Was tun, bei unliebsamen Wünschen

A

audiogenießer

Gast
Ich Stelle diese Frage, weil ein Arbeitskollege aktuell von diesem Fall berichtete und ich selbst nicht wüsste, wie ich reagieren würde.

Folgendes hat sich zugetragen:

Der Neffe eines Arbeitskollegen hat sich zum Geburtstag allerlei Unsinn gewünscht, zum Beispiel eine Playstation und diverse Spiele für diese. Die Eltern haben meinen Arbeitskollegen nahegelegt, dieser möge doch ein Spiel oder einen Controller dazu schenken und es würde den Sohn freuen. Mein Arbeitskollege ist aber von dieser Idee, genau wie ich, nicht angetan gewesen und hat letztendlich einen Einkaufsgutschein geschenkt, dabei hat er in Kauf genommen, dass der Neffe eben Spiele oder besagten Controller kauft.

wir haben darüber diskutiert, ob er sich richtig verhalten hat und ob er nicht hätte versuchen sollen, die Eltern von Kauf der Playstation abzuraten. Für deren Einkommen ist das auch eine hohe Ausgabe. Andererseits möchte man das Kind ja auch nicht enttäuschen und sollte sich nicht in die Erziehung der Eltern einmischen.

Wie hättet ihr gehandelt? Ich tendiere auch dazu, dass es das richtig war, einen neutralen Einkaufsgutschein zu verschenken.
 
Wenn das Kind sich ein Playstation wuenscht und die Eltern es ihm moeglich machen koennen und wollen, warum sollte sich da ein Arbeitskollege einmischen und versuchen das Kind/die Eltern zu erziehen??
 
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Wir haben uns in seinem Alter eher Fußballschuhe oder ähnliches gewünscht (anderes war einfach zu teuer). Heutzutage meinetwegen auch ein Fahrrad oder Musikinstrument. Etwas, womit man eben auch sich sinnvoll beschäftigen kann.
 
audiogenießer schrieb:

Warum fragst du denn wenn deine Meinung eh feststeht oder meinst es besser zu wissen? Damals™ ist heute uninteressant. Lebt deine/eure Meinung über Kindswohl oder "sinnige" Geschenke an den eigenen Kindern aus.

Ich verrate dir mal ein schockierendes Geheimnis: Auch dieses Kind wird trotz Playstation groß werden.
 
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Unglaublich. Da machst gemütlich CB auf und muss sowas lesen.
 
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audiogenießer schrieb:
Wir haben uns in seinem Alter eher Fußballschuhe oder ähnliches gewünscht
Fußball?
Das hat eh keine Zukunft.
Das was unsere Multi-Millionärs-Schauspieler da seit Jahren abliefern ist wohl unter aller Würde.

Kauf lieber eine Basketball-Simulation auf der Playstation.
Das hat Weltformat!
 
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audiogenießer schrieb:
Mein Arbeitskollege ist aber von dieser Idee, genau wie ich, nicht angetan gewesen und hat letztendlich einen Einkaufsgutschein geschenkt, dabei hat er in Kauf genommen, dass der Neffe eben Spiele oder besagten Controller kauft.
War dieser Einkaufsgutschein an einen bestimmten Artikel gebunden oder war es ein Gutschein, mit dem man überall einkaufen kann.

Wenn ein allgemein gültiger Gutschein, dann macht es ja kaum einen Unterschied, ob man damit dann ein Spiel kauft oder auch nicht, man ist dem Wunsch der Eltern dann in irgendeiner Weise ja auch nachgekommen.
 
Genau, es war ein allgemeingültiger, für einen Online-Versandhandel bestimmter Gutschein. Deshalb fand ich diese Lösung auch akzeptabel, da man so "zocken" nicht aktiv unterstützt. Ich wollte ja wissen, welche Lösung ihr vorschlagen würdet. Zum Beispiel einen Gutschein eines Bekleidungsgeschäftes um das Geschenk in eine Richtung zu lenken?
 
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Und damit zwingt bei Händler X / Ware Y zu kaufen und das nur weil die Interessen des Beschenkten nicht den eigenen Moralvorstellungen entsprechen?
 
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audiogenießer schrieb:
meinetwegen auch ein Fahrrad
Was heutzutage meist teurer ist als eine PS. ;)
audiogenießer schrieb:
oder Musikinstrument
Da ertrage ich lieber den Sound eines Spiels als die Versuche Geige zu spielen oder den ganzen Tag Schlagzeug (was übrigens auch ziemlich teuer sein kann).

Ich kann dich zwar einerseits verstehen aber die Zeiten haben sich geändert. Die Kids spielen zwar immer noch Fußball aber halt FIFAxx auf der Konsole.
Man muss zwar nicht alles gut finden, was die Jugend heutzutage macht (oder nicht macht), aber unsere Eltern/Verwandten haben das schließlich auch nicht getan.
 
