden müssen, das System also komplexer wird.

Desktop Anwendungen sind auch nicht schlecht...Windows 8 Apps sind ja auch Desktop Anwendungen ;). Ich denke im Enterprise Bereich sind beide wichtig. Eine Web Anwendung, die Daten und Schnittstellen bereit stellt und Client Apps um besseren Zugriff zu erlauben. Kann z.B sinnvoll sein ein Outlook Plugin oder ähnliches zu entwickeln um den Arbeitsfluss der Benutzer besser zu unterstützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Kelox
Was ist an denen im klassischen Sinne Enterprise (ERP, EAM, CRM, MDM etc.)?
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, SharePoint Designer, Visual Studio = CASE, Microsoft Dynamics CRM = CRM, Project = EPM, Microsoft Dynamics AX = ERP


Also wie schon gesagt, gibt es genug.....Dynamics CRM ist zwar nur nen Outlook Plugin, aber Outlook ansich würde ich schon als Fat Client bezeichnen ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor ich mich mit einem Browser-basierten CRM herumschlage sehe ich lieber zu, ob ich die häufigsten Aufgaben (Kalender, Kontakte,...) nicht über Plugins für meinen Desktop-Mailclient lösen kann. Das ist weitaus effektiver als wegen jedem Mumpitz im Browser herumzuklicken.
Also: Ja, hier könnte eine Web-Anwendung im Backend herumoxidieren, aber das User-Frontend ist eben doch eine Desktop-Anwendung.

Außerdem: Stell dir Frage doch mal hier im Programmierforum... wer programmiert mit Web-Anwendungen? Kein Aas. Man bindet zwar netzwerk-basierte Werkzeuge wie GIT mit ein, gearbeitet wird aber auf Desktop-Anwendungen. Das ist bei der kleienn Software-Bude nebenan genauso wie bei großen Softwareschmieden.
Was, denkst du, machen Firmen, die isch auf Bild-, Ton- oder Videobearbeitung spezialisiert haben? Denkst du, bei Pixar wird mit Web Apps herumgeklickt?
 
Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Ich bezog mich auf den Enterprise-Bereich, nicht auf User-Software.
Und ich brauch die Frage eigentlich nicht hier im Forum stellen. :) Ich arbeite seit einem Jahrzehnt im Enterprise-Bereich für mittelständische Unternehmen und auch multinationale Konzerne. Überall wurden die schwerfälligen Desktop-Clients durch Web-Frontends ersetzt.
In dem Bereich macht es einfach keinen Sinn, die Business-Logik auf dem Client-Rechner laufen zu lassen und nur für das User-interface ist eine vollwertige Desktop-Applikation einfach zu schwerfällig. Zudem erübrigt sich mit einem Webfrontend das Problem des Deployments und der Maintenance der Clients auf 10.000+ Rechnern.
 
Zuletzt bearbeitet:
SheepShaver schrieb:
Desktop-Anwendungen macht im Enterprise-Umfeld eigentlich kaum mehr jemand.

Echt nicht?

Also unter "Enterprise" verstehe ich Firmensoftware. Das kann z.B. irgendein "Übersicht welcher Tisch was alles bestellt hat im Restaurant" - Programm sein.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas kaum noch gefragt ist?! :freak:

An die JEE-Entwickler hier:
Ich bin ja nicht der einzige hier, der JEE eher als schwarze Blackbox sieht. Als ihr euch auf JEE-Stellen beworben habt, wusstet ihr überhaupt was JEE ist und was man dort alles macht? Oder konntet ihr zu dem Zeitpunkt "nur" Java (kein JEE) und seit wirklich ins kalte Wasser gesprungen?

Vielleicht wäre JEE ja genau das richtige für mich. Das Problem ist einfach, dass ich bisher noch nirgends eine halbwegs verständliche Erklärung für JEE für nicht JEE-Kenner gelesen habe. Sobald über JEE disuktiert wird, fliegen dutzende Buzzwords wie "Hibernate, Spring, Cobra uvm" durch die Luft. Selbst Wikipedia bringt diese Begriffe nicht verständlich rüber. Fast jeder Buzzword-Wikipediaartikel beinhaltet weitere Buzzwords die ich nicht kenne und welche dann meist in eine Sackgasse führen.

Meine aktuelle Sicht auf Backendarbeit ist momentan die, dass das Backend zum großteil aller Webseiten aus DB-Zugriffen besteht. Mir fallen keine weiteren Funktionalitäten für das Backend ein. Außer vielleicht Seiten wie Facebook oder Amazon wo dann im Backend die Kundendaten analysiert/ausgewertet werden. Aber sonst?
 
Jack159 schrieb:
Also unter "Enterprise" verstehe ich Firmensoftware. Das kann z.B. irgendein "Übersicht welcher Tisch was alles bestellt hat im Restaurant" - Programm sein.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas kaum noch gefragt ist?! :freak:
Eben, Firmen erwirtschaften ihre Einnahmen nicht damit, dass sie Web-Basierte ERP-Tools rauf und runter klicken. Das klappt vielleicht bei einer Telefonhotline, aber spätestens wenn man wirklich ein Produkt verkauft, muss irgend jemand selbiges herstellen. Das heißt: Desktop-Anwendungen, um einen Laser, einen Drucker oder eine Fräse zu steuern. Desktop-Anwendungen um Programme zu schreiben. Desktop-Anwendungen um Videos zu schneiden. Desktop-Anwendungen um Druckdaten zu setzen.... oder eben Desktop-Anwendung, um einfach nur eine Kassen-Schnittstelle bereitzustellen.

Dabei spielt es KEINE Rolle, dass im Hintergrund evtl. irgendwo eine ominöse Cloud steht, auf der die Filme und Programme dann liegen. Es spielt auch keine Rolle, ob die Kassen-Daten auf andere Kassen repliziert werden. Vollkommen egal. Fakt ist: Dafür nimmt man keine Web-Frontends, weil die viel zu nervig und fehleranfällig wären.
Wenn Web-Frontends allmächtig wären, wieso existiert dann ein so großer Markt für Smartphone/Tablet - Apps? Auch wenn die dann auf dieselben Daten zurückgreifen wie eine Webseite, sie sind effektiver weil sie weniger Traffic verursachen udn eine klar definierte Darstellung ermöglichen... und weniger Manipulation durch den Nutzer.

Meine aktuelle Sicht auf Backendarbeit ist momentan die, dass das Backend zum großteil aller Webseiten aus DB-Zugriffen besteht. Mir fallen keine weiteren Funktionalitäten für das Backend ein. Außer vielleicht Seiten wie Facebook oder Amazon wo dann im Backend die Kundendaten analysiert/ausgewertet werden. Aber sonst?

Was denn auch sonst? Entweder du sammelst Daten oder du verarbeitest Daten. Alles besteht aus Sammeln & Verarbeiten, auch dein Gehirn.
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben