Was ist hier der Kandidatenschlüssel der Relation?

ThunderbirdOP

Lt. Junior Grade
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295
Hey,

kann mir jemand hier sagen, welches Attribut der Kandidatenschlüssel der folgenden Relation ist?
Es verwirrt mich, dass in der Aufgabe gesagt wird, dass "der einzige Kandidatenschlüssel der Relation" benannt werden soll.
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Eigentlich hätte ich gesagt, dass der Kandidatenschlüssel aus SId und AG zusammengesetzt ist.

Grüße
 
Naja wenn der Name der Kandidat ist, wird nur die SId der Kandidatenschlüssel sein. Das wäre meine Interpretation. SId/AG ist Kanidaten-Kurs-Schlüsselmoder sowas....
 
SId und Name ist ja eine eigene Relation, welche man abspalten muss (normalformen und so), zB.: 12 --> Meyer, 14 --> Bonner, ...
Name kann/sollte/muss also aus der Tabelle ausgelagert werden

Da KL bei Bonner doppelt mit einer "1" existiert, aber nicht dasselbe bei Bez/AG/... liefert, ist SId und KL kein Kandidatenschlüssel (ist hoffentlich klar)

Nun muss man also sehen, welche Kombination an Spalteninformationen eindeutig auf die Zeilse schließen lassen.
SId und AG sollte das erfüllen, ebenso aber auch Name und AG, Name und BEZ, AG und KL, ....

EIN einziger Schlüssel ist hier also nicht, ich habe ja schon drei gefunden. Diese sind auch minimal, da ich min. zwei Informationen brauche, um eindeutig auf einen Eintrag zu schließen.
Evtl. fehlt aber noch ein Teil der Aufgaben, sodass die Aufgabe in den Kontext eingeordnet werden muss. (oder ich übersehe hier etwas auf die schnelle)
 
Der Schlüssel des Kandidaten ist einfach nur seine SId. Alles andere sind Infos die für die Fragestellung nicht gebaucht werden. Ob Schüler XYZ nur Kurs A,B oder C besucht und dort in Klasse 1,2,3 ist wird sicher im laufe des Semesters noch eine Rolle spielen aber für die Frage der ID völlig irrelevant, er bleibt der Schüler mit der ID YY egal wo er dran teilnimmt.
 
Das Wort haben ich in den bald 34 Jahren IT noch gar nicht gehört? Aber wenn ich Wikipedia richtig deute, ist das nicht der Primärschlüssel, sondern eine minimale eindeutige Menge von Superschlüsseln. Minimale Länge ist immer ein Superschlüssel bestehend aus einem eindeutigen Objekt, dem Primärschlüssel.
Ergänzung ()

ThunderbirdOP schrieb:
kann mir jemand hier sagen, welches Attribut der Kandidatenschlüssel der folgenden Relation ist?
Es wird noch verwirrender:
https://gadget-info.com/difference-between-super-key
Aber hier ist es recht eindeutig:
https://www.it-swarm.com.de/de/sql/...enschluessel-und-primaerschluessel/941464849/
Ergänzung ()

ThunderbirdOP schrieb:
Eigentlich hätte ich gesagt, dass der Kandidatenschlüssel aus SId und AG zusammengesetzt ist.
Nope. Ein Primärkey kann dann eben laut Definition kleinster Superschlüssel sein und eben Kandidatenschüssel sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin jetzt nochmal alles durchgegangen und habe mit einem Professor, der Datenbanken unterrichtet, geredet. Also sieht es wie folgt aus:

Die funktionalen Abhängigkeiten dieser Relation in 1NF sind:
SId-->Name;
AG-->Bez,Raum,Plaetze;
SId,AG-->Name,AG,Bez,KL,Raum,Plaetze;
Raum-->Plaetze

Daraus ergibt sich, dass ein Tupel in dieser Relation nur eindeutig identifiziert werden kann mit den Schlüsseln "SId,AG".
 
Naja, es fängt schon damit an, dass SId und Name gegenseitig funktional abhängig sind, also auch Name --> SId gilt. Ist also keine wohlgeformte Aufgabe.
 