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Im ersten Moment dachte ich, dass jemand hier einen Thread von vor 20 Jahren hochgeholt hat. :D

00Julius schrieb:
Man muss zwar nicht alles gut finden, was die Jugend heutzutage macht
Ich bin jung und habe selbst vor 20 Jahren schon gezockt. Viele schon in den 90ern.

Zocken hat überhaupt nichts mehr damit zu tun, dass das irgendwie ein Ding der Jugend ist. Das war mal. Zocken ist Mainstream und wenn es die 55 Jahre alte Mutter ist, die Candy Crush zockt.
 
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Skaiy schrieb:
Zocken hat überhaupt nichts mehr damit zu tun, dass das irgendwie ein Ding der Jugend ist.
Doch mMn schon. Das Groß der Spiele - erst Recht am Handy- sind auf sehr junge Zielgruppen ausgerichtet (einfacher Geld aus der digitalen Tasche ziehbar).
Dass dann Opa Harald das auch zockt ist dahingehend irrelevant.

Möglichst viel "klickibunti" und hier eine Fanfare und audiovisueller Overload. Auch die "schnelle (scheinbare!) Belohnung" in Form von "man gewinnt etwas" zeig dies deutlich.

Das es natürlich auch Spiele gibt, die kognitive Fähigkeiten oder gewissen (tiefgründigere) Themen, bei denen man Intellekt/Lebenserfahrung benötigt gibt, spricht obigem Sachverhalt nicht entgegen. Ein neunjähriger (oder von mir aus auch Jugendlicher) versteht die zugrundeliegenden Fragestellungen zu Gräueltaten des Krieges bei Spec Ops: The Line natürlich nicht... Oder Papo & Yo, welches zwar "kindliche" Grafik aufweist, aber mit der abstrakten bildlichen Darstellung häuslicher Gewalt durch die Spielfiguren eben ein sehr komplexes, von jungen Kindern nicht in ausreichendem Maße verstehbares Thema behandelt.

Natürlich kann und tut jedes Alter zocken.
Dass die 30,40+ Jährigen auch einen guten Teil ausmachen ist imo der Tatsache geschuldet, dass diese eben mit dem Emporkommen der Spiele aufgewachsen und dahingehend auch "sozialisiert" sind.

MfG, R++
 
audiogenießer schrieb:
Der Neffe eines Arbeitskollegen hat sich zum Geburtstag allerlei Unsinn gewünscht, zum Beispiel eine Playstation und diverse Spiele für diese.

Eigentlich muss man nach dem Satz nicht mehr weiterlesen. Wenn die eigene Weltanschauung so beschränkt ist, nicht die Realität anzuerkennen, dass Gaming seit zig Jahren für Kinder und Jugendliche zur Normalität gehört. Und zeig mir mal bitte einen normalen Jugendlichen, der sich über einen Gutschein eines Bekleidungsgeschäfts so richtig freut …

Heutzutage meinetwegen auch ein Fahrrad oder Musikinstrument.

Dieses „heutzutage“ war vielleicht vor der Jahrtausendwende passend.
 
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R++ schrieb:
Doch mMn schon. Das Groß der Spiele - erst Recht am Handy- sind auf sehr junge Zielgruppen ausgerichtet
Das wäre ja ein Argument pro Playstation oder PC :D
Lustigerweise versuche ich in der Familie eher die Generation, die gerade in Rente geht, von einer Konsole/PC zu überzeugen, damit die nicht immer so einen Müll am Handy spielen.

Zum Thema: Über was für ein Alter reden wir überhaupt? Und könntest du dir als Onkel vorstellen mit ihm zusammen zu spielen? Das wäre doch auch eine schöne gemeinsame Tätigkeit.
 
R++ schrieb:
Doch mMn schon. Das Groß der Spiele - erst Recht am Handy- sind auf sehr junge Zielgruppen ausgerichtet (einfacher Geld aus der digitalen Tasche ziehbar).
Du gehst das Thema "Zielgruppe" an, ja, da gibt es Spiele, die explizit junge Menschen/Kinder ansprechen wollen.

Mir geht es aber um die Aussage, dass Zocken ein Phänomen der Jugend ist, sozusagen ein weiterer Trend der aktuellen Generation (das erwähnt man immer gerne in einem negativen Kontext). Das ist eben nicht korrekt.

Die Videospiel-Kultur ist seit Jahren in der Gesellschaft fest etabliert und hat einen wahren Kampf hinter sich (Killerspiele, Nerd-Klischee usw.).

Man kann natürlich der Meinung sein, dass Videospiele Unsinn sind und und und. Das muss man dann aber schon korrekt einordnen, dass man eine etablierte Kultur für andere (hier: Neffe und Onkel) nicht ablehnen kann.
 
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Ich merke schon das ich früher scheinbar verrückt war, ich hatte einen C64 und habe Fußball gespielt.

Ich würde mich nicht erdreisten Wünsche von anderen als Unsinnig zu bezeichnen, nur weil sie nicht in mein Weltbild passen, ich weiß, es ist schwer andere Meinungen als richtig zu akzeptieren, wenn sie einem nicht gefallen.
 
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