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ThunderbirdOP schrieb:
AG-->Bez,Raum,Plaetze;
...
Raum-->Plaetze
Das stimmt aber leider nicht, denn wenn du dir einmal die Zeile/das Tupel #1 und #3 ansiehst, da ist beides Mal zwar AG = 9, BEZ = Teleskop, Raum = 3.14
ABER die Plätze variieren zwischen 30 und 40 --> ist damit keine eindeutige Relation, welche auslagerbar/redundant ist
AG --> BEZ,Raum wäre auszulagern

Und da man (ohne passendes Vorwissen der Aufgabe) auch die erste der Relationen umdrehen kann (also Name --> SId), ergibt es auch noch andere mögliche Schlüsselkandidaten
 
Total seltsame Aufgabe wieder, die Namen und Bezeichnungen gehören in die Tabelle auf jeden Fall nicht rein und der Begriff Kanidatenschlüssel ist mir noch nicht über den Weg gelaufen...
 
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Drexel schrieb:
Total seltsame Aufgabe wieder
Eigentlich nicht. Mit solchen Aufgaben will der Dozent das Auge der Studenten/Schüler dafür schulen, wie man in solchen Konstruktuen die Daten passend trennen kann.

Drexel schrieb:
rein und der Begriff Kanidatenschlüssel ist mir noch nicht über den Weg gelaufen...
In dem Fall meint man damit, welche Felder bilden hier einen Zusammenhang und eignen sich als Identifikator für den ganzen Datensatz.

@Bunkeropfer ich denke, da hat sich einfach ein Schreibfehler eingeschlichen und es sollte da 40 stehen, statt 30. Das passiert schnell, wenn man entsprechende Aufgaben gestaltet.

Es geht auch bei solchen Aufgaben noch nicht um wohlgeformte Datenbanken, sondern darum, dass die Studenten an solchen Beispielen lernen, wie es besser geht.
 
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Ich finde die Aufgabe auch ganz gut zum Nachdenken über funktionale Abhängigkeit. Neben der Definition stehen hinter solchen Begriffen ja auch immer Ideen und "Denkarten" die durchaus sinnvoll sind.
Imo, die Spalte "Name" sollte man aber streichen, die trägt nichts bei zu der Aufgabe, bzw. ist eher noch verwirrend. Ich bin kein krasser DB Mensch, deswegen weiß ich grad nicht, ob die Beziehung zwischen "SId" und "Namen" einen Namen hat in diesem Kontext. "Äquivalenz" oder "Bijektion" fällt einem da ganz allgemein ein.
 
ThunderbirdOP schrieb:
Ich bin jetzt nochmal alles durchgegangen und habe mit einem Professor, der Datenbanken unterrichtet, geredet.
Da liegt Dein Professor leider falsch, siehe meine Links oben, wo es genau erklärt wird. Wenn der Kandidatenschlüssel immer der minimale Superschlüssel ist, und ein Superschlüssel eben auch aus nur einem eindeutigen Objekt wie ein Primärschlüssel bestehen kann, ist das so nicht richtig. Wenn man dagegen sagt, ein Superschlüssel muß immer aus 2 eindeutigen Objekten bestehen, dann ist die Aussage vom Prof richtig.
 
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Mit so Webseiten-Links wäre ich vorsichtig, bei dem einen Link bin ich direkt über den Begriff der "richtigen Teilmenge" gestolpert, der aber gar nicht existiert. Gemeint ist vermutlich "echte Teilnehmge".
Wikipedia ist an der Stelle auch nicht so super gut ausgearbeitet, ich hab mich da kurz durchgeklickt und bin recht schnell bei diesem Artikel gelandet, ich würde daher jetzt nicht 100%ig davon ausgehen, dass die längeren verwandten Artikel auf Wikipedia einwandfrei sind.
Generell enthalten Wikipedia Artikel öfters mal Fehler in mathematischen Artikeln.

So wie ich die Definition verstehe kann es auch Schlüsselkandidaten (wtf warum wird das manchmal als Kandidatenschlüssel bezeichnet :D) unterschiedlicher Länge geben, da sich die Minimalanforderung nicht auf alle möglichen Teilmengen der Spalten beziehen, sondern nur auf die des gerade betrachteten Superschlüssels.

D.h. man fängt an mit einem "Superschlüssel", der für sich genommen höchst uninteressant ist und dann streicht man so lange Spalten raus bis es nicht mehr geht ohne die funktionale Abhängigkeit zu verlieren. Das Ergebnis ist dann wie mir scheint schon ein Schlüsselkandidat.
 
